Ich bin aus Wien, insofern etwas schwierig das persönlich zu machen, aber danke für dein Angebot
Ich bin mal am Fotos machen.
- - - Aktualisiert - - -
Also, lasst mich die Sache mit Fotos anschaulich gestalten.
So war die Ausgangslage in der Tremolo-Cavity mit blockiertem Trem und herausgeschraubten Klauenschrauben, das zweite Foto zeigt die Brücke auf der Oberseite, die ungefähr so liegt, wie ich es mir mit aktivem Tremolo auch vorgestellt hätte:
Die Gitarre ist korrekt gestimmt. Dem Workshop von
[E]vil, Punkt 6, folgend habe ich nun die Saitenklemmen am Hals angezogen und begonnen, die Klauenschrauben des Tremolos wieder reinzuschrauben. Das habe ich so lange gemacht, bis der Schraubenzieher in den schon recht mitgenommenen Schrauben wieder zum "umrühren" angefangen hat, die Klaue ist noch etwa einen Centimeter vom Korpus entfernt. Laut Workshop sollte ja irgendwann der Punkt erreicht sein, wo der blockierende Holzklotz "ganz einfach herauszunehmen" ist. Der Punkt ist bei mir aber nicht gekommen, ich habe den noch eingeklemmten Holzklotz vorsichtig herausgezogen (Body mit Tuch gegen eventuelles Schnalzen abgesichert), woraufhin sich folgendes Bild ergeben hat:
Die Bridge ist schon leicht angehoben, aber noch nicht wirklich schlimm. Nur die Stimmung ist halt jetzt viel tiefer, nämlich ist die tiefe E Saite (die ein E1 sein sollte) jetzt ein B1, wie bei einem Siebensaiter. Die Verhältnisse der Saiten zueinander sollten aber doch jetzt passen, nicht? Also fange ich an, die Saiten höher zu stimmen, nämlich beim tiefen E beginnend, dieses ungefähr auf F# zu stimmen, dann die A-Saite wiederum auf ca. A#, und die D-Saite etwa auf D. Nach einigem herumstimmen, die unteren wollten immer nachgezogen werden, hatte ich irgendwann EAD richtig gestimmt, GHe waren dafür ziemlich schlapp. Das sah so aus:
Das kann wohl nicht gesund sein, also habe ich das Experiment hier beendet und die Saiten wieder entspannt.
Doch halt, es kommt noch mehr! Eine vierte Feder betritt die Arena und will eingebaut werden, dazu missbrauche ich ein Schraubloch des besagten Federbügels. Ich kann nicht so recht glauben, dass dieser Bügel komplett unnotwendig ist, denn als ich ihn abgenommen hab, um die 4. Feder einzubauen, wollte die erste der drei Federn nicht so gerne in ihrem Loch bleiben:
Natürlich ist der Tremoloblock dabei in einer Extremstellung, aber gutes Gefühl hat mir das keines vermittelt. Somit eine vierte Feder in eines der Schraublöcher, den Bügel wieder drauf und mit dem anderen Schraubloch fixiert:
Diese abenteuerliche Konstruktion wieder zu stimmen begonnen, entgegen meiner Erinnerung stellt sich die Brücke aber wieder auf, bevor die Gitarre korrekt gestimmt ist. Diesmal komme ich der richtigen Stimmung zwar näher als mit drei Federn, aber trotzdem ist das indiskutabel:
Ich habe das Workshop-Tutorial befolgt sogut ich konnte, andere Internet-Tutorials bringen auch keine wirklich neuen Weisheiten. Was mache ich falsch? (Mache ich etwas falsch?) Ich bilde mir ein, mit vier Federn hat es schon mal funktioniert. Vielleicht sollte ich mir einfach vier ganz neue Federn besorgen?
Ich hab dann auch das Blockierholz wieder reingetan und die Gitarre richtig gestimmt. Mit beiden Daumen gegen die Klaue drückend hab ich dann versucht, soviel Spannung zu erzeugen, dass der Block von selbst herausfällt - ist mir nicht gelungen, selbst wenn die Klaue nur noch ein paar Millimeter vom Korpus entfernt war.
Hilfe?
Danke nochmals!