Holz fürn Bass

[pjodder77]

Wenn die Meinungen auseinander gehen, welches Holz am besten klingt, könnte das beste Holz für einen Bass (was die Ausgangsfrage war) nicht das leichteste Holz mit einem rückenschonenden Aspekt sein?

Wie ich kürzlich hörte, soll Sumpfesche der Kandidat für ein geringes Gewicht sein. Ist dem tatsächlich so oder gibt ein leichteres Holz, das üblicherweise als Korpus verbaut wird?

 

[disbisg]

Jajaja, Sumpfesche klingt aber nicht an '62 Pickupschrauben oder an schwarzer Hardware oder mit hohlkammerhalfroundgefrästen Blacknickelnylonstrings

Das beste Holz gibt es nicht, genausowenig wie es den besten Bassisten gibt, genausowenig wie es den besten Wein gibt, genausowenig wie .....
Ich habe mehrere Bässe, alle aus unterschiedlichen Hölzern mit verschiedenen Hälsen und Halsbefestigungen und verschiedenen PUs an verschiedenen Stellen mit unterschiedlichen Schrauben in verschiedenfarbigen Decken versenkt.
ALLE klingen unterschiedlich und ALLE haben ihre Berechtigung und das ist keine Frage des Bühnenoutfits.

Alsdenne

 

[pjodder77]

Nun ist die Frage, ob Bässe aus Sumpfesche leichter sind, noch nicht beantwortet.

 

[disbisg]

Moin,
hier mal eine kleine Zusammenfassung, an der auffällt, dass die leichten Hölzer wie z.B. Fichte eher bei den Akustikinstrumenten verwendet werden (!)
http://www.holzhandel.de/fachwissen-holz/rohdichte.html ,
desweiteren eine wohl nicht ganz unfundierte Meinung mit dem Schwerpunkt auf Absatz 3: "Ich stoße mich..."
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html
Mein Sumpfeschebass gefühlte 72g leichter als mein Mahagonibass, es wird aber wohl daran liegen, dass die Bodys unterschiedlich geformt sind.
Ich hab im Netz bei einigen Holzhändlern Werte gefunden bei denen der Bereich der Sumpfeschenrohdichte sich mit dem Bereich des Mahagonis überschneidet.
Heißt konkret: Welches Stück Mahagoni genau ist leichter/schwerer als genau welches Stück Sumpfesche?!

 

[d'Averc]

Nun ist die Frage, ob Bässe aus Sumpfesche leichter sind, noch nicht beantwortet.

die lässt sich auch nicht final beantworten.
sumpfesche ist als "bassholz" relativ leicht (leichter auch als z.b. esche aus der gleichen klimaregion). allerdings können selbst bretter aus dem gleichen stamm unterschiedliche spezifische gewichte haben. das sieht man an den spannweiten in den entsprechenden tabellenangaben.

 

[T-Bird]

Häufig sind diese Bezeichnungen auch nur Sammelbegriffe. Bestes Beispiel hierfür sind Mahagoni und Palisander. Solch ein Begriff kann mehrere hundert Sorten von Holz umfassen. Von daher ist ein eine konkrete Aussage zu den einzelnen Hölzern nicht wirklich zu treffen.
Die Auswirkung des Holzes auf den Klang sind ganz klar wahrnehmbar. Aber es kommen eine Vielzahl an Faktoren hinzu die den Sound ebenfalls beeinflussen. Daher gibt's auch jede Menge Meinungen zu dem Thema und es wird wohl keine eindeutige Antwort dazu möglich sein. Es gilt halt mal wieder: Erlaubt ist was gefällt.

 

[Veit Stanz]

Sumfesche gibt es auch in leicht und schwer.
Swamp-Ash ist aber dennoch ein Klassiker.
In Kombination mit Ahorn Hals und Palisander Griffbrett ein wirklich starkes Teil.
Ich hätte da zum beispiel diesen hier:


wiegt schlappe 3,3 kg und der Sound ist dennoch großartig.

Einen leichten Bass zu bauen, der dann auch noch gut klingt ist nicht einfach.
Guter Sound wiegt! Normalerweise.
Leichte Erle ist auch nicht zu verachten, macht einen etwas anderen Sound
weniger Atack, mehr growl.
aber es gibt jede Menge anderes Holz, abseits der Klassiker, was auch leicht ist und super klingt.
hier:
3,2 kg aber etwas kürzer mensuriert:


Das ist irgendwas leichtes tropisches ,it Ahorndecke.
Das tropische Holz kann ich nicht benennen, weil ich es mit einem Haufen anderen Holzresten gekauft habe.
aber es ist schön alt.

OLI