Ibanez SR 500 Kopfplatte abgebrochen

  • Ersteller RolfBierbauch
  • Erstellt am
Nicht falsch verstehen, ich halte PUR-Kleber auch für äußerst übertrieben.
Das sollte viel mehr die Möglichkeiten und Haltbarkeit von Klebeverbindungen zwischen einzelnen Holzstücken demonstrieren.

Titebond wäre auch meine erste Wahl, der ist wirklich gut.
Den haben Schreinereien allerdings normalerweise nicht, im Zweifelsfall also ne kleine Flasche mitbringen.
 
Ich hab mal ne generelle Frage:

Ist es nicht prinzipiell besser, wenn solch ein Bruche keine "saubere" Kante hinterlässt, sondern "gröber" abbricht. Ist schwer zu erklären, das Extrem zu "sauber" wäre so, wie wenn man am Ende zwei glatte Flächen hätte, "grob" meine ich im gegenteiligen Fall.

Denn bei einem solchen glatten Bruch ist die zur Verfügung stehende Fläche doch weitaus kleiner, als bei einem "groben" Bruch.

Oder denke ich in die falsche Richtung? Wie gesagt, habt da im Grunde keine Ahnng von :confused:
 
Ich denke du spielst hier auf die Oberflächenvergrößerung an die sich aus einer Zersplitterung ergibt oder?
Aber vom gröber abrichten kann ich nur abraten. Dann hält die Leimfuge nicht. Bei einer Verklebung bildet sich stark vereinfacht ein Gerüst aus den vernetzten Klebstoffbestandteilen. Diese Gerüste können nur eine gewisse Spaltgröße überbrücken. -> Die Klebefläche sollte möglichst genau abgerichtet sein. Ich versuche immer das man möglichst wenig/kein Licht sieht wenn man die Klebeflächen gestoßen gegen das Licht hält.
Bei der Oberflächenvergrößerung wie sie bei einem zersplitterten Bruch ist zusätzlich zu beachten, das die Bruchstücke nicht unbedingt wieder genau zusammenpassen durch Deformation. Aber das kann man vorher ja super ausprobieren und evtl nacharbeiten.
Nochmal kurz: Der Klebespalt sollte möglichst klein sein, die Klebefläche möglichst groß.
 
die idee mit dem eingeleimten diagonalstreifen und und neu shaping lackieren und so klingt für mich am logischsten, denn so nen zerfaserten kopf einfach mit kleber zusammenpappen is nicht drin... auch wenn die klebestelle sicher niewieder aufgeht ist das rundherum "beleidigt" und bruchanfällig und ums neu lackieren kommst du sowieso nicht rum. außerdem kannst du beim kleben so weit höheren druck aud die klebestelle ausüben ohne dass irgendetwas kaputter wird als es eh schon ist.

würd ich mal behaupten, bin zwar kein gitarrenbauer aber im gebiet holz nicht ganz unbeschrieben.
 
Das seh ich nicht so.
Das Holz beleidigt sein kann würe mir so auch neu.
Wenn der Riss sich sauber zusammenfügen lässt kann man das wie vorher beschrieben.
Über den Pressdruck würd ich mir keine Sorgen machen. Die Zersplitterung verhindert eher ein seitliches weggleiten des neuen Stückes.
Wenns natürlich nicht ohne weiteres zusammenpasst ist das schon was anderes. Dann muss man entweder die kritischen Fasern entfernen oder ein neues stück einpassen. Wobei hier natürlich zu beachten ist, das der Faserverlauf einigermaßen eingehalten wird. Den auf Hirnholz leimt es sich schlecht...
Ums neulackieren kommst du in der Tat aber nicht herum.
Du könntest dir aber auch überlegen ob du nicht ein nettes Furnier gleich im Anschluss aufleimst (auf die geschliffene Kopfplatte natürlich). Sieht sicher auch nicht schlecht aus und so viel mehr Aufwand ist es nicht.
 
Hallöli,

ich behaupte mal, das ist in der Tat zu kleben.
Wie bereits geschrieben wurde, hält eine professionelle Klebung besser als Holz selbst.
Von Selbstversuchen sollte man aber dringend absehen! Hier ist jemand gefragt, der sich mit sowas auskennt. Nur er kann beurteilen welches Holz weg muss und welches bleibt. Er hat den richtigen Klebstoff und weiß mit wieviel Druck die Teile verklebt werden müssen.

Instrumentenbauer wäre natürlich besser als Tischler.
Ein guter Tischlermeister wüsste aber bestimmt auch, was er machen muss.

Gruß
Andreas
 

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