die Sache mit der Wandlung ... beschreibt in erster Linie die Signal-Dynamik
für den Mathe-Hintergrund gibt's Wiki, im Prinzip kommt man mit 1bit für 6dB aus
was (bei 16bit) einem Dynamik-Umfang von 96dB entspricht
in der Praxis erreicht man den nicht, weil das letzte bit immer ein 'Wackelkandidat' ist und das System selbst nicht perfekt arbeitet (Rauschen, Temperaturdrift etc)
zieht man also grosszügig 2 bits ab, bliebe immer noch ein Dynamikbereich von 84 dB, bevor das Quantisierungsrauschen des Wandlers bemerkbar wird
kein Mikro/Vorverstärker/Interface im Budget Bereich kommt da auch nur in die Nähe
damit ein Wandler arbeiten kann, braucht er ein Taktsignal
je genauer die gewünschte Wandlung, desto höher die Anforderungen (logisch)
technisch funktioniert das etwa bis 20bit relativ problemlos, danach ist quasi Labor-Equipment angesagt
(der Aufwand steigt exponentiell, die Temperaturdrift der Bauteile ist auch hier ein wichtiger Faktor)
Als Kompromiss zwischen Aufwand, Preis und Ergebnis wurden irgendwann Wandler eingeführt, die physikalisch mit 18bit arbeiten, die 2 'unsicheren' verwerfen und einen (im Rahmen der Messgenauigkeit) 'gültigen' 16bit Datenstrom liefern.
Den Wandlerchip selbst kann man nicht als autonomes Bauteil betrachten.
Seine Performance wird massgeblich von der Taktelektronik und der Qualität der analogen Signalzuführung bestimmt.
Wandler sind auch nicht zwangsweise 'klangneutral' - mir gefallen die erwähnten 18bit Typen persönlich sehr gut.
Dass sie aufgrund der Zahlenwerte als minderwertig gelten, nehme ich gern als Preisvorteil mit
(so was fällt aber eher unter vintage Digitaltechnik...)
Aus dem Grund geht meine Vermutung bei A&H in die Richtung, dass sie was 'zeitgemässes' einsetzen, aber als 'Praktiker' dieselbe Strategie verfolgen.
Was da genau drin steckt, weiss ich aber nicht - es kann durchaus auch ein guter integrierter 16bit Chipsatz sein
(die Zeit ist ja nicht stehen geblieben)
Problematisch ist halt, dass man das Gesamtpaket 'Wandlerleistung' (grundsätzlich) nicht einfach spezifizieren kann - weil es eben ein komplexes Gebilde ist.
Das Ohr liefert imho immer noch die brauchbarste Aussage - einschliesslich eigenem Geschmack etc.
Hör zB mal etwas genauer auf die Drum Sounds von Miles Davis LP Tutu...
Das sind (grösstenteils wenn nicht ausschliesslich) 12bit Samples einer Linn-Drum
Hat man als Schmutztrack während der Produktion gemacht... Miles fand es cool und hat sie drin gelassen
letztlich ist alles nur Mittel zum Zweck
man kann zwar Dynamik und Frequenz (beim Wandler) nicht komplett trennen, aber ein 24bit System liefert zunächst mal nur einen Dynamik-Gewinn.
Keineswegs eine grundsätzlich bessere Höhenauflösung - das wäre eher Sache der Abtastrate
cheers, Tom