IEM-System für 5 Musiker

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Hallöle Harry,

als einer, der seit vielen Jahren (auch in einer "kleinen Tanz-/Cover-/Party-Band“) das IEM 300 von Sennheiser nutzt, will ich jetzt auch noch meinen Senf dazugeben.

Wir hatten anfangs zum Testen auch nur einen Sender und mehrere Empfänger. Das funktioniert einwandfrei. Es erfordert nur ein bisschen Disziplin, wenn alle den gleichen Mix bekommen. Wenn man aber ein gut eingespieltes Team ist und sich jeder auf den anderen verlassen kann (keiner dreht lauter nur weil er sich gerade mal besser hören will), klappt das sehr gut. Wenn Ihr das bisher auch schon so hattet, klappt das.

Ich mische auch von der Bühne und nutze IEM. Ich habe z.B. während der ersten 2-3 Songs die Stöpsel noch draußen und kontrolliere den Front-Sound, notfalls gehe ich auch mal ins Publikum. Wenn ich dann im Laufe des Abends mal weniger zu tun habe, nehme ich die Hörer noch mal raus und kontrolliere, ob’s noch stimmt. Mit der Zeit hat man das auch über den IEM-Hörer im Griff.

Ansonsten kann ich vor dem Gebrauch von IEM nur warnen!!! ;)
Es macht süchtig! :eek: Ich will nix anderes mehr!
Ein Vorteil ist, dass die Umgebung etwas ausgeblendet wird, wodurch man nicht gezwungen ist, die Ohrhörer so laut zu machen. Man kann - im Gegenteil - sogar einen relativ leisen Monitorsound fahren. Das schont die Öhrchen.

Es hat sich übrigens gezeigt, dass es gut ist, wenn man ein möglichst lautes Signal an den Sender gibt. Damit muss man den Lautstärkeregler am Empfänger nicht so weit aufdrehen, was sich merklich auf den Batterieverbrauch auswirkt. Wir haben das Ganze so eingestellt, dass der Volumenregler am Empfänger höchsten halb aufgedreht werden muss.

Was die Qualität der Hörer betrifft, gibt es zwar sicher bessere (und teurere) als die mitgelieferten, wir kommen allerdings mit den Hörern ab Werk sehr gut zurecht. Es muss nicht unbedingt Ultimate sein. Und weil wir das IEM gekauft haben, als es neu auf dem Markt war, sind da sogar noch die allerersten Hörer dabei, die IE 1 die noch die Form von Walkman-Hörern haben (aber schon etwas besser klingen). Wir haben uns dann beim Hörgeräteakustiker so Orthoplastiken anfertigen lassen, damit die Dinger gut sitzen. Die Plastikteile, die ab Werk dabei waren, haben höchstens einem indischen Arbeitselefanten gepasst. Der Sound ist einwandfrei, keine hifi-mäßige Bass- und Höhenanhebung, eher ausgeglichen. Wir sind lange Zeit ganz ohne EQ ausgekommen, weil es einfach gepasst hat. Später haben wir eine einfache 2-Band-Klangregelung (des Hadphone-Amps) dazu genommen, womit wir nur gaaanz leicht Bass und Höhen absenken, damit die Mitten (Stimme) etwas deutlicher hervortreten.

Ich weiß nicht, ob das alle Fabrikate bieten, aber Sennheiser hat die Möglichkeit anstatt einem Stereo-Signal zwei Mono-Signale auf beide Hörer (rechts und links) gleichzeitig zu geben und jeder kann dann am Empfänger das Verhältnis der beiden Signale für sich selbst zurechtmischen. Was einem eher liegt, muss jeder selbst testen.

Weil es kein True-Diversity hat, kommt es manchmal (selten) zu (ganz kurzen) Drop-Outs, auch wenn man nur 2 m vom Sender entfernt steht und kein Hindernis dazwischen ist. Ist aber wirklich nur für den Bruchteil einer Sek. und wenn man’s weiß, stört’s auch nicht mehr.

So, jetzt fällt mir nix mehr ein...:D
Ich wünsche Dir/Euch auf jeden Fall viel Spass damit!
 
ich danke dir, so in etwa hab ich mir das auch vorgestellt :) :great:
2 getrennt regelbare XLR-in sind bei vielen Systemen Standard - und so eins wollen wir auf jeden Fall

So wie ich das verstanden habe ist TrueDiversity bei IEM irrelevant und nicht üblich.
 
so ist es,
das lohnt einfach nicht bei dem minimalen abstand der zwischen den empfangsantennen am bodypack möglich wäre.
über redundanz beim kompletten ausfall eines empfangsteiles könnte man sich sicher streiten, sowas könnte von nutzen sein.
eine verbesserung der empfangsqualität wird man aber nicht erreichen. es gibt doch sehr wenige situationen wo antenne A am pack schlechten empfang hat und Antenne B die 2cm weiter sitz guten...


Das A und O ist beim Empfang meiner Meinung nach (abgesehen von der wahl des passendes Systemes für die eigenen Ansprüche) die Auswahl und positionierung der Sendeantenne.
 
Als Absicherung für einen eventuellen Ausfall meines Funk - Bodypacks hab ich den ganz einfachen "Fischer Amps Bodypack kabelgebunden" dabei. Den kann ich dann bei Bedarf an den Kophörerausgang meines Senders anchliessen.

Toni
 
2 getrennt regelbare XLR-in sind bei vielen Systemen Standard - und so eins wollen wir auf jeden Fall
Ups! Achtung! Falls Du Dich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen willst, die erste (unsere) Serie von Sennheiser hat nur Klinkeneingänge! Keine Ahnung, ob die symetrisch sind. Müsste ich mal nach der Bed.-Anl. suchen...


...Das A und O ist beim Empfang meiner Meinung nach (...) die Auswahl und positionierung der Sendeantenne.
Hm... vielleicht hatten wir deshalb die Drop-Outs? Unser IEM-Sender-4HE-Case stand immer hochkant (also mit dem "Gesicht" nach oben) in der Mitte der Bühne bei den Drums. Die Antennen also etwa in Kniehöhe. Ich dachte, da hätten Sender und Empfänger immer schön "Blickkontakt" :) und die Entfernung war immer zwischen 2 und 5 Meter. Das nächste Mal also doch möglichst hoch platzieren?

@firegarden: Ich hab's noch einfacher, ätsch! :p
Ein Mini-Stereo-Klinken-Verlängerungskabel ausem Media-Markt. Hab's aber noch nie gebraucht.

Grüßle
Kiroy
 
Ups! Achtung! Falls Du Dich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen willst, die erste (unsere) Serie von Sennheiser hat nur Klinkeneingänge! Keine Ahnung, ob die symetrisch sind. Müsste ich mal nach der Bed.-Anl. suchen...

Suche erspart: Die Eingänge am G1 sind symmetrisch. Allerdings weder stufenlos, noch einzeln pegelregelbar. Es wird also vorausgesetzt, daß der Ausgangspegel der den Sender versorgenden Gerätschaften regelbar ist. Das macht also den dual-mono betrieb nicht soooo easy, wie mancher im ersten Moment glauben mag.

Hm... vielleicht hatten wir deshalb die Drop-Outs? Unser IEM-Sender-4HE-Case stand immer hochkant (also mit dem "Gesicht" nach oben) in der Mitte der Bühne bei den Drums. Die Antennen also etwa in Kniehöhe. Ich dachte, da hätten Sender und Empfänger immer schön "Blickkontakt" :) und die Entfernung war immer zwischen 2 und 5 Meter. Das nächste Mal also doch möglichst hoch platzieren?

Da spielen auch die örtllichen Gegebenheiten rein, denn bei uns ist der Aufbau ähnlich: IEM-Sendeantenne an der Vorderseite eines kleinen Racks unterm Monitormischer auf etwa 60cm Höhe. Probleme mit dropouts haben wir nicht.

Allerdings laufen die Sender über einen Antennen-Combiner; falls also "Antennen" bei Euch nicht "mehr als vier Sender" bedeutet, sondern "kein Combiner", dann kann der geringe Abstand der Sendeantennen durchaus das Problem verursacht haben.


domg
 
Hi! Da ja technisch schon alles gesagt ist, wollte ich nur kurz unsere Erfahrung mitteilen. Wir sind eine 5 Mann Partyband und benutzen seit ca 5 Jahren IEM genau in der Art wie Ihr euch das vorstellt. Die Anlage ist von "db" die Hörer sind die Hs15/4 von hearsafe mit Otoplastik. Wir geben einfach das Summensignal wieder raus in den Sender. Alle der gleiche Sound und du hast Kontrolle über deine Lautstärke ( Wir haben auch keinen Mixer im Saal) Ich würde das ganze nie mehr hergeben!! Kein "Wegballern" der Ohren mehr. Nach dem Auftritt kein Pfeiffen mehr auf den Ohren und den ganzen Abend vernünftige Kontrolle über den Sound. Nur die ersten 3 Auftritte waren als Eingewöhnung nötig weil es auf einmal so ruhig ist :)
Großes Kino!!!!
Thomas
 
Hallo Harry,

wir haben uns gerade das LD MEI 100 geholt, 1 Sender, 5 Empfänger, alle den selben Mix, alles prima, keine Probleme. Ist wenig teurer als das t.-bone, aber vermutlich solider.
Man kann auch mit dem Stereo-Modus tricksen, wenn der Mixer 2 Aux-Wege hat, kann man R/L einen unterschiedlichen Mix machen und je nach Bedarf nur einen Ohrstöpsel benutzen. Dann hast du auch noch das Live-Feeling mit dem Publikum und es ist immer noch Welten besser als dröhnende/pfeifende Monitorboxen. Als Akustikband brauchen wir keinen großartig unterschiedlichen Mix, und das was wir vorher 2-Wege auf den Boxen hatten, haben wir jetzt eben auf dem IEM.
Ich spiele Akustikgitarren und habe die ständigen Feedback-Probleme satt, wenn z.B. Klampfen im Ständer stehen und der nahe am Monitor.
Mit IEM ist das Geschichte.

Grüße
der Coach
 
kann man R/L einen unterschiedlichen Mix machen und je nach Bedarf nur einen Ohrstöpsel benutzen.

Oder den Empfänger auf Mono stellen und L oder R auswählen, dann hast du das Signal auf beiden Höhrern.
Ohne jetzt das Manual runtergeladen zu haben, aber bei allen "amtlichen" Teilen funktioniert das
 
Nein, das geht da leider nicht, der Empfänger erkennt automatisch, ob ein Stereo oder Monosignal anliegt, regeln lässt sich nur die Lautstärke.

Mir ist nur ein Ohrstöpsel aber sogar lieber, weil ich dadurch noch Direktklang von den Instrumenten und der PA mitkriege, das ist dann weniger steril.

Grüße
der Coach
 
Unglaublich...das Teil kann man wirklich nur Ein und Aus schalten. Die Marketingfuzzies werden das
"Super einfache Bedienung" nennen.

Aber, wenns funktioniert ists OK
 
Bei der technischen Begabung vieler Musiker sehe ich das durchaus als Vorteil, ähnlich der Grundregel, dass man SängerInnen kein Mikro mit Schalter in die Hand gibt :)
 
Da riskiert ihr ganz schön...bei mir kriegt sie einen Ständer, damit das Micro nicht runterfallen kann ;-)
 
Ich spiele Akustikgitarren und habe die ständigen Feedback-Probleme satt, wenn z.B. Klampfen im Ständer stehen und der nahe am Monitor.
Mit IEM ist das Geschichte.

Ähm... gibt es - der Legende nach - nicht diesen berühmtberüchtigten Lautstärkeregler an den Instrumenten, welchen man tunlichst zudrehen sollte, sobald man nicht auf der betreffenden Klampfe spielt? :D


scnr
domg
 
ja der schlaue onk... :)

wenn du eine von diesen Klampfen hast, in die man ein fettes Loch schneidet (FREVEL!), um einen klobigen Preamp reinzustopfen, dann ja.

Ich habe in meinen Klampfen Systeme von Fishman bzw AER mit Steg-Pickup plus internes Mikro, da gibt es nur innen am Schalloch einen Volume- und einen Balanceregler, und es ist ziemlich lästig, da reinzugreifen um jedesmal die eine Gitarre leise und dann die nächste wieder laut zu drehen.

Grüße
der Coach
 
Kennst Du diese abgefahrenen Teile, die man auf den Boden stellt und zwei Kabel dran anschließt? Soll sich angeblich "Volumenpedal" nennen?


der schlaue onk mit Gruß


PS: Aber mal ohne Witz - offene A-Klampfe im Gitarrenständer auf der Bühne ist ein absolutes No-Go... da braucht's ja nur einen Zupfer am Bass und das Teil heult los.
 
dir ist chronisch langweilig, oder? Darum gehts in de Thread doch gar nicht!
warum gehst du nicht was spielen...? :-D

klar, man könnte die Gitarre auch immer am Mischer muten, und was weiß ich alles, das sind aber alles zusätzliche Fehlerquellen, weil man das im Eifer des Gefechts auch mal vergisst, und wenn die Gitarre sich dann beim ersten Akkord tot stellt, ist das schön blöd.

Und ja, ich habe ein Volumenpedal, und zwar ein zweikanaliges - weil ich keine Lust auf zig Bodenteile auf der Bühne habe - um die Gitarren bei Soli lauter zu machen.
Damit entfällt die Möglichkeit, die nichtbenutzte per Pedal runter zu pegeln. Das ist nu ja auch nicht mehr nötig, dank InEarM.

Das Problem tritt auch immer nur auf, wenn wir nicht mit unserer eigenen PA spielen und ein unfähiger Mixer (davon gibts leider Unmengen) von der Verleihfirma einen viel zu lauten und frequenzmäßig eher unglücklichen Monitormix fährt, weil er eine Akustikband nicht von Iron Maiden unterscheiden kann.

Gruß
coach

P.S.: Vielleicht sollte man für das Forum auch noch die Domain www.klugscheisser-board.de einrichten...
 
P.S.: Vielleicht sollte man für das Forum auch noch die Domain www.klugscheisser-board.de einrichten...


Gereizt oder nur uncool? :D

Aber entschuldige bitte: Sich als begnadeter Künstler nicht mit niederen Tätigkeiten wie dem Leisedrehen der nicht in Benutzung befindlichen Custom-Gitarren aufhalten zu können, ist auch Klugscheissern wie mir einleuchtend; ebenso wie der Umstand, daß man das Muten auch nicht einem ohnehin unfähigen Tonmenschen überlassen darf und somit IEM der einzig gangbare Weg bleibt. Hoffentlich koppelt's dann nicht über die PA...


domg
 
Ich fasse zusammen: Hier hat einer gefragt, ob das T.bone IEM was taugt und ich habe nett geantwortet, dass das unwesentlich teurere von LD ok ist und das lästige Gitarre laut/leise drehen überflüssig macht.

Du gibst dann oberschlaue Tipps zu Volumenpedal etc, die mit der Sache gar nichts zu tun haben. DAS NERVT.

Hier gehts auch nicht um Profi-Gigs sondern um den Bedarf einer Amateurband, sowohl bei Harry als auch bei mir.
Als Musiker will ich während des Gigs möglichst wenig mit Technik zu tun haben, damit möglichst wenig schief gehen kann. Deswegen gehöre ich auch nichz zu den Gitarristen die sich 50 Bodengeräte auf die Bühne stellen und glauben, dass sie dadurch besser werden.

Das LD IEM hilft mir in dieser Hinsicht bestens, ich muss nicht mehr im Schalloch rumfuddeln - und gut is!

Gruß
der Coach
 
Entgegen meiner Vorliebe für das letzte Wort, hier das vorletzte aus meiner Warte:

Bei dem ganzen thread ging es um IEM generell und erst Du brachtest die nicht abgedrehten Gitarren auf's Tablett. Mangels tieferer Kenntnis der Sachlage, dachte ich mir an dieser Stelle: Was ist denn das für'n Kasper, der nicht mal 'nen Fader an seiner A-Klampfe runterziehen kann? Deshalb sollte meine erste Anspielung Marke "dreh halt zu" launig rüberkommen und keinesfalls einen Streit vom Zaun brechen.

Aber: Das hier ist ein öffentliches Forum, wo viele Einsteiger mitlesen und die Sache sollte nicht darauf hinauslaufen, daß jemand denkt: Kaufe ich mir IEM spare ich mir 'nen hunni für'n Volumenpedal, AB-Box, whatever.

Du musst zugeben, daß Deine Situation sehr speziell ist und m.E. wohl nicht mal auf ein halbes Prozent der gängigen Anwender zutrifft:

1. Keine Bühnengitarren mit Abnehmer-System ab Werk.
2. High-End-Klampfe, in die man tunlichst keine Löcher bohren sollte.
3. Keine Bereitschaft, einen Mute auf irgendeine Weise zu realisieren.
4. Kein Problem mit Aufschaukeln des PA-Sounds über die Gitarre.
5. Kein Problem mit dem ganzen akustischen Rotz, den die Gitarre auf der Bühne rumstehend mit einfängt.

Zum Abdrehen nicht immer ins Schallloch greifen zu wollen, kann ich ja gut verstehen; die generelle Ablehnung, eine Lösung zum Muten zu realisieren hat dagegen für mich schon was von "zu faul, beim Abbiegen zu blinken". Nix für Ungut!

IEM allerdings u.a. dadurch zu befürworten, die klampfen feedback-frei "offen" in den Ständer stellen zu können, liest sich wie einen Geländewagen kaufen, weil da das Reserverad aussen ist... ;):D


Versöhnt?


domg
 
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