Hupfdohle versus DJ

:mad: :mad: :mad:
Ich hab eben gedacht, ich spinne. Die Stoppuhr-Petzen, die ich oben erwähnt habe sind wohl, wie sich jetzt rausgestellt hat, nochmal hintenrum an nen Veranstalter rangetreten und haben sich diesmal über uns beschwert. Schon mal ne absolute Scheiß-Nummer in meinen Augen, aber am Besten ist die Begründung der Pfeifen:

Angeblich haben wir bei nem großen Gig auf nem örtlichen Volksfest (Gildefest in Wildeshausen) zuviel gespielt !!! Kann mir das einer erklären?

Da geht tatsächlich eine Top40-Band, die sich seit Jahren auf dem absteigenden Ast befindet, zu nem Veranstalter und sagt dem, dass wir den Markt kaputt machen, weil wir ZUVIEL spielen? Wir haben an dem Abend entsprechend der super Laune des Publikum ungefähr 1,5 Stunden-Sets gespielt. Ist das verwerflich in euren Augen?

Der Bandleader der "Band" - ein alternder Bassist, der sich gerne mit 18-jährigen umgibt, um jünger zu wirken und der ständig irgendwelche Bandmitglieder rausschmeist, weil sie ihm sagen wollen, dass er Mist gespielt hat - versucht uns aus der Veranstaltung zu drängen, weil er sonst nichts mehr kriegt. :bang:
Gut, kann ich soweit nachvollziehen, auch wenn ich's natürlich absolut nicht gutheiße - aber das mit dem Argument: Die machen zuviel für ihr Geld??? :screwy:

Da fällt mir doch absolut nichts mehr zu ein... Oder reagier ich da etwa über?

LG, Sketch
 
Hi Scetch,
da scheint ja jemanden echt Probleme zu haben.
Ich würde mich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. Zieht euren Stiefel durch (wenn er Erfolg verspricht) und zeigt dem Veranstalter, dass ihr die qualitativ bessere Wahl (nicht die billigere Wahl) seid.
Wenn ihr mehr Leute in den Saal zieht als die andere Band..., dann seid ihr schon die bessere Wahl für den Wirt.
Das eine Band mehr oder weniger Titel spielt, macht mit Sicherheit nicht den Markt kaputt.
Wo ich jedoch aufpassen würde, dass ihr die marktüblichen Spielzeiten nicht über-, bzw unterschreitet.
Wenn es in eurer Region üblich ist von 22.00 Uhr bis 2.30 Uhr zu spielen, dann solltet ihr auf keinem Fall anfangen und von 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr spielen. Es sei denn..., der Veranstalter wünscht es ausdrücklich und bezahlt auch dementsprechend mehr Geld. In dem o.g. Fall müsste er euch also fast das Doppelte bezahlen.

Vor allem..., setzt trotz mafiöser Zustände in der Musikbranche, auf ein kollegiales Verhältnis zu den anderen Bands.
Es ist traurig genug, dass der Kollege schon solche Wege gehen muss. Er schiebt sich damit aber selber auf´s Abstellgleis.
Besser wäre es, wenn er den Kontakt zu den anderen Bands sucht und trotz seiner "Erfahrung" von anderen, vielleicht auch neuen Bands lernen würde.

Irgendwie läuft das scheinbar hier in unserer Region anders.
Richtig.., die "großen Bands" regieren den Markt und sicher werfen sie auch mal einer neuen Band den Knüppel in den Weg, aber sie schauen sich auch ganz genau die neuen Bands an und filtern das heraus, was für sie selbst wichtig ist (Titelauswahl, Showelemente etc.). Man lernt sozusagen von den Anderen.
Wenn es dann eine neue Band geschafft hat, sich einen Namen und eine Fangemeinde zu erspielen, dann wird sie auch von den großen Bands akzeptiert.
Man ist dann jedoch nicht "Konkurrenz", sondern versucht Zusammenzuarbeiten.
Sicher (siehe mein erwähnten Fall) gibt es Kollegen die sich für was Besseres halten, oder tatsächlich lieber als Konkurrenz antreten und sich mit Preisdumping über Wasser halten.
Die haben es dann jedoch wirklich richtig schwer, denn hier wirft nicht nur eine Band den Knüppel, sondern alle.
 
Wo ich jedoch aufpassen würde, dass ihr die marktüblichen Spielzeiten nicht über-, bzw unterschreitet.
Wenn es in eurer Region üblich ist von 22.00 Uhr bis 2.30 Uhr zu spielen, dann solltet ihr auf keinem Fall anfangen und von 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr spielen. Es sei denn..., der Veranstalter wünscht es ausdrücklich und bezahlt auch dementsprechend mehr Geld. In dem o.gf. Fall müsste er euch also fast das Doppelte bezahlen.

Nee, wir waren schon für den Zeitraum gebucht, spielen aber normalerweise ca. 45 min., dann gibt's ne kleine Pause, je nach Stimmung. Aber wenn die Leute heiß sind und mehr wollen dann gibt man's ihnen doch auch... so seh ich das jedenfalls.
 
Wir spielen von 22.30 Uhr bis 3.00 Uhr i.d.R. 3 Sets ca. á. 1 Stunde/20 Minuten.
Manche Bands spielen 4, 5 oder 6 Sets, und wieder andere ziehen durch und spielen "nur" 2 Sets.

Natürlich... um so mehr Sets, um so mehr Pausen, um so weniger gespielte Titel. :)
Es muss halt jede Band für sich entscheiden, welches Konzept verfolgt werden soll. Wenn das Konzept aufgeht, der Wirt genug Getränkeumsatz macht und eine steigende Fangemeinde das Resultat ist, dann kann das Konzept nicht verkehrt gewesen sein.
Wenn natürlich die Leute wegbleiben, oder man euch als Pausenband bezeichnet, dann sollt sich die Band ganz schnell ein neues Konzept überlegen :)

Wir benutzen unsere Sets (einen festen Programmablauf), um das Publikum zu "manipulieren". Man lockert es einwenig auf, lockt es an den Bühnenrand (manchmal auch auf die Bühne) und man schickt es wieder zur Bar. Nur am letzten Set geht die Sinuskurve nicht zurück. Auf dem Höhepunkt ist dann Schluss, denn das ist es, was sich beim Publikum einprägt. :)
 

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