Ich verabschiede mich vom Gitarrespielen / Musikmachen

  • Ersteller Dr_Martin
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Keine Ahnung wie es dazu kommt, ich frage mich das öfters, aber ich hab komplett damit abgeschlossen.
Das Seltsame: ich fühle mich sogar befreit.

Das ist seltsam, aber nicht selten, dass man mit dem Allerliebsten uplötzlich abschließt.
Es kommt aus dem Nichts, aber man weiß, dass es so ist, die Erleichterung ist ein Beleg dafür.
40 Jahre sind eine lange Zeit für egal was auch immer man betrieben hat. Man kann sich nicht vorwerfen lassen, es nicht ausgekostet zu haben, man ist schon eher ein 'Last Man Standing'.

Ich persönlich hätte mir früher kein Leben ohne Hunde vorstellen können. Als es passierte, fühlte ich ähnlich wie du jetzt.
Unterm Strich ist es einfach ein natürlicher Vorgang. Wir sind Wesen, die lieben können, die aber auch liegenlassen und weiterziehen können, vielleicht gar müssen.
Hab Spass, an dem was nachher kommt, was immer es ist.

"Everything dies baby, that's a fact.
But maybe everything that dies, someday comes back."
(Namensvetter Springsteen)
 
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Ich bin nach 40 Jahren Arbeit, 30 Jahre davon im gleichen Unternehmen, im Frühjahr 21 in Rente gegangen. Ich war Chef, hatte bis zu 40 Mitarbeiter, habe gerne gearbeitet und sehr gut verdient. Fazit nach 8 Monaten: ich vermisse nichts und das ist auch gut so.
 
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Mir geht es ähnlich, nach 48 Jahren Arbeit bin ich mit 64 in Rente. Die Arbeit fehlt mir nicht und die Tür des Musizietens stand sperrangelweit offen, plötzlich hatte ich mehr Zeit, zwei neue Gitarren , ein Engl Fireball 25 und ein neues Effektboard kamen ins Haus. Habe auch das Lernen der Musik noch mal neu begonnen, habe wieder sehr viel Spaß, neben Frau, Kindern und Enkeltochter.
 
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So sollte es auch sein.
Ich denke, wenn man einen Lebensabschnitt erfolgreich absolviert hat, fällt auch der Abschied leichter. Been there, done this, what´s next?
Wenn man seine Ziele nicht erreicht hat, bleibt immer ein unbewältigtes Thema zurück.

Das Leben bringt so seine Phasen mit sich. Ich war begeisterter Musiker, dann ist mir die Musik 30 Jahre nicht abgegangen.
Heute kann ich mir´s wieder nicht ohne Gitarre vorstellen.
Dafür reizt es mich heute null, jedes Wochenende mit Unmengen Surfmaterial an einem See zu sitzen und auf Wind zu warten.
Früher habe ich es geliebt, am Wochenende mit Motorrad oder Sportwagen ins Blaue zu fahren.
Heute frage ich mich, wozu das gut sein soll.

Ich sehe das auch gar nicht als "Verrat" an früheren Idealen, sondern als gesunde Entwicklung.
 
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