Hi,
gegen die Behringerleiste spricht objektiv gesehen garnichts. Betrachtet man den Durchschnitt deren Produkte, ist Behringer zwar in der Tat im unteren Niveau anzusiedeln - jedoch auch wirklich nur im Durchschnitt und nicht individuell bei absolut jedem Gerät. Ein entscheidender Faktor bei Equipment dieser Firma sind meist die Bau-/Entwicklungsjahre und die zu dieser Zeit angestrebte Geschäftspolitik.
Du findest in vielen namenhaften Studios in allen möglichen Ländern Behringer-Equipment, welches in aller Seelenruhe unter dem Tisch arbeitet und noch nie Probleme bereitet hat und vereinzelt auch nicht durch Produkte der Konkurenz getoppt werden kann.
Steve Vai nutzt unter anderem auch das Behringer FCB1010 und was besseres wirst Du für diesen Preis nicht bekommen. Der Vorteil im Vergleich zu anderen MIDI-Leisten ist die Transparenz dieser Kiste. Der komplette Aufbau ist durchschaubar. Du kannst sie aufschrauben, ohne Angst haben zu brauchen, sie nichtmehr zusammen zu bekommen oder versehentlich kaputt zu machen. Alle Bauteile lassen sich lötfrei demontieren, damit Du das Gehäuse beispielsweiße selber lackieren kannst.
Innerhalb einer Woche habe ich erfolgreich folgende Modifikationen durchgeführt:
1. Die beiden Expressionpedale samt Gehäuse mit der Eisensäge abgesägt (kein Problem, da das Gehäuse kein richtiges Gehäuse, sondern ein sog. Profil mit Endkappen ist).
2. Die Leiste um Phantomspeisung erweitert. Und zwar nicht getauscht, sondern wirklich erweitert, damit man nach wie vor noch Netzspannung beziehen kann. Umschaltbar mit einem Kippschalter.
3. UnO-Firmware für 14 oder 15 EUR aus dem Ausland zuschicken lassen und das EPROM selber eingebaut (Fehler der offiziellen Firmware werden darin behoben und StompBox-Funktionalität kommt dazu).
4. Das silberne Gehäuse mit einem edlen schwarzen Autolack lackiert.
5. Mich in eine von privat entwickelte Programmiersoftware für das FCB1010 eingearbeitet, welches den MIDI-Anschluss des PCs zur Programmierung der Leiste nutzt. Immer im Hinterkopf, dass es soetwas nicht für jede MIDI-Leiste gibt. SysEx können die meisten Leisten zwar schon, jedoch ist die Programmierung durch speziell diese Software optimal auf das Behringer-Teil abgestimmt und man kann sich bildlich an die MIDI-Geschichte herantasten, wenn man ein komplizierteres Setup fährt..
Der Grund für den Kauf meines Ground Control Pro war, dass ich in vielen Dingen meiner eigenen Arbeit nicht vertraue und ich mir einen Luxus gönnen wollte, über den ich selber mir nicht den Kopf zerbrechen muss. Das ist allerdings eine Macke von mir, die ich in vielen Lebenslagen habe und jetzt nicht von den Fakten ablenken soll.
Klar, aushalten sollte das Material einer Leiste schon etwas. Aber mit den MIDI-Leisten ist es genau wie mit der Gitarre. Egal wie böse man beim Spielen aussieht und wieviele Kinder man zum Frühstück ißt - am Ende geht man vorsichtig mit seinem Equipment um und springt nicht drauf herum.
Das Licht wird auch nicht heller, wenn man mit einem Hammer auf den Lichtschalter schlägt. Auch gehts dadurch nicht schneller an
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Jens