Hohner Atlantic III P: Welche Stimmplatten?

Bei den alten "Artiste" aus der nicht maschinellen Fertigung, also die hangenieteten Artiste, wie sie auch z.T. in den alten Organolas verbaut wurden, da war schon der Stempel drin, aber die haben nichts mit den Artistestimmplatten aus dem Thema hier zu tun. Das waren ganz andere Stimmplatten!

Hallöle,

Wenn ich das jetzt richtig sehe, gab's vor den hier besprochenen Artiste-Platten auch noch handgearbeitete Artiste? Weißt du etwas über deren Qualität? Das wird ja richtig unübersichtlich. Haben die außer dem Namen mit den hier besprochenen etwas gemein? Sind die auch "andersrum" genietet?

Das ist ja ein richtiges Stimmengewirr.:D

Wenn ich einen oben stehenden Beitrag von musikerclaus richtig deute, dann gab es aber wohl auch Maschinen-Artiste mit Artiste-Schriftzug.

Danke für einen Aufklärungsversuch im Voraus!

Schabernakk
 
ab's vor den hier besprochenen Artiste-Platten auch noch handgearbeitete Artiste?

Hallo Schabernakk,

ja, das siehst du richtig - es gab auch schon handgearbeitete Artiste Stimmplatten.

Die haben aber mit den Artiste, won denen hier in dem Thema die Rede ist ncihts zu tun. Die wurden von Hohner früher in hochwertige Akkordeons verbaut. Mit früher mein ich hier die Zeit vor ca. 1950. Die waren meines Wissens auch nicht aus Hohner´scher Fertigung, sondern wurden auch aus Italien bezogen. Von wem weiß ich allerdings nicht.

Die Artiste, über die wir hier reden wurden bei Hohner gebaut und zwar irgendwann ab Mitte/Ende der 50-er Jahre. Dass man die Teile ebenfalls "Artiste" getauft hat, ist sicher eine Marketingmaßnahme seitens Hohner gewesen. Zur besseren Unterscheidung wäre aus heutiger Sicht ein andere Name sicher sinnvoller gewesen - aus verkaufsstrategischen Grünen war das aber sicher eine raffinierte Wahl.

Ich kann hier nicht mal sagen, ob es da verschiedeen Qaulitätsstufen von den maschinengefertigten Artisteplatten gab - ich vermute nicht. Ich vermute eher, dass die optischen Unterschiede eher Rationalisierungsmaßnahmen zuzuschreiben waren. Klanglich waren die soweit die mir unter die Finger gekommen sind alle ungefähr von gleicher Qualität - also gut.

Ob die maschinengenieteten Artisteplatten gestempelt wurden kann ich nciht dsagen - ich hab noch keine gesehen. Aber das heißt nicht, dass es die nicht geben kann. Da vertrau ich im Zweifel voll und ganz auf die Aussage von Musikerclaus.

Was ebenso auffällt, ist, dass die Serien der Instrumente nicht durchweg mit den Stimmplatten ausgestattet wurden. Das heißt ganz einfach, dass seitens des Herstellers die Artiste Stimmplatten seinerzeit nicht unbedingt als besser oder herrausragend betrachtet wurden, sondern einfach als gute Stimmplatte, die sich gut maschinell fertigen lässt. Und wenn grade Engpass war, hat man eben ein vergleichbares anderes Fabrikat reingebaut.

Ich würd mal ganz salopp sagen: Zum "Kultobjekt" wurden die Artiste Platten erst in den letzten Jahren gemacht. Und bekannt geworden sind die eben vor allem durch die Atlanik, die zusammen mit der speziellen Stimmstockkonstruktion eine recht gute Klangentfaltung erbrachten.

Gruß, maxito
 

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