Ich melde mich nochmal mit einem kurzen Update...
Es hat mir keine Ruhe gelassen mit den vorgezogenen Gitarrenspuren und auch wenn es mir überhaupt keinen Spaß macht scheint der Fehler wohl bei mir als Spieler zu liegen.
Bin gespannt was ihr dazu sagt...
Ich habe mir heute mal ein Mikrofon aus dem Proberaum geholt. Ein einfaches SM57.
1. Test:
- Mic an einen Eingang des Interface gehängt
- Klick im DAW über Kopfhörer abgehört
- Mic in die Ohrmuschel des Kopfhörers gehalten und den Klick über das Mic aufgenommen
- Im DAW passt die Aufnahme des Klicks perfekt auf die Zählzeit. Das ist mehr oder weniger Spot on...
FAZIT: Weder das Playback (in dem Fall der Klick) noch die Aufnahme haben einen Versatz. Somit wird das Mikrofon ja scheinbar perfekt 1:1 übertragen. Ohne Latenz (weder zu früh noch zu spät)...
2. Test:
- Da das Mic ja offensichtlich funktioniert wie es soll, habe ich das Mic vor die E-Gitarre gelegt und so weit es ging ausgepegelt
- Zusätzlich eine weitere MONO-Gitarrenspur erstellt -> mit meiner regulären Equipment-Kette (E-Git - BluGuitar - OX - Interface)
- beide Spuren zeitgleich recorded und schöne abgehackte Akkorde zum Klick gespielt.
- Ergebnis: Die Mikrofonspur, die die reine Akustik der E-Gitarre aufgefangen hat, und die Amp-Spur sind komplett synchron. Da fehlt es vielleicht um 1-4 Samples maximal. Das SPDIF/OX Signal ist sogar das "schnellere" Signal.
- Die Spuren sind synchron aber meine Aufnahme ist wieder nicht zu 100% auf dem Klick. Es weicht leicht ab. Es kommt einen Hauch zu früh.
Die Kombination dieser Tests sollte doch eigentlich beweisen, dass ich als Spieler der "Übeltäter" bin und einfach zu früh einspiele.
Oder sehe ich da irgendetwas falsch bzw. habe ich da einen Denkfehler bei meinen "Tests"?!?
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Dann wäre noch meine Frage an die Profis:
Ich bin ja weder Profi noch Roboter... Wie viel Abweichung vom Klick ist denn tolerierbar und erlaubt? Hören tut man es nicht unbedingt. Man sieht es nur wenn man erheblich in die Spur zoomt. Hin und wieder habe ich das Gefühl, dass meine Aufnahmen etwas "schwimmen". Aber ich habe jetzt auch lange nichts mehr mit Recording gemacht und muss mich da scheinbar erst einarbeiten und daran gewöhnen.
Lustiger Weise habe ich das Gefühl, dass ich mit dem RME Babyface "exakter" einspiele als mit dem Apollo. Warum das so ist kann ich nicht sagen. Das RME performt nicht wirklich besser. Es sitzt aber einfach besser am Ohr... Keine Ahnung.
Ich habe jetzt mit diversen Bands ca. 6 CDs bzw. EPs aufgenommen. Eine in Eigenregie und die anderen 5 in professionellen Studios. Bisher ist da nie ein Problem mit meinem Timing aufgetaucht.
Bin echt ein wenig ratlos...
Vielleicht stresse ich mich zu sehr, keine Ahnung