HiFi Boxen als Abhörmonitore -> work around ?

  • Ersteller Burndown
  • Erstellt am
Burndown
Burndown
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.08.24
Registriert
15.05.06
Beiträge
907
Kekse
2.435
Ort
São Paulo
Liebe Studioklanggemeinde,

ich besitze zwei ziemlich gute HiFi Boxen (Heco Superior 700), die ich momentan gerne als Abhörmonitore für mein Homestudio benutzen würde; ich habe nämlich im Moment kein richtiges Geld um in echte Abhörmonitore zu investieren.

Frage: gibt es eine Möglichkeit diese passiven HiFi Boxen, die an einem HiFi Verstärker Marke Onkyo A-8420 angeschlossen sind, so zu kalibrieren, dass die Anlage möglichst flat und neutral wird? Der Onkyo Verstärker (und die Boxen?) haben nämlich die Eigenschaft den Klang ziemlich 'weich' widerzugeben.

Für die Kalibration des Systems dachte ich an eine neutrale Klangquelle (zum Abgleich) und einen Equalizer zum Ausgleich.

Funktioniert das?
 
Eigenschaft
 
Eine möglichkeit wäre ein Meßmikro mit dem Du den Raum und die Boxen einmessen könntest. Alternativ kannst Du auch versuchen Dich in die Boxen rein zu hören und erst mal auf den Boxen zu mischen. Dabei musst Du dann immer mal wieder Vergleiche zu anderen Anlagen/Küchenradios/Autoradios machen. So bekommst Du ein Gefühl dafür, wie die Boxen klingen und den Klang färben/schönen und kannst dieses Wissen dann im Mix nutzen. Das funktioniert durchaus, braucht dann aber etwas eingewöhnungszeit (wobei ich denke, dass man auch bei Studiomonitoren eine gewisse einhörzeit braucht).

Grüße
Nerezza
 
Also wenn man kein Geld für andere Boxen ausgeben möchte, würde Ich auch kein Geld insnEinmessen stecken. Damit ist es ja nicht getan. Man braucht auch entsprechende Filter für die Korrektur. Wenn die nicht alles verschlimmbessern sollen, dann brauchen die eine gewisse Qulität - und die kostet.

Besser ist, sich auf die Hecos einzuhören. Alles Andere ist teuer, wenn man's richtig macht.
 
wie genau funktionert das 'Einhören'? Die Hecoboxen haben übrigens eine Frequenzbereich von 22 - 32KHz. Damit müsste man doch eigentlich abhören können, oder nicht? Bei dem Verstäker habe ich schon etwas die Bässe herasusgedreht.

Wie wär's wenn ich zusätzlich irgendwelche kleinen Computerlautsprecher anschliesse (ohne Bassboost ) um einen Gegenvergleich zu haben?
 
wie genau funktionert das 'Einhören'? Die Hecoboxen haben übrigens eine Frequenzbereich von 22 - 32KHz. Damit müsste man doch eigentlich abhören können, oder nicht? Bei dem Verstäker habe ich schon etwas die Bässe herasusgedreht.

Wie wär's wenn ich zusätzlich irgendwelche kleinen Computerlautsprecher anschliesse (ohne Bassboost ) um einen Gegenvergleich zu haben?

Die Hecos sowie alle anderen "Hifi" Lautsprecher sind so geformt und abgestimmt, dass sie keinen linearen Frequenzgang ausgeben (Meistens sind die Mitten etwas abgesenkt und andere Feinheiten). Der Frequenzgang hat damit nichts zu tun. Somit ist es dann bei bestimmten Instrumenten etwas schwerer, Spielfehler zu orten oder die EQs richtig anzupassen.
Bei Abhörmonitoren passiert es auf Grund unserer Hörgewohnheiten aber dafür sehr oft, dass man die Bässe zu sehr pusht und sich dann wundert, dass der Mix auf Hifi-Boxen so überladen klingt.
 
...Die Hecoboxen haben übrigens eine Frequenzbereich von 22 - 32KHz. Damit müsste man doch eigentlich abhören können, oder nicht? ...
das ist relativ belanglos...
es fehlt die Angabe, mit welcher Abweichung einzelne Frequenzen wiedergegeben werden.
Aber selbst das (zB +-3 dB) lässt keine Rückschlüsse zu...
würde im den Tiefen das untere Limit erreicht und in den Höhen das obere, sind das bis zu 6 dB Differenz
in der Regel sind die Abweichungen aber nicht gleichmässig, sondern eher 'sprunghaft'
Fallen dann starke Abweichungen in musikalisch wichtige Bereiche, wird's problematisch.
Dazu kommt dann noch (gern übersehen) das zeitliche Verhalten mit der Impulstreue des Speakers.
Das ist sogar wichtiger als der reine Frequenzgang, weil sich das Gehör relativ schnell an Abweichungen gewöhnt.
Auf der zeitlichen Ebene findet dieser Prozess weit weniger ausgeprägt statt.
Du hast das ja bei deinen Boxen bereits selbst bemerkt: der Klang wird relativ weich wiedergegeben.
Wäre das Verhalten 'straffer' ergibt sich eine bessere Auflösung und Ortbarkeit der Komponenten.

Auf so einer Box kannst du unmöglich einen Bass für die Wiedergabe auf einer Club Anlage beurteilen.
Da du das bereits im Vorfeld weisst, nimmst du ein anderes Hilfsmittel zur Überprüfung, zB einen Kopfhörer.
Bei dem denkst du daran, dass er den Raumeindruck ausblendet.
So hangelt man sich von Kompromiss zu Kompromiss...
Als Mass nimmt man Tracks, die man gut kennt, auch von 'guten' Anlagen oder eben Clubs.
Vergleicht dann die Wiedergabe in den eigenen Räumen mit dem Eindruck aus dem Gedächtnis.
Im Laufe der Zeit bildet sich dann sowas wie eine innere Referenz - das nennt man 'einhören'
Wenn du aufmerksam bist, kannst du im Prinzip auf den billigsten Tröten ein gutes Ergebnis 'zaubern'. ;)

cheers, Tom
 
Die Hecos sowie alle anderen "Hifi" Lautsprecher sind so geformt und abgestimmt, dass sie keinen linearen Frequenzgang ausgeben (Meistens sind die Mitten etwas abgesenkt und andere Feinheiten).

Warum wird im Bezug auf Hi-FI Lautsprecher immer von nicht linearem Frequenzgang gesprochen? Warum stehen dann in vielen Studios dieser Welt die Nautilus 800er Serie? Diese sind in erster Linie Hi-Fi Lautsprecher. :confused:
 
und in der Bucht vertickt ständig einer Hecos aus ex ARD Regieräumen... :p :D
 
Die Hecos sowie alle anderen "Hifi" Lautsprecher sind so geformt und abgestimmt, dass sie keinen linearen Frequenzgang ausgeben (Meistens sind die Mitten etwas abgesenkt und andere Feinheiten).

Kennst Du die Boxen oder ist das eine Pauschalaussage? Die Hecos haben immerhin mal 1800 DM für das Paar gekostet, sind also keine Ghettoblaster-Aufmotz-Boxen. Auch im höheren HiFi-Segment gibt es durchaus Boxen, die sich Klangtreue statt Ooompa-Wumms zum Ziel gesetzt haben.

Ich kenne die hecos nicht, drum kann ich dazu nix sagen, aber mit solchen Pauschalisierungen wäre ich vorsichtig. Insbesondere mit Worten wie "alle" und "HiFi" in Anführungsstrichen.

Banjo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es ist in "echten" Hifi Kreisen sogar so, dass linearität mehr gefragt ist, als Ooompa-Wumms. Letzdendlich ist eigentlich nur wichtig, dass man mit den Boxen arbeiten kann. Dazu sollten es gute Lautsprecher sein. Ob da Hifi oder Studio Monitor drauf steht ist imho eigentlich relativ Banane.

Grüße
Felix
 
Gut, meine Aussage bezog sich auf "Hifi"-Boxen im Allgemeinen. Nein, ich kenne die Hecos nicht. Ein Kumpel hatte mal 2-Wege Boxen von Heco. Die waren zwar nach meinem Eindruck auch nicht linear aber kamen sehr gebändigt und klar herüber. Zum Abmischen sicherlich besser, als irgendwelche Magnat und wie sie sonst so alle heißen.
Ich wusste nicht, dass seine Lautsprecher eine Art Referenz ihrer Preisklasse darstellen. Dann nehme ich meine Aussagen natürlich als zu pauschal zurück.:great:
Ist es nicht auch so, dass bei Lautsprechern für den Musikgenuss die Membranen anders geformt sind bzw. aus Materialien hergestellt werden, die dem Ausgangssignal z.B. eine Art "Punch" bzw. Dynamik verleihen, also eine Art psychoakustische Veredelung?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Und genau das kann man ja nicht pauschalisieren. Denn der Begriff Hi-Fi impliziert ja schon, das man ein hohe Klangtreue anstrebt. Zumindest in den höheren Preissegmenten.
 
wow... ich habe zwar mehr oder weniger gewusst dass meine Boxen nicht die schlechtesten sind, andererseits bin ich auch nicht gerade aus einem 30 jährigen Dornröschenschlaf erwacht was Sounttechnik betrifft... aber Eure Aussagen geben mir Hoffnung nicht zu früh in den Geldbeutel zu greifen und erstmal mit dem zu arbeiten was ich habe, es stimmt nämlich dass in den 80'iger Jahren sehr über Klangtreue diskutiert wurde... alles was ich brauch ist eine Klangquelle zum Kalibirieren, vielleicht hole ich mir tatsächlich nur ein Paar Computerquäcker um ein Gegenvergleich starten zu können.

hier mal ein Mix den ich letztes Jahr abgemischt habe... vielleicht kliegt's am System aber wahrscheinlicher an meinen fehlenden Mixingkenntnissen und die daraus resuliteirenden Fehler, was es jetzt zu verbessern gilt: http://www.youtube.com/watch?v=iUE0RS1Da4A
 
e
wie genau funktionert das 'Einhören'? Die Hecoboxen haben übrigens eine Frequenzbereich von 22 - 32KHz. Damit müsste man doch eigentlich abhören können, oder nicht? Bei dem Verstäker habe ich schon etwas die Bässe herasusgedreht.

Wie wär's wenn ich zusätzlich irgendwelche kleinen Computerlautsprecher anschliesse (ohne Bassboost ) um einen Gegenvergleich zu haben?

Einhören bedeutet nichts Anderes, als sich auf die Box einzustellen.

Ob da zusätzlich Computer Lautsprecher helfen, muss jeder für sich entscheiden. Ich würde es nicht machen.

Thema Hifi oder Monitorboxen. Ich würde da keine Unterscheidung machen. Es gibt aus beiden Lagern welche, die gut zum Mischen sind und weniger gut. Oft stehen in Mastering Studios sogar Exemplare aus dem Audiophilen Bereich, was man ja auch zu Hifi zählt. Ungekehrt finden klassische Studiomonitore oft den Weg in die Hifi Wohnzimmer.
 
e

Einhören bedeutet nichts Anderes, als sich auf die Box einzustellen.

Ob da zusätzlich Computer Lautsprecher helfen, muss jeder für sich entscheiden. Ich würde es nicht machen.

Thema Hifi oder Monitorboxen. Ich würde da keine Unterscheidung machen. Es gibt aus beiden Lagern welche, die gut zum Mischen sind und weniger gut. Oft stehen in Mastering Studios sogar Exemplare aus dem Audiophilen Bereich, was man ja auch zu Hifi zählt. Ungekehrt finden klassische Studiomonitore oft den Weg in die Hifi Wohnzimmer.

Also, sorry. Ich bitte mal um Aufklärung. Sprechen wir hier nur noch von "High-End"? Dann stiimme ich mal als Laie zu! Ich habe hier ein Paar Tapco S-8. Das sind Geld-technisch auch mein "Musik-Genuss" - Lautsprecher. Trotzdem muss ich sagen, dass die mir beim normalen Musikgenuss einfach zu ehrlich sind. Bin ich da alleine?

Ich hatte bis jetzt Magnat, Heco (jetzt hab ich mich dran erinnert, dass ich mal Heco 4-Wege Lautsprecher hatte,(gefaked, da die Weiche nur 3-Wege war mit 2 parallelen Bass-Lautsprechern). Und noch Arcus. Die waren der Hammer an meinem Onkyo Receiver. Aber linear waren die auf keinen Fall.

Nach dem Motto könnte ich mir ja einfach etwas bessere (teurere) Teufel Teile holen und dann geht's ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heißt denn für dich ehrlich?.
 
Ok, Novik! Hörst du alles über deine Monitore ab?
 
nö. Auch mal Kopfhörer und meine Stereoanlage im Wohnzimmer. Auto. Auto von Freund. usw.

Warum antwortest du bei einer Frage mit ner Gegenfrage?.
 
War nicht so gemeint! Ich will einfach ne klare Linie ziehen. Vielleicht geht das aber auch nicht so einfach, wie ich mir das vorstelle!

Jetzt ist auch erstma Zeit für Boxen! LOL
 
Die Sache ist einfach die, dass ungefähr 99,99% aller Leute, die im Netz irgendwas über Linearität und Klangtreue von Boxen schreiben, das überhaupt nicht beurteilen können.
Es gibt einfach keinen Bezugspunkt für Normalsterbliche.
Alleine schon der Fakt, dass quasi alle "HiFi"-Boxen in nem normalen Wohnzimmer stehen, das nicht auf akustische Linearität getrimmt wurde, lässt solche Aussagen schon extrem an Ernsthaftigkeit einbüßen.
Oder um es mal spitz zu formulieren: Was bringt es mir, wenn die Boxen von 20Hz-20kHz plusminus 3dB haben, ich aber an meinem Abhörplatz für manche Frequenzen ne 10dB Senke hab?
Ich merk in meinem Raum schon Unterschiede, wenn ich meinen Kopf 5-10cm vor und zurück bewege. (in anderen Räumen auch)
Das liegt teils am Raum und teils einfach am Abstrahlverhalten der Lautsprecher.

Um jetzt ernsthaft beurteilen zu können, was genau jetzt Raumanteil ist, und wo die Lautsprecher z.B. überbetonen, braucht man massiv viel Erfahrung in folgenden Dingen:
- die abgespielte Musik. Ich würd sagen, ohne ein Musikstück nicht mindestens auf 5-10 Highen Anlagen in Highen Räumen gehört zu haben, weiß man gar nicht wie die wirklich abgefischt ist.
- verschiedene Lautsprecher in seinem Raum. Auch hier wieder: weniger als 5 Lautsprecherpaare sind keine Hörerfahrung
- die verwendeten Lautsprecher in mehreren Räumen, die man am besten auch alle gut kennt.

Und diese Erfahrungen haben nur ganz wenige Leute.

Es bleibt dann noch die Möglichkeit das ernsthaft elektronisch durchzumessen, und das dürfte auch zu halbwegs brauchbaren Ergebnissen führen, aber wieder bezweifle ich, dass das wirklich viele Leute machen.
Und dann hat man eben nur eine Aussage für seinen eigenen Raum und für die eine Hörposition.

Ich persönlich trau mich nicht mal ansatzweise in einen fremden Raum zu gehen, mir fremde Boxen anzuhören und danach die Linearität beurteilen zu wollen. Dazu beschäftige ich mich deutlich zuwenig mit solchen Dingen.
Deswegen halt ich da meine Klappe, aber leider gibt es immens viele Leute, die wild irgendwelche Sachen behaupten, ohne auch nur annähernd irgendeine Ahnung von der Physik, oder irgendwelche ernsthaften Hörerfahrungen zu haben.
Leider steht im Netz nie dran, mit was für Leuten man da diskutiert..

So generell gibt es bei HiFi-Boxen verschiedene Ansätze: es gibt "schmeichelnde" Boxen, die gerne auch mal etwas mehr Bässe und Höhen haben, was viele Leute als angenehm empfinden, und es gibt möglichst "lineare" Boxen. Dann gibt es noch Boxen, die möglichst gut aussehen soll, oder spezielle Anforderungen an die Form haben. Und auch wenn man denken sollte, dass bei "Studiomonitoren" möglichst viel Wert auf Linearität gelegt wirf, ist dem leider in der Praxis einfach oft nicht so.
Dazu kommt dann noch, dass Dinge wie Impulstreue und Phasentreue oftmals überhaupt gar nicht erwähnt werden. Aber letztlich geht es darum, dass die verschiedenen Geschmäcker und Ansprüche der Kunden irgendwie befriedigt werden.
Und bei dem einen ist das eben: "die Box muss weiß sein" und beim anderen "die Box muss mindestens 50.000€ kosten, sonst kann ich mich in meinen Kreisen nicht mehr sehen lassen" (kein Joke, sondern Erfahrungsbericht eines HiFi-Verkäufers) und für den anderen ist es eben Linearität, nur ist die nicht so leicht zu erkennen, wie die letzten beiden Beispiele ;-)
Der Preis sagt allerdings letztlich absolut nix über die Linearität aus. Gute Boxe müssen nicht zwangsläufig Ultra-teuer sein, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf wesentliche Dinge geachtet wurde, bei teuren Boxen deutlich höher.
Jemand, der jahrelang für Firmen Boxen konstruiert hat, erzählte mir die Geschichte, dass da teilweise der Mensch, der für den Materialeinkauf zuständig war, vorbeikam und fragte welche Bauteile man denn noch weglassen könne, ohne dass die Boxen wesentlich schlechter würden, und dass bei solchen Geschichten ein sehr großer Druck gemacht wurde, was ihn letztlich dazu getrieben hat sich selbstständig zu machen, um endlich die Dinger so bauen zu können, wie er wollte.

Ich hab es mir zu eigen gemacht, dass ich in Sachen Audio-Equipment nur noch mit einem guten Freund antesten geh, der beruflich zig Anlagen hört und entsprechende Erfahrungen mitbringt. Wessen Ohren gut genug sind um für Firmen zu arbeiten, die mal eben ne 16000 Mann Halle mieten um ne PA Anlage für mehrere Millionen zu testen, der darf auch ein Wort über die Lautsprecher in meinem Wohnzimmer verlieren.
Mir bringt es den Vorteil, dass ich ein Urteil habe, auf das ich mich sehr verlasse (zumal nicht so parteiisch wie etwa ein Verkäufer), und zugleich noch jemanden, der mir Hinweise gibt, worauf man alles achten kann und oftmals erklären kann, woran manche Hörerfahrungen liegen. Ich lern da jedesmal ne Menge.
Nur leider hat nicht jeder der im Netz was schreibt, solche Leute an der Hand, und fällt dann eben auch Urteile, die nicht umbedingt immer auf der reinen Faktenlage beruhen, einfach weil man (ich schließ mich da gar nicht aus!) sich nicht umfassend auskennt, und wichtige Dinge vernachlässigt und nicht bedenkt.

Dazu kommt noch, dass so viele Wörter keine wirkliche Definition haben. Das haben wir hier schon in diesem Thread: "ehrlich" (wie will man das messen? Wenn die Instrumente wie in Natura klingen, ist es dann ehrlich? Vllt sind sie ja absichtlich anders gemischt?), "High-End" (fängt für den einen vllt bei 1000€ Boxen an, für den anderen nicht unter 5000€ pro Box, für den dritten spielt der Preis dabei gar keine Rolle) etc pp
Dann muss man noch bedenken, dass nichteinmal die Messschriebe (wenn es die überhaupt gibt) eindeutig sind: Die werden nämlich unter bestimmten Bedingungen gemacht (an die sich auch nicht umbedingt jeder halten muss).
Aber was ist wenn man mal von diesen Bedingungen abweicht? Beispielsweise mal Off-Axis geht, oder leiser oder lauter hört. Dabei verbiegt sich nämlich auch der Frequenzgang. Und nicht nur das: ärgerlicherweise hören wir noch nichtmal lautstärkeneutral.. es gibt soviel zu bedenken.. es ist schrecklich..

Zum Thema des Threads zurück:
Solange hier keine professionellen Ambitionen vorhanden sind (und dann wären ziemlich sicher erstmal gewaltige Investitionen in den Raum nötig), ist es meine ganz persönliche Meinung, dass es nicht so ganz extrem darauf ankommt, ob die Boxen nur super-flat linear sind oder nicht, sondern dass man sie gut kennt, und auch im Vergleich weiß, wo sie evtl schwächeln. Dazu sollte man nach Möglichkeit viel Musik hören, von der man weiß, dass die gut produziert wurde und wenn es geht, dieselbe Musik mal irgendwo unter optimalen Bedingungen (richtiges Studio, beim HiFi-Freak mit super Hörraum nebenan, oder sonstwo) anhören. Wenn man dann z.B. merkt, dass an den eigenen Boxen die Bässe wummern, oder nicht klar klingen, dann weiß man, dass man dann beim Beurteilen des eigenen Mixes in dem Bereich sehr vorsichtig sein muss, und dann macht man genau das, was Novik sagte: auf anderen Anlagen/Kopfhörer anhören. Am besten auf solchen, wo man weiß, dass sie diese Schwäche nicht haben.
Wissen/Erfahrung ist eben wesentlich entscheidender als kleine Verbesserungen am Equipment. Klar, wenn du die Möglichkeit hast, die Hecks gegen ein paar O300 zu tauschen: würd ich machen, aber mMn muss man schon wesentliche finanzielle Sprünge machen um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, dass es eine merkbare Verbesserung ist.
Für mich ganz persönlich hab ich festgestellt, dass ich dazu tendiere, WENN ich denn mal ein Gerät, durch eines ersetze, dass die selbe Aufgabe (nur besser) erfüllt, dass ich oftmals etwa das Doppelte des Ursprungsgerät ausgebe. Ist aber nur ein persönlicher Erfahrungswert für mich, ohne irgendwelchen Anspruch auf Allgemeingültigkeit ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben