Hughes&Kettner in Richtung Rectifier modifizieren

  • Ersteller purpendicular
  • Erstellt am
Hi,

kann man einen Hughes & Kettner Amp (in meinem Fall einen Trilogy) in Richtung Rectifier
modifizieren.

Der Trilogy klingt im Zerrkanal sehr britisch / kratzig.

Röhrenwechsel wäre ja die naheliegenste Möglichkeit... aber gibts noch was anderes?

Gruss
Michael

Um mal zum Thema zurück zu kommen: frag doch einfach mal bei H & K nach. Hat mich auch geholfen. Die haben mir einen Amp-Crack empfohlen der an der Entwicklung der Schaltungen bei H & K mitarbeitet und der netterweise noch hier in meiner Nähe seine Werkstatt hat. Das wird schon kein Ahnungsloser sein wenn die den Jung selber empfehlen.
 
Dieser Thread hat ja einiges an zitierwürdigen Aussagen zu bieten;):

Also ich hab bei meinem Edition Tube auch Mesa Röhren reingebaut und hatte danach einen ganz anderen Sound.

Hast Du gewechselt, weil die Röhren alt waren? Wenn man abgenudelte Endstufenröhren gegen Neue wechselt, dann klingt der Amp meistens wie ausgewechselt, weil sich die Ohren schleichend an die abgenutzten Röhren und den schwammigen Sound geöhnt haben, ohne daß man eine direkte plötzliche Verschlechterung wahrnimmt.

naja ich denk die klangeigenschaften werden schon unterschiedlich sein, sonst würden ja schließlich alle Verstärker gleich klingen oder nicht? klar, die anderen Bauteile machen auch was aus, aber wieso sonst verändert sich der Klang beim Röhrenwechsel?


Aus oben genannten Effekt, wenn man frische Röhren reinbaut und die alten rausnimmt.:rolleyes:

Es gibt weltweit nur noch ein, zwei handvoll Röhrenhersteller. Von diesen beziehen dann alle ihre Röhren. Es gibt natürlich zwischen den einzelnen Herstellern gewisse Unterschiede im Klang, meist aber nur Nuancen. Außerdem würde ich da eher die Vorstufenröhren hervorheben, die doch mehr Auswirkungen auf das Klangverhalten haben.

Die Röhren spielen doch eher eine untergeordnete Rolle und der Grund, warum die Amps alle so unterschiedlich klingen, ob Du es glaubst oder nicht, liegt daran, daß die verschiedenen Hersteller TATSÄCHLICH eigene Konstruktionen entwickeln.:rolleyes:
Gutes Beispiel um das zu zeigen, ist dieser Thread:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/171148-tubeamp-guts-fotos-innereien.html
:D

killbyphone schrieb:
Ein MESA klingt vorallem aufgrund der komplexen Verschaltung (Filter, EQs, usw.) wie ein MESA.;) Ein Fender klingt auch erheblich anders als ein MESA, obwohl beide standardmäßig die 6L6er Röhren verwenden.

Bitte, bitte nicht immer vom allgemeinen "Mesa Sound" sprechen.:(
Du schreibst vom Rectifier. Mesa hat so viele Amps im Programm, die so rein gar nichts mit dem Rectifier Sound am Hut haben. Einen Mesa Sound gibt es nicht.

Ein Carlos Santana über einen Mark I klingt jetzt nicht unbedingt nach Rectifier, oder? Bevor es den Rectifier gab, assoziierte jeder diesen Sound mit Mesa Boogie. Genauso die anderen Amps: ein LoneStar Clean Kanal würde jedem Fender gut zu Gesicht stehen ( der Firmengründer begann ja schließlich mit dem Modifizieren alter Fender Amps und die ersten Mesa waren alles Fender Clones. ), ein Maverick klingt nach Texas Blues usw.

Außerdem wette ich mit Euch, daß ich mit meinem Rectifier auch locker was vorspielen kann, ohne daß ihr es für einen Recti haltet.;)

P.S. Ein Rectifier mit EL34 Endstufenröhren wird immer noch seinen Rectifier-Sound erzeugen können, wenn ich ihn danach einstelle. Der wird deswegen nicht reinrassig britisch.

Das Schaltungskonzept dominiert die Amps einfach zu sehr, als daß ein Verschleißteil wie Röhren den Amp um 180 Grad wenden können.

OneStone schrieb:
...clean auf "Modern" klingt jetzt nicht soooo toll...das wabbelt zu viel.

Meinst Du jetzt den ( orange / red )-Zerrkanal auf Clean runterzudrehen?
Der cleane ( Green )- Kanal hat nämlich nur die Wahlmöglichkeiten Clean und Pushed.:confused:

Zum eigentlichen Thema:

@Threadersteller:
bevor Du Deinen Amp irgendwie verbasteln lässt, ohne vorherige Garantie, daß das Ergebnis danach war wird, überleg es Dir, ob es vielleicht nicht besser wäre, auf einen Rectifier zu sparen, bzw. mal ein paar Zerrpedale auszuprobieren, um vielleicht damit klanglich in die Nähe zu kommen.

Ich habe zu meinem Hughes & Kettner Duotone Topteil oftmals ein Marshall Jackhammer Pedal benutzt, um einen heavieren Ton hinzubekommen. Mit der richtigen Einstellung kommst Du der Sache schon recht nahe. Ich muß es wissen: habe den Duotone mit Jackhammer Pedal und habe einen 3-Kanal Dual Rectifier. Davor hatte ich schon den 2-Kanaler.

Probier einfach mal ein paar Bodentreter aus, bevor Du an Deinen Amp rumschrauben/löten lässt. Wenn erstmal rumgebastelt wurde, bekommst Du nämlich gebraucht auch nicht mehr die Welt dafür.
 

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