Hört man 16 kHz noch?

[The_Dark_Lord]

Andererseits nehme ich Änderungen am EQ noch bei 18khz (z.B. HiHat) wahr. Oder reichen die Frequenzspektren eines durchschnittlichen 18khz-Bandes noch bis 15khz runter?

Ja. Wenn du nicht gerade mit enormen Q-Werten arbeitest (zweistellig oder höher), dann bearbeitet ein EQ, der mit 18 kHz angegeben ist, auch locker noch bis 12 kHz runter.
Kommt halt auf die Schaltung des EQ's an.

Der EQ von Reaper, der einen simplen analogen Schaltkreis nachbaut, sieht bei einem 18 kHz High-Shelve zB so aus:
(Q: 0,666)



Das ist auch der Grund dafür warum es EQ's gibt wo ein 32 kHz Band angeschrieben ist, und dessen Einfluss auf den Sound man trotzdem hört, obwohl ein Sinuston mit 32 kHz definitiv NICHT mehr zu hören ist.

 

[Captain-P]

Nur noch ein klein wenig Pingelligkeit.

Wie schon hier erwähnt wurde, ist ein Hörtest "ob" man eine Frequenz noch wahrnimmt, nur korrekt zu intepretieren wenn man den Schalldruckpegel am Ohr (streng genommen vor dem Trommelfell) kennt.
Üblicherweise verwendet man dazu kalibrierte Kopfhörer. Den Schalldruckpegel eines Sinustons im Raum (z.B: mit einem Schallpegelmesser) ist garnicht so einfach... (das exakte generieren dessen am Ohr auch nicht).

Eine 2. Fehlerquelle ist, dass bei überschwelliger Reizung auch für die verarbeitung von benachbarten Frequenzen zuständige Haarsinneszellen angeregt werden.
Oder einfach ausgedrückt: Angenommen mein Ohr ist bei 16 kHz wirklich kaputt. .Wenn ich 16 kHz laut genug aufdrehe werden die Zellen die halt tiefere Frequenzen verarbeiten (und angenommen normalempfindlich sind) angeregt.
Man hört den Ton, nur halt erst bei höheren Pegeln als die, die man als "normalhlrender" braucht. Streng genommen kann man sagen, ich höre immer XYZ Hz (solange es laut genug ist -- ok, wenn ich bei 100 dB am Ohr eine Frequenz nicht wahrnehm, dann ist nix mehr da...)

Dehalb sind solche Test ohne definierte und kalibrierte Anordnung eigentlich nicht möglich.