chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Ich habe den HK PR:O 210 Sub A in einer Testreihe zusammen mit 3 anderen Subwoofern der 12“ Klasse testen können.
Die Anfrage nach einer Testmöglichkeit für Subwoofer wurde von HK Audio (Music & Sales PE) positiv beantwortet. Zunächst kam der Einwand, für die Tops wäre doch sicher ein 18“ Sub geeigneter als ein 2x10-er, der für diese Tops eigentlich zu klein sei.
Ich wollte jedoch gerne den PR:O 210 testen, da ich eher nicht so basslastige Musik habe und die Tops noch nie voll ausfahren musste. Außerdem ging es auch um kleine und leichte Subs, und in dieser Gruppe ist der 210er schon der schwerste.
Unboxing:
Der Subwoofer kommt in einer Pappverpackung. Auch die Abstandshalter sind aus gefalteter Pappe und nicht aus Styropor, wie bei vielen anderen Geräten. Die Verpackung ist State of the Art, wie man so schön sagt: funktionell und umweltfreundlich.
Der Karton ist groß und schwer (32 kg). Da kommt es doch gelegen, dass sich einem beim Auspacken sofort ein freundlicher Griff entgegen reckt. Etwa 27 kg hängen dann am Arm und sind leider etwas kopflastig. Erst später entdeckte ich beim herum wuchten, dass auch auf der Unterseite ein weiterer identischer Griff ist. Damit kann man dann das Teil quer vor dem Bauch oder bequemer zu zweit tragen. Auf längerer Strecke wäre aber doch ein Rollbrett angesagt.
Auch erwähnenswert: der Subwoofer hat als einziger der 4 von mir getesteten Kandidaten 2 M20 Flansche (übrigens von K&M) eingebaut, die sowohl einen senkrechten als auch waagerechten Betreib des Subwwofers mit Tops auf Distanzstange erlauben. Vor allem im waagerechten Betrieb sollte es praktisch unmöglich sein den Aufbau zu kippen. Es gibt Gehäusefüße für beide Aufstellungsarten. Wenn man wollte. könnte man die sogar stapeln, denn auf den jeweiligen Gegenseiten gibt es Vertiefungen. In vertikaler Aufstellung würde ich das allerdings nur zur Aufbewahrung tun. Die Aussparungen sowie die M20 Flansche sind auf dem ersten und letzten Bild gut zu erkennen.
Insgeamt ist der Sub tadellos verarbeitet und auch in Details gut durchdacht.
Hier mal ein Größenvergleich mit einem Standard Cajon
Die Rückwand
Als einziger der Kandidaten hat er Combo Einbaubuchsen, und das sind sogar verriegelbare Eingangsbuchsen. Durch die Combo-Buchsen ist es auch möglich, einen günstigeren DJ-Mixer, der nur Cinch Ausgänge hat, mit billigen Cinch-Klinke Adaptern anzuschließen oder von einem Alleinunterhalter-Keyboard direkt mit Klinkenkabeln in die PA zu gehen.
Es gibt getrennte Ausgangsbuchsen zum Durchschleifen des Eingangssignals und für die Tops. Die sind dann XLR.
Die Steckverbinder haben alle einen größeren Mindestabstand, so dass sich alle Verbindungen bequem einzeln lösen lassen.
Einschalten:
zunächst ein etwas entsetztes Gesicht, weil gleich nach dem Einschalteten der Lüfter aufheult. Zum Glück legt der sich gleich wieder schlafen und fängt auch bei sehr gehobener Zimmerlautstärke nicht an zu röhren. Also Entwarnung für leisere Konzerte. Da wird er nicht stören. Auch nach 10 Minuten erhöhter Zimmerlautstärke (hüstel – zum Glück hat sich kein Nachbar beschwert) war der Lüfter noch aus. Wenn der also mal einschaltet, dann hört man den bei der dann vorherrschenden Lautstärke sicher nicht.
Die Frequenzweiche war für mich zunächst ein Fragezeichen. Stufenlos durchstimmbar mit einem Drehknopf von 75 bis 150 Hz. Da das als Schaltung nicht so einfach zu realisieren ist (man bräuchte ein vielfach Poti), tippte ich zunächst auf eine feste Trennfrequenz bei den Tops. Der Drehknopf beeinflusst aber tatsächlich die Grenzfrequenz für Tops und Sub gleichzeitig. Allerdings hat die Frequenzweiche nur eine Steilheit von 12dB pro Oktave, ist also nur 2. Ordnung. Grundsätzlich ist das in Ordnung, man muss aber durch den breiteren Übergangsbereich etwas aufpassen bei der Wahl der Trennfrequenz.(Falls das wen interessiert: bei den Ersatzteilzeichnungen ist erkennbar, dass sich auf der Platine ein breites Poti mit mindestens 4 Ebenen (ich tippe auf 6) befindet.)
Höreindruck:
Zusammen mit meinen kleinen JBL Control 5 (6“ Lautsprecher) ließ sich schnell ein schönes Klangbild einstellen. Trennfrequenzen um die 100 Hz passten recht gut.
Suchbild: wer findet im Bild 4 10" Lautsprecher?
Bei den RCF ART310A Tops musste ich auf 75 bis 90 Hz herunter, dann klang es gut. Vermutlich (reine Mutmaßung, wäre aber eine Erklärung) kommen sich bei höherer Trennfrequenz durch die flache Weiche die Tiefenanhebung der Tops (haben die in dem Bereich) und eventuell eine Anhebung des Subs (weiß ich nicht, Spekulation) in die Quere.
Bei einer tief eingestellten Trennfrequenz klingt es aber richtig schön aufgeräumt und harmonisch.
Ich habe Lautstärken gehört, die ich so bei meinen Einsatzzwecken einstellen würde, und da war noch keine Grenze erreicht. Allerdings habe ich meine Tops bisher auch noch nie voll ausfahren müssen.
Leider konnte ich den Sub nicht bei einer lauten Veranstaltung testen. Der Zeitpunkt für den Test war eigentlich gut, da ich 3 Veranstaltungen in diesem Zeitraum in Aussicht hatte. Darum habe ich auch zugesagt, mehrere Subs zu testen. Von den Terminen sind leider 2 kurzfristig entfallen. Die 3. findet statt. Dort müssen sich aber 2 andere Kandidaten messen.
Gesamteindruck:
Der HK PR:O 210 Sub A ist ein Gentleman unter den Subwoofern. Er bringt ein solides Bassfundament und spielt dabei schön sauber ohne zu dröhnen. Auch optisch ist er ein Gentleman, da die Lautsprecher durch einen dezenten Schaum versteckt sind. Unter dem Schaum versteckt sich vermutlich ein stabiles Gitter. Zumindest fühlt es sich so an, und die Zeichnung bei der Ersatzteilbeschreibung sieht auch so aus. Man sollte den Sub nicht unterschätzen, denn die 2x 10“ Lautsprecher haben etwa die 1.38 – fache Fläche eines 12“ Lautsprechers. Es wird also schon ganz gut Luft bewegt.
Ich würde ihn für weniger basslastige Ensembles einsetzen, die aber dennoch Bassunterstützung brauchen, z.B. Jazz oder Akustik. Harte Rockmusik oder Techno ist auch eher nicht die Zielgruppe dieses Tieftöners. Das überlassen wir dann doch lieber den 18“ Subs.
Aber in einem kleinen Club (z.B. unauffällig flach unter der Bühne) oder bei einer Tanzschule könnte ich mir den gut vorstellen. Oder für Alleinunterhalter, Entertainer, Kleinkunst, denn er ist recht schmal um ihn mal unauffällig seitlich am Rand unterzubringen.
Von den getesteten Kandidaten hätte ich mir den von Klang und Leistung gut vorstellen können. Immerhin ist er der günstigste der für mich in Frage kommenden Subwoofern und daher ist er preislich attraktiv.
Bei mir fällt er wegen seiner Größe und seines Gewichts raus, obwohl er mir klanglich sehr gut gefällt. Stauraum im Kofferraum und Aufbewahrung zuhause sind ein wesentliches Kriterium bei mir. Immerhin ist er aber noch leichter und handlicher als z.B. der Sub einer Maui28.
-------
Nachtrag :
Noch etwas zum Tragen und zum Gewicht. Natürlich ist der Sub mit 27 kg ein recht schwerer Brocken. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wenn man den wie auf dem Foto zu sehen quer vor dem Bauch trägt, ist der immer noch handlicher als meine früheren 15“ Bullfrog Tops mit 25 kg. So kann man den schon auch mal 50m weit tragen oder auch eine Treppe hoch. Klar ist da ein Rollbrett bequemer.
Zu zweit kann man ihn auch tragen, aber dann würde ich ihn umdrehen, so dass er eher hängt.
Ich hoffe, ihr könnt mit dem Review etwas anfangen.
Gruß
Christoph
Die Anfrage nach einer Testmöglichkeit für Subwoofer wurde von HK Audio (Music & Sales PE) positiv beantwortet. Zunächst kam der Einwand, für die Tops wäre doch sicher ein 18“ Sub geeigneter als ein 2x10-er, der für diese Tops eigentlich zu klein sei.
Ich wollte jedoch gerne den PR:O 210 testen, da ich eher nicht so basslastige Musik habe und die Tops noch nie voll ausfahren musste. Außerdem ging es auch um kleine und leichte Subs, und in dieser Gruppe ist der 210er schon der schwerste.
Unboxing:
Der Subwoofer kommt in einer Pappverpackung. Auch die Abstandshalter sind aus gefalteter Pappe und nicht aus Styropor, wie bei vielen anderen Geräten. Die Verpackung ist State of the Art, wie man so schön sagt: funktionell und umweltfreundlich.
Der Karton ist groß und schwer (32 kg). Da kommt es doch gelegen, dass sich einem beim Auspacken sofort ein freundlicher Griff entgegen reckt. Etwa 27 kg hängen dann am Arm und sind leider etwas kopflastig. Erst später entdeckte ich beim herum wuchten, dass auch auf der Unterseite ein weiterer identischer Griff ist. Damit kann man dann das Teil quer vor dem Bauch oder bequemer zu zweit tragen. Auf längerer Strecke wäre aber doch ein Rollbrett angesagt.
Auch erwähnenswert: der Subwoofer hat als einziger der 4 von mir getesteten Kandidaten 2 M20 Flansche (übrigens von K&M) eingebaut, die sowohl einen senkrechten als auch waagerechten Betreib des Subwwofers mit Tops auf Distanzstange erlauben. Vor allem im waagerechten Betrieb sollte es praktisch unmöglich sein den Aufbau zu kippen. Es gibt Gehäusefüße für beide Aufstellungsarten. Wenn man wollte. könnte man die sogar stapeln, denn auf den jeweiligen Gegenseiten gibt es Vertiefungen. In vertikaler Aufstellung würde ich das allerdings nur zur Aufbewahrung tun. Die Aussparungen sowie die M20 Flansche sind auf dem ersten und letzten Bild gut zu erkennen.
Insgeamt ist der Sub tadellos verarbeitet und auch in Details gut durchdacht.
Hier mal ein Größenvergleich mit einem Standard Cajon
Die Rückwand
Als einziger der Kandidaten hat er Combo Einbaubuchsen, und das sind sogar verriegelbare Eingangsbuchsen. Durch die Combo-Buchsen ist es auch möglich, einen günstigeren DJ-Mixer, der nur Cinch Ausgänge hat, mit billigen Cinch-Klinke Adaptern anzuschließen oder von einem Alleinunterhalter-Keyboard direkt mit Klinkenkabeln in die PA zu gehen.
Es gibt getrennte Ausgangsbuchsen zum Durchschleifen des Eingangssignals und für die Tops. Die sind dann XLR.
Die Steckverbinder haben alle einen größeren Mindestabstand, so dass sich alle Verbindungen bequem einzeln lösen lassen.
Einschalten:
zunächst ein etwas entsetztes Gesicht, weil gleich nach dem Einschalteten der Lüfter aufheult. Zum Glück legt der sich gleich wieder schlafen und fängt auch bei sehr gehobener Zimmerlautstärke nicht an zu röhren. Also Entwarnung für leisere Konzerte. Da wird er nicht stören. Auch nach 10 Minuten erhöhter Zimmerlautstärke (hüstel – zum Glück hat sich kein Nachbar beschwert) war der Lüfter noch aus. Wenn der also mal einschaltet, dann hört man den bei der dann vorherrschenden Lautstärke sicher nicht.
Die Frequenzweiche war für mich zunächst ein Fragezeichen. Stufenlos durchstimmbar mit einem Drehknopf von 75 bis 150 Hz. Da das als Schaltung nicht so einfach zu realisieren ist (man bräuchte ein vielfach Poti), tippte ich zunächst auf eine feste Trennfrequenz bei den Tops. Der Drehknopf beeinflusst aber tatsächlich die Grenzfrequenz für Tops und Sub gleichzeitig. Allerdings hat die Frequenzweiche nur eine Steilheit von 12dB pro Oktave, ist also nur 2. Ordnung. Grundsätzlich ist das in Ordnung, man muss aber durch den breiteren Übergangsbereich etwas aufpassen bei der Wahl der Trennfrequenz.(Falls das wen interessiert: bei den Ersatzteilzeichnungen ist erkennbar, dass sich auf der Platine ein breites Poti mit mindestens 4 Ebenen (ich tippe auf 6) befindet.)
Höreindruck:
Zusammen mit meinen kleinen JBL Control 5 (6“ Lautsprecher) ließ sich schnell ein schönes Klangbild einstellen. Trennfrequenzen um die 100 Hz passten recht gut.
Suchbild: wer findet im Bild 4 10" Lautsprecher?
Bei den RCF ART310A Tops musste ich auf 75 bis 90 Hz herunter, dann klang es gut. Vermutlich (reine Mutmaßung, wäre aber eine Erklärung) kommen sich bei höherer Trennfrequenz durch die flache Weiche die Tiefenanhebung der Tops (haben die in dem Bereich) und eventuell eine Anhebung des Subs (weiß ich nicht, Spekulation) in die Quere.
Bei einer tief eingestellten Trennfrequenz klingt es aber richtig schön aufgeräumt und harmonisch.
Ich habe Lautstärken gehört, die ich so bei meinen Einsatzzwecken einstellen würde, und da war noch keine Grenze erreicht. Allerdings habe ich meine Tops bisher auch noch nie voll ausfahren müssen.
Leider konnte ich den Sub nicht bei einer lauten Veranstaltung testen. Der Zeitpunkt für den Test war eigentlich gut, da ich 3 Veranstaltungen in diesem Zeitraum in Aussicht hatte. Darum habe ich auch zugesagt, mehrere Subs zu testen. Von den Terminen sind leider 2 kurzfristig entfallen. Die 3. findet statt. Dort müssen sich aber 2 andere Kandidaten messen.
Gesamteindruck:
Der HK PR:O 210 Sub A ist ein Gentleman unter den Subwoofern. Er bringt ein solides Bassfundament und spielt dabei schön sauber ohne zu dröhnen. Auch optisch ist er ein Gentleman, da die Lautsprecher durch einen dezenten Schaum versteckt sind. Unter dem Schaum versteckt sich vermutlich ein stabiles Gitter. Zumindest fühlt es sich so an, und die Zeichnung bei der Ersatzteilbeschreibung sieht auch so aus. Man sollte den Sub nicht unterschätzen, denn die 2x 10“ Lautsprecher haben etwa die 1.38 – fache Fläche eines 12“ Lautsprechers. Es wird also schon ganz gut Luft bewegt.
Ich würde ihn für weniger basslastige Ensembles einsetzen, die aber dennoch Bassunterstützung brauchen, z.B. Jazz oder Akustik. Harte Rockmusik oder Techno ist auch eher nicht die Zielgruppe dieses Tieftöners. Das überlassen wir dann doch lieber den 18“ Subs.
Aber in einem kleinen Club (z.B. unauffällig flach unter der Bühne) oder bei einer Tanzschule könnte ich mir den gut vorstellen. Oder für Alleinunterhalter, Entertainer, Kleinkunst, denn er ist recht schmal um ihn mal unauffällig seitlich am Rand unterzubringen.
Von den getesteten Kandidaten hätte ich mir den von Klang und Leistung gut vorstellen können. Immerhin ist er der günstigste der für mich in Frage kommenden Subwoofern und daher ist er preislich attraktiv.
Bei mir fällt er wegen seiner Größe und seines Gewichts raus, obwohl er mir klanglich sehr gut gefällt. Stauraum im Kofferraum und Aufbewahrung zuhause sind ein wesentliches Kriterium bei mir. Immerhin ist er aber noch leichter und handlicher als z.B. der Sub einer Maui28.
-------
Nachtrag :
Noch etwas zum Tragen und zum Gewicht. Natürlich ist der Sub mit 27 kg ein recht schwerer Brocken. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Wenn man den wie auf dem Foto zu sehen quer vor dem Bauch trägt, ist der immer noch handlicher als meine früheren 15“ Bullfrog Tops mit 25 kg. So kann man den schon auch mal 50m weit tragen oder auch eine Treppe hoch. Klar ist da ein Rollbrett bequemer.
Zu zweit kann man ihn auch tragen, aber dann würde ich ihn umdrehen, so dass er eher hängt.
Ich hoffe, ihr könnt mit dem Review etwas anfangen.
Gruß
Christoph
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