Humbucker für 70er - 80er Jahre Hard Rock

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Hallo.
Ich möchte demnächst evtl. die PU´s meiner Epiphone Les Paul Standard Plus PRO (https://www.thomann.de/de/epiphone_...origin=boost&gclid=CMe76Jexv78CFRHHtAodcGMARA) tauschen. Die klingen eigentlich nicht schlecht aber irgendwie fehlt Druck. Ich hab auch schon die verschiedensten einstellungen an meinem Verstärker ausprobiert, hat aber alles nichts geholfen.
Ich habe gelesen das die verbauten Humbucker Epiphone Probucker 2 & 3 heißen und wohl "nachgemachte" Burstbucker oder Burstbucker PRO sind. Gibt es da von Gibson oder einem anderen Hersteller "heißere" Versionen oder evtl. PU´s die mit den Burstbuckern nicht so viel gemeinsam haben aber trotzdem interessant sein könnten?
Ich habe schon Erfahrungen mit den Suhr Doug Aldrich PU´s (in meiner Gibson LPJ) und den 496R & 500T (in meiner Gibson Flying V) aber vielleicht habt ihr noch andere Alternetiven.

Ich spiele mit der Epi LP hauptsächlich 80er Jahre bis "modernem" Hard Rock (Ozzy Osbourne, Whitesnake, Rainbow, Halestorm, etc...). Interessant wäre noch ein guter Clean-Sound und ich würde auch gerne die Coil-Split-Funktion beibehalten.

Danke schonmal.
 
Eigenschaft
 
Wenn ich an 70er und 80er Jahre Hard Rock denke, fällt mir immer der DiMarzio Super Distortion ein. Der schlägt schon in eine andere Kerbe, als die Burstbucker bzw. deren Epiphone-Derivate, die ja PAF-Repliken sind. Der SD ist der erste (AFAIK) High-Output gewesen, um noch etwas mehr Gain aus den Amps zu kitzeln.

Die Gibson-Equivalente zu den Probuckern müssten die Burstbucker 2 und 3 sein. Je höher die Nummer, desto größer der Output. Der 1er ist sogar etwas Underwound und wird hauptsächlich am Hals eingesetzt. Mit dem richtigen Amp und einem eventuellen Boost (Tubescreamer...) könnten die auch ganz gut funktionieren.

Ansonsten würde ich mir auch mal die Custom-Familie (sind keine Custom-Shop-PU, sondern die Serienmodelle SH-5 (Keramik), SH11 (Alnico 2) und SH-14 (Alnico 5)) anhören. Das sind im Prinzip PAFs mit ner guten Schippe mehr Output (ca. 14-15K), allerdings noch keine Outputmonster, was sie m.M.n. aber sehr flexibel macht.
Doug Aldrich hat, bevor er zu Suhr gewechselt ist auch den SH-11 Custom Custom gespielt.

Der SH-4 JB war in den 80ern auch sehr beliebt, funktioniert aber nicht immer besonders gut in Mahagonie-Gitarren wie z.B. einer Les Paul. Außerdem hat er eine sehr spezielle Mittenbetonung, die nicht jeder mag.

Willst Du richtig ne Schippe drauflegen, hör Dir mal den Gibson Dirty Fingers an. Der PU hat ein klein wenig mehr Output als der 500T und klingt auch ein wenig "dreckig" mit einem leichten Vintage-Metal-Hard Rock-Touch. Den 500T finde ich im Vergleich dazu breiter und moderner. Der Dirty Fingers wurde in den 80ern u.a. von John Sykes (Whitesnake) und Matthias Jabs (Scorpions) gespielt. Mit dem Teil holt man auch aus etwas gainschwächeren Amps noch mal etwas mehr raus, da sie ordentlich Power haben. Dafür sind sie allerdings nicht sonderlich flexibel. Cleansounds klingen eher hart und etwas kühl. Auch klassischen Vintagesounds drückt der PU seinen Stempel auf. Er ist halt mehr dazu gedacht die Sau rauszulassen.

Als Neck-PU könnte ich mir gut den SH-2 Jazz vorstellen. Ein sehr klarer und artikulierter PU, der auch als Fullsize-Humbucker gute Cleansounds liefert. Er verträgt sich auch sehr gut mit dem JB (ist im Prinzip das passende Neck-Modell) und den Customs. Sollte der Sound etwas mehr "Vintage" haben, wird gerne der SH-1 `59 gewählt. Der ist in manchen Gitarren in der Halsposition aber etwas "bollerig" von den Bässen her.

Zum DiMarzio SD könnte ich mir gut den 36th Anniversary als Neck-PU vorstellen.
 
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Die PUs, die Du in den anderen Gitarren hast, sind mMn eine sehr gute Wahl für diese Musikrichtung. Wenn sie Dir gefallen, spricht doch eigentlich nichts dagegen, die einzubauen. Du musst auch sicher nicht befürchten, dass dann alles gleich klingt, die unterschiedliche Grundlage kommt da noch deutlich rüber. Mir persönlich hat die 500T/496R-Packung in einer LP Classic super gefallen, das Ding ging so richtig los.

Es spricht aber auch nichts gegen ein Duncan Distortion Mayhem Set, das ist eine gute Bestückung für heftige Sounds, und zurückgedreht gehts dann schon auch clean. Hast Du nichts gegen richtig mittige, typische 80er Sounds, käme der Dauerbrenner JB in Frage, aber das ist halt schon was recht spezielles. Ein Geistesverwandter, der aber nicht ganz so extrem mittig ist und mMn etwas ausgeglichener klingt, wäre der Rockinger JayBee. Einfach ein richtig geiler Rock-HB.

Ziemlich vielseitig, mit sehr schönem Punch untenrum ist der Duncan Custom. Er singt halt nicht ganz so leichtgängig im Leadbereich wie die AlNiCo-Kandidaten, das ist wohl der Preis für die sehr direkte, konkrete Abbildung. Da muss man dann halt am amp ein bisschen nachhelfen, dafür bekommt man eine tolle "Wand" beim Riffen.

Am Hals würde ich bei den Teilen ohne passendes Neck-Pendant einen Pearly Gates Bridge empfehlen, der kann auch mit heißen StegPUs prima mithalten, außerdem klingt er clean bis Gain immer super und matscht nicht.

Gruß, bagotrix
 
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Danke erstmal für eure Tipps. :great:

Der 500T & 496R finde ich in meiner Flying V etwas kühl, das macht sich auch beim Clean-Sound bemerkbar. Zur "Vee" passt der Sound aber für ´ne LP ist das m.E. nichts. Allerdings weiß ich auch nicht ob sie sich in der LP evtl. anders anhören da ja ein anderes "Grundgerüst" vorhanden ist. Und noch mal die selben PU´s wollte ich eigentlich nicht verbauen sondern ein wenig herumprobieren um Erfahrungen zu sammeln.
Ausserdem wollte ich etwas in den bekannteren Ecken bleiben (wie z.B.: DiMarzio, Seymour Duncan & Gibson) da ich vom letzten mal (Suhr DA-PU´s) noch weiß wie verwirrend das alles werden kann wenn man sich überall umschauen will. Die Suhr PU´s hab ich damals eigentlich nur mit in die Auswahl mit einbezogen da ich Whitesnake/Doug Aldrich-Fan bin. :)

So, ich schau mir jetzt mal eure Empfehlungen etwas genauer an. Danke.

Ihr dürft aber gerne weiter Vorschläge machen. :D
 
So, aufgrund eurer Tipps hab ich mich mal etwas schlau gemacht. Aber die Auswahl der möglichen Zusammenstellungen, die ich gefunden habe, ist doch noch etwas groß:
-Gibson:
- 500T + 496R
- Dirty Fingers + ???

-DiMarzio:
- Super Distortion (DP100) + PAF 36th Anniversary (DP 103)

-Seymour Duncan:
-SH-4 + SH-1 oder 2
-SH-5 + SH-1 oder 2
-SH-6 + SH-1 oder 2
-SH-11 + ???


Bisheriges Fazit:
Am ehesten tendiere ich zum Super Distortion da der anscheinend der Klassiker schlechthin ist. Der SH-4 hört sich auch interessant an ist aber anscheinend ein eher umstrittener Pickup für das was ich damit spielen möchte. Der SH-5 hat einen besseren bzw. nicht so umstrittenen Ruf wie der SH-4. Und der SH-6 ist anscheinend die "modernere" Variante des SH-5. Zum SH-11 und Dirty Fingers hab ich noch nicht so viel gefunden/gelesen. 500T + 496R sind für mich einach typische Flying V/Explorer PU´s (Kopfsache).

Noch ein paar Fragen:
-Was wären denn die passenden Gegenstücke für den Dirty Fingers und SH-11?
-Welchen Einfluss haben denn die verschiedenen Magnete (Alnico II, Alnico V, Keramik, etc...)?
-Woran erkenne ich ob die PU´s für Coil-Splitting geeignet sind?
-Haben PU-Abdeckungen eigentlich einen Einfluss auf den Klang (Da sie ja meist auch aus Metall sind)?
-Vom Super Distortion gibt es zwei Varianten: Normal und "F-Spaced". Was bedeutet F-Spaced?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SH-4 JB ist gewissermaßen schon ein umstrittener Pickup, da er in manchen Gitarren traumhaft, in anderen dafür grausam klingt. Besonders in Mahagonie-Gitarren macht er öfters mal Probleme, trotzdem verbauen ihn viele Hersteller in solchen Gitarren (z.B. ESP Eclipse, FGN LS20...). Empfohlen werden beim JB von vielen 250K-Potis. Ursprünglich ist er auch ein Telecaster-PU gewesen und zwar für Jeff Becks Telegib, also eine Tele mit HH-Konfiguration. Für die von Dir angestrebte Musik ist er aber dennoch sehr gut geeignet. In den 80ern war er neben dem Super Distortion quasi der Standard in Sachen HBs.

Den SH-6 Distortion würde ich auch nicht als modernisierte Version des SH-5 Custom beschreiben. Am ehesten kann man ihn mit dem Gibson 500T vergleichen. Ein sehr aggressiver PU mit vielen Höhen. Der SH-6 ist im Prinzip (nahezu, aber nicht 100& identisch) ein JB der mit einem Keramikmagneten doppelter Dicke bestückt ist, anstatt eines Alnico V-Magneten.

Keramik klingt im Vergleich zu den verschiedenen Alnico-Varianten etwas "kühler" und "härter" in den Höhen, die dafür aber mehr als ordentlich vorhanden sind. Dazu gibt es noch eine gute Portion "straffer" Bässe. Die Stärken von PUs mit Keramikmagneten liegen IMHO besonder im Bereich der verzerrten Sounds. Damit meine ich aber nicht die alten Vintagesounds. Cleansounds sind aufgrund der oft etwas fehlenden Wärme auch nicht unbedingt seine Stärke (eine Ausnahme ist m.M.n. der EMG 60). Alnico-PUs klingen dagegen wärmer. Dabei hat jede Alnico-Variante (sehr oft werden Alnico II und V verwendet, teilweise auch III, IV und VIII) bestimmte Eigenschaften. Alnico II klingt z.B. sehr warm mit "losen" Bässen und einer ordentlichen "Midrange". Alnico V dagegen hat viele (straffere) Bässe und Höhen, dafür sind die Mitten eher etwas unterrepräsentiert. Viele Leute, denen bei Keramik-PUs etwas Wärme fehlt, bauen Alnico 8-Magneten in ihre PUs. Alnico 8 kann man als eine Mischung aus Keramik und Alnico bezeichnen. Die Power eines Keramikmagneten, also viele straffe Bässe und Höhen. Allerdings ist der Sound etwas wärmer. Im Großen und Ganzen ist der EQ bei Alnico 8 sehr ausgeglichen. Alle Frequenzen sind mehr oder weniger gleichwertig vertreten, dafür aber in mehr als ausreichender Menge. Sehr gerne werden die PUs aus der Seymour Duncan Custom-Reihe mit diesem Magneten modifiziert.
Das ist jetzt erst mal ein ganz grober Abriss, was Magnete in einem PU bewirken. Wie ein PU klingt hängt auch noch von vielen anderen Faktoren ab (Wicklungsdraht und -art...). Der JB ist z.B. auch ein PU mit Alnico 5-Magnet, hat aber ne ganze Ecke mehr Draht auf den Spulen als z.B. ein PAF. Mehr Draht (der dann auch dünner ist) bedeutet mehr Mitten, dafür aber auch weniger Höhen. Das ist u.a. auch ein Grund, warum viele High-Output-PUs mit stärkeren Magneten (Alnico V, VIII oder Keramik bestückt sind). Der JB ist ja nun nicht für seine Mittenarmut bekannt, das Gegenteil ist dagegen z.B. der SH-1 '59. Das ist ein PAF-Replik, hat also viel weniger Output, aber auch einen Alnico V-Magnet. Höhen und Bässe sind sehr präsent, dafür fehlt es aber an Mitten.

Der SH-5 Custom (Keramik) ist also kein Vorgänger vom SH-6, sondern eher ein "muskulöser" PAF (ca. doppelte DC). Ich finde ihn vom Frequenzbild her sehr ausgeglichen, er hat auf keinen Fall eine starke Betonung irgendeines Frequenzsbereiches, wie z.B. der JB, bei dem die Hochmitten sehr ausgeprägt sind. Dafür hat er eine gute Menge an Tiefmitten, die für einen punchigen, "growligen" Sound sorgen. In einer Les Paul liefert er schon ein richtig fettes Rhythmusbrett. Die Leadsounds sind dagegen wie schon von bagotrix beschrieben nicht unbedingt die allergrößte Stärke des PUs. Trotzdem finde ich ihn sehr flexibel.

Der SH-11 Custom Custom ist der gleiche PU, allerdings mit Alnico II-Magnet. Der Sound ist ne ganze Ecke wärmer und "vintage"-artiger. Bässe sind nicht so stark ausgeprägt und "tight" sind sie nicht wirklich. Dafür gibt es eine "schöne" Midrange. Klanglich würde ich ihn Richtung Van Halen einordnen. Doug Aldrich hat ihn früher auch gespielt. Der Suhr Doug Aldrich soll in gewissen Punkten auch der Custom-Reihe ähneln.
Dann gibt es noch den SH-14 Custom 5. Gleiche Chose, allerdings Alnico V. Ich glaube aber der PU wäre nichts für Dich, da er wie oben schon beschrieben ein ziemliches Mittenloch hat.

Der Dirty Fingers ist ein Vorgänger des 500T. Er war vorher in den Explorer und Flying V-Modellen verbaut. Der DF ist ein sehr "heißer" mittiger und "aggressiver" PU mit einem "dreckigem" Touch. Er klingt in meinen Ohren etwas mehr nach 70s und 80s als der 500T.Der 500T klingt für mich etwas mehr nach 90er. John Sykes hat ihn bei Whitesnake gespielt.

Wenn das Budget etwas höher ist und die Basis der Gitarre stimmt, werfe ich auch noch den Bareknuckle Holy Diver in den Raum. Der eignet sich auch sehr gut für Deine musikalischen Vorstellungen. Ein sehr flexibler PU mit einem warmen Klang.

Der DiMarzio Super Distortion wäre aber auch eine sehr gute Wahl.

F-Spaced bedeutet, dass die Polepieces etwas weiter auseinander stehen als bei G-Spacing (Gibson Spacing). Im Prinzip ist es für Gitarren mit Vibratosystem gedacht. Viele modernere Gibsons haben aber z.B. auch ein breiteres Spacing und ein PU mit F-Spacing läuft oft viel genauer unter den Saiten her. Ich würde bei DiMarzio z.B. immer F-Spacing für die Brücke wählen. Der Abstand ist auch nicht so groß wie bei anderen Herstellern (53mm).Bei Seymour Duncan heißen diese Modelle Trembucker und haben die Besonderheit, dass die Spulen etwas flacher, aber dafür breiter sind. Das kann z.B. bei manchen Gibsons Probleme machen (Ausfräsung, PU-Rahmen). Ich habe in meiner Les Paul Traditional Pro einen Trembucker eingebaut und der passt perfekt. Sitzt zwar etwas straff im Rahmen, dafür laufen die Saiten perfekt über die Polepieces.
Wenn die Saiten nicht richtig über die Polepieces laufen kann es eventuell zu Lautstärkeunterschieden kommen, bei etwas heißeren PUs habe ich aber noch keine Probleme gehabt, trotz einer Saite, die neben dem Polepiece liegt. Bei Humbuckern läuft der Magnet sowieso quer unter den Saiten lang. Singlecoils mit magnetisierten Polepieces sind da schon etwas problematischer.

Ob sich ein PU splitten lässt, erkennt man ganz einfach daran, dass er 3- oder 4-adrig ist. Das sind aber die meisten Serien-PUs. Bei manchen Vintage-Repliken ist es anders. Generell würde ich sagen, dass die Split- bzw. Parallelsounds besser mit "heißeren" PUs funktionieren. Lowoutput-Modelle können da schon mal etwas schlapp und schwach klingen. Dafür liefern diese PUs meistens aber schon als serieller Humbucker brauchbare oder sehr gute Cleansounds. Einen Singlecoil kann ein gesplitteter oder parallel geschaltetet PU eh nicht ersetzen. Generell finde ich auch PUs mit Alnico-Magneten etwas besser. Keramik ist mir da oft etwas zu harsch. Aber es gibt ja auch Neck-PUs.
 
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Ich habe meine Liste etwas überarbeitet, ein paar sind gegangen, einer ist neu dazu gekommen:
-Gibson:
-Dirty Fingers + ???

-DiMarzio:
-Super Distortion DP100 + PAF 36th Anniversary DP103

-Seymour Duncan:
-SH-4 + SH-1 oder 2

-Bare Knuckle:
-Holy Diver + ???

Beim SH-4 bin ich mir immer noch etwas unsicher wegen der geteilten Meinungen wie er sich in einer Les Paul macht ausserdem würden mich da noch ein paar Meinungen zum SH-1 und SH-2 interessieren. Der Holy Diver hört sich ganz interessant an, da sagt ja der Name schon in welche Richtung es geht. Wenn ich das Richtig verstanden habe gibt´s den Holy Diver auch als passenden Neck-PU, oder? Welcher Neck-PU würde denn zum Dirty Fingers passen oder gibt´s den auch als Neck-PU?
Coil-Splitting wäre zwar nur reine Spielerei aber wenn ihr da einen der genannten PU´s besonders empfehlen könnt nur raus damit.


Edit.:
Eine Frage würde mich immer noch interessieren:
-Haben PU-Abdeckungen einen Einfluss auf den Klang?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Holy Diver gibt es auch als Neck PU.
Generell wird der Holy Diver ja nicht unbedingt für Les Paul-artige Gitarren empfohlen. Trotzdem gibt es genügend Leute, die mit ihm sehr zufrieden in diesen Gitarren sind. Ich habe auch längere Zeit einen Holy Diver in einer Les Paul verwendet und bin sehr zufrieden mit ihm gewesen. Er wurde nur ausgewechselt, weil ich einen andere Soundvorstellungen für diese Gitarre gehabt habe. Wenn die Gitarre vielleicht sehr dunkel und bassig ist, könnte er schon ein klein wenig problematisch sein, weil er einen eher warmen Grundklang hat. Ansonsten ist es aber ein sehr flexibler PU mit schönen Mitten, ordentlicher Menge an Bässen, die auch straff genug sind und einem klaren und organischem Sound.

Ansonsten kann man als Neck PU auch sehr gut die üblichen Verdächtigen SH-1 '59 und SH-2 Jazz verwenden. Mit einem SH-2 zusammen habe ich ihn schon getestet. Ein sehr klarer und akzentuierter PU, trotzdem nicht steril. Vor allen liefert er auch als serieller Humbucker sehr schöne Cleansounds. Splitten muss man ihn nicht unbedingt. Der SH-2 ist auch der ursprüngliche Hals-PU zum SH-4 JB gewesen. Der SH-1 geht in eine ähnliche Richtung, klingt aber etwas weniger "modern", sondern orientiert sich wie der Name schon sagt an den alten PAFs.

Zum Dirty Fingers gibt es keinen passenden Neck-PU, jedenfalls nicht bei der derzeitigen Neuauflage. Gibson verbaut am Hals einfach noch einen stinknormalen Dirty Fingers. Ich würde am Hals jedoch etwas mit weniger Output verbauen. Zu stark sollte der Unterschied auch nicht sein, da sonst die Laustärkeunterschiede zu groß sind. Aber ich persönlich kann mit dem Sound zu heißer Hals-PUs nicht sehr viel anfangen. Besonders Cleansounds gehören nicht unbedingt zu den Stärken solcher PUs.

Zum Unterschied Kappe oder keine Kappe hilft dieses Video vielleicht weiter:
 
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Der Dirty Fingers wäre auch meine Empfehlung gewesen.
Aber verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Du mit neuen PUs die Epi klanglich entscheidend umkrempeln oder weiter nach vorne bringen kannst.
Druck bzw. Dynamik kommt mehr von der Gitarre selber und weniger von den Pickups.
Der Pickup hat seine Resonanzüberhöhung an einer ganz bestimmten Stelle, an der er die Saitenschwingung am intensivsten abgreift.
Aber das, was er da abgreift, muss genügeng Substanz bieten, bzw. muss der Betonung des PUs im Frequenzband entgegen kommen.
Ich habe in einer Epiphone SG mal mit dem Tonerider 'Rocksong' Set gute Erfahrungen gemacht.
Kostet knapp 100€ (für beide Humbucker zusammen) und war für die Epi eine absolut sinnvolle Lösung.
Das 'Generator' Set von Tonerider ist sogar noch eine Spur heißer.
 
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Generell wird der Holy Diver ja nicht unbedingt für Les Paul-artige Gitarren empfohlen. Trotzdem gibt es genügend Leute, die mit ihm sehr zufrieden in diesen Gitarren sind. Ich habe auch längere Zeit einen Holy Diver in einer Les Paul verwendet und bin sehr zufrieden mit ihm gewesen. Er wurde nur ausgewechselt, weil ich einen andere Soundvorstellungen für diese Gitarre gehabt habe. Wenn die Gitarre vielleicht sehr dunkel und bassig ist, könnte er schon ein klein wenig problematisch sein, weil er einen eher warmen Grundklang hat. Ansonsten ist es aber ein sehr flexibler PU mit schönen Mitten, ordentlicher Menge an Bässen, die auch straff genug sind und einem klaren und organischem Sound.


Das hört sich fast genau so an wie die umstrittenen Meinungen über den SH-4. Kann es sein das dass an den "heißen" Alnico-Magneten in den PU´s liegt, die ja anscheinend mehr Mitten und Bässe liefern als Keramik-PU´s und das dass wiederum ein einer Gitarre wie der Les Paul (die ja von Grund auf dunkler und bassiger klingt) manchen nicht gefällt? Ich denke mal "historisch korrekt" wären alle vier genannten, oder?

Die Suhr Doug Aldrich PU´s in meiner LPJ haben übrigens auch Alnico V Magneten.




Aber verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Du mit neuen PUs die Epi klanglich entscheidend umkrempeln oder weiter nach vorne bringen kannst.
Druck bzw. Dynamik kommt mehr von der Gitarre selber und weniger von den Pickups.


Das dass "Grundgerüst" stimmen muss ist mir schon klar und ich denke das die Epi LP (zumindest meine :D) da schon passt. Ungefähr das selbe Problem das ich mit der Epi habe, hatte ich mit dem 498T aus meiner LPJ auch. In einem bestimmten Frequenz-Bereich fehlt einfach irgendwas. Wenn ich Power-Chords oder Palm-Mutes spiele klingt das ziemlich trocken, selbst auf höchster Gain-Stufe (Lead+Boost) des Amps (siehe Signatur). Mit meiner LPJ und der Flying V kann ich auch im Crunch- (Clean+Boost) oder Lead-Bereich fette Riffs spielen. Wie gesagt bei meiner LPJ war das Anfangs auch ziemlich ähnlich bis ich die Suhr PU´s einbauen ließ.
 
Erst einmal Danke für die Bewertung!

Alnico liefert nicht unbedingt mehr Mitten als Keramik. Keramik liefert in meinen Ohren von allem eine ganze Menge, klingt aber auch etwas kühler und härter. Die Höhen können schon mal etwas harsch sein. Insgesamt würde ich den Sound etwas "moderner" und "aggressiver" einstufen.

Alnico 5 z.B. liefert viele Höhen und Bässe, aber dafür sind die Mitten im Vergleich zu den anderen Frequenzen "gescoopt". Das heißt jetzt nicht, dass keine Mitten vorhanden sind, sondern nur, dass sie nicht so präsent sind. Die Bässe sind auch ziemlich straff, allerdings nicht ganz so stark wie bei Keramik. Dafür ist der Gesamtsound "wärmer" und "natürlicher". Die Höhen sind im Vergleich zu Keramik zwar auch sehr stark vertreten, klingen aber etwas "abgerundeter".

Wenn Du mal den Vergleich hören willst, lohnt es sich (falls es das gibt) einen Vergleichsclip der verschiedenen Duncan Customs (SH-5, SH-11 und SH-14) anzuhören. Wie schon mal geschrieben sind das die gleichen PUs, nur die Magnete sind anders.

"Historisch korrekt" sind im Sinne von Vintagefreaks die diskutierten sowieso nicht. Der heilige Gral sind die PAFs von 1959. Aber jeder hat da so seine Vorlieben und Vorstellungen. Erlaubt ist, was gefällt.

Das Du mit dem 498T nicht so zufrieden bist, kann ich verstehen. Er hat auch einen Alnico V-Magneten und dieses Mittenloch. Gerade im Bandkontext fehlt da schon mal was. Dafür ist das Halspendant, der 490R mit seinem Alnico 2-Magneten schon wieder zu dumpf und dunkel. Abhilfe schafft es die Magneten untereinander zu tauschen. Der 490R wird heller (wenn man einen kurzen Alnico 5 einbaut, geht der Sound in die Richtung der alten T-Top-Humbucker btw.) und klarer und der 498T bekommt seine Mitten.
Der 498T ist am ehesten mit dem Seymour Duncan SH-14 Custom 5 zu vergleichen. Der ist aber sowieso vom Tisch.

Anscheinend suchst Du schon einen etwas "kräftigeren" HB mit einer guten Portion Mitten.

Wenn Dir der Suhr gut gefällt, wirst Du den Holy Diver auch mögen. Er wird oft als Replacement für den SH-4 JB verbaut, der in manchen Gitarren ja gerne mal etwas suboptimal klingt. Der Holy Diver hat den Vorteil, dass er sehr organisch (ein Bareknuckle-Markenzeichen), klar und fett klingt. Dazu gibt es eine schöne, betonte Midrange, die allerdings nicht so penetrant ist, wie beim JB. Anfangs war ich etwas erschrocken, dass er relativ leise klingt im Vergleich zu HBs mit ähnlichem Widerstand (der sagt aber auch mal so gar nichts über Lautstärke aus). Er spielt sich mehr wie ein HB mit mittlerem Output, dass ist aber auch ein typisches BKP-Merkmal. Qualitativ ist er auf einer Stufe mit dem Suhr.

Ich hatte in meiner Gitarre direkt davor den Dirty Fingers verbaut und der schlägt in eine ganz andere Kerbe. Viel aggressiver, heller und lauter, der Holy Diver ist dagegen ne ganze Ecke "kultivierter". Spaß machen tun beide PUs, nur jeder auf seine Weise. Die Harmonics hat der Dirty Fingers nur so rausgehauen, dafür hat der Holy Diver die Nase bei der Flexibilität vorn.

Mit dem Dirty Fingers bist Du klanglich näher an Deiner Flying V, mit dem Holy Diver näher an der LPJ.

Versuchen kannst Du es aber auch mit dem JB. Den gibt es ja ziemlich oft und günstig auf dem Gebrauchtmarkt und falls er nicht gefällt wird man ihn wieder los oder legt ihn sich für spätere Projekte zurück.

Als Hals-PU würde ich mir auch mal die neuen Sentinent-PUs von Seymour Duncan ansehen/-hören. Die sollen quasi eine Mischung aus SH-1 und SH-2 sein. Im gleichen Zug sei als Bridge-PU noch der "Perpetual Burn" genannt, ein PU ähnlich dem JB, aber mit etwas weniger Output. Könnte sich auch sehr gut für die angestrebte Musik eignen.

Trotzdem würde ich die Tonerider auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Die PUs werden zwar in China gefertigt, klingen aber ausgezeichnet. Das Generator-Set ist bestimmt auch interessant.
Bareknuckle, Suhr und Konsorten sind ja eher die Premiumlösung.
 
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Ja, als letztens an meiner Gibson SG Special der Neck PU (490R) den Geist aufgegeben hat, habe ich ihn durch einen Tonerider Alnico IV Humbucker ersetzt.
Der kostet ungefähr die Hälfte des 490R, gefällt mir aber sehr gut.
Das Tonerider 'Rocksong' Set hatte ich, wie gesagt, schonmal in einer Epi SG verbaut und das 'Surfari' Single Coil Set in einer Strat.
Firmensitz ist wohl England, aber hergestellt wird in China.
Trotzdem: Die Toneriders sind den Pickups der großen Hersteller nicht unterlegen - klanglich wie verarbeitungstechnisch wird da einiges geboten.
Ist ja auch nicht so, als wäre ein PU ein unendlich kompliziertes Hi Tech-Bauteil, das die Chinesen nichtbekommen würden - die bauen ja auch Computer und Iphones, die funktionieren!

http://www.tonerider.com/
 
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Hi,

wurde eigentlich schon erwähnt, über welchen Verstärker das Signal geschickt wird?

Ich hab nämlich auch schon zig PU- Wechsel exerziert, bin aber relativ spät erst auf die Idee gekommen, dass das, was mich am Klang störte, an meinem Peavey Classic 30 liegen könnte....;)

Bezüglich des Bare Knuckle Holy Diver hab ich leider die Erfahrung gemacht, dass dieser in Verbindung mit einer (eher hell- klingenden) PRS Tremonti und besagtem Peavey Amp die Bässe irgendwie "metallisch" klingen ließ.... ein anderer User hier hat wohl ähnliche Erfahrungen gemacht und wurde dann mit dem SH- 4 von Duncan glücklich....

Das kommt aber auch auf den Grundklang der Gitarre (!!) und wie gesagt den Amp (!!) an.

Als ich die Ausgangs- Fragestellung erstmals las, kam mein Gedanke auch gleich auf den Dimarzio Super Distortion..... wenn er splitbar ( 4-adrig) sein sollt, muss man den "Dual Sound" (DP 101) nehmen.....
 
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Ich meine der "normale" Super Distortion ist mittlerweile auch 4-adrig. Steht so auf der DiMarzio-HP.
 
"Historisch korrekt" sind im Sinne von Vintagefreaks die diskutierten sowieso nicht. Der heilige Gral sind die PAFs von 1959. Aber jeder hat da so seine Vorlieben und Vorstellungen. Erlaubt ist, was gefällt.
Das "historisch korrekt" meinte ich auf die Zeit und den Musikstil bezogen Hard Rock und Heavy Metal der 70er - 80er Jahre. Wenn ich das richtig verstanden habe sind meine "Auswahl-PU´s", zu der damaligen Zeit für die von mir angestrebte Musik-Richtung entwickelt worden, bzw. Nachbauten solcher PU´s. (Hab grad keine besseren Wörter dafür gefunden :))

Anscheinend suchst Du schon einen etwas "kräftigeren" HB mit einer guten Portion Mitten.
Das hört sich gut an aber wenn die Gitarre schon sehr dunkel und "bassig" klingt, wäre dann zum Ausgleich ein PU mit mehr Höhen nicht besser?

Hi,
wurde eigentlich schon erwähnt, über welchen Verstärker das Signal geschickt wird?
Ja.

Wenn ich Power-Chords oder Palm-Mutes spiele klingt das ziemlich trocken, selbst auf höchster Gain-Stufe (Lead+Boost) des Amps (siehe Signatur). Mit meiner LPJ und der Flying V kann ich auch im Crunch- (Clean+Boost) oder Lead-Bereich fette Riffs spielen. Wie gesagt bei meiner LPJ war das Anfangs auch ziemlich ähnlich bis ich die Suhr PU´s einbauen ließ.
Aber ich will mal nicht so sein. :D
Der "Amp" besteht aus:
-ENGL E530 Vorstufe
-ENGL E830/50 Endstufe
-Marshall JCM900 1960 LEAD (4x12er Box)
 
Das hört sich gut an aber wenn die Gitarre schon sehr dunkel und "bassig" klingt, wäre dann zum Ausgleich ein PU mit mehr Höhen nicht besser?

Keine Sorge, die PUs auf Deiner Liste passen schon sehr gut in eine Les Paul. Beim JB ist es halt immer ein kleines Glücksspiel, aber es gibt auch dafür mehr als genug positive Beispiele. Les Paul und JB schließt sich also nicht aus. Höhen liefern diese PUs auch genug, der Dirty Fingers sowieso.
Was ich jetzt nicht unbedingt empfehlen würde, wäre ein SH-8 Invader. Der klingt schon sehr fett und dunkel und wäre definitiv zu viel des Guten in einer Les Paul.

ENGL ist jetzt ja nicht unbedingt für 70s und 80s Hard Rock bekannt, aber der E530 hat AFAIK doch den Preamp vom Blackmore. Der ist ja eh mehr Richtung Marshall abgestimmt, deshalb könnte ich mir Dein Setup ganz gut für diese Musik vorstellen.
 
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... aber der E530 hat AFAIK doch den Preamp vom Blackmore. Der ist ja eh mehr Richtung Marshall abgestimmt, deshalb könnte ich mir Dein Setup ganz gut für diese Musik vorstellen.
Schon wieder was dazu gelernt. :great:

Also, ich tendiere immer noch zum Super Distortion da der ja anscheinend neben dem SH-4 "der Nachrüst-Klassiker" ist. Ich fahr nächste Woche mal zu meinem Händler des Vertrauens und hol mir da auch noch ein paar Tipps und Infos.
 
Gute Entscheidung. Vielleicht hat der Händler ja auch noch nen guten Tipp.
 
Also für Hard Rock und Hair Metal nutze ich den Suhr DA-B. Perfekt für solche Musik und auch härteres oder Drop Tunings sind kein Problem.

Hier mein Review: https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/578352-pickup-suhr-da-b-50mm-bridge.html

Danke Switchheero, die Doug Aldrich PU´s kenne ich schon, die hab ich in meiner Gibson LPJ verbaut.

... noch mal die selben PU´s wollte ich eigentlich nicht verbauen sondern ein wenig herumprobieren um Erfahrungen zu sammeln.
Ausserdem wollte ich etwas in den bekannteren Ecken bleiben (wie z.B.: DiMarzio, Seymour Duncan & Gibson) da ich vom letzten mal (Suhr DA-PU´s) noch weiß wie verwirrend das alles werden kann wenn man sich überall umschauen will.

Damals hat mir übrigens dein Review ziemlich weitergeholfen. :great:
 

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