Homerecording / Beat-Produktion - Frage zu StarterSetup

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nerdyDan
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Hi Musiker,

ich wende mich an dieses Forum (also euch) um eine Frage beantwortet zu kriegen die ich selbst auch nach vielen eigenen Recherchen noch nicht gänzlich gelöst habe.
Ich würde gerne daheim und ganz entspannt hobbymässig Beats basteln. Samples von alten Platten diggen, Drums aus irgendwelchen Drumsets drüber etc. das ganze einfach ohne druck und mehr als Ausgleich zu harten Tagen. Nix mit Pre- oder Postpubertärer Teenie HipHop "ich-klatsch-mal-Bum-Tschack-mit-mörder-Synthsies-zusammen-ey-yo -Beats" und das auf Teufel komm raus. Ein als gefährliches Halbwissen einzustufendes Wissen über Musik und auch Musikproduktion hab ich. Nun fehlt noch das Equipment und die richtige Software/DAW und das wissen darüber was mir dann noch fehlt. Ich hab schon mit einigen DAW's gearbeitet aber immer nur kurz und auch nicht sehr in die Tiefe gehend. Bin aber gern bereit mich rein zu fuchsen so das ich am ende einfach gut und routiniert damit Arbeiten kann. Kurz gesagt: Das Grundprinzip der Produktion hab ich verstanden auch wenn noch viele mittel bis großen Lücken bei Technik ,Software und Hardware klaffen.
Da ich mir keine der Softwaren Illegal ziehen will muss ich alles kaufen. Hab aber nicht mal eben 300-500€ für reason o.ä.. Absolute oberste Grenze wäre z.B. Logic pro 9 mit knapp 180€. Auch Plugin's, Sounds und alles was dazugehört will ich ehrlich erwerben... muss also günstig oder freeware sein. Alles in allem will ich einfach günstig unterwegs sein.

Was ich schon habe:
Macbook Pro mid 2009
Korg NanoKey's
Pladdenspieler zum Samples ziehen

Was ich mir noch zulegen werde:
Midi Drumpad: Korg padKontrol (https://www.thomann.de/de/korg_padkontrol_black.htm)
Monitore: KRK RP6 (https://www.thomann.de/de/krk_rp6_rokit_g2_b_stock_2.htm)

Was ich noch brauche (von dem ich aber kein Plan hab):
Gute günstige (oder gratis) DAW
Gute günstige externe Soundkarte/Audio Interface


Und noch ganz wichtig! Was fehlt mir dann noch? Brauche ich Zwingend VST's oder AU's um eine Beatproduktion an den start zu kriegen? Sorry für meine unwissenheit...wie gesagt klaffen große Lücken in meinem Wissen...

Vielen, vielen, vielen dank schonmal im voraus,

nerdy.


(edit)
Preisspanne für das Audio Interface darf bei 150-200€ liegen.
danke!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rokits sind schonmal sehr brauchbare Monitore. Bedenke aber, dass der Preis pro Stück ist und du logischwerweise zwei brauchst.

Zum Interface: Was die Sache teuer macht, sind meines Erachtens nach die Mikro-Preamps. Da du die ja aber eigentlich kaum brauchen wirst, reicht eigentlich einer völlig aus. Mir ist daher dieses ins Auge gefallen, weil es einen Phono-Eingang für deinen Plattenspieler hat! https://www.thomann.de/de/terrasoniq_phase_x64_usb.htm

Presiwerte DAW wäre zB Reaper.
 
Hey vielen dank für die Antwort! Ich werd mir Reaper mal anschauen :)
ausserdem hab ich mir jetzt vorgenommen auch mal richtung Ableton zu gehen. Die Soundkarte sieht auch so aus als wäre sie perfekt für meine zwecke ;)
dankeschön!
 
Ich kann Ableton Live nur empfehlen. Natürlich ist eine gewisse Einarbeitungszeit nötig, aber danach merkt man an fast jeder Ecke, dass das Programm einfach gut durchdacht ist, Sinn und Spaß macht. Wichtig sind in meinen Augen aber noch zwei Dinge (dir vielleicht sowieso schon klar):

1.) Die Live Intro Version ist in meinen Augen etwas zu sehr abgespeckt. Da sollte man in meinen Augen (zumindest über kurz oder lang) zur Ableton Live Standard Version greifen. Nur passt das Ganze dann nicht mehr in dein angestrebtes DAW-Budget. :gruebel: Bereuen dürftest du es aber eigentlich trotzdem nicht... ;)
2.) Die Samples, die Ableton Live mitbringt sind meiner Meinung nach nichts Besonderes. Ich habe sie bisher so gut wie nicht benutzt und man sollte sich daher nicht im Vorhinein zu viel davon versprechen. Ein paar Klassiker wie Standard 808 Sounds etc. sind aber dabei, wenn ich mich richtig erinnere.

Wenn du insgesamt übrigens schon sehr beatorientiert (à la HipHop) Musik produzieren möchtest, solltest du vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass Budget für den Korg padKontrol und die DAW in einen Topf zu werfen und stattdessen eine Native Instruments Maschine Mikro zu kaufen. Ich besitze selbst die "große" Maschine und bin absoluter Fan. Die Software ist genial und noch besser ist, dass man de facto alles vom Controller aus steuern kann. So kann man sich richtig in seine Produktion rein"grooven" und vergisst schnell, dass man überhaupt über einen Computer Musik produziert, denn das Ganze fühlt sich vielmehr wie ein Instrument an. Für den Kreativprozess des Songwritings und dem Spaß-an-der-Musik-haben kenne ich kein besseres Tool und auch wenn die Maschine Software keine DAW im engeren Sinne ist, kann man damit sehr tiefgehend seine Produktion be- und verarbeiten.
P.S: Maschine bringt gleich um die 15000 erstklassige Sounds (Drums und Instrumente) mit, die auch wirklich einsatzfähig sind!
 
hab mir die maschine grad mal angeschaut und der vorschlag hört sich auch wirklich sehr gut an. in diesem fall würde ja auch das audio interface wegfallen oder? ergeben sich den irgendwelche nachteile gegenüber DAW + padKontrol? die maschine hört sich im mom so nach komplettlösung an. hab aber in meinem leben schon oft erleben müssen das irgendwelche "komplettlösungen" im endefekt nur nervig sind und man auf viele features verzichten muss. sry bin da etwas gebrandmarkt.
 
Nein, das Audio Interface fällt damit nicht zwangsweise weg (deswegen hatte ich sein Budget auch nicht mit eingerechnet), denn die Maschine besitzt selbst kein Audio-Interface.

Die Maschine darf man vom Konzept her z.B. nicht mit der MPC verwechseln. Bei der Maschine ist der Controller wirklich nur ein Controller, also eine Fernbedienung. Man muss ihn als Ersatz für die sonst übliche Eingabe per PC-Tastatur und -Maus sehen. Genauso wie z.B. in der Maus, mit der man am Computer z.B. ein Spiel spielt, keine Berechnungen des Computers stattfinden, finden im Maschine Controller auch keine Audio-Berechnungen statt.
Nur wenn der Controller auch die Audio-Berechnung übernehmen würde, hätte es Sinn gemacht, als Hersteller ein Audio-Interface einzubauen.

Ob du aber grundsätzlich ein Audio-Interface benötigst ist ganz unabhängig von der Frage "DAW+padKontrol vs. Native Instruments Maschine" eine eigene Frage.
Da du aber von Vinyl samplen möchtest, benötigst du ein Audio-Interface und da ist mit dem Terrasoniq ja bereits ein guter Vorschlag gemacht worden.

Das ganze liefe wie folgt: Der Sound, den du aufnehmen möchtest wird vom Plattenspieler wiedergegeben. Dieser ist angeschlossen an das Audio Interface. Das Audio-Interface wandelt das analoge Audio-Signal, das vom Plattenspieler kommt in ein digitales Audio-Signal und schickt es über das USB-Kabel zum Rechner. Dort wird es von der DAW oder der Maschine Software aufgenommen. Anschließend kannst du es dann einsetzen oder nachbearbeiten wie du möchtest.

Ist Maschine die perfekte Komplettlösung?
Perfekt ist natürlich ein schwieriges Wort und - wie jedes Musikprodukt - hat auch die Maschine ihre Stärken und Schwächen.
Letztlich kann die Maschine weniger als eine DAW (z.B. kein Sidechain-Kompressor oder z.T. nicht alle abgespace-ten DAW-Features wie z.B. Multitrack Editing und Drum-Recording-Quantisierung per Transienten-Erkennung), ist dafür aber aufgeräumter und einfacher zu bedienen und bringt mich zumindest schneller und kreativer zum Ziel.

Nachteil ist z.B., dass die Maschine Software keine Timeline bietet (D.h. keine bunte Darstellung der einzelnen Spuren in "Wellenform" aufgetragen von links nach rechts entlang der Zeit --> Beispielbild). Außerdem ist bislang kein Sidechaining möglich (wird - soweit ich weiß - im Hip-Hop aber sowieso nicht so oft eingesetzt) und die Anzahl der Plugins, mit der du einen einzelnen Sound versehen kannst ist grundsätzlich erst einmal auf 3 beschränkt (wobei du auf jede Gruppe und den Master auch noch einmal jeweils 3 Plugins legen kannst und es auch noch Tricks gibt, wie man auf Umwegen defacto noch mehr Plugins auf einen Sound gelegt bekommen kann). Zuletzt sei zudem darauf hingewiesen, dass du - nicht wie bei einer DAW - immer noch weitere zusätzliche Spuren erstellen kannst. Die Spur-Anzahl ist beschränkt (auf 8 Gruppen à 16 Sounds, wobei z.B. ein Drum Set meist schon eine komplette Gruppe verschlingt).

In meinen Augen lesen sich die Nachteile schlimmer als sie eigentlich sind. Abhängig vom Genre was man produziert, sind die Defizite schwerwiegender oder leichter zu verkraften. Gerade der Bereich Hip-Hop, RnB etc. stellt aber die Kernkompetenz der Maschine dar und das sollten die Bereiche sein, in der die Maschine am besten einzusetzen ist.
Desweiteren gibt es auch viele Vorteile gegenüber DAW-Lösungen. Einmal eingearbeitet kommt man - in meinen Augen - in kaum einer DAW so schnell zum Resultat wie mit der Maschine. Die komplette Software vom Controller aus steuern zu können (gilt aber nur für die "große" Maschine!!!) ist ein unglaublicher Vorteil, den keine DAW sonst wirklich bietet. Mit dem Controller in der Hand, empfindet man die Maschine de facto wie ein Instrument, man kommt richtig in den Flow, wird von der Musik, die man gerade erstellt, gefangen und kann seine Ideen schnell festhalten ohne sich ständig in Untermenüs einer DAW zu verfangen.

Die Maschine wäre für dich sicherlich ein guter Start. Mit der Software lässt sich vernünftig (und professionell) arbeiten und sie bietet alle wichtigen Bearbeitungs-Tools (wenn du die alle kennst, kannst du dir immer noch Gedanken machen, ob du das Ganze noch mit Freeware- oder Bezahl-Plugins erweitern möchtest), eine Fülle an sehr guten und direkt einsetzbaren Sounds ist bereits inklusive (über Sample-Packs brauchst du dir erst einmal keine Gedanken machen) und mit dem Controller macht das Eintrommeln von Drum-Beats und das Einspielen von kleinen Melodien richtig Spaß. Mit einem zusätzlichen Audio-Interface könntest du dann noch Samples vom Vinyl mitschneiden und wärest damit für die nächsten Monate sicherlich gut gerüstet.
Wenn du dann wirklich in die Materie eingearbeitet bist, kannst du dann bestimmt auch noch besser beurteilen, was dir persönlich noch fehlt.
Und wenn du dich dann doch noch für den Kauf einer DAW entscheiden solltest, kannst du die Maschine weiterhin als Plugin in der DAW verwenden und das Beste aus beiden Welten vereinen.

Zum Abschluss noch zwei Tipps:
1.) Schau dir auf alle Fälle mal Videos (hier auch mit Keyboard; Melodien kann man aber auch auf den Pads der Maschine einspielen) zur Maschine an und überlege dann, ob dir das ganze Konzept grundsätzlich gefällt.
2.) Wenn du dem Gedanken "Maschine kaufen" näher trittst, dann gehe nochmal tief in dich, ob es eine Maschine Mikro oder eine "große" Maschine werden soll. Die mitgelieferte Software und die Sounds sind identisch, aber mit dem "großen" Maschine Controller macht das Arbeiten imho schon mehr Spaß. Aber natürlich entscheidet auch der Geldbeutel (als Student oder Schüler gibts übrigens EDU-Rabatte ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
hey ich darf mich jetzt schonmal für diese sehr ausführliche antwort bedanken!

ich hab mir über die letzten eineinhalb tage viel auf youtube über die maschine angeschaut und auch reviews etc. zB von amazona gelesen.
hab mir auch die sache mit den interface's nochmal durch den kopf gehen lassen. also was ich brauch, welche eingeänge etc.
zum schluss bin ich jetzt dabei gelandet das ich es tatsächlich so machen werde wie ihr (du) es mir geraten hast.
das oben beschriebene terrasoniq interface und die "große" maschine.
ich denke auch das die maschine das richtige für mich ist. ausserdem bin ich von der handhabung und der bedienbarkeit (auch der software) begeistert.
das interface ist deshalb so interessant geblieben weil es auch technisch sehr gut da steht. plus den phono eingang ist es natürlich nochmal mehr empfehlenswert. UVP war ja mal 220€ und mittlerweile auf 90... super!
bei den monitoren werd ich mir nochmals alle genau anschauen müssen aber ich denke das ich da ein wenig mehr ausgeben werde... is ja auch ne investition die sehr lange reichen wird.
ich denk auch das ich mir über kurz oder lang noch ableton live intro dazu holen werde aber erstmal mit freeware DAW's a la reaper zurecht komme.

ich bin ein wenig geflasht! im positiven. weil ich nach langer rumsucherrei trotzdem genau wieder auf dem gelandet bin was mir hier im forum empfohlen wurde :)
von daher wirklich ein sehr sehr großes kompliment und danke für die hilfe.

werde weiterhin hier im forum bleiben! ihr seid super!
 
Immer gerne! :)

Wenn du noch Fragen (auch vielleicht gerade in Sachen Maschine oder Ableton Live) hast, immer raus damit ;)
Ich produziere mit beidem seit einigen Jahren (Genre ist sehr flexibel; momentan aber hauptsächlich Progressive-House und Pop) und sehe für mich momentan keine bessere Alternative auf dem Markt.
Letztlich muss jeder aber für sich selbst das optimale Mittel finden, da natürlich die Vorlieben und Ansprüche in der Arbeitsweise und das Genre unterschiedlich sind.
Schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres, als wenn man sich nur mit dem schlechten Workflow eines Programms herumschlagen muss und dadurch gar nicht wirklich zur Musikproduktion kommt und dann schnell entnervt aufgibt.

Sehr gut also, dass du selbst noch einige Zeit in die Recherche gesteckt hast und noch steckst und natürlich auch schön, dass wir mit unseren Ideen hier ganz richtig lagen :)
 

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