Ich kann mir kaum vorstellen das das funktioniert. Selbst für Herrn Willis gelten die Gesetze der Physik. Und diese besagen eigentlich, das es nur um den schwingenden Teil der Saite geht.
Richtig
Aber - mal so als überlegung - wo schwingt die saite denn mit dieser Methode?
Die Saite liegt ja nicht unbedingt bei dem alten "Loch" der Mechanik auf, d.H. sie könnte unter umständen (Abstandhalter und bridge-loch groß genug) tatsächlich auch physikalisch strammer sein.an den endpunkten schwingt die saite ja eh kaum aus (und ist da ja auch viel dünner), so das der kleine platz in dem Röhrchen duchaus ausreichen KÖNNTE.
EDIT:
Ok, denkfehler.... Ich muss da nochmal drüber nachdenken
sKu hat ja völlig recht, der ton wird zwischen den beiden auflagepunkten gemacht: Sattel und REITER!!!
Es geht da also nciht darum, wo die saite in die bridge geht. Und der platz zwischen diesen beiden
Punkten ist immer gleich, egal wie lang die saite davor oder danach ist.
Um den Ton zu erlangen muss die Saite eine bestimmte spannung erhalten...
Hier derselbe satz mal bei verschiedenen mensure:
http://store.daddario.com/category/145922/EXL160S_Short_Scale_50-105
http://store.daddario.com/category/145915/EXL160_Long_Scale_50-105
http://store.daddario.com/category/145923/EXL160SL_Super_Long_Scale_50-105
Man sieht, je größer die Mensur, desto mehr spannung liegt auf der Saite
Nun wird die Saite ja als ganzes gespannt und eben nicht nur zwischen den auflagepunkten.
In unserem Fall bleibt die auflagepuntke (sprich die mensur) ja gleich. Sprich die Saite
brauch hier immer dieselbe spannung um den Ton zu erreichen. Seh ich das richtig?
Die Frage die also im raum steht ist also: Ist Spannung (kg/lbs NICHT volt ^^) also eine relative oder absolute größe ?!
Um ein E zu erreichen braucht die d'addario beispielsaite bei super-long-sclae also 20,5 kg an spannung.
20,5 kg sind hier eine absolute einheit. Wir die saite länger verliehrt sie an spannung, und wir spannen nach
bis wir die 20,5 kg (E) erreicht haben. Sprich wir werden hier immer 20,5 kg bei diesem Ton haben, egal
wie lang die saite davor oder danach ist.
Anders ist das, wenn wir den auflagepunkt verringern. Bei unserem Shortscale beispiel braucht das E nur 14,24 kg!
Die saite ist also weitaus weniger gespannt. Verlängern wir die Saite jetzt hinter dem auflagepunkt, wird die saite (je nachdem ob man nachspannt oder nicht) straffer. Allerdings auch höher. Wir müssen das kompensieren, um wieder ein E zu erhalten. Haben wir das erreicht, haben wir wieder 14,24 kg auf der Saite!
Also: Durch den besagten Trick ändern wir nicht die spannung die die saite für einen Ton braucht. Die muss nämlich zwischen unseren tonbildenen auflagepunkten immer gleich sein.
Was ich glaube, was wir hingegen verändern, ist die Spannung, die die Saite VOR diesem Punkt hat. Wir ändern ja sozusagen die Mensur vor der bridge, und wie eben gesagt, ändert die mensur die spannung.
Demnach bringt besagter trick nichts, ausser einer erhöhte spannung zwischen Bridge und Reiter!
QED
(Natürlich nicht wirklich QED, ich hab mir das jetzt selber zusammengereimt. Da kann auch ein übeler denkfehler drin sein. Aber dafür sind wir ja ein diskussionforum. Wenn was falsch ist, wiederlegt es bitte!)