Hohner Verdi III M - Funktionen?

  • Ersteller semperoni
  • Erstellt am
semperoni
semperoni
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.01.15
Registriert
23.12.12
Beiträge
55
Kekse
285
Ort
München
Hallo,
übe seit mehr als einem Jahr auf einer Hohner Verdi III M und wüsste schon gerne, was ich mit dem Instrument eigentlich alles anstellen kann.

Zu was benötige ich beispielsweise die Diskantregister und für welche Lieder / Stücke benötige ich die 120 Bässe?


danke
semperoni
 
Eigenschaft
 
Hallo semperoni,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Ist Deine Frage wirklich ernst gemeint :eek:? Nach einem Jahr sollte man doch schon mal auf einen der Registerdrücker gedrückt und damit eine andere Klangfarbe erzeugt haben - je nach Stück kannst Du so einen passenden Klangcharakter wählen. Und je mehr Vorzeichen die gespielten Stücke besitzen, desto mehr Bässe benötigst Du - mal vereinfach ausgedrückt...
 
Danke erstmal für die Antwort!
Ich meinte natürlich die Bassregister. ..Sry!

Ist die Verdi III M eher für Tango u. ä. gedacht oder auch für klassische Werke?
 
Hallo nochmal.

Ich meinte natürlich die Bassregister. ..Sry!

Für die Bassregister gilt natürlich sinngemäß das gleiche wie für die Diskantregister. Andere Klangfarbe - anderer Klangcharakter. Verwendbar je nach eigenem Geschmack. Probieren geht über Studieren ;).

Ist die Verdi III M eher für Tango u. ä. gedacht oder auch für klassische Werke?

Generell kannst Du auf jedem Akkordeon jegliche Art von Musik spielen - erlaubt ist, was gefällt ;). Speziell die Verdi ist meiner Meinung nach ein recht universelles Instrument.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Semperoni,

du darfst dich nicht vom Namen des Instruments irritieren lassen - Eine "Tango" ist nicht für Tango gebaut und eine "Verdi" dementsrpechend nicht speziell für die Verwendung bei klassischer Musik. Das sind ganz einfach beliebige Namen für eine bestimmte Baureihe, wie Passat, Golf oder Fiesta oder so und drücken innerhalb der Baureihen des Herstellers nur eine bestimmte Ausstattungs- und Gütestufe aus.

Mit dem Instrument kannst du grundsätzlich alles spielen, was es dir gelingt darauf hervorzubringen. Die Unterschiede liegen in der Bauweise, den mehr oder weniger großen Registrierungsmöglichkeiten um einen anderen "Sound" einstellen zu können und in der Qualität der Komponenten. Entsprechend drückt sich das auch im Preis aus. Es ist natürlich schon so, dass sich mit den individuellen Möglichkeiten des jeweiligen Instruments, verbunden mit dessen typischem Klang bestimmte Musik vielleicht grad mal etwas besser (typischer) oder so ausdrücken lassen, aber im Endeffekt ist ein Akkordeon immer ein Kompromiss, genauso wie jedes andere natürliche Musikinstrument auch, weil man eben nicht alles beliebig einstellen kann.

Deshalb ist es eher sinnvoller zu schauen, wie kann ich welche Musik auf meinem Instrument ausdrücken, als zu schauen, was hab ich grad alles nicht, was ich gerne hätte um diesen oder jenen Klang zu erzeugen. Von daher finde ich eine Verdi III gar keine schlechte Basis. Die ist robust, bietet genügend Tonumfang und ausreichend Klangvariationsmöglichkeiten und nicht teuer. Damit kann man auf breiter Basis sehr viel machen und ist für viele Einsatzgebiete ausreichend gerüstet.

Wenn du dann im Laufe der Zeit feststellst, dass dich eine bestimmte Sparte von Musik noch viel mehr und intensiver begeistert, dann kannst du dann immer noch schauen, welches Instrument für den speziellen Zweck besser gerüstet ist und dich entsprechend umschauen. Aber selbst dann ist die Verdi III immer noch ein gutes Instrument um für allgemeinere Einsätze eine gute Wahl zu sein.

Gruß, maxito
 
Hallo Semperoni,

Zu was benötige ich beispielsweise die Diskantregister
[...]
Ich meinte natürlich die Bassregister. ..Sry!

Die Baßregister haben die selbe Funktion wie die Diskantregister: das Ändern der Klangfarbe, nur eben des Basses...
Bei Deiner Verdi sind sie (soweit ich weiß) sogar "bezeichnet" - zunächst aber mal Grundsätzliches zu Akkordeon-"Registern":

Ein Akkordeon erzeugt seinen Ton durch sogenannte Stimmzungen, also durch den Luftstrom zum Schwingen angeregte Metallplättchen. Eigentlich genau, wie eine Mundharmonika.
Nur, daß ein Akkordeon mehr als nur eine Stimmzunge pro Ton verwenden kann. Diese unterscheiden sich durch ihre Oktavlage oder sind absichtlich leicht tiefer oder höher gestimmt, um diesen typischen beliebten (oder verhaßten, je nachdem) schwebenden Akkordeon-Klang zu erzeugen.
Ein solcher Satz Stimmzungen wird "Chor" genannt. Im Diskant hat Deine Verdi drei verschiedene solcher Sätze - sie ist also "dreichörig".
Über die Registerwippen können diese Chöre einzeln oder in verschiedenen Kombinationen zusammengeschaltet werden.
Die Punkte in den Kreisen auf den Registerwippen zeigen Dir bei der Verdi im Diskant fünf verschiedene Kombinationen an (vier der neun Wippen sind zur schnelleren Erreichbarkeit doppelt vorhanden).
Der Kreis ist in drei Abschnitte eingeteilt (das ist Standard so) und Punkte im mittleren Abschnitt bedeuten "normale" Tonhöhe (wie bei einem Klavier oder das 8-Fuß-Register einer Orgel), der Punkt im oberen Abschnitt bedeutet eine Oktave über normaler Tonhöhe, der untere Abschnitt wäre für eine Oktave darunter - ist aber bei der Verdi nicht besetzt.
Der leicht schräge, versetzte, Punkt bedeutet einen leicht gegen den "mittleren Punkt" verstimmten Zungensatz, der nur in Verbindung mit dem "mittleren Punkt" auftaucht und den bereits genannten schwebenden "Tremolo-Klang" erzeugt.

Die Baßregister funktionieren auch nach genau diesem Prinzip und dienen dazu, die Begleitung an die Erfordernisse anpassen zu können: vereinfacht gesagt: "eher tief, eher hoch, oder alles, was geht".
Wenn mich nicht täusche, ist Deine Verdi im Baß fünfchörig, d. h. die Stimmzungen erstrecken sich über fünf Oktaven und können gleichzeitig klingen.


und für welche Lieder / Stücke benötige ich die 120 Bässe?

Rein rechnerisch: niemand benötigt 120 Bässe.
Wie Dir nach einem Jahr Üben geläufig sein dürfte, gibt es zu jedem der 12 möglichen Grundton-Knöpfe noch einen Terz- oder Beibaß sowie Akkorde in Dur, Moll, Sept und Vermindert. So gesehen wären 12 x 6 = 72 Knöpfe völlig ausreichend, um alles spielen zu können.
Das Dumme ist nur: wenn man sich am "Rand" bewegt, z. B. in Fis-Dur, dann müßte man ständig genau ans andere Ende und wieder zurück springen. Deshalb ist es sehr praktisch, einfach noch ein paar Reihen auf beiden seiten dranzuhängen, das sind aber keine weiteren Töne/Akkorde, sondern nur Verdopplungen bereits vorhandener.
Das heißt: bei einem 120-Baß kommen aus Gründen der Erreichbarkeit viele Knöpfe doppelt vor.
Es gibt auch eine "Zwischenlösung" mit 96 Bässen, die bereits erwähnte Minimal-Lösung mit 72 Bässen oder sogar eine Sub-Minimal-Lösung mit (zu wenigen! dann kann man nicht alles spielen!) 48 Bässen.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
morigol
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: Durch Korrektur von Post 6 überflüssig geworden
Be-3
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: Durch Korrektur von Post 6 überflüssig geworden
Danke für die Antworten.
Vor allem Be-3 hat mir gut weitergeholfen.

Eine Frage noch: Ist bei den entsprechenden Stücken angegeben, welches Bassregister zum Einsatz kommt?
 
Ist bei den entsprechenden Stücken angegeben, welches Bassregister zum Einsatz kommt?

...leider so gut wie nie!

bedauerlicherweise hat sich beim Bass nie ein System durchgesetzt, wie die Töne zusammengesetzt werden. Dadurch klingt jedes Akkordeon vom Bass her anders und deshalb kann man hier auch nciht wirklich eine Angabe für die Register machen. Da heißt es einfach probieren , in welcher kombination das Stück auf dem Akkordeon am besten klingt, das du gerade spielst.

Allerdings kann man das Tutti Register im fast immer benutzen - richtig unpassend ist das eigentlich nie. Man kann dann aber noch probieren, ob das Stück mit einem anderen Register gespielt noch n Tick besser rüberkommt.

Gruß, maxito
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben