Moin Leute!
Hier ein etwas ausführlicher Efahrungsbericht:
Ich spiele meinen Trilogy seit gut einem Quartal und bin sehr angetan von dem Amp. Prima ist die Flexibilität durch den von parallel auf seriell umschaltbaren Loop, sowie die Boost Funktion im Crunch und die Sparkle Funktion im Clean Chanel. So stehen per Midi viele Sounds per Fußdruck abrufbereit.
Clean Sounds sind sehr schön und man kriegt ihn auch mit kräftigen Passiv Humbuckern kaum zum Anzerren. Die oft zitierte Nähe zu Fender ist nicht erlogen.
Gut gefällt mir auch der Crunch Kanal, der recht luftig und dynamisch klingt. Meist benutze ich die Boost Funktion, da die Zerre bei abgestoppten Riffs recht mager ist.
Die Lead Chanels bringen genug Gain, ich drehe den kaum über die Hälfte. Logischerweise ist hier die Kompression auch stärker, aber ein Rest von Anschlagsdynamik bleibt. Den Klang würde ich eher als glatt bezeichnen, die Brutalität eines Powerballs oder Rectifiers gibts nicht wirklich. Schade ist, das der Lead und Ultra Lead sich den EQ teilen müssen. So sind entweder zu viele (Hoch)Mitten oder Bässe vorhanden. Insgesamt fehlen mir bei allen verzerrten Sounds irgendwie die Tiefmitten.
Seit kurzem habe ich einen Kerry King KFK-1 Equalizer im Loop, mit dem ich meinen Vorstellungen (fast rauschfrei) näher komme.
Das trifft alles nur aufs Spielen im Bandkontext zu, alleine gespielt haut mich der Trilogy jedes Mal aufs Neue um!!!
Anzumerken ist, wie öfter erwähnt, die Box wichtig ist. Mit meiner selbstgebauten 4x12er Box mit Greenbacks waren in der Band kaum brauchbare Sounds zu erzielen, die Höhen sind zu aggressiv und mit abgesenkten Presence und Treble Reglern fehlt die Durchschlagskraft. Das liegt zum Teil wahrscheinlich auch daran, das die Box überdämmt ist und der Vorbesitzer die guten alten Greenbacks mit Rallye-Schwarz optisch aufgewertet hat. Aktuell benutze ich eine H&K Vortex 4x12 Box mit Celestion Rockdriver Junior Speakern, die aber Teilweise undefiniert matschen. Nach einer neuen Gitarre wird die nächste Anschaffung eine 2x12 Box mit V30 Speakern sein von der ich mir weitere Besserung erhoffe.
Negativ anzumerken sind die erbärmlichen Füße aus Hartkunststoff, die in keinster Weise rutschhemmend oder dämpfend sind. Die müssen durch große, griffige Gummiteile ersetzt werden.
Der Netztrafo produziert kräftigen Brumm (nur am Amp, nicht in der Box), der aber in Spielpausen beim Üben daheim stört.
Bei heftiger verzerrten Sounds (in den Lead Channells) in Bandlautstärke tritt ein recht hohes Grundrauschen auf, was nicht weiter stört, da ich in Spielpausen auf Clean schalte. Vielleicht sind die TAD Röhren der Lead Gainstages auch nicht so toll selektiert. Ich werde die Vorstufenröhren mal durch V1 selektierte JJ ECC 83S ersetzen, mit denen ich durchweg gute Erfahrungen im Hinblick auf meinen Wunsch Sound in anderen Geräten gemacht habe.
Weiß vielleicht jemand, welche Röhren für die einzelnen Kanäle verwendet werden? Diesbezügliche Infos oder einen Schaltplan habe ich im WWW nicht gefunden. Ansonsten wende ich mich direkt an H&K.
Jedem Interessenten kann ich nur ein Anspielen empfehlen, auch wenn der Test im Laden kaum Rückschlüsse auf den Bandeinsatz zulässt.
Viel Grüsse, THEO