Hilfe für die richtige Taylor 214

[SichteLater]

Ich bin zur Zeit auf der suche nach einer neuen Gitarre.
Ich habe mir schon echt viele Gedanken gemacht was ich für eine Gitarre kaufen sollte.

Ich spiele sehr viel Worship, wo ich auch viel von der Bühne spiele.
Wir wurde sehr oft die Taylor 214ce empfohlen. Jetzt frage ich mich aber noch, ob ich die aus Wallnuss nehme oder die aus Koa.

Am meisten bin ich einfach am "Strummen", ab und zu bin ich am Zupfen. Wäre echt dankbar für die Hilfe.

Falls ihr doch noch einen Vorschlag für eine andere Gitarre hättet, der auch bis ca. 1100 Euro geht und einen guten Klang und einen guten Tonabnehmer (ist sehr wichtig) hat, dann gerne

 

[Westerly RI]

Die 14er von Taylor sind wirklich gute Allrounder wie ich finde. Habe selbst eine 114 als Bühnengitarre, die ich mit einem LR Baggs Pickup ausgestattet habe.

Mit dem Pickup System von Taylor komme ich allerdings gar nicht klar und einigen Kollegen geht's genauso. Das solltest du dir vorher mal anhören und mit anderen Systemen wie LR Baggs, Fishman, Shadow etc. vergleichen.

Cort hat einige Modelle mit dem LR Baggs VTC ab 600.- im Programm.

 

[SichteLater]

Vielen dank für die Antwort!
das werde ich mir nochmal genau anschauen.

Kannst du mir eventuell noch was zum Holz sagen? @Westerly RI

 

[Westerly RI]

Schau mal hier so als Einstieg zu den Klangeigenschaften einzelner Hölzer.

Materialkunde

Der Kauf einer Westerngitarre ist oft der Anfang einer langen Freundschaft zwischen Spieler und Instrument.

www.thomann.de

Aber letztendlich ist das Korpusholz (bei der 214 auch nicht massiv, oder?) nur einer unter vielen Faktoren.

Gerade wenn du viel live spielst, würde eher schauen, dass das optimal passt.

 

[WorkingMusician]

Aber letztendlich ist das Korpusholz (bei der 214 auch nicht massiv, oder?) nur einer unter vielen Faktoren.

Jupp. Ich halte es bei massiven Instrumenten oder solchen mit Innenlagen aus demselben Holz zwar für relevanter als viele in dem Forum hier, aber es ist eben genau EIN Faktor. Der aber bei sonst baugleichen Instrumenten viel ausmachen kann. Die verlinkte Webseite finde ich gut.

Wir wurde sehr oft die Taylor 214ce empfohlen. Jetzt frage ich mich aber noch, ob ich die aus Wallnuss nehme oder die aus Koa.

Grundsätzlich gilt für mich (!) bei Steelstrings: Je größer das zu begleitende Ensemble, desto härter und am besten mit glatter Oberfläche (auf der Innenseite im Korpus) versehen das Holz. Alleine, im Duo oder Trio nehme ich eher die Mahagoni-Instrumente, in der Gemeindeband war es dann das sonst baugleiche Palisander-Instrument desselben Herstellers. Bei Walnuss / Koa wäre ich mir nicht sicher, weiß auch nicht, ob Taylor da nur verschiedene Außenfurnieren nimmt. Das wäre dann ziemlich wumpe.

 

[Blumi_guitar]

ob Taylor da nur verschiedene Außenfurnieren nimmt.

Yep, bei der 200er Serie ist es Furnier, nur die Decke ist massiv - und sowohl bei der Walnuss- als auch bei der Koa-Version besteht die Decke aus "torrefied spruce", also Fichte.
Ich denke, da hört man nicht wirklich einen Unterschied zwischen Koa und Walnuss. Bei den teureren Modellen mit Massivholz-Korpus mag das anders sein.

 

[Westerly RI]

EIN Faktor. Der aber bei sonst baugleichen Instrumenten viel ausmachen kann

Ich hatte parallel zu meiner Taylor 114 ein weiteres Modell gleichen Typs, das aber seltsamerweise ein Palisander- statt Ebenholzgriffbrett hatte.
Die Gitarre mit Palisandergriffbrett klang etwas luftiger, die mit Ebenholz runder und edler...
Obwohl der Klangunterschied zwischen beiden Gitarre natürlich auch wieder mehrere Gründe haben kann....

 

[MikeMcFly]

Ich liebäugle derzeit auch mit einer 214 und gehe bisher davon aus, das KOA eine geschickte Marketingstrategie ist. So einen signifikanten Unterschied im Klang konnte ich bisher nicht feststellen. YouTube Videos trau ich bei solchen Sachen schon länger nicht mehr und im Laden war bisher immer zu unruhig um da wirklich was rauszuhören.
Viel mehr treibt mich um, was das denn mit der PLUS-Variante ist. Die sind ja noch mal einen Schlag teurer. Macht das "Plus" so viel am Klang oder ist das auch nur Fassade?

PS: Ich will mir die 214 fürs Fingerstyle anschaffen.

 

[Blumi_guitar]

Macht das "Plus" so viel am Klang

das ändert meiner Meinung nach gar nichts am Klang.
Die Unterschiede kann man hier nachlesen: https://woodandsteel.taylorguitars.com/series/200-series-standard-plus-deluxe-2/
Im wesentlichen sind es optische Merkmale (Lackierung, Rosette, Binding, Inlays, Tuner) und ein AeroCase anstatt der Standard-Tragetasche.
Bei allen Ausführungen ist der Korpus Schichtholz (Walnuss bei der Standard und Palisander bei der Plus) und nur die Decke massiv, Tonabnehmer ist bei allen das Expression System 2.

 

[MikeMcFly]

Danke für den Link, ich glaub ich war auf der Seite schon mal.
Das es sich im Wesentlichen nur um optische Merkmale handelt hatte ich mir irgendwie auch schon gedacht. Natürlich wünscht man sich gerne ein toll verarbeitetes Instrument mit tollen Inlays und Bindings und zudem das Ganze aus optisch schönen Holz, grundsätzlich kommt es mir inzwischen aber in erster Linie auf Bespielbarkeit und Klang an. Gerade beim Klang, hab ich noch ein wenig bedenken, denn die Taylor Tonabnehmer sollen ja nicht die Besten sein; die Tonabnehmer wären aber auch eher nebensächlich für mich.
Ich gebe zu, vor vielen Jahren war für mich die Form der Dots unter Umständen Kaufentscheidend. Mit der Zeit ändert man aber seine Prioritäten und heute suche ich was, worauf das Spielen Spaß macht und wo es klanglich auch passt.
Das es eine 214er wird ist für mich schon fast sicher, ich bin mir nur noch nicht sicher welche.