Hmm, doch besser das Singen lassen?

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Silvieann
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Nein, es klingt nicht gut, nicht gewollt, auch nicht leicht oder locker und mitnichten ist hier alles prima. Das ist einfach falscher Gesang (was wiederum keine Meinungsfrage ist). Wer das nicht hört, sollte weder singen, noch Gesang beurteilen.
Tja, wer das nicht hört - also ich - sollte nicht singen und auch keinen Gesang beurteilen.
Hm, das macht mich jetzt leicht fertig :evil::engel:.
Zur Zeit bin ich zwar stark erkältet, aber eigentlich wollte ich, wenn ich wieder gesund bin, eine Chorbewerbung vorbereiten. Also ganz ernsthaft ...

Ich zitiere das mal in der Plauderecke, weil ich das ja jetzt auf mich beziehe.
Ich hatte Gesangsunterricht, und, ehrlich, da ging es nie darum, die Töne zu treffen. Es war eigentlich immer eher Thema, wie man schön singt, Atemübungen, Einsingen, irgendwelche Stücke singen.
Auch im Hobbychor singe ich mit.
Aber über obige Aussage hab ich jetzt doch etwas länger nachgedacht.
 
Eigenschaft
 
Und wer soll das jetzt beurteilen wenn man die Aufnahme nicht kennt, auf der sich obigen Aussage stützt?
 
Mich hatte deine Aussage, auf die sich obiges Zitat bezieht, ehrlich gesagt ziemlich überrascht. Tremar hat mehr als Recht und wie du zu deinem Urteil gekommen bist, scheint aber auch den meisten anderen ein Rätsel zu sein. Es passt auch nicht zu dem, was ich sonst so von dir wahrgenommen habe. Ich kann mir das gerade nur irgendwie so erklären, dass du das nicht richtig hören konntest, wegen Erkältung, 2-Euro-Kopfhörern, 8-Bit Konvertierung, Staubsauger an, Großbaustelle oder allem zusammen.

Leicht ist der Gesang allenfalls in dem Sinne, dass ihm jegliche Form fehlt und er irgendwie vor sich hin wabert. Was das jetzt über dich sagt? Keine Ahnung. Stehe vor einem Rätsel.

@HD600

Darum geht es:
https://www.musiker-board.de/threads/gesangsstimme-irgendwie-verbessern-halsey-lady-gaga-co.702517/

Edit: Klarstellung: Mit 'Tremor hat Recht' meinte ich ausschließlich die Bewertung des Gesangs und nicht Silvieanns Fähigkeiten zu singen oder Gesang zu bewerten.
 
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Tja, wer das nicht hört - also ich - sollte nicht singen und auch keinen Gesang beurteilen.
Ich kenne den betreffenden Thread und fand das eine sehr harsche Einlassung.
Du warst geneigt, der betreffenden Sängerin, die die Töne kaum traf, viele positive Elemente, die du in deren Demos gehört hast, aufzuzeigen. Was ich im übrigen gut fand, denn da gab es ja durchaus gewisse gute Kapazitäten. Dass dich die miserable Intonation nicht gestört hat, hat mich zwar auch gewundert, aber ich dachte mir, dass du in diesem Moment einfach andere Elemente in den Vordergrund holen und betonen wolltest.

Ich hatte Gesangsunterricht, und, ehrlich, da ging es nie darum, die Töne zu treffen.
Vielleicht, weil du die Töne einfach so schon richtig getroffen hast?
Dann gab es halt andere "Baustellen", die im Vordergrund standen und an denen der/die Gesangslehrer/in arbeiten wollte.

Sollte einem Gesangslehrer unsaubere Intonation nicht auffallen und er nicht daran arbeiten, würde ich aber wohl an seiner Professionalität sehr zweifeln.

Da du ja schon lange singst, @Silvieann, und in verschiedenen Kontexten, also Chor und solistisch, soweit ich das mitbekommen habe, wirst du schon ausreichend gut singen können, sonst hätte man dich sicher schon längst hinaus komplimentiert aus Chören usw.

Da man sich aber wohl deiner Mitwirkung erfreut, wird schon alles gut und "im grünen Bereich" sein.

Soweit aus der Ferne das, was ich dazu sagen kann.
 
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Ich nicht... die betreffenden Aufnahmen sind schon etwas merkwürdig, möglicherweise durch die S-Mule Software oder durch die individuelle Ansprache des Smartphone Mikros beeinflusst, kA. :gruebel:
Vollstimmige Töne (wie Silvieann sie üblicherweise singt) kommen darin praktisch nicht vor.

Ich selbst bin eher intonationstaub, bzw neige dazu Töne in Songs gelegentlich 'auszutauschen'... und so ähnlich scheint das auch in den fraglichen Tracks abzulaufen.
Die Sängerin richtet sich nach ihrem Gefühl und hat von Noten null Plan (wie sie selbt feststellt).
Vortrag eher hauchig ohne deutliche Grundschwingungen.

Aber: zumindest in einem der Beispiele (Carousel) war das für meinen Geschmack gelungen umgesetzt.
(ich kannte keinen der Tracks genauer, die meisten gar nicht)
Und mir ist eine persönliche Interpretation allemal lieber als exakt reproduzierte Noten.

Dem Publikum dürfte Intonation eh schnuppe sein, solange es zu nicht deutlichen Misstönen kommt.
Die Toleranz für selbige ist bekanntlich individuell.
Wem das aufgrund seiner Berufserfahrung aufstösst, der sollte seinen Massstab aber nicht automatisch für allgemeingültig erklären. Das Thema war schliesslich Pop und nicht Klassik ;)
 
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Das Thema war schliesslich Pop und nicht Klassik
Das Thema war eine beabsichtigte Bewerbung für einen Song-Contest im Fernsehen, da darf man wohl etwas kritischer sein, oder muss es sogar. Auch schon, um zu verhindern, dass die betreffende Person möglicherweise unbedarft in irgendwelche offene Messer rennt.
 
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Wem das aufgrund seiner Berufserfahrung aufstösst, der sollte seinen Massstab aber nicht automatisch für allgemeingültig erklären. Das Thema war schliesslich Pop und nicht Klassik ;)

Und das macht genau welchen Unterschied ?

Zum konkreten Thema will ich mich nicht einmischen, da ist die Ausgangslage nicht kenne und auch nicht nachlesen und nachhören will.
Aber der hier in diesem Thread durchschimmernden Meinung, Intonation sei nicht das A und O und die absolute Grundlage jedes (guten) Gesanges, der möchte ich hiermit doch klar widersprechen.

LG
Thomas
 
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Und wer soll das jetzt beurteilen wenn man die Aufnahme nicht kennt, auf der sich obigen Aussage stützt?
Klicke auf "Original zeigen", dann kommst Du in den Thread.

@Silvieann mich wundert Deine Beurteilung schon auch. Welchen der Songs hast Du denn angehört? Anhand des letzten Songs (die anderen habe ich nicht angehört) sage ich weitermachen auf alle Fälle, aber mit einem gerüttelt Maß an Gehörbildung. Davor würde ich aufgrund der Intonation nicht empfehlen, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Eigentlich hörst Du sowas doch sonst?

Ich hatte Gesangsunterricht, und, ehrlich, da ging es nie darum, die Töne zu treffen. Es war eigentlich immer eher Thema, wie man schön singt, Atemübungen, Einsingen, irgendwelche Stücke singen.
Das lag vermutlich daran, dass Du eben diese Baustellen hattest und nicht, die Töne richtig zu treffen. Als ich Dich damals hörte, hätte ich Dir einiges sagen können, was es zu verbessern gegeben hätte. Aber nicht die Intonation.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dem Publikum dürfte Intonation eh schnuppe sein, solange es zu nicht deutlichen Misstönen kommt.
Das war eben imho bei dem Linda del Rey song das Problem. Ich stimme ja mit Dir überein, was eigene Interpretation angeht. Aber der Gesang sollte doch einigermaßen zum Backingtrack passen.
 
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Also, ich kann nur ganz ehrlich meine Verwunderung ausdrücken, dass ernsthaft diskutiert wird, ob bei den Hörbeispielen die Töne getroffen wurden oder nicht. Ich bin ehrlich überrascht. Es tut mir sehr leid, wenn ich den einen oder die andere so sehr verunsichert habe, dass er oder sie ernsthaft darüber nachdenkt, ihr Hobby aufzugeben.

Um jedwedes Missverständnis auszuschliessen: Auch ich bin nur Hobby-Musiker, kein Profi! Es besteht also kein Grund, sich durch meine Aussage in irgendeiner Art und Weise besonders beeindrucken zu lassen. Ich bin nur ein Stümper mit Ohren.

Darüber hinaus kann ich mich leider nicht relativieren. Ich stehe zum Inhalt meiner Aussage, entschuldige mich aber für die harsche Form. Vielleicht ist allerdings gerade falsch verstandene Rücksichtnahme auch ein Grund für diesen Kuddelmuddel jetzt.
 
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Dem Publikum dürfte Intonation eh schnuppe sein, solange es zu nicht deutlichen Misstönen kommt.
Die Toleranz für selbige ist bekanntlich individuell.

Richtig, die Toleranz ist sehr unterschiedlich. Manchen Hörern sind Abweichungen von mehreren Tönen egal.
Aber durchaus viele Laien reagieren deutlich auf Intonation, auch wenn sie selbst keinerlei Instrument spielen. Sie können es nur meist nicht konkret festmachen. (Ich war manchmal recht überrascht, wie empfindlich ein Publikum sein kann. Man muß nur in die Gesichter schauen ... ;-) )
Sobald aber z.B. ein Vergleich zu anderen SängerInnen möglich ist, sind die Sympathien sehr schnell deutlich verteilt.

Bei den hier gemeinten Hörbeispielen sind es nicht einzelne schiefe Töne, sondern eher das Fehlen einer klaren Melodie.
(Ich kannte die Originalsongs nicht und hätte die originale Melodie nicht erkennen können.)
Das fällt natürlich zuerst nicht so krass auf und tut nicht gleich so weh, aber deutlich ist es trotzdem.
 
Das war eben imho bei dem Linda del Rey song das Problem. Ich stimme ja mit Dir überein, was eigene Interpretation angeht. Aber der Gesang sollte doch einigermaßen zum Backingtrack passen.
gut möglich - aber die 4 oder 5 Tracks waren quasi als Versuchsballon unterwegs... mir hat einer davon genügt um Potential in einer bestimmten Richtung aufzuzeigen.
Ich habe ja nicht behauptet, dass es grosse Kunst oder eine bahnbrechende Entdeckung sei.
Aber den allgemeinen Tenor: lern' erst mal Intonation und dann reden wir in 2 Jahren nochmal drüber mag ich nicht unterschreiben. :D
 
Aber den allgemeinen Tenor: lern' erst mal Intonation und dann reden wir in 2 Jahren nochmal drüber mag ich nicht unterschreiben.
In dem Fall - leider doch, alles andere wäre unehrlich. Außer, die Intonation würde sich schlagartig deutlich verbessern. Ob das bis zum 8.2. hinzukriegen ist? Keine Ahnung.
Ich bin wirklich nicht sehr streng, was das angeht, aber ich erkenne keine zum Backingtrack passende, stimmige Melodie und dann wird's doch eng. Und es sind auch keine Harmonie-eigenen Töne, das wäre ja ok, sondern irgend etwas, das gesungen wird. Wenn das gewollt ist, ok, ich fürchte nur, das nehmen Formate wie the Voice nicht wirklich. Es ist Potential da, das denke ich schon auch, nur ist halt Intonation wirklich absolutes Basic, das sollte schon in einem gewissen Rahmen passen, gerade, wenn man an einem Contest teilnehmen will. Ich möchte um Himmels Willen nicht ausschließen, dass es möglich wird, nur im Moment würde ich es echt nicht empfehlen.
 
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@moniaqua kopiere doch einfach den Text und setze ihn im betreffenden thread ein, dann antworte ich dort... sonst geht Sylvieanns Anliegen noch komplett unter, oops.
 
@Silvieann: Ich würde mir durch so eine nebenbei hingeworfene Ansage keine Gedanken machen und vor allem nicht den Spaß am Singen nehmen lassen.
Also da besteht wirklich kein Grund dazu.
 
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kopiere doch einfach den Text und setze ihn im betreffenden thread ein
Nein, rüberkopieren mag ich das nicht, das wäre keine vernünftige Kritik, die Intonation ist ja nur ein Aspekt, und was es zu sagen gibt, ist dort eigentlich eh schon gesagt.

Ich hab das hier nur so deutlich geschrieben, weil ich total von den Socken bin. Ich fand @Tremars Post extrem harsch, gerade auch weil ich ja weiß, dass @Silvieann eigentlich ein gutes Gehör hat und von der Intonation her sehr sauber singt. Aber er hat imho einfach insofern recht, dass die Töne treffen wirklich eine der absoluten Grundlagen beim Musizieren ist. Ich meine mich auch zu erinnern, dass Silvieann schon weit weniger falsch gesungene Töne bei anderen angemerkt hat. Was hier passiert ist, dass sie das, im Wissen, dass es um einen Contest geht, einfach durchgewunken hat, wissen die Götter, ich verstehe es nicht. Klar kann man (passend) abweichen, klar kann man eigenständig interpretieren. Aber auch im Jazz gibt es m.W. dazu gewisse Regeln und irgendwann zwischendurch sollte dann doch wieder Konsonanz herrschen :)
 
Na klar, singt die junge Dame schief. Auch ist es mit personality nicht weit her. Sich aber deswegen in Selbstzweifel zu werfen, was die junge Dame offensichtlich aber nicht macht, ist unvernünftig.
Merke: Wenn Du Dich vom Thema eines anderen stärker emotional involvieren lässt als die betreffende Person selbst, läuft was schief.
 
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Wenn Du Dich vom Thema eines anderen stärker emotional involvieren lässt als die betreffende Person selbst, läuft was schief.
Nun ja, das ist die eine Sache. Die andere ist die, wie man mit Äußerungen wie der von Tremar umgeht (der das ja vermutlich eher flapsig gemeint und damit sein Erstaunen zum Ausdruck gebracht hat).

Ich sag mal: Die Problematik in einem Forum ist, dass man dazu neigt (ich schließe mich da gar nicht aus, mir passiert das hier auch ab und zu), die spontan empfundene Emotion einfach so in die Tasten zu hauen, wie man sie auch in einem Gespräch raushauen würde, man aber einerseits keine unmittelbare Reaktion von seinem Gegenüber bekommt (zumal der oder die das oft auch erst zeitverzögert liest) und es andererseits aber auch für andere gut sichtbar dauerhaft dasteht. Das verleiht der Aussage mehr Gewicht, als es der Poster vielleicht beabsichtigt hatte, und wenn dann auch noch so eine grundsätzliche Kritik drinsteckt, dann kann ich verstehen, dass einen das verunsichert
.
Zumal das Singen in deinem Fall, Silvie, ja auch kein Hobby ist, für das du dir spontan positives Feedback aus deiner nächsten Umgebung holen kannst (ich hab's immer so verstanden, dass die Rückmeldungen im Chor von anderen Faktoren überlagert waren und dein Mann sich null dafür interessiert bzw. das als Hobby eher ignoriert). Da kann so eine Äußerung schon verletzend sein. Andererseits hast du hier ja auch schon viele sehr positive Rückmeldungen bekommen, aund das durchaus auch von Leuten, die ziemlich viel Ahnung vom Singen haben. Diese Rückmeldungen liegen halt nur schon ziemlich lange zurück.

Von mir gibt's jedenfalls ein Daumen hoch für die Vorstellung beim neuen Chor - ich drücke dir die Daumen, dass das klappt und du dich dort musikalisch besser verwirklichen kannst! :great:
 
Ich sag mal: Die Problematik in einem Forum ist, dass man dazu neigt (ich schließe mich da gar nicht aus, mir passiert das hier auch ab und zu), die spontan empfundene Emotion einfach so in die Tasten zu hauen, wie man sie auch in einem Gespräch raushauen würde, man aber einerseits keine unmittelbare Reaktion von seinem Gegenüber bekommt (zumal der oder die das oft auch erst zeitverzögert liest) und es andererseits aber auch für andere gut sichtbar dauerhaft dasteht. Das verleiht der Aussage mehr Gewicht, als es der Poster vielleicht beabsichtigt hatte, und wenn dann auch noch so eine grundsätzliche Kritik drinsteckt, dann kann ich verstehen, dass einen das verunsichert
.
Genau das berührt die grundsätzliche Problematik aller dieser Internet-Kommunikationsformen wie solchen Foren etc.
Das Internet gaukelt Schnelligkeit und Spontanität vor und eine Direktheit der Kommunikation, die es aber gar nicht wirklich erfüllen kann. Die Unkenntnis der realen Person (normalerweise jedenfalls) und das Fehlen aller nonverbalen Reaktionen, auch der unvermeidliche zeitliche Versatz erzeugen eine eigene Kommunikationsform, die eben nicht der alltäglichen Kommunikation von Angesicht zu Angesicht entspricht.
Das erfordert meiner Meinung nach eine größere Vorsicht in den Formulierungen. Flapsig heraus gehauene Sprüche können völlig unerwartete, unebabsichtigte und unangenehme Reaktionen beim Anderen hervorrufen ohne dass man unmittelbar darauf zurücknehmend Einfluss nehmen kann. Das Geschriebene kann sich verselbständigen und unangemessenes Gewicht bekommen.

Das gilt es im Hinterkopf zu behalten beim Schreiben.
 
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Bei den besagten Aufnahmen hat mich die Intonation weitaus weniger gestört als die eigenwillige Ausprache (Nein, meine hier nicht den Akzent) und Interpretation. Dass die Töne dann teilweise eine ungewollte Richtung einschlugen, war meiner Meinung nach eine Folgen dessen.

Tja, wer das nicht hört - also ich - sollte nicht singen und auch keinen Gesang beurteilen.

Grundsätzlich finde ich, dass das Beurteilen von Kunst jeglicher Art in keinster Weise an irgendeine Fachkompetenz gekoppelt sein muss und auch nicht sein sollte. Letztendlich kann man sich nie aussuchen, von wem man beurteilt wird und das ist auch gut so. In den meisten Fällen wird man aber von Leuten beurteilt, die ganz andere Maßstäbe haben als rein musikalische.

Viele populäre Genres oder Hits hätten gar nicht entstehen können, wenn sie nur nach rein musikalischen Kriterien beurteilt worden wären. Das Publikum ist aber unberechenbar und sieht und hört halt anders.




Dieses "Gestümper" ist nicht die Originalversion, machte das Lied aber weltberühmt und beschäftigte sogar das FBI. Hätten man nach fachlichen Aspekte geurteilt, hätte es gar nicht veröffentlicht werden dürfen. Die Kids liebten aber die (angeblich) versteckten Obzönitäten, die letztendlich aber nur darauf zurückzuführen waren, dass der unfähige Sänger den Text völlig vernuschelt.

Und wenn @Silvieann etwas in einer Hörproben findet, was ihr gut gefällt und ihrer Meinung nach die Intonation kompensiert, dann hat sie schlichtweg eine eigene Perspektive, was ich gut finde und was die Pluralität fördert. Zumal es sich un ein Genre handelt, in dem Silvieann wahrscheinlich nicht unbedingt zuhause ist.

Soll heißen: Selbstverständlich sollen auch Leute singen und eine Meinung haben, für die Intonation nicht das ausschlaggebende Kriterium bei Gesang ist. Alles andere wäre auch langweilig.
 
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Tja, das ist dann eben eine echte Uneinigkeit. Damit können sicher alle leben. Singen können heißt bei mir - und wohl den meisten anderen Menschen - first and foremost Töne treffen. Künstlerische Freiheit hat Grenzen.

Noch einmal: Die TO hat nach eigener Aussage nicht gehört, dass die Töne in den Beispielen nicht getroffen wurden. Erster Satz hier. Damit sollte sie - solange das so ist - imho keinen Gesang beurteilen ("... alles prima." hieß es in dem anderen Thread!), weil das aus meiner Sicht eben essentiell ist. Trotzdem zu bewerten ist imho unfair gegenüber dem/der Beurteilten und kontraproduktiv. Heißt auf keinen Fall, das ich Silvieann nicht mag, oder sie ein böser Mensch ist, oder das Singen aufgeben soll, oder was weiß ich.

Noch entschärfter: ICH möchte bitte von niemandem beurteilt werden, der diese Fähigkeit temporär zum Zeitpunkt der Bewertung oder dauerhaft nicht hat.

Und NOCHMAL anders: Bitte jagt mir als ZUHÖRER niemanden auf den Hals, der Töne nicht trifft. Nicht notwendigerweise diejenigen, die vor Jahren von jemand anderem aufgeschrieben wurden - aber solche, die passen. Wenigstens die meisten. Bitte. Das muss doch konsensfähig sein, das gibt's doch nicht... :(
 
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