Ich habe dem Zuständigen Klavierbauer-/Stimmer da auch schon eine Mail geschrieben. Seine Antwort war allerdings sehr enttäuschend. Und ich glaube ihm auch nicht.
Das nenne ich unfreundlich und respektlos!
Nein, ich bin nicht unfreundlich, sondern ich weise lediglich nur darauf hin, dass man Klavierstimmen lernen kann, wenn man dazu dementsrechend angeleitet wird. Und diese Anleitung kann dir nur jemand geben, der diese Fähig- und Fertigkeit besitzt. Ich zweifle auch nicht an deinen Fähigkeiten, oder deinem Gehör.
Ja, zum Stimmen gehört nicht nur das Gehör, sondern ganz viele andere Sachen auch, die genauso wichtig sind!
Das habe ich geschrieben.
Das nenne ich auch respektlos!!
@Mod-Paul,
ich finde deinen Ton allerdings auch nicht so super nett. Derio hat mehrfach betont, dass er es ordentlich lernen will. Da frage ich mich, ob seine Posts unsichtbar für dich sind? Dann gebe ich einem Admin bescheid
Ein Klavier ist ein Saiteninstrument, deutlich komplexer und komplizierter, als eine Gitarre. Daraus folgt: Es kann nicht jeder stimmen und genau deswegen wird jeder Klavierbauer/Stimmer sagen: Kann man nicht lernen. Die wollen doch ihren Job nicht verlieren, oder?!
Wenn dies nicht der Wahrheit entspricht, dann hätte ich gerne mal ein vernünftiges und vor alle Dingen logisch verständliches Argument, wieso man es nicht lernen kann.
Derio hat einen Klavierbauer angeschrieben und eine für ihn unbefriedigende Antwort bekommen. Dieselbe Antwort hat er von mir bekommen, und wird sie von jedem anderen Kollegen auch bekommen. Dem ersten Klavierbauier glaubt er nicht, meine Posts tut er als "Quatsch" ab. Sorry, ich hab inzwischen gelernt zwischen den Zeilen zu lesen.
Zum Stimmen selbst:
Das Stimmen ist eine von vielen Tätig- und Fertigkeiten die man lernt wenn man eine Ausbildung zum Klavierbauer macht und ist natürlich somit auch verwoben mit den anderen Bereichen des Klavierbaus.
D.h. wenn man ein Instrument stimmen möchte, ist es von Vorteil, wenn man soviel wie möglich über das betreffende Instrument weiß. Welcher Stimmstock, welche Wirbel, gedübelt/ungedübelt, Saitenlängen, Anhangslängen, etc...Dann "liest" man die aktuelle Stimmung und entscheidet daraufhin wie man weiter vorgeht. Welches Werkzeug man wann wie benutzt.
Ja, es ist eine Wissenschaft für sich. Und man braucht Jahre und sehr viel Erfahrung um einigermaßen stimmen zu können. Zur Zeit betreue ich mit drei anderen Kollegen eine Auszubildene (2. Lehrjahr). Oft sitzen wir wärhrend des Stimmens zusammen und diskutieren Wirbelverhalten, Saitennachrutschverhalten, etc...
Das Thema "Hören" klammer ich jetzt mal ganz aus. Ich kann einfach nicht ein so komplexes Thema in ein paar Sätzen darlegen.
Ein Fehler den vorallendingen Anfänger und ungeübte Stimmer u.a. machen ist der, dass sie die Wirbel (mitunter auch durch schlechtes oder unzureichendes Werkzeug) mehr biegen als drehen. Dadurch ensteht 1. eine schlechte Stimmhaltung, und 2. werden die Wirbellöcher "eirig", was dazu führt, dass die Wirbel schneller locker werden und sich noch schlechter stimmen lassen.
Ich habe leider schon sehr oft solch "behandelte" Instrumente" gesehen. Und ich spreche jetzt für alle Intrumentenbauer: Das tut sehr weh!!! Und Derio hat nach eigener Aussage schon Instrumente gestimmt. Edit: Das nehme ich zurück. Das war Don Leslie!
Ich habe auch geschrieben, dass ich trotzdem Derios Fähigkeiten nicht anzweifle, und dass man das Stimmen, unter Anleitung von jemandem der es kann, lernen kann.
Ich habe keine Angst meinen Job zu verlieren. Da ich, von denen, die meinen auch stimmen zu können, (leider!) profitiere. Die Leitragenden sind die Kunden und die Instrumente.
Gruß,
Paul