grommi
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Noch vor der Piano 27 kam als meine erste Melodica eine Hohner Student 32 zu mir. Es gibt ja verschiedene Berichte zur Qualität dieses Modells. Meine kam gebraucht und wenig bespielt zu mir, Alter unbekannt. Der Klang hat mich sofort angesprochen, kräftige Bässe und geschmeidige Höhen ohne Schärfe. Die Grundstimmung liegt bei 443 Hz mit Abweichungen von max +- 7 Cent im grünen Bereich. Die Stimmzungen weisen viele Schleifspuren auf, hier wurde m.E. vom Hersteller gut gearbeitet. 3 Kanäle hatten eine unbefriedigende Ansprache, dies ließ sich durch geringe Anpassung des Löseabstands restlos beheben. Alle Kanäle sprechen nun leicht an, auch Akkorde erfordern keinen allzu großen Blasdruck und klingen gleichmäßig, die erzielbare Dynamik ist hervorragend. Da wird der Blockflötist blass vor Neid und der Keyboarder wundert sich über ganz fein dosierbare Velocity mit variabler Hüllkurve solange die Puste reicht und expressivem Aftertouch. Sowas gibt es weder beim klassischen Klavier noch bei state-of-the-art Synths.
Ein echtes Problemchen gab es allerdings. Das tiefe G hakelt beim Gleiten von oben nach unten. Das braucht man sicherlich nicht so oft, aber gestört hat es mich. Außerdem finde ich den Schalenkoffer potthässlich, ebenso den weißen Plastikschlauch, dessen kurzes Mundstück so gar nicht zu meinem "Gebiff" passt, der lange Schnabel dafür um so besser. Als erste Maßnahme habe ich den Schnabel mithilfe 2 cm eines baumarktüblichen Aquarienschlauches (außen 16 mm, innen 12 mm) adaptiert. Goil. Ein Ersatzschlauch in schwarz vom Hohnerschen Ocean-Modell musste auch her.
Da ich mich mittlerweile ganz gut zu kennen glaube, mussten noch ein paar Ersatzteile für evtl. Verlust her. Das günstigste T.-Modell "Startone" ist sehr ähnlich, man könnte sagen bis auf ein paar Kleinigkeiten identisch, bringt eine recht hübsche Stofftasche mit und natürlich passen auch die Mundstücke und der Schlauch auf die Hohner.
Zu den "paar Kleinigkeiten" zählen aber auch die Stimmplatten und -Zungen, letztere wohl bei beiden Melodicas aus Phosphor-Bronze hergestellt. Abweichungen von bis zu 30 Cent bei der Startone und ein insgesamt recht dumpfer Klang verleiden einem schnell und nachhaltig das rumdudeln. Die Stimmzungen weisen auch kaum Bearbeitungsspuren auf, hier wurde teure Arbeitszeit gespart und mit heißer Nadel gestrickt. Die Aufhängung der Stummzungen ist auch anders (billiger?) gelöst. Die wahren Werte stecken also unter der Haube und rechtfertigen den deutlichen Preisunterschied. Bleibt zu hoffen, dass auch aktuelle Hohner-Neuware noch dem Qualitätsniveau entspricht. Das Gute: die Stimmplatten sind untereinander austauschbar und die Tastatur des Billigheimers ist perfekt. Yep! Leider passt sie so gerade nicht in das Hohner-Gehäuse. Wo es klemmt, kann ich nicht sagen.
Also wurden die beiden richtig guten Stimmplatten der Hohner in die Startone mit der perfekten Tastatur implantiert. Ergebnis: ein wunderbares Instrument in knallrot mit sinnvollem Zubehör für wenig Geld. Die darf, nein muss bleiben. Nach gelungener Operation habe ich erst mal eine Stunde mit größtem Vergnügen gedudelt. Die Farbe ist, nun ja, Geschmackssache. Da muss ich wohl nochmal mitem Pinsel bei.
Eine Klangprobe folgt bald. Vielleicht sogar als Clip bei yt.
Ein echtes Problemchen gab es allerdings. Das tiefe G hakelt beim Gleiten von oben nach unten. Das braucht man sicherlich nicht so oft, aber gestört hat es mich. Außerdem finde ich den Schalenkoffer potthässlich, ebenso den weißen Plastikschlauch, dessen kurzes Mundstück so gar nicht zu meinem "Gebiff" passt, der lange Schnabel dafür um so besser. Als erste Maßnahme habe ich den Schnabel mithilfe 2 cm eines baumarktüblichen Aquarienschlauches (außen 16 mm, innen 12 mm) adaptiert. Goil. Ein Ersatzschlauch in schwarz vom Hohnerschen Ocean-Modell musste auch her.
Da ich mich mittlerweile ganz gut zu kennen glaube, mussten noch ein paar Ersatzteile für evtl. Verlust her. Das günstigste T.-Modell "Startone" ist sehr ähnlich, man könnte sagen bis auf ein paar Kleinigkeiten identisch, bringt eine recht hübsche Stofftasche mit und natürlich passen auch die Mundstücke und der Schlauch auf die Hohner.
Zu den "paar Kleinigkeiten" zählen aber auch die Stimmplatten und -Zungen, letztere wohl bei beiden Melodicas aus Phosphor-Bronze hergestellt. Abweichungen von bis zu 30 Cent bei der Startone und ein insgesamt recht dumpfer Klang verleiden einem schnell und nachhaltig das rumdudeln. Die Stimmzungen weisen auch kaum Bearbeitungsspuren auf, hier wurde teure Arbeitszeit gespart und mit heißer Nadel gestrickt. Die Aufhängung der Stummzungen ist auch anders (billiger?) gelöst. Die wahren Werte stecken also unter der Haube und rechtfertigen den deutlichen Preisunterschied. Bleibt zu hoffen, dass auch aktuelle Hohner-Neuware noch dem Qualitätsniveau entspricht. Das Gute: die Stimmplatten sind untereinander austauschbar und die Tastatur des Billigheimers ist perfekt. Yep! Leider passt sie so gerade nicht in das Hohner-Gehäuse. Wo es klemmt, kann ich nicht sagen.
Also wurden die beiden richtig guten Stimmplatten der Hohner in die Startone mit der perfekten Tastatur implantiert. Ergebnis: ein wunderbares Instrument in knallrot mit sinnvollem Zubehör für wenig Geld. Die darf, nein muss bleiben. Nach gelungener Operation habe ich erst mal eine Stunde mit größtem Vergnügen gedudelt. Die Farbe ist, nun ja, Geschmackssache. Da muss ich wohl nochmal mitem Pinsel bei.
Eine Klangprobe folgt bald. Vielleicht sogar als Clip bei yt.
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