Hobbymusiker in der Sinnkrise

  • Ersteller loudpipe
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die andere sache ist, wenn du gerne song schreibst, hast du vielleicht ja Ziele damit.. das du diese Songs veröffentlichen möchtest, ein Album rausbringen, Video drehen, usw? und natürlich braucht man um diese Ziele zu erreichen, ua auch die notwendige Zeit dazu. und wenn man sich solche Ziele setzt, kann man halt nicht immer spazieren gehen oder rausgehen wenn einem danach ist, sondern braucht schon eine gewisse Disziplin da dran zu bleiben.
ja klar, ich denke, das ist auch das Problem.
Sobald ein ZIEL damit verbunden ist
bin ich nicht mehr frei,
dann gibt es Entscheidungen zu treffen.

Das gilt nicht solange ich Spazierengehen und Musikmachen
als gleichwertige gleichermaßen nicht zielgerichtete Tätigkeiten sehen kann.
 
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Weder beim wandern, noch beim Musizieren, muß ich etwas erreichen
Richtig, aber überlege mal, was beim Wandern Spaß macht: Etwas neues in der Natur zu entdecken, ein Tier etc. zu beobachten usw. Es geht ja auch beim Wandern meist nicht nur um das "Einen-Fuß-vor-den-anderen-Setzen", das ginge auch zu Hause auf dem Laufband... (oder wg. Frischluft auf dem Balkon). Vielleicht muss man sich dieser Kleinigkeiten auch bewusst werden.
 
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Richtig, aber überlege mal, was beim Wandern Spaß macht: Etwas neues in der Natur zu entdecken, ein Tier etc. zu beobachten usw. Es geht ja auch beim Wandern meist nicht nur um das "Einen-Fuß-vor-den-anderen-Setzen", das ginge auch zu Hause auf dem Laufband... (oder wg. Frischluft auf dem Balkon). Vielleicht muss man sich dieser Kleinigkeiten auch bewusst werden.
ganz genau, es ist ja eine umfassende Erfahrung, und dieses Bewusstwerden machen ist ganz ganz wichtig.

Ich denke ich wollte ich damit zum Ausdruck bringen das Wandern, zumindest für mich kein Leistungswettbewerb ist, im Gegensatz zu manchen die ja in ihrer Freizeit als Hobby richtigen Leistungssport betreiben und manchmal da ja auch direkt eine Art Wettkampfgedanken im Hinterkopf immer mit dabei ist.
Natürlich, wenn ich auf den Berg gehe, und raff mich auf das ich die Kamera mit dem grossen und schweren 200-600er Objektiv mitnehmen, und mir als Zielsetzung gemacht, heute mache ich ein paar tolle Tieraufnahmen, und dann läuft mir nix über den Weg, ist man natürlich enttäuscht weil man das Geraffel den ganzen Tag mitgeschleppt hat, aber es könnte schlimmer sein, immerhin hatte man ja trotzdem hoffentlich einen schönen Tag, in guter Umgebung mit Menschen die man gerne hat und liebt.

Beim wandern ist es mir allerdings auch schon einige male passiert, das ich mein "Ziel", zb einen bestimmen Berggipfel, nicht erreicht habe und umdreht habe, das lag zb daran das die Bedinungen schlecht wurden, oder Gefahr im Verzug war oder sonst was nicht gestimmt, trotzdem war es für mich ein schöner Tag, ob ich mich ärgere das ich das Ziel nicht erreicht habe, eigentlich nicht, man probiert es halt dann ein vielelicht anderes mal wenn die Bedinungen besern sind.Ddas wichtigste ist ja wenn man in den Bergen unterwegs ist, das man heil wieder runterkommt. Aber ich kenne auch Leute, die ärgern sich drüber das sie das nicht geschafft haben und tragen das mitunter lange mit sich rum, für manche ist es wiederum aber dann auch wieder ein Ansporn beim nächsten mal es anders oder besser zu machen. Insofern ist es schon auch wiederum interessant woraus jeder seine Motivation schöpft, und da gilt natürlich auch beim Musikmachen.

Als ich früher in Bands gespielt habe, wir haben zb Songs gecovert und zb auf Hochzeiten gespielt, war das natürlich ein ganz tolles Gefühl wenn die Leute zur Musik getanzt haben und in Feierlaune waren, was wiederum für viel positive Energie und Motivation gesorgt hat und das innere Rad angetrieben hat an der Musik zu arbeiten, gerne zu proben und sich damit intensiver zu befassen. ist es auch den Aufwand wert sein.

Eine Band aufzubauen und ständig zu proben, und dann spielt man Konzerte und keinen Interessierts. das wäre dann doch irgendwie demotivierend und man fragt sich natürlich für was macht man das den überhaupt? Sicher aber ist auch oft eine Bandgemeinschaft was ganz tolles, und alleine das zusammen musizieren im Proberaum unter gleichgesinnten, an den Songs zu tüfteln und vielleicht über Gott und die Welt zu plaudern, doch auch ein ganz schöner Zeitvertreib? da ist natürlich dann wichtig, was ist die eigene Zielsetzung und was bzw ob mit der Band was erreichen möchte?

Wenn man eigene Musik macht, ist es dann hinter der Sinnfrage oft nicht so einfach zu erklären, warum man das eigentlich macht? weil man es kann? weil man es möchte? hat es vielleicht sogar etwas therapeutisches? sucht man sich eine neue Herausforderung, oder weil man einfach nicht anders kann?
 
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der Gute ist immernoch ein sehr guter Freund
und außerdem auch (mehr oder weniger erfolgloser) Musiker.

Ich denke das Zitat ist schon sehr provokativ zu verstehen
(ist unter Alkoholeinfluss entstanden),
Ach so... dann wird es wohl Bitterkeit sein die über die eigene Enttäuschung entstanden ist. In dem Fall muss man dann schon die eigenen Erwartungen mit Handeln und Resultate abgleichen und eventuelle Kurskorrekturen einleiten. Das bedeutet nicht zwingend das Musizieren aufzugeben, man kann auch einfach nur an den eigene Erwartungen etwas ändern.
 
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Ich denke das Zitat ist schon sehr provokativ zu verstehen
(ist unter Alkoholeinfluss entstanden),
nichts desto Trotz, ich habs mir über all die Jahre gemerkt,
und drüber nachgedacht.

Die Empfehlung ist, daß man sich mit fünf ambitionierten Leuten umgibt, nicht mit frustrierten. Das hat mir unter anderem Gigs eingebracht und mich deutlich weiter. Ich hatte im vorletzten Jahr das erste mal eine Gitarre in der Hand. Bis "mittelmäßig" ist es da noch ein ganzes Stück hin.

Sobald ein ZIEL damit verbunden ist
bin ich nicht mehr frei,

Ich habe klare Ziele im musikalischen Bereich. Die haben aber nichts mit "Berühmt werden" und "Goldenen Schallplatten" zu tun. Publikum, das die eigene Darbietung sehen und hören will, ist für den Anfang völlig ausreichend. Eine narzisstische Persönlichkeit muß dann ggf. damit klarkommen, daß deren Interesse u. U. nicht über "irgendjemand, der hier gerade Gitarre/Bass/Drums/Keys spielt" hinausgeht. Das hält die eigene Entwicklung aber nicht auf.

Wenn man Gitarre lernt, um Mädels zu beeindrucken oder Likes bei Facebook zu sammeln, dann ist Frust natürlich vorprogrammiert.
 
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Eine Band aufzubauen und ständig zu proben, und dann spielt man Konzerte und keinen Interessierts. das wäre dann doch irgendwie demotivierend und man fragt sich natürlich für was macht man das den überhaupt? Sicher aber ist auch oft eine Bandgemeinschaft was ganz tolles, und alleine das zusammen musizieren im Proberaum unter gleichgesinnten, an den Songs zu tüfteln und vielleicht über Gott und die Welt zu plaudern, doch auch ein ganz schöner Zeitvertreib? da ist natürlich dann wichtig, was ist die eigene Zielsetzung und was bzw ob mit der Band was erreichen möchte?
Wir hatten mal vor ca. 7 Jahren eine Zeitlang eine Improvisationsgruppe, nur für uns selbst, Treffen alle paar Wochen, keine Auftritte. "Musikalisches Material" ausprobieren, aufeinander hören, neue Eindrücke sammeln. Das hat sehr viel Spaß gemacht und auch "Lernerfolg" gebracht. Diese Gruppe hat sich zwar dann leider durch Umzüge pulverisiert, aber ich denke ich immer noch sehr gerne daran.
 
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Ich habe mir in den vergangenen Tagen auch ein wenig Gedanken darum gemacht, was ich mit Musik erreichen will - und auch, was ich tatsächlich erreichen kann. Ich liebe es, meine Instrumente zu spielen. Ich mache das total gerne zuhause, auch wenn es keiner hört und es keinen interessiert. Gleichzeitig trete ich aber auch wirklich gern vor Leuten auf. Warum? Ich weiß es nicht genau. Ich denke nicht, dass ich das für mein Ego brauche. Sonst hätte das in dieser Pandemie großen Schaden erlitten. :D Warum will ich also gehört werden? Habe ich mit meiner Musik was zu sagen, das andere nicht auch sagen können? Oder hat das noch irgendwelche anderen Gründe? Ich weiß es nicht. Letztendlich ist man glaub ich einfach so gestrickt und es hat keinen Sinn, das weiter zu analysieren oder wirtschaftlich zu sehen.

Und damit ist die "realistische" Äußerung des eingangs zitieren Kollegen praktisch hinfällig. Er mag Recht haben, wenn er meint, dass die allerwenigsten Musiker mit ihrem Schaffen Geld verdienen können. Sollten sie deswegen aufhören? Nö.

Wobei ich mich aber eben in den letzten Tagen mal wieder gefragt habe, wo ich eigentlich hin will und ob ich vielleicht jetzt doch zu einer dieser Typen werde, die ihre Ambitionen an den Nagel hängen und zufrieden sind, einfach ein bisschen Musik zu machen. Irgendwie hab ich ja doch noch Träume... :/ Bis jetzt hat es nur nicht danach ausgesehen, dass die Realität werden.
 
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Wenn man Gitarre lernt, um Mädels zu beeindrucken
... dann ist das so im Alter von ca. 16 Jahren schon mal ein sehr guter Plan. Noch viel zielführender ist es, wenn man dazu auch noch halbwegs leidlich singen kann. Später ändert sich das ein wenig. So ab etwa 30 kommt man zu der Erkenntnis, dass richtig ordentlich Klavier spielen zu lernen, vielleicht doch besser gewesen wäre.

Vielleicht geht ja beides.

Keep on musizierin`
 
... dann ist das so im Alter von ca. 16 Jahren schon mal ein sehr guter Plan. Noch viel zielführender ist es, wenn man dazu auch noch halbwegs leidlich singen kann.
... jetzt weiß ich, wo der Fehler war...
Gleichzeitig trete ich aber auch wirklich gern vor Leuten auf. Warum? Ich weiß es nicht genau. Ich denke nicht, dass ich das für mein Ego brauche. Sonst hätte das in dieser Pandemie großen Schaden erlitten. Warum will ich also gehört werden? Habe ich mit meiner Musik was zu sagen, das andere nicht auch sagen können? Oder hat das noch irgendwelche anderen Gründe? Ich weiß es nicht. Letztendlich ist man glaub ich einfach so gestrickt und es hat keinen Sinn, das weiter zu analysieren oder wirtschaftlich zu sehen.
Es gibt einen ganz einfachen Grund: Weil's Spaß macht. Da ist die Interaktion mit den anderen Leuten auf der Bühne, die Interaktion mit dem Publikum und im besten Fall beides gleichzeitig. ("Interaktion" jetzt sehr allgemein, das sind auch schon Blickkontakte.) Auch schon nach einer guten Probe bin ich noch den Abend über positiv aufgekratzt.
 
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So ab etwa 30 kommt man zu der Erkenntnis, dass richtig ordentlich Klavier spielen zu lernen, vielleicht doch besser gewesen wäre.

Ich bin nach 30 vom Klavier zur Gitarre gekommen. :gruebel:

Ging mir aber weiterhin nur darum, daß intrinsische Motivation unbedingt vorhanden sein muß, weil externe Bestätigung (wofür 16jährige ja noch sehr viel tun) allein nicht ausreicht, um durch tausende Übestunden zu kommen. Meine Schlußbemerkung war nur ein paar Hausnummern kleiner als "berühmt werden", "teure Sportwagen fahren" und "Massen von Groupies", ist aber offenbar ganz anders angekommen.
 
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I_play_the_guitar.jpg

'nuff said :opa:
(gilt natürlich für auch für andere Instrumente und Gesang)
 
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Sinnkrise? Dafür bin ich wohl zu stur. :D

Mein Motto:
IMG_20160727_095259.jpg
 
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So ab etwa 30 kommt man zu der Erkenntnis, dass richtig ordentlich Klavier spielen zu lernen, vielleicht doch besser gewesen wäre.
.. das dürfte aber auch zielgruppenabhängig sein ... genauso, wie es ja Drum-,Vocal-, Keyboard-, sogar Bassgroupies gibt.
Ich denke, das Konzept der Erwartung, die Attraktivität für paarungswillige Geschöpfe durch Erlernen eines Instrumentes zu steigern, geht möglicherweise an den wesentlichen Effekten geradewegs vorbei :D .. solche Faktoren wie Selbstsicherheit scheinen mir da, auch wenn die ja in Zusammenhang damit stehen können, ausschlaggebender. Und auch die "Sinnstiftung" als indirekte Folge bei der Produktherstellung im Einklang mit sich selbst, eben auch von Musik, finde ich da schon wichtiger, um den Bogen mal wieder in Richtung Thema zu zerren :D

Ich kenne zwar auch diese Studie, die behauptet, Männer, die mit Gitarre rumlaufen, seine vertrauenerweckender und würden Sympathie erzeugen, aber ich kenne trotzdem keine Frau, die auf ihrer Prinzenwunschliste in den oberen Rängen "muss Gitarre spielen können" stehen hat ... :D
 
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"muss Gitarre spielen können"

Ich sags mal so... es ist wahrscheinlich ein "nice to have" wenn der Zugemutete wenigsten ein bißchen Kultur hat. :engel:
Aber es muss natürlich nicht Gitarre sein.
 
Mir kommen unter Alkoholeinfluss auch gerne mal depressive und frustrierende Gedanken. Ich schreibe dann einen Songtext dazu.
Auch wenn der in bestimmt 4 von 5 Fällen wieder im Mülleimer landet, habe ich meine trübseeligen Gedanken vielleicht doch besser kanalisiert als dein Kumpel, oder?

Und was heißt überhaupt mittelmäßiger Musiker?
Wenn es danach ginge, gäbe es vermutlich nur noch Jazz.

Es gibt genügend richtig schlechte Musiker, die Erfolg haben, von mittelmäßigen ganz zu schweigen. Das ist einfach nur eine Frage des Zufalls.

Also kein Grund frustriert zu sein und mit der Musik aufzuhören.

Nebenbei bemerkt: die Vögel, die du beim Waldspaziergang hörst, weren auch niemals einen Plattenvertrag bekommen und singen trotzdem...
 
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