Der Preis war für mich noch nie ausschlaggebend, wem ich ein Instrument zur Reparatur gebe.
Wenn du sie richten lassen (und behalten) möchtest, würde ich nicht auf den Preis sehen, sodern auf den Reparateur/Stimmer.
Da kann ich nicht ganz mitgehen. Natürlich geht es nicht darum, den günstigen Preis zu bekommen, und das um jeden Preis; also keine "Geiz ist geil"-Mentalität. Aber angesichts der unterschiedlichen Preise, die mir auf direkte Nachfrage schon genannt wurden, bzw. der sich daraus ergebenden Preisspanne, halte ich es schon für berechtigt, da ein wenig zu vergleichen - zumindest darf das kein Tabu sein und zugleich bedacht werden, dass Preis und die Güte des Ergebnisses nicht in einem linearen Zusammenhang stehen müssen.
Zudem sollte ein Handwerker in der Lage sein, zumindest grobe Preise für bestimmte arbeiten an bestimmten Instrumentenmodellen nennen zu können. Wenn ich bei einem HZIM anrufe, sollte der grob sagen können, was es kostet, bei einer Morino VN die Stimmplatten zu reinigen, zu ventilieren, aufzuwachsen und zu stimmen - zumindest für den Normalfall, abgesehen von irgendwelchen bösen Überraschungen im Instrument.
Bei welchem Stimmer warst Du denn, wenn ich fragen darf?
https://www.akkordeon-centrum.com/ HZIMM und Musiklehrer.
Eigentlich sollte es schon einen Preisunterschied geben, denn das Stimmen eines Cassotto-Modells ist wesentlich aufwendiger als ohne. Man muss beim Stimmen die Stimmstöcke immer wieder ein- und ausbauen, so lange bis der Ton richtig gestimmt ist. Wenn er keinen Unterschied macht, dann verlangt er für ein NICHT-Cassotto-Modell zu viel.
Nachdem du den von mir genannten Preis anzweifelst, bzw. einen höheren gerechtfertigt findest, passt es dann kaum, zu sagen, dass er für Nicht-Cassotto-Instrumente zu viel nähme.
Aber es sind schon noch mehrere Faktoren, als Cassotto oder nicht. Bspw. lassen sich bei einer Supita die Stimmstöcke leichter und schneller aus dem Schacht nehmen als bei einer Morino, da die mit einer Art Schnellspannhebel befestigt sind. Auch beim Reinigen und den weiteren Arbeiten gibt es Unterschiede im Aufwand. Da finde ich es durchaus gerechtfertigt, dass jemand eine Mischkalkulation macht - das spart auch Zeit bei der Berechnung/Rechnungserstellung.
Zudem arbeiten die an vielen Geräten gleichzeitig. Die gleiche Arbeit an einem Tag an verschiedenen Instrumenten kann ggf. sehr effizient sein.
Gruß, Tobias