Hi-Z? Erklärung für Laien...

  • Ersteller n3ofolkr
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Wozu benötigt man dann eine passive DI-Box ?
Für alles was unsymmetrischen Line Pegel liefert und über längere Strecken (für mich mehr als 5 Meter) übertragen werden soll. Keyboards, Zuspieler, Multieffektgeräte, so Zeug halt.
Ich selbst nutze nur passive DI-Boxen. Unter anderem, wenn ich eine (passive) Gitarre irgendwo einstecke, wo kein Hi-Z-Eingang ist.
Gerade bei passiven Gitarren solltest du aktive DI Boxen benutzen, denn nur die können diese Hi-Z Impedanz Wandlung korrekt machen. passive sind da nicht so geeignet.
Andererseits kann eine aktive DI Box wiederum Probleme mit Line Pegel haben. Z.B die Kombi Nord Keyboard und die BSS AR122 katte mir shcon oft viel kummer bereitet, denn der Nord kann richtig viel Pegel und da fängt dann die BSS zu zerren an. Das Problem hast du mit passiven DI Boxen nicht oder erst viel später.
 
Also brauche ich keine Di-Box bei meiner aktiven Gitarre ?
Ich will den bestmöglichen DI-Klang erreichen in meinem Audio Interface , macht es Sinn zusätzlich eine Di Box zu kaufen ?
 
Ich will den bestmöglichen DI-Klang erreichen in meinem Audio Interface , macht es Sinn zusätzlich eine Di Box zu kaufen ?
ja und nein, das kommt ganz auf deinen Anspruch an, wenn du sagst du willst den bestmöglichen DI Klang für Recording erreichen, zwischen dem HiZ Eingang deines Audiointerfaces und einer dezitierten DI-Box / Preamp gibt es oft noch sehr Luft nach oben und wir bewegen uns jetzt weg von einer klassischen DI Box für Live Anwendungen zu HighEnd Studiotechnik

die besten DI spuren die ich gehört haben kamen und auf wo auch viele Profis darauf schwören kamen von einer Chandler TG2
Chandler Limited TG2 Dual Mono Mic Preamp


aber auch einem API A2D
Preisklasse dürfte ähnlich sein dem des Chandler TG2

es gibt noch soviel dazwischen was sehr sehr gute Qualität liefert,
von Tegeler Audio, den Focusrite ISA One, UA 610 Solo

aber auch zum Beispiel die Rupert Neve DI
aber auch der Lehle Sunday Driver II kann hervorrangend als DI Box verwendet werden

Phoenix Audio macht auch sehr sehr gutes Material, hatte mal eine Zeit lang einen 1 Kanal Preamp mit DI hier, der war super, schlägt aber auch bei über 1000€ auf.

auf eines kannst du dich einstellen, durch jedes dieser Geräte wird deine DI etwas anders klingen, vermutlich aufgrund der aktiven Pickups fällt der Unterschied aber geringer aus als bei passiven Pickups.

Wenn ich zb den DI Eingang von meinem UA Apollo x6 vergleiche dann hätte ich jetzt nicht das Gefühl das ich jetzt noch unbedingt eine der oa. DI Boxen brauche. ich hab zwar auch eine UA LA610 MKII CS welche ich immer sehr gerne für BASS DIs verwende weil er eine Röhre drin hat und ich diese Klangfarbe bewusst wähle, aber unbedingt notwendig wäre das auch nicht. damals hatte ich noch ein schlechter Audio Interfaces, da war der Unterschied zwischen Audio Interface DI und dem LA610MKII enorm, hingegen heute zwischen dem Apollo x6 und dem LA610MKII fällt der Unterschiedlich deutlich geringer und für mich vernachlässigbar aus.

Letzendlich kannst nur du entscheiden, ob so eine Anschaffung für dich Sinn macht, in Relation zu Preis, dem gebotenem und auch in Relation zur Gesamtqualität deines Endprodukts. ich hab ja keine Ahnung was ihr / du vorhabt, vielleicht bucht ihr ja einen Aufenthalt in einem Mega Studio wo ihr alles bis auf eure Gitarren und Bass aufnehmt weil ihr die selber zuhause aufnehmen wollt, aber dort im Studio werden dann am Ende die Gitarre nochmal gereamped und deshalb möchtest du ordentliche DIs?

Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, reden und philosphieren über Gear macht Spass und Laune, auch das verwenden von HighEnd Produkten macht mir zumindest persönlich eine Freude und liefert mir Motiviation und Inspiration. Ich hab halt gerne was ordentliches in der Hand.

Die Qualität deines DI Signals ist vorallem dann wichtig, wenn du mit Plugins arbeitest oder später durch Amps reampen willst, aber es wird nicht der Make/Break von deiner Aufnahme sein, das macht vielleicht ein paar wenige Prozent aus wenn überhaupt, denn du verwendest ja ohnehin nicht das billgeste und grottigste Audiointerface. Viel viel wichtiger ist deine Performance und deine Spieltechnik, darauf solltest du dein Augenmerk legen, das macht aus ob der Song am Ende gut klingen wird oder nicht.
 
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Macht bei einer Aktiv-Elektronik und Scarlett keinen Sinn.
Du hast ja bereits eine „quasi-DI“ in der Gitarre, die den Sound definiert, der in den Line-Eingang geht.
Da ändert sich nichts.

Hypothetisches Beispiel um den Unterschied deutlich zu machen:
Deine pickups wären direkt an der Buchse, dann einen passenden (hochwertigen) Übertrager und in den Mikrofoneingang eines hochwertigen Mikrofon-Eingangs.
Das entspricht dem wie es früher in „klassischen“ Mix Setups gemacht wurde und dürfte einen signifikanten Unterschied ergeben.
Ob der allerdings den Aufpreis wert ist, steht auf einem anderen Blatt.

ps @exoslime hat es bereits etwas ausführlicher beschrieben
 
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Danke für die Produktvorschläge!

kurz zur Erläuterung um meine Situation besser zu schildern. Ich habe ein eigenes Homestudio und nehme generell meine Sachen (Aktiv Bass, Aktiv Gitarre) immer via Di auf um das Signal hinterher mit Amp Sims besser bearbeiten zu können.

Muss dazu sagen, dass ich ein absoluter "Qualitätsjunkie" bin und immer möglichst den besten Sound rausholen möchte (wenn es zu meinem Budget) passt.
Jetzt weiß ich natürlich, dass Performance das wichtigste ist und ich liefere immer so gut es geht ab, nur trotzdem frage ich mich jedes mal ob es auch besser von der Qualität geht die in der DAW ankommt?
Wenn der DI Sound mit einer teuren Di-Box oder Preamp hochwertiger klingt bin ich auch bereit für mein Hobby Geld auszugeben, nur der Unterschied sollte schon signifikant sein und nicht marginal.

@exoslime und gerne auch an die anderen Mitglieder.

könntest du mir einen Gefallen tun und mal ein "Schnipsel" deiner DI Klänge hier bereit stellen, damit man auch die Unterschiede hören kann.
Weil irgendwie kenne ich nur meinen eigenen Di Sound und habe überhaupt keine Vergleiche...
 
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ja kann ich gerne machen sobald ich etwas Zeit dazu finde.

aber hier noch ein anderer Ratschlag in diese Richtung, hol dir ein Abo bei Nailthemix und vergleiche deine Aufnahmen mit die von Profis, nicht nur die DI sondern auch wie deren rohen Aufnahmen klingen, und besonders interessant ist dann am Ende des jeweiligen Monats zu sehen, wie der Song dann gemischt wird
Ich konnte von dort sehr viel mitnehmen.
Es sind nicht immer DI Spuren für Gitarren dabei, aber sehr oft, und meist gibt es auch noch Infos wie diese aufgenommen wurden.
 
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Wenn der DI Sound mit einer teuren Di-Box oder Preamp hochwertiger klingt bin ich auch bereit für mein Hobby Geld auszugeben, nur der Unterschied sollte schon signifikant sein und nicht marginal.
Genau das ist die Frage: ändert ein hochwertiger Preamp den Sound einer Gitarre mit aktiven PUs so signifikant, dass nach der Ampsim noch ein Unterschied wahrnehmbar ist?
Ich denke, man wird die subtilen Unterschiede im Rohsignal wohl noch hören können, aber nach der Ampsim eher nicht mehr.
Ich kann Dir mal ein Beispiel aus meinem Recordingsetup geben: Mein Audiointerface ist ein Focusrite Clarett, das bei Bedarf mit 8 Kanälen eines RME Octamic II erweitert werden kann. Ich verfüge weiterhin über einen Soundskulptor MP573 - das ist ein 1073 Clone, der als Fertiggerät so in der 1K/Kanal-Klasse spielt und z.B. über die originalen Carnhill-Übertrager des Vorbilds verfügt . Wenn ich mit einem meiner Bässe (aktiv oder passiv) einmal in den HiZ-Eingang des Clarett und einmal in den DI-In des 573, dann kann man mit Fledermausohren einen minimalen Unterschied erahnen. Legt man jetzt auf beide Signale eine Ampsim (GK aus Amplitube oder das BOD Plugin), dann klingen sie beide gleich, man kann nicht mehr hören, welches Signal aus dem 573 kam.
Ich denke, bei Deinem Setup mit den aktiven PUs wirst Du im Ergebnis nach Ampsim keinen besseren Klang durch einen teure DI-Box oder einen Studiopreamp bekommen. Mit einer passiven Gitarre könnte das Ergebnis vielleicht eindeutiger ausfallen, aber solange Du die nicht hast, würde ich kein Geld in dem Bereich versenken. Wenn es Dir partout keine Ruhe lässt, bestellst oder leihst Du Dir mal einen der Studioboliden und testest selber.
 
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Muss dazu sagen, dass ich ein absoluter "Qualitätsjunkie" bin und immer möglichst den besten Sound rausholen möchte (wenn es zu meinem Budget) passt.
Guter Sound ist an erster Stelle das, was du dafür hältst. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass hochwertige (und üblicherweise teure) Geräte für dich diesen Zweck erfüllen. Gitarren-Röhrenverstärker aus den frühen 1960ern waren damals nicht unbedingt hochwertig. Die sind von Leuten, die oft nicht wirklich verstanden haben, was sie tun, aus Teilen, die gerade verfügbar waren, zusammengebastelt worden. Dass sie heute vielfach als der heilige Gral des Gitarrensounds betrachtet werden, hat vor allem damit zu tun, wie sehr diese Kisten unsere Hörgewohnheiten geprägt haben. Ähnliches gilt für die hochgelobten, klassischen Mikrofonvorverstärker; mit dem Unterschied, dass deren Entwickler sehr genau wussten, was sie tun.

Noch krasser ist es, wenn man auf Plastik-Synthesizer und -Drum Machines aus den frühen 1980ern schaut. Die wollte lange niemand haben, bis sie dann der heiße Scheiß in bestimmten Musikrichtungen wurden.
 
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Genau das ist die Frage: ändert ein hochwertiger Preamp den Sound einer Gitarre mit aktiven PUs so signifikant, dass nach der Ampsim noch ein Unterschied wahrnehmbar ist?
Ich gehe mit meiner Frage noch einen Schritt weiter. Macht es immer einen Sinn, immer noch mehr in die möglichst ideale (was man auch immer darunter versteht) Signalkette zwischen Instrument und der Digitalisierung zu stecken? speziell wenn am ende das Instrument ein eventuell sehr kleines Teil im Mix des Songs darstellt. Ich kenne es zwar, das ob eines lausig eingespielten Instruments man versucht ist beim Mix zu sagen "Man hört es kaum und trotzdem nervt das Teil". Aber ob das Gitarren Signal im Hochtonbereich noch etwas crisper daher kommt oder nicht, spielt für mein Dafürhalten in der Regel keine Rolle. Denn es kann auch durchaus sein, dass der Mischmensch ja auch gleich einen Highcut bei 6 kHz rein knallt um den Mix mehr aufzuräumen, um nur ein mögliches Szenario darzustellen. ;)
 
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Ich könnte wetten im Mix mit den Drums und der Bassgitarre werden die wenigsten einen hörbaren Unterschied bei den Gitarren merken. Habe gestern mal auf Youtube mein aktuelles Audio Interface dem Scarlett 18i20 3rd Gen (welches übelst im Netz diffamiert wird) im Vergleich zum Apollo Twin X und dem RME Babyface Pro antreten lassen und habe mir dabei meine Referenzkopfhörer angezogen und sie auch einmal über meine Studiomonitore laufen lassen und wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht wirklich einen Unterschied gehört und im Blindtest wäre ich gnadenlos durchgefallen zu welchem Sound welches Interface gehört.

Trotzdem bin ich so ein Qualitätsnerd und bilde mir ein "glücklicher" zu sein mit einem Interface von Universal Audio weil es ja "Industriestandard" ist was ich so gelesen habe. Vielleicht ist so ein Interface auch für Gitarrenaufnahmen einfach nur Overkill.
Die Frage die ich mir auch stelle ist was ein anderes Interface besser machen könnte bei meinen Gitarren DI-Klänge und ob man gewissermaßen nicht einfach mit einem Equalizer und Compressor nachhelfen könnte um den Sound eines Profi-Audio Interfaces nachzueifern.

Bei Profiaufnahmen klingen Gitarren (wenn man sie denn mal Solo hören kann) immer total sauber und professionell aufgenommen (Natürlich weiß man nicht wie die Signalchain ist) aber vergleiche ich es jetzt mit meinem Sound ist der eher dumpf, weit weg und nicht so detailliert.
 
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