hey, ich sehe das ganz genauso. doch das optimum ist ja (gottseidank) für jeden subjektiv, ich höre von unserem und/oder von anderen tontechnikern auch immer das gleiche. super sound, passt. aber ich halts analog. finde ich aber egal, wie gesagt, ich halte (was den eigenen gitarrensound betrifft) wie gesagt das optimum für subjektiv.
wichtiger finde ich daß sich die gitarrensounds (wenns zwei gitarren sind) frequenztechnisch ergänzen. dann wirds "dichter". ganz lustige geschichte dazu:
als uns unser tech uns das erste mal gemischt hat sagte er: "wieso brätst du denn da so in der mitte rum?" dann hat er sich den kontext angehört, und da grinste er nur und sagte: "ah ja, hervorragend, funktioniert". die sounds haben sich einfach ergänzt.
naja, die sache mit der nebensächlichkeit fürs publikum sehe ich etwas anders / differenzierter. klar, die muckerpolizei zählt nicht (ist nur nett fürs ego).
das publikum reagiert auf die gesamtdarbietung, also eine komination aus songauswahl, präsentation (bühnenpräsenz/show) und sound / lautstärke. wenn die drums gut knallen, gehts dem zuschauer mehr in die beine, er wird mehr angeregt, geht mehr mit (als beispiel). ob der für einen selbst subjektiv optimale gitarrernsound so rüberkommt, das es dem tech gefällt, interessiert keine sau (im publikum). denn die visitenkarte fürs publikum ist eine "homogene" gesamtdarbietung, dann kommt die positive reaktion. und der veranstalter (oft von mucke keine ahnung) entscheided nach dem gesamteindruck aus darbietung und akzeptanz / reaktion des publikums. was leider (!!!) wieder nur zu der konsequenz führt, daß du als mucker nix anderes als teil eines produktes bist (oder dienstleistung), die vom veranstalter gekauft wird, um einen zweck zu erfüllen.
und den eigenen anteil erfüllt man eben besser - und da kommen wir wieder auf das subjektive optiumum zurück - wenn man sich selbst wohl fühlt. aber leider ändert das nix daran daß auch wenn der tech sagt "alles super", man immernoch darauf vertrauen muß, daß ers gebacken bekommt.
naja, und außer bei metal und ähnlichem, achtet das publikum (und veranstalter) eh fast nur auf den sänger, und - wenn man glück hat - erkennt vielleicht gute qualität.
also, guter, hübscher sänger, dann kannst fast spielen was du willst...
und: in letzter konsequenz sind die ganzen gedanken die wir gitarristen uns über sounddetails machen, alles mentale onanie. wenn ich montag unserem sänger erzähle daß ich am wo-e mit unserem tech 4 bis 27,5 verschiedene PUs in den gitarren ausprobiert habe und ich jetzt DIE lösung habe, dann guckt der mich an wie ne gans wenns donnert und sagt: ah ja, nee is klar, is mir sofort aufgefallen...
in diesem sinne: rock an roll...
... muß jetzt formel 1 gucken.