Ich brauche eure Unterstützung / Audio Blindtest: Vintage U47s vs. DIY Klon V47s vs. Modelling mic (Bachelor-Thesis)

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md431
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Hallo zusammen :)

ich schreibe gerade meine Bachelor-Arbeit, in der ich gerne herausfinden möchte:
  • Was erwarten Tonschaffende klanglich, wenn sie an Neumann U47 Mikrofone und Repliken davon denken? (gibt es einen Konsensus, ist es weit gestreut?)
  • Können Tonschaffende vintage U47 von modernen Repliken klanglich unterscheiden?
  • Wie passt die klangästhetische Erwartungshaltung zum tatsächlichen Hörerlebnis?
Dazu habe ich zwei Umfragen, eine zur Erwartungshaltung und eine mit Audio-Samples im Blindtest.

Hier findet ihr Umfrage 1 (5 min): https://forms.gle/9p7eLANcKXfpJAVx9
Hier Umfage 2 mit Audio Blind Test (15 min): https://www.soscisurvey.de/mythosU47/


Kleiner Hinweis: ihr braucht eine vernünftige Abhörsituation wie Studio-Kopfhörer oder Monitor, die Unterschiede sind teils sehr subtil.

Ihr würdet mir sehr weiterhelfen, wenn ihr mir euren persönlichen Eindruck als Datensatz da lasst!
Umfrage 1 ist in dem Sinne interessant, dass ihr euch und eure Vorannahmen mal gegenchecken könnt.


Aufgenommen habe ich:
  • Vintage Neumann U47 (Serial Number 220x)
    originale M7 Kapsel von Thiersch reskinned, originale VF14M
  • Vintage Telefunken U47 (Serial Number 525x)
    K47 Kapsel aus einer kleinen Serie von Neumann, die in den frühen 90ern inhouse produziert wurde, originale VF14M
  • DIY Micparts V47
    Mikrofonunion M7 Kapsel STW7, 12AY7 Röhre und 6.5:1 Transformer
  • DIY Micparts V47
    zu FET-47 gematchte Micparts RK-47 Kapsel, 12AY7 Röhre und 6.5:1 Transformer
  • Townsend Sphere L22 Modelling Microphone
    mit LD-47K modelling durch UA software
  • DIY FET-47 Clone
    RK-47 kapsel (gematched zum V47), PCB von Vamisound, Moby 09331 Transformer
  • Schoeps MK4
    Kleinmembraner als Referenz

Ein paar Hinweie zum Unterfangen generell:

Da alle vintage U47 unterschiedlich gebaut, gealtert und gewartet wurden und demnach etwas unterschiedlich klingen, kann man die Ergebnisse meiner Arbeit nicht ganz generalisieren. Dazu hätte ich eine größere Auswahl messen und aufnehmen müssen, das war aber aus logistischen, finanziellen, praktikabeln und zeitbedingten Gründen leider nicht möglich. Die gewählten Modelle sind daher mehr eine Stichprobe zu verstehen, ebenso die entgegengestellten Referenzen. Einen interessanten Einblick sollte es trotzdem allemal geben. Gleichzeitig geht es hier auch nicht um "richtig" oder "falsch" oder schlimmer "gut" und "schlecht" - das ist unmöglich und mehr was für ein Esoterik-Studium. Mir gehts es ganz bewusst darum individuelle Hörerlebnisse und Präferenzen einzufangen :)

Aus den meisten Aufnahmen sollten später Referenzmixe mit je einem einzelnen Mikrofonexemplar entstehen. Daher habe ich die Aufnahmesituation so angepasst, dass alle Mikros zur gleichen Zeit auf die gleiche Quelle an möglichst identischer Position aufnehmen, um objektiv vergleichbare Aufnahmen zu haben. Dafür bin ich bei den Stimmen etwas weiter weg als üblich (25-35 cm), um Einflüsse von den leicht unterschiedlichen Kapsel-Positionen zu minimieren. Dadurch gibt es keinen richigen Vergleichspunkt zum Nahbesprechungsverhalten der Mikrofone. Zudem werden die umliegenden Mikrofonkorpusse zu einem kleinen Anteil reflektieren und zurückstrahlen. Am Ende hat für mich zum einen die Vergleichbarkeit der Aufnahme überwiegt, zum anderen war in der kurzen Zeitspanne nicht mehr zu machen. Retrospektiv hätte ich die Nahbesprechung gerne noch genauer verglichen. Trotzdem gibt die Summe der Samples mMn. ein ganz gutes Bild ab, zum Low-End zum Beispiel beim Kontrabass.


Falls ihr den Test gemacht habt, lasst uns gerne drüber sprechen - am liebsten ohne Spoiler, damit andere nicht gebiased werden :)


In jedem Fall vielen Dank für euer Interesse und falls ihr teilgenomen habt, auch für eure Unterstützung.
Ich hab alle Mikrofone nebenbei auch in einem reflektionsarmen Raum auf Frequenz und Richtwirkung getested. Bei Interesse stelle ich die Daten hier rein, sobald sie ausgewertet sind.
 
Hi & willkommen im Forum!

Bitte ergänze gem. unseren Umfrageregeln noch, wer (Schule/Uni etc) diese Umfrage durchführt.
 
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Wäre auch schön und höflich, wenn man sich hier nicht meldet, weil man braucht, sondern weil man um etwas bittet ;)

Wenn ich mich mit konkreten Produkten im Vergleich befassen soll, will ich schon wissen, ob ich nicht "hintenrum" für jemanden arbeite und kostenlos Leistung erbringe.

Gleichzeitig geht es hier auch nicht um "richtig" oder "falsch" oder schlimmer "gut" und "schlecht" - das ist unmöglich und mehr was für ein Esoterik-Studium. Mir gehts es ganz bewusst darum individuelle Hörerlebnisse und Präferenzen einzufangen :)
Aber das ist doch nichts anderes als das persönliche "gut" oder "schlecht".

BTW: Zwar ist das konkrete Thema bisher ja nicht genannt, aber das klingt, wenn die Umfrage wirklich Grundlage einer so genannten wissenschaftlichen Arbeit sein soll, nach einfachem "Papierbedrucken" - sorry. Aber was soll denn bei
Da alle vintage U47 unterschiedlich gebaut, gealtert und gewartet wurden und demnach etwas unterschiedlich klingen, kann man die Ergebnisse meiner Arbeit nicht ganz generalisieren. Dazu hätte ich eine größere Auswahl messen und aufnehmen müssen, das war aber aus logistischen, finanziellen, praktikabeln und zeitbedingten Gründen leider nicht möglich. Die gewählten Modelle sind daher mehr eine Stichprobe zu verstehen, ebenso die entgegengestellten Referenzen. Einen interessanten Einblick sollte es trotzdem allemal geben.
ist ja nicht mit einer faktischen Aussage zu rechnen. Na, hoffentlich ist "interessanter Einblick" so auch Bestandteil der Themenformulierung, da man sich sonst die ganze Umfrage sparen kann...
 
Hi @peter55 - entschuldige, natürlich. Ich schreibe an der Hochschule Darmstadt im Studiengang Sound, Music & Production :) Ist schön wieder hier zu sein, ich hab vor Jahren sehr viel Zeit in den Gitarrenforen verbracht.

@soundmunich Auch du hast Recht - höflicher wäre ein Bitte gewesen, entschuldige. Ich hätte mich in meinem ersten Post auch klarer ausdrücken können. Das Ergebnis der Thesis soll kein generelles "das hier ist gut/schlecht" sein, keine Kaufempfehlung oder allgemeine Befürwortung von DIY Kits über vintage Mikrofonen oder vice versa. Ich werde am Ende, mit genug Datensätzen, hoffentlich etwas aussagen können wie "In diesem konkreten Setup bevorzugten 60% der Tonschaffenden X über Y". Mit genug Datensätzen lässt sich ggf. auch etwas über Zugehörigkeit zur Alterskohorte oder zur primären Beschäftigung (Musiker:in / Audiotechniker:in) sagen, falls es dort Unterschiede geben sollte.

Mein konkretes Thema sind die drei oben genannten Stichpunkte:
  • Was erwarten Tonschaffende klanglich, wenn sie an Neumann U47 Mikrofone und Repliken davon denken? (gibt es einen Konsensus, ist es weit gestreut?)
  • Können Tonschaffende vintage U47 von modernen Repliken klanglich unterscheiden?
  • Wie passt die klangästhetische Erwartungshaltung zum tatsächlichen Hörerlebnis?
Eben mit der Einschränkung, dass die eingefangenen Klangeindrücke und Gegenüberstellung mit der Erwartungshaltung erstmal nur für meine Mikrofon-Auswahl gelten können.
 
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