Hilfe bei Tieferstimmen von Saiten!

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Oile
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Hallo, ich und meine Band haben jetzt unsere Saiten um einen Halbton tiefer gestimmt, ich benutze ernie ball regular slinky in 50 - 105. Also erste Frage muss ich was beachten wenn ich wie jetzt neue Saiten raufziehe? Weil vom Sound her passt es gut weil unser sänger nicht mehr so hoch singen muss, aber die saiten haben nicht mehr diesselbe spannung natürlich kann man da was machen, wie jetzt wenn man die saiten neu raufzieht?

Über Tipps würde ich mich freuen!!!
 
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Oile schrieb:
Also erste Frage muss ich was beachten wenn ich wie jetzt neue Saiten raufziehe?
Nein, nicht mehr und nicht weniger als bei jedem Saitenwechsel.

aber die saiten haben nicht mehr diesselbe spannung natürlich kann man da was machen, wie jetzt wenn man die saiten neu raufzieht?
Man kann theoretisch dickere Saiten nehmen. Diese haben üblicherweise eine höhere Spannung. Allerdings spielst du mit dem 50ern schon relativ dicke Drähte... daher sollte der Halbton eingentlich kein Problem sein.

Du solltest nochmal kontrollieren ob die Intonation noch passt mit der neuen Stimmung. Ansonsten..kein Problem :)
 
ja das habe ich schon überprüft ja und so schlimm ist es auch nicht aber ich mag es vom spielgefühl besser bei normaler stimmung, aber des gesamtsound klingt beim halbton tiefer besser
 
Würde sich anbieten einen Satz mit 110er E-Saite zu nehmen. Von Ernie Ball gibts glaube ich auch einen Satz mit 55-110. Sollte für das Tuning eigentlich genau passen. Bei den Stärken passt das auch in der Regel alles ohne zu feilen oder zu basteln. Einfach normal aufziehen und danach wie schon gesagt wurde evtl. neu einstellen.
 
Ernieball Power Slinkys sind das, und die sind imo ideal dafür. Bei mir hat die .110er E Saite so gerade eben noch in den Sattel gepasst.
 
Die 110er von EB ist auch klasse auf D :) Ich find die normalen (105) klingen auf D schon nichtmehr so gut, daher ist der dicke satz ansich ne gute sache. Wie das jetzt mit D# ist, kann ich aber leider nicht sagen, nie getestet....
Ich spiel aber 110er auf E und (dop)D, die klappt und klingt bei beidem gut!
 
Ich hab in einem Buch von Gary Willis mal gelesen, wie man schlaffe Saiten straffer bekommt:
Bevor man die Saite durch den Saitenhalter zieht, einfach einen 1/4"-Abstandshalter (z.B. sowas) auf die Saite ziehen. Man muss nur aufpassen, dass der Durchmesser passt. Damit wird die Saite verkürzt und somit straffer.
Ich habs selbst noch nicht probiert da meine Saiten immer straff genug sind (wir spielen halt in EADG), aber es wäre auf jeden Fall günstiger als ein neuer Satz Saiten. Versuchen würde ich es definitiv.

Edit: Laut Gary Willils sind 13mm "ausreichend" :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das versteh' ich nicht so ganz. Wo kommt der Abstandshalter hin? Unter den Saitenniederhalter, damit die Saiten "steiler" auf den Sattel treffen? Das wäre die einzige Möglichkeit die ich mir jetzt so vorstellen könnte :gruebel:
 
Ich hab in einem Buch von Gary Willis mal gelesen, wie man schlaffe Saiten straffer bekommt:
Bevor man die Saite durch den Saitenhalter zieht, einfach einen 1/4"-Abstandshalter (z.B. sowas) auf die Saite ziehen. Man muss nur aufpassen, dass der Durchmesser passt. Damit wird die Saite verkürzt und somit straffer.
Ich kann mir kaum vorstellen das das funktioniert. Selbst für Herrn Willis gelten die Gesetze der Physik. Und diese besagen eigentlich, das es nur um den schwingenden Teil der Saite geht. Und die bleibt von so einer Maßnahme wohl unangetastet, oder? Ansonsten wäre die Intonation wohl eher müll ;)

Ich bekomme Saiten schließlich auch nicht dadurch straffer, das ich sie bei den Mechaniken stärker kürze...

Die Spannung von Saiten ist von einigen ganz klaren Faktoren abhängig:
- Länge des schwingenden Teils der Saite (entspricht der Mensur des Instruments)
- Durchmesser/Masse der Saiten
- Stimmung der Saite
Nicht mehr und nicht weniger... das Instrument hat allein durch seine Mensur darauf Einfluss...
Vorsicht: Es geht hier nur um die meßbare Spannung der Saiten. Subjektive Empfindungen wie die Steifheiten von Saiten, die sie straffer erscheinen lassen sind ne andere Geschichte...
 
Naja, ich wäre mir da nicht so sicher, dass die Intonation bei 1,3 cm wirklich so stark leiden würde.
Ich will mir da jetzt natürlich auch kein Urteil erlauben, da ich es wie gesagt noch nicht probiert habe, aber warum nicht einfach mal testen?

gary willis.jpg
 
Ich kann mir kaum vorstellen das das funktioniert. Selbst für Herrn Willis gelten die Gesetze der Physik. Und diese besagen eigentlich, das es nur um den schwingenden Teil der Saite geht.

Richtig :)

Aber - mal so als überlegung - wo schwingt die saite denn mit dieser Methode?
Die Saite liegt ja nicht unbedingt bei dem alten "Loch" der Mechanik auf, d.H. sie könnte unter umständen (Abstandhalter und bridge-loch groß genug) tatsächlich auch physikalisch strammer sein.an den endpunkten schwingt die saite ja eh kaum aus (und ist da ja auch viel dünner), so das der kleine platz in dem Röhrchen duchaus ausreichen KÖNNTE.


EDIT:
Ok, denkfehler.... Ich muss da nochmal drüber nachdenken :D
sKu hat ja völlig recht, der ton wird zwischen den beiden auflagepunkten gemacht: Sattel und REITER!!!
Es geht da also nciht darum, wo die saite in die bridge geht. Und der platz zwischen diesen beiden
Punkten ist immer gleich, egal wie lang die saite davor oder danach ist.
Um den Ton zu erlangen muss die Saite eine bestimmte spannung erhalten...
Hier derselbe satz mal bei verschiedenen mensure:
http://store.daddario.com/category/145922/EXL160S_Short_Scale_50-105
http://store.daddario.com/category/145915/EXL160_Long_Scale_50-105
http://store.daddario.com/category/145923/EXL160SL_Super_Long_Scale_50-105
Man sieht, je größer die Mensur, desto mehr spannung liegt auf der Saite
Nun wird die Saite ja als ganzes gespannt und eben nicht nur zwischen den auflagepunkten.
In unserem Fall bleibt die auflagepuntke (sprich die mensur) ja gleich. Sprich die Saite
brauch hier immer dieselbe spannung um den Ton zu erreichen. Seh ich das richtig?
Die Frage die also im raum steht ist also: Ist Spannung (kg/lbs NICHT volt ^^) also eine relative oder absolute größe ?!

Um ein E zu erreichen braucht die d'addario beispielsaite bei super-long-sclae also 20,5 kg an spannung.
20,5 kg sind hier eine absolute einheit. Wir die saite länger verliehrt sie an spannung, und wir spannen nach
bis wir die 20,5 kg (E) erreicht haben. Sprich wir werden hier immer 20,5 kg bei diesem Ton haben, egal
wie lang die saite davor oder danach ist.

Anders ist das, wenn wir den auflagepunkt verringern. Bei unserem Shortscale beispiel braucht das E nur 14,24 kg!
Die saite ist also weitaus weniger gespannt. Verlängern wir die Saite jetzt hinter dem auflagepunkt, wird die saite (je nachdem ob man nachspannt oder nicht) straffer. Allerdings auch höher. Wir müssen das kompensieren, um wieder ein E zu erhalten. Haben wir das erreicht, haben wir wieder 14,24 kg auf der Saite!

Also: Durch den besagten Trick ändern wir nicht die spannung die die saite für einen Ton braucht. Die muss nämlich zwischen unseren tonbildenen auflagepunkten immer gleich sein.
Was ich glaube, was wir hingegen verändern, ist die Spannung, die die Saite VOR diesem Punkt hat. Wir ändern ja sozusagen die Mensur vor der bridge, und wie eben gesagt, ändert die mensur die spannung.

Demnach bringt besagter trick nichts, ausser einer erhöhte spannung zwischen Bridge und Reiter!

QED :p

(Natürlich nicht wirklich QED, ich hab mir das jetzt selber zusammengereimt. Da kann auch ein übeler denkfehler drin sein. Aber dafür sind wir ja ein diskussionforum. Wenn was falsch ist, wiederlegt es bitte!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wenn ich das Foto so sehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Saite dadurch straffer wird. Maximal dadurch, dass das "TaperWound" umgangen wird und sich so die Masse des schwingenden Teils der Saite minimal erhöht. Aber die wenigsten Saiten fallen doch in die Kategorie TaperWound bzw. kann man auch einfach "normale" Saiten kaufen und hat den gleichen Effekt.
 
Ich kenne Gary Willis nicht --> aber eines ist klar --> von Physik hat er überhaupt keine Ahnung ;).

Wie von sKU schon richtig beschrieben, gibt es ausschließlich drei Faktoren, welche die Zugkraft der Saite bestimmen:

- die schwingende Saitenlänge (= Mensur)
- die schwingende Saitenmasse (Dicke, Materialzusammensetzung, Saitenmachart)
- die Frequenz (Tonhöhe)

Alles was man außerhalb der beiden Auflagepunkte (also außerhalb der schwingenden Saitenlänge) der Saite bastelt, ergänzt bzw. konstruiert, beeinflusst die Zugkraft der Saite überhaupt nicht.

Bei akustischen Instrumenten (und vermutlich auch bei Elektrischen) gibt es schon Einflüsse und Faktoren, welche außerhalb der Auflagepunkte mehr oder weniger den Klang beeinflussen (z.B. Winkel der Saitenführung über Sattel und Stegauflage --> Einfluß auf Druckkräfte, zusätzliche Masse an der Brücke --> Einfluß auf Deckenschwingungsverhalten, zusätzliche Masse an der Kopfplatte --> Einfluß auf Halsschwingung, ect.) --> aber dies alles hat überhaupt keinen Einfluß auf die Zugkraft der Saite(n).

€: Oje, jetzt habe ich mich schon wieder in das Bassunterforum verirrt. Man möge es mir verzeihen :redface:.
 
Ähem, bevor hier mal wieder von "Fachleuten über Themen diskutiert wird, die offensichtlich doch nicht so klar sind, wie sie zuerst scheinen: Schaut Euch mal das Prinzip der Dehnschraube an!
Die Saite ist eine längs gespannte Stabfeder, und diese Feder wird in ihrer Eigenfrequenz (das ist unsere benötigte Stimmfrequenz) u.a. von der gezogenen Länge beeinflußt, die sie zwischen den Fixpunkten hat. Auch wenn die Mensur an sich unverändert bleibt, so kann man durch ein Verlängern der federnden Länge (die, die nämlich über den E-Modul bestimmend für die Frequenz der möglichen Resonanz ist - also die longitudinale Steifigkeit;-) bei gleicher Federkonstante und gleicher Resonanzfrequenz einen erhöhten Saitenzug einstellen.

Nun, wen's wirklich interessiert, warum das beschriebene Prinzip der Einspannverlängerung tatsächlich richtig und funktional ist, der kann sich ja mal ein Maschinenbaulehrbuch schnappen und sich mit solchen gestreckten Drahtfedern bzw. Zugstäben beschäftigen. Die Mathematik dahinter ist sogar gaaaanz simpel. Wie gesagt, Stichwort Dehnschraube...

ingenieusen Gruß
Roman
 

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