Höre mich nicht in der Probe. (Metal Band)

Manchmal (immer? :gruebel:) sind auch gar nicht die Gitarristen schuld. Unser Drummer sagt immer: "Leiser kann ich nicht, dann macht das keinen Spaß mehr". Und entsprechend müssen die Gitarren nachrücken und schon hört man unsere Sängerin nicht mehr. Bei unseren Proben reicht schon das Schlagzeug alleine aus um 1-2 Tage Tinnitus zu bekommen...
Beim Schlagzeug sind es vor sllem Becken und Snare, die alles andere übertönen.
Wenn man z.B. In-Ear-Kopfhörer oder billigen Gehörschutz verwendet, bekommt man die erstaunlich gut leiser.
Zwar werden auch im Gesang und bei den Gitarren die Höhen und Obertöne beschnitten, aber damit kann man leben.
Und in diesem Falle wird das ja wohl kaum etwas ausmachen.
 
So machen wir es ja. Alle spielen mit Ohrstöpseln. Ich komme auch halbwegs zurecht, hab mir Alpine MusicSafe gegönnt, die anderen fluchen mit ihren Oropax ständig rum, aber 20 euro sind ihnen wohl zu viel :D
 
Ganz ehrlich? Das ist dann schade für sie und ausgesprochen dumm. Besonders wenn man dann ohne probt. Es gibt hier im Board genug Themen über Tinitus und günstigen Gehörschutzm wo man sich vll. mal informieren sollte ;)
 
Ich werde in diesem Leben nie verstehen, warum man laute Musik macht, die dann in Nachgang wieder durch Stöpsel inne Öhrchen wegdämpft werden muss :confused:?! Rock braucht einen gewissen Pegel - da sind wir uns alle einig - aber wenn es gesundheitsschädlich wird, wo liegt da der Sinn? Ich bin Drummer einer 7-köpfigen Kapelle, wir proben in einem 25m² Raum und brauchen ALLE keine Stöpsel - zumindestens nicht, um auftretende Schmerzen zu verhindern. Das Gehörschutz langfristigen Schutz darstellt und daher pauschal sicher zu empfehlen ist - keine Frage - aber um es überhaupt aushalten zu können, ist er völlig unnötig.
Macht Eure Kisten leiser und schon hört Ihr Euch, kann doch nicht so schwer sein!?
 
Hab an unserem Drummer noch keinen Master-Regler gefunden :D
 
Jau, genau das ist das Problem mit den meisten Metal Drummern. Ich kenne das nur zu gut.
Ich meine Live ist das natürlich cool, wenn die abgehen und durchdrehen, aber im Proberaum sollte ein bisschen Disziplin herrschen. Leider können das die Wenigsten. :(
 
Ich werde in diesem Leben nie verstehen, warum man laute Musik macht, die dann in Nachgang wieder durch Stöpsel inne Öhrchen wegdämpft werden muss :confused:?! Rock braucht einen gewissen Pegel - da sind wir uns alle einig - aber wenn es gesundheitsschädlich wird, wo liegt da der Sinn?

Das frage ich mich auch, egal ob in Proberäumen, Konzerten oder Discotheken. Dass moderne Musik wie Rock, Pop, House, Techno, etc. einen gewissen Pegel braucht um "rüberzukommen", ist mir ja auch klar. Aber wie wir (hoffentlich) alle wissen, besteht ab ca. 90 db(A) Dauerbeschallung eine Gefährdung des Gehörs. Und spätestens da wird es kritisch - so gesehen sollte der Pegel so 85-90 dB(A) nicht dauerhaft überschreiten.

Ich bin Drummer einer 7-köpfigen Kapelle, wir proben in einem 25m² Raum und brauchen ALLE keine Stöpsel - zumindestens nicht, um auftretende Schmerzen zu verhindern. Das Gehörschutz langfristigen Schutz darstellt und daher pauschal sicher zu empfehlen ist - keine Frage - aber um es überhaupt aushalten zu können, ist er völlig unnötig.

Neben meiner DJ-Arbeit beschäftige ich mich auch mit Schlagzeug/Percussion. Zu Eurem Proberaum kann ich nur sagen, dass der mit 25 m² schon recht groß ist; so viel Platz haben viele nicht. Bei mir steht das Schlagzeug in einem normalen Zimmer von ca. 10 m². Beim "normalen" Spielen mit Sticks wird da schnell ein Pegel von ca. 100-110 dB(A) erreicht. Also verwende ich da zum Üben für mich einen einfachen Kapselgehörschutz. Ich treffe mich regelmäßig mit einem Bekannten, der E-Gitarre spielt, und wir machen dann auch öfters gemeinsam Musik - allerdings muss ich da dann schon auf Jazzbesen oder aber Kleinpercussion ausweichen, weil es mit Sticks einfach zu laut ist. Bei den Sachen, die wir da spielen, geht das auch noch (mittelalterliche Sachen, Traditionals, einige 60er-Songs). Aber wenn eine Band nun partout Hardrock, Metal, Gothic o. ä. spielen will, kommt man um das Spielen mit Sticks nicht drum herum. Nun erreicht dieses Drumset 100-110 dB. Jetzt muss natürlich der Gitarrist, der nun mal als Melodie-Instrument im Vordergrund stehen muss, logischerweise noch lauter aufdrehen. Dasselbe gilt für Bass, Keyboards usw. Und schon sind wir bei 120 dB. Abhilfe würde hier im Prinzip nur ein E-Drumset bringen, was man einfach auf 75-80 dB runterregeln kann. Dann könnte man auch in einem kleinen Raum mit Schlagzeug-Sound auf 85-90 dB kommen. Allerdings soll ja das Spielgefühl beim E-Drum ein komplett anderes sein (ich habe noch nie auf einem E-Drum gespielt), und ein weiteres Problem dürfte sein, dass ein gutes E-Drum mehr als doppelt so teuer wie ein vergleichbares Akustik-Set ist.
Keine Lösungsansätze sehe ich bei Sachen wie z. B. Samba-Bands - Instrumente wie Caixa, Chocalho oder Apito kann man schlicht nicht leise spielen, und elektronischen Ersatz gibt es hier nicht. Wenn dann nur ein kleiner Proberaum zur Verfügung steht, wird der Lärm schnell ohrenbetäubend.

Macht Eure Kisten leiser und schon hört Ihr Euch, kann doch nicht so schwer sein!?

DJ Nameless
 
Wie wäre es damit:

Schlagzeug z.B. hiermit etwas dämpfen: http://www.musik-service.de/evans-14-e-ring-prx395452387de.aspx
gibt´s in verschiedenen Größen. Evtl. auch andere (leichtere/dünnere) Sticks ausprobieren.

Das ist dann die Grundlautstärke, da kommt man nicht vorbei. Dann Gesangslautstärke daran anpassen. Dann Basslautstärke daran anpassen. Damit hat man das wichtigste - die Grooveabteilung und den Gesang festgelegt.

Jetzt Gitarren hochfahren, sodass sie für alle hörbar sind. Evtl. Aufstellung der Amps optimieren und mit der Aufstellung rumprobieren, bis alle alles zufriedenstellend hören können. Beiträge dazu gibt´s hier ja genug.
Bei den Amps so wenig Zerre wie möglich, aber so viel wie nötig. Da ihr 2 Gitarren habt, kommt es darauf an den Gesamtsound stimmig zu machen. Allein können die Gitarren ruhig etwas suboptimal klingen. Zusammen muss es drücken. Weniger Zerre führt zu mehr definiertem Klang. Dann mit den Eq´s rumspielen und sehen, dass Gesang, Bass und die beiden Gitaren nicht überwiegend dieselben Frequenzen belegen.

Ich bin Gitarrist, die Band klingt aber nur gut (für den Zuhörer), wenn der Groove rauskommt und der Gesang verständlich ist. Gitarren bereichern den Klangteppich, sollten aber nicht (ausser im Solo) dominieren. Die Leute werden es euch danken. Guter Bandsound ist eine Gemeinschaftsleistung, nicht das Ergebnis von 5 Ego-Soundeinstellungen. Mit 2 gut abgestimmten Gitarren werden die Riffs trotzdem hammermäßig klingen. Vorausgesetzt ihr spielt tight, das ist mit weniger Zerre nämlich besser zu hören....

Falls sich die Kollegen weigern folgendes Verabreden: ihr probiert es testweise mal für 3 Proben aus. Verbindlich vereinbaren und festlegen, dass ihr dann neu bewertet. Vielleicht könnt ihr ja was mitschneiden.

Wenn´s dann nichts ist, könnt ihr ja immer noch zu den alten Einstellungen zurückkehren.

Gruß Gnollozorr
 
Kurze Anmerkung, Gnollozorr´s Empfehlungen unterstütze ich praktisch durchgehend, nur der "Schlagzeug Anfang" taugt nicht. Diese e-Ringe haben lediglich die Funktion, lästige Öberton Anteile aus dem Kesselklang zu eliminieren. Oder anders gesagt, der Ton wird trockener und dumpfer. Metalheads mögen sowas, ich find´s gruselig. Als würden sich Gitarristen ein Badehandtuch vor Ihrem Amp hängen, damit er besser klingt! Ausserdem kann man das einfach aus einem alten Fell ´rausschneiden, dann kostet es nicht mal Geld. Leiser wird es durch diese Massnahmen nur sehr bedingt - eher ein wenig gefühlt durch die geminderten Obertonanteile.
Dünnere Sticks machen zweifellos etwas aus, ich selbst kann aber mit 7A genauso laut sein wie mit 5A, das ist eine Frage der Spieldynamik. Auch hier aber sei darauf verwiesen, dass wir von einer Metalkapelle sprechen, deren Drummer selbst für die Metalheads scheinbar zu laut ist. Vermutlich drischt er mit gekürzten Eichenholzbaumstämmen auf seine Kessel und Becken ein, als gäbe es kein Morgen mehr? Das könntet Ihr mal kontrollieren, ich fürchte nur, er wird nicht mit 7A Stöckchen spielen wollen, die fühlen sich dann an wie Streichhölzer.

Nochmal: Ohne den gemeinsamen Willen zur Selbstdisziplin wird das alles nichts. Diejenigen, die wollen und dementsprechend handeln, werden frustriert sein, weil die Anderen nicht mitziehen und über kurz oder lang wieder aufgeben (müssen). Hier gilt ohne Wenn und Aber: ALLE oder KEINER!
 
Ich treffe mich regelmäßig mit einem Bekannten, der E-Gitarre spielt, und wir machen dann auch öfters gemeinsam Musik - allerdings muss ich da dann schon auf Jazzbesen oder aber Kleinpercussion ausweichen, weil es mit Sticks einfach zu laut ist. Bei den Sachen, die wir da spielen, geht das auch noch (mittelalterliche Sachen, Traditionals, einige 60er-Songs). Aber wenn eine Band nun partout Hardrock, Metal, Gothic o. ä. spielen will, kommt man um das Spielen mit Sticks nicht drum herum. Nun erreicht dieses Drumset 100-110 dB. Jetzt muss natürlich der Gitarrist, der nun mal als Melodie-Instrument im Vordergrund stehen muss, logischerweise noch lauter aufdrehen. Dasselbe gilt für Bass, Keyboards usw. Und schon sind wir bei 120 dB. Abhilfe würde hier im Prinzip nur ein E-Drumset bringen, was man einfach auf 75-80 dB runterregeln kann.
DJ Nameless

Also ich verstehe das nicht. Ich (Schlagzeuger) kann problemlos mit dem E-Gittaristen meiner Band mit Sticks spielen, ohne Ohrschmerzen und teilw. ohne Gehörschutz. Manchmal unterhalten wir uns dabei sogar noch kurz. Das Problem ist, dass man denkt, dass Schlagzeugspielen immer etwas mit Kraft zu tun hat. Tut's aber nicht. Mit guter Technik, kann man leise spielen. Und ebenso extrem laut und das sogar ohne weit auszuholen. Wir sind zu fünft (2xGesang, Gitarre, Keyb., Drums) und haben einem Proberaum mit ca. 12-14qm. Unsere Sängerin kommt gesangstechnisch (fast) ohne Mikro aus.

Gut wir sind jetzt auch alle schon jenseits der 30 und haben eingesehen, dass weniger manchmal mehr ist. Früher war das auch bei mir etwas anders, dafür habe ich aber auch heute mit nem Tinitus zu kämpfen und das ist kein Spass !!!

Denkt darüber nach, leiser zu Proben, man hört dann auch besser das Zusammenspiel und die Fehler.

Gruß
Moti
 
@ BumTac: danke für die Ergänzung! Wieder was dazu gelernt.

Die Kraft mit der die Drums gespielt werden, beeinflusst natürlich die Gesamtlautstärke. Weniger ist auch hier mehr.

Ich hätte sonst noch ne Idee, falls die Kollegen uneinsichtig sind: künftig verschiedene Arten von Proben ansetzen, voraus planen und abwechseln! So kommt jeder mal dran:

Songwritingprobe - leise, wenn der neue Song steht: mal Vollgas

Grooveproben - leise - ist alles schön auf den Punkt? Metronom ist Pflicht!

Gesangsproben - leise - Gesang und Text stehen im Vordergrund

Soundprobe - erst leise, dann lauter. Gitarren-und Basssounds abstimmen, Effekte u.s.w.

Durchgangsprobe - laut: hier kann man mal alle Songs mit Volldampf durchziehen

Gig-Vorbereitungsprobe: Programm üben, kann auch ruhig laut sein

Party-Probe -laut mit Saufen :)

Man kann sich natürlich noch mehr Probeformen ausdenken. Aber gerade Songwriting, Groove und Gesang sollten leiser sein, um alles besser beurteilen zu können. Ausserem wird die Band dadurch eindeutig besser, wenn man das ne Weile durchzieht!

Gruß Gnollozorr
 
Gut wir sind jetzt auch alle schon jenseits der 30 und haben eingesehen, dass weniger manchmal mehr ist.

Alter schützt leider vor Torheit nicht. Wir sind vom Altersdurchschnitt her schon jenseits der 40 und trotzdem schaukelt sich die Lautstärke während der Probe gelegentlich auf. Da hilft dann nur ein Ruf zur Besinnung und gemeinsames (und kontrolliertes) Herunterdrehen der Volume-Regler.
 

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