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Humbucker für cleane Leadsounds mit langem Sustain gesucht
Ich finde zwar auch, dass diese Gilmour Sounds weniger mit dem Pickup selbst zu haben und würde mir eher überlegen deswegen überhaupt den Pickup zu tauschen. Aber wenn man denn unbedingt möchte... ;-)
Ich habe in einer meiner Strats ein Set Häussel Klingen verbaut. (splitbare Humbucker im Single-Coil Design)
Die sind auch recht flexibel einsetzbar, wie ich finde.
Grundsätzlich ist es so, dass ich schrille Höhen nicht mag. Nach den Kommentaren zu Urteilen ist daher vermutlich der Seymour Duncan SH-4 (JB) für mich weniger geeignet. Für einen ersten Versuch würde ich deshalb wohl einen anderen Humbucker bevorzugen.
Eine Zusammenfassung der bisherigen Empfehlungen (wird immer ergänzt):
Neck: Seymour Duncan SH-1 ('59) mit Bridge Seymour Duncan SH-4 (JB) - aufgrund der Bestückung der ESP im Video
Häussel HB
Seymor Duncan Pearly Gates
Schaller Golden 50s
Seymour Duncan SH-3 (StagMag)
Neck: DiMarzio Humbucker from Hell
Genauso ist es. Ich habe den DiMarzio the Breed in der Bridge Position und den From Hell in der Neckposition. So habe ich einen fetten Solosound für Distortionsounds mit dem Breed und einen cleanen sparkligen Ton für den Hals. Besonders interessant ist auch den parallel und seriell umschalten zu können. Ich benutzte einen Superswitch mit 5 Positionen für die beiden Humbucker.
Als Delitant habe ich ein wenig Respekt so große Namen um Rat zu fragen. Bei Häussel habe ich mittlerweile aber schon angefragt und er hat mir netterweise sofort geantwortet, dass es seine Humbucker auch als F-Spaced Version gibt.
Also grundsätzlich wurde schon zu allen Aspekten etwas gesagt.
So eine Gitarre ist kein Lego-Häuschen, in das man verschiedene Türen einsetzen kann. Wie sich ein konkreter Tonabnehmer in Deiner konkreten Gitarre auswirken wird, weißt Du erst, wenn Du die Kombination hast und spielst/testest.
Tonabnehmer beeinflussen direkt die Bässe/Mitten/Höhen-Zusammenstellung des Sounds, verzerren bei weniger oder mehr Leistung und haben durchaus einen gewissen individuellen Grundsound. Was Tonabnehmer aber nie bieten ist, wie schon oben geschrieben, Sustain, das man auch als "Nachklang" auf einen Saitenanschlag hin übersetzen kann. Das Sustain einer Gitarre selbst hängt von den Saiten und dem Korpus sowie der Verbindung von Saiten und Korpus, d.h. einerseits Steg und Saitenhalterung (wie z.B. auch String-Through) am Body und andererseits Sattel/Hals/Halsbefestigung (geschraubt/geleimt/Neckthrough) ab.
Was man bei Aufnahmen nie weiß, wenn es nicht explizit angegeben ist, welche Elektrik/Elektronik zwischen Gitarre und Amp verwendet wird. Oftmals ist es bei Aufnahmen für den Sound völlig egal, welche Gitarre mit welchen Tonabnehmern verwendet wird, weil via so genanntem "Modelling" einfach elektrisch/elektronisch das Endergebnis bei der eingegebenen Tonhöhe erzeugt wird. Da Modelling digital erfolgt, kann das natürlich auch per Software auf dem Computer erreicht werden.
Wie Du oben siehst, gibt es massig Vorschläge für Tonabnehmer - also viel Spaß beim Ausprobieren dieser Exemplare. Oder Du setzt eben auf die passende Software, wie oben auch schon richtig empfohlen wurde.
Beim "Nachahmen" von Sounds nur mit analoger Technik darf man nicht vergessen, dass hier oft Profis vorlegen, die tage-/wochen-/monate-/jahrelang nichts anderes zu tun haben, als an Sounds zu tüfteln, einschließlich dem Ausprobieren unterschiedlicher Komponenten (in allen möglichen Kombinationen) und letztlich verschiedenen Gitarren.
Ehrlich gesagt, würde ich erst mal das hier zu verstehen versuchen:
Du siehst, dass man mit nur einer Gitarre mit vorgegebenen Pickups an einem (fest eingestellten) Verstärker. Joe langt den Verstärker für die verschiedenen Sounds nicht an, sondern nutzt nur die Regler und den PU-Wahlschalter an der Gitarre. Wenn Du weißt, wie Deine Gitarre an Deinem (virtuellen) Amp klingen kann, kannst Du mal das alles mit verschiedenen Ampeinstellungen ausprobieren. Neben anderen Gitarren und Amps kannst Du dann mit Effekten rumprobieren.
Und dann würde ich mir die "Originale" anschauen/anhören. Heutzutage findet man ja alles im Internet.
Und letztlich gibt es Tutorials für alle möglichen Sounds:
und Leute, die es können (z.B. Australian Pink Floyd Show)
Weitere Info-youtubes findest Du leicht selbst.
Und, das sind alles Beispiele, Ansätze und Möglichkeiten, bei denen Du NIE VERGESSEN darfst, DASS DER GITARRIST TÖNE UND SOUNDS auf der Gitarre ERZEUGT, d.h. dass DAS SPIEL MAßGEBLICH beteiligt ist. Anders ausgedrückt wird Dir jegliche gekaufte Technik nichts nützen, wenn Deine Spieltechnik nicht adäquat ist.
Wenn Du allerdings identisch etwas Vorhersagbares haben willst, kümmere Dich um einen Modeller, der das kann, was Du suchst (oder kaufe Dir eine elektrische Eisenbahn, die wunderbar vorhersagbar zu steuern ist )
Wenn man klingen will wie XYZ, "kauft" man am besten eben diesen Sound.
Von den Soundzielen her sind diese PUs meiner Meinung nach eher gar nicht geeignet, da sie nach meinem Gefühl mehr auf Dynamik ausgelegt sind (Sustain ggf. "nach" der Gitarre elektrisch/elektronisch).
Man kann sich auch von den PUs massenhaft Videos anschauen/anhören (notfalls mal mit Kopfhörern).
Für Clean gefallen mir Output arme Alnico II Humbucker eigentlich immer recht gut.
Die Rockinger Alnico II Neck/Bridge liefern schon eine gute Basis.
Wenn Geld nicht so die Rolle spielt, ist ein Set Häussel 1959 Bridge und ein 1959 Custom Neck, IMO eine gute Kombination.
Wie aber schon geschrieben wurde ist der PU hier nur ein kleiner Teil der notwenigen Kette.
Die Gitarre muss die Basis (Wärme und Sustain) liefern können. Der Verstärker muss die Dynamik abbilden können. Die Effekte (Hall, Delay) machen viel aus. …und das so zum Klingen zu bringen, muss man auch können.
das sind alles auch nur Menschen, wie du und ich. Ich denke, für die gehört das dazu, jeden gut zu beraten, egal ob "Dilettant oder Vollprofi".
Wie einige hier schon anmerkten, durch die Pu`s darfst du dir keine "Wunder" erwarten. Sie sind zwar das Herzstück eine E-Gitarre, aber für einen guten Sound gehört dann noch einiges andere dazu.
Am wichtigsten ist mir, dass der gesuchte Humbucker in der Lage ist absolut clean zu klingen, wie im eingangs gezeigten Video zu hören ist. Gleichzeitig sollte er, soweit das möglich ist, Sustain erzeugen können - also nicht zu perkussiv sein. Für ausreichend Sustain bei Lead Sounds werde ich sicher einen Kompressor hinzuschalten. Auch dafür ist es wichtig, dass der Humbucker beim ausklingen, wenig Störgeräusche erzeugt.
Viele Humbucker die für wenig verzerrte Sounds wie Jazz und leichten Blues empfohlen werden, klingen in Youtube Videos oft als hätte sie schon clean einen minimal verzerrten Grundtun, wie ein leichtes Säuseln (mir fehlen die Worte es besser zu beschreiben). Dieses "Säuseln" ist für Jazz und Blues sicher gut geeignet, aber ich bin mir nicht sicher, ob es für meinen gewünschten Sound richtig ist.
Vermutlich werde ich viele verschiedene Humbucker in der Praxis an meiner neuen Gitarre ausprobieren müssen, bis der gewünschte Klang gefunden ist. Deshalb macht es vielleicht Sinn mit ganz cleanen Humbuckern im moderaten Preissegement zu beginnen (weil sich die Verluste beim Wiederverkauf noch in Grenzen halten), und mich dann gegebenenfalls weiter zu teueren Humbuckern vorzutasten, wenn ich mehr Erfahrung mit der Gitarre und seinem Eigenklang gesammelt habe.
Der werde ich erst einmal auf der Neck Position mit dem Seymour Duncan SH-1 ('59) beginnen, weil er im Video gespielt wird, und zum Vergleich auf gleicher Position den Humbucker from Hell aufgrund seiner Klarheit antesten.
Als Delitant habe ich ein wenig Respekt so große Namen um Rat zu fragen. Bei Häussel habe ich mittlerweile aber schon angefragt und er hat mir netterweise sofort geantwortet, dass es seine Humbucker auch als F-Spaced Version gibt.
Jetzt konnte ich mir das Video mal ansehen, ging bis jetzt wegen der Arbeit nicht. Wenn ich das richtig sehe, hat er die Stock Seymour Duncan Pickups ins der ESP. Er scheint für die Anfangssequenz das Tonepoti etwas zugedreht zu haben, dadurch ist der Sound schon milder. Außerdem ist da ein Delay und Hall mit bei, was auch zum Sustainreichen Sound beiträgt. Einen Kompressor meine ich auch zu hören. Es sind halt viele Elemente, die diesen Sound formen. Ein Pickup alleine macht es nicht.
Kannst du ihn nicht mal über YouTube anschreiben, was er da alles genutzt hat?
Hab es bei seiner Beschreibung zum Video schon gefunden. Bleiben nur die genutzten Einstellungen fraglich. Ob er das nach 8 Jahren noch weiß?
Wenn du bei Kloppmann um die Ecke wohnst, kannst du dir viel Testerei sparen. Ruf ihn einfach an, mach einen Termin und dann fährst du mit deiner Gitarre da hin. Kloppmann ist megafreundlich und hilfsbereit. Er hat ja mehrere HBs im Angebot. die könnt ihr dann mal alle durchhören
Kloppmänner sind sicher sehr gut, ob es so teuer sein muss eine andere Frage. Der Duncan Sh1 ist jedenfalls nix besonderes eher etwas langweilig ......
EMG ist eigentlich tatsächlich ein sinnvoller Vorschlag, weil bei allen aktiven EMGs die Magnete schwächer ausgelegt sind. Somit entfällt hier ein großer Teil der "Induktionsbremse", was dem Sustain zugute kommt. Aber vielleicht eher eine 57/66-Kombi, oder 57/66 TW für optionales "Coil Splitting" für noch-mehr-clean.
(nicht @Dr Dulle ), folge lieber dem Rat von @Spanish Tony . Du musst da nicht x verschiedene Pu`s durchprobieren. Lieber einmal von einem "Fachmann" eine entsprechende Beratung mit Hörproben, dann meinetwegen etwas mehr für die Pu`s ausgeben. Du kannst dir dann aber sicher sein, etwaiige Soundfindungsprobleme deinerseits haben in der Kette garantiert nichts mit den Pu`s zu tun, sondern liegen dann woanders. Dein Soundbeispiel ist ja ziemlich eindeutig, wo es hingehen soll bezüglich der Tonabnehmer, zumindest für einen der sich da auskennt.
An EMG's hatte ich auch schon gedacht, aber eine Batterie in der Gitarre möchte ich eigentlich nicht haben. Und einen einzelnen EMG Humbucker mal anzutesten ist wohl nur mit großen Aufwand möglich, weil gleich die ganze Schaltung gewechselt werden muss.
Danke erst einmal für die vielen guten Anregungen, Empfehlungen und Tips!