Hi-Z? Erklärung für Laien...

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Hi,

bin ein Recording-Anfänger und wollte mal fragen, was Hi-Z bedeutet. Hätte jetzt getippt, dass es so etwas wie Phantom Power ist, aber eine solche von 48V hat ja mein Mixer. Was die Vor- und Nachteile sind. Würde ich gerne wissen, bevor ich die Knöpfe dafür drücke. :)

Mixer: Edirol M-16DX
Mikros: Rode NT-5 Stereo Set

Nicht, dass nachher etwas explodiert. :D
 
Eigenschaft
 
Hallo n3ofolkr,

Simpel gesagt sind HI-Z Eingänge Instrumenteneingänge für E-Gitarre und E-Bass zum Beispiel. Das HI-Z steht für "Hohe Impedanz". Das hat nix mit Phatomspeisung zu tun. Die Phatomspeisung ist für die Micro Eingänge gedacht. In der Regel handelt es sich bei Microphoneingängen um Lo-Z Eingänge. Also Niedrige Impedance. Dein Paar Rode NT-5 müssen an einen Microeingang mit zugeschalteter Phantomspeisung, da es sich um Kondensor Micros handelt mit niedriger Impedanz handelt.
 
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Ich verweise mal auf meine Signatur und merke dazu an: Seite 18, Kapitel "IO Module", Punkt 3. :rolleyes:
 
Mir stellt sie die Frage...

Könnte mir mal bitte jemand erklären weshalb kein Sound Unterschied wahrzuzunehmen ist zwischen dem Hi-Z Eingang und dem Line-Eingang ?

Beides klingt für meine Ohren identisch außer, dass das Signal beim Hi-Z lauter ist und dadurch schneller übersteuert.
Oft liest man von lebenlosen, dünnen Sound (schlechter Klang eben) wenn die Gitarre über den Line-Eingang verwendet wird aber dem kann ich nicht zustimmen.

Mit welchen Argument sollte ich nun den Hi-Z Eingang nutzen bzw. was würde es rechtfertigen diesen zu nutzen? Vielleicht kann mich da mal jemand aufklären ohne dabei zu tief in die Theorie zu gehen.
 
Bei Impedanz handelt es sich um:
Zitat ChatGTP:
den Widerstand, den ein elektrisches Bauteil einem Wechselstrom entgegensetzt. Im Gegensatz zum einfachen Widerstand, der nur den Widerstand gegen Gleichstrom beschreibt,

Impedanz wird auch manchmal als Scheinwiderstand bezeichnet. Und kann je nach Frequenz der anliegenden Wechselspannung variieren.

Heutige Vorverstärker sind eigentlich nur noch Chips, die keine nennenswerte Impedanz haben. Die sind in der Regel Hochohmig. Da sind auch keine Spulen / Eingangstrafos mehr drin oder grosse Kondensatoren. Aus diesem Grund sind die auch weniger empfindliche wenn es um nicht ganz korrekte Impedanz Anpassung geht.

Gitarre als solche hat ja eine fette Spule drin. Der Tonabnehmer. Und zuweilen auch irgend welche Kondensatoren.

Hier mal ein Beispiel von Impedanzen der Eingänge eines Audient:

ADC Line Inputs: INPUT IMPEDANCE:>10kΩ Balanced
D.I (Channel 2): INPUT IMPEDANCE:1MegΩ Unbalanced

Also ein erheblicher Unterschied von Faktor 100.

Dass Du keinen grossen Unterschied hörst kann am Interface und an der Last, also der Gitarre inklusive Elektronik liegen.

In dem Fall, nimm das was Dir besser taugt.... (;
 
Zu Theoretisch.

Genau so eine Antwort wollte ich eben nicht lesen...
Nimm was besser taugt ist auch nicht die Antwort was man sich wünscht.
 
Was möchtest du denn hören?
 
naja, du schreibst ja selber das sich beide für dich gleich an hören.. also dürfte es egal sein was du verwendest ;)
im Zweifel, warum nicht den dafür vorgesehen HI-Z Eingang verwenden :)
Wenn die Gitarre zuviel Output liefert, gibt es keine Möglichkeit den PreampGain am Interface etwas zurückzudrehen damit es eben nicht mehr übersteuert?

hast du eine Gitarre mit aktiver Elektronik vielleicht oder hängen sonstige Geräte, wie zb ein Stimmgerät zwischen deinem Instrument und dem Eingang am Audiointerface?
und dann kommt es auch noch darauf an was danach mit dem Signal passiert, es gibt Plugins die fahren relativ stumpf drüber und dann hört man danach wirklich keinen Unterschied mehr. :ROFLMAO: auch das spielt eine Rolle

Ich hab mal vor ein paar Jahren bei mir einen Test mit all meinen Gerätschaften gemacht, und dessen unterschiedliche Hi-Z Einklänge und meinen DI-Boxen verglichen, mit dem Ergebniss:
Jeder klang anders, jeder hatte auch ein etwas andere Dynamik und Lautstärken waren auch unterschiedlich.
das lag vorallem auch daran das diese Eingänge oftmals alle eine etwas andere Impedanz hatten und einen unterschiedlichen Technischen Aufbau, Besonders überrascht hat mich damals das aber der DI HI-Z Eingang am Kemper anders klang, als der am Axe FXII, da hätte ich mir weniger Unterschied erwartet.
 
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Oft liest man von lebenlosen, dünnen Sound (schlechter Klang eben) wenn die Gitarre über den Line-Eingang verwendet wird aber dem kann ich nicht zustimmen.
Auch wenn @exoslime schon vieles richtiges dazu geschrieben hat, will ich nochmal konkreter nachfragen:
Welche Gitarre(n) genau hast du getestet?
Und wie genau ist die Signalkette vom Instrument bis zum Eingang?
Und welches Gerät stellt den Hi-Z bzw Line-Eingang zur Verfügung?
 
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Ergänzend dazu:
beim Klang-Unterschied geht es um den reinen (clean) Ton des Pickups.
Gain, drive, Zerre, was-auch-immer haben (zunächst) nichts mit dem „sound“ der Eingangs-Stufe zu tun.
Der Einfluss ist natürlich am Ende der Kette relevant, sollte aber unabhängig von der Impedanzfrage betrachtet werden, sonst wird‘s wuselig. ;)
(die Unterschiede zwischen Ursache und Wirkung verschwimmen)
 
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Schau mal hier in meinen alten Beitrag. Da habe ich alles mit Bildchen beschrieben.
Wenn du ein Instrument mit eingebautem Preamp hast, macht es keinen Unterschied.

Bei manchen Gitarren ist die Resonanz eventuell ohnehin durch die eingebaute Schaltung (zu niedrohmige Potis ...) so versaut, dass der Abschluss auch nichts mehr ausmacht.
 
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Mit welchen Argument sollte ich nun den Hi-Z Eingang nutzen bzw. was würde es rechtfertigen diesen zu nutzen? Vielleicht kann mich da mal jemand aufklären ohne dabei zu tief in die Theorie zu gehen.
Eine Rückfrage dazu, was für eine Gitarre verwendest Du, eine mit passiven Pickups oder mit aktiven (=eingebauter Vorverstärker)?
 
Ja beides hört sich gleich an, nur dass die Gitarre im Hi-Z Eingang lauter ist wie wenn man in den Line-In Eingang reingeht aber reicht das schon aus als Argument um den Hi-Z Eingang zu nutzen ? Immerhin könnte man auch einfach via Regler den Input erhöhen und schon kommt man auf das selbe Ergebnis.

Ich will einfach nur verstehen können weshalb beide Eingänge explizit in meinem Fall gleich klingen, gerade weil man doch immer liest Hi-Z wäre "Pflicht" bei Gitarren. Irgendwas passt hier ja dann nicht.

hast du eine Gitarre mit aktiver Elektronik vielleicht oder hängen sonstige Geräte, wie zb ein Stimmgerät zwischen deinem Instrument und dem Eingang am Audiointerface?

Ja beide meiner Gitarren sind mit aktiver Elektronik ausgestattet. Die Instrumente gehen in der Regel direkt in das Audio Interface.
Welche Gitarre(n) genau hast du getestet?
Und wie genau ist die Signalkette vom Instrument bis zum Eingang?
Und welches Gerät stellt den Hi-Z bzw Line-Eingang zur Verfügung?

1. Eine Ibanez RGIB21 und eine Cort KX 500
2. Ab und zu verwende ich ein Wah (Cry Baby Classic), ansonsten gehe ich direkt in das Audio Interface.
3. Es ist ein Focusrite Scarlett 18i20 3rd Gen
beim Klang-Unterschied geht es um den reinen (clean) Ton des Pickups.
Und auch hier finde ich ist bis auf dem Output kein Unterschied.

Eine Rückfrage dazu, was für eine Gitarre verwendest Du, eine mit passiven Pickups oder mit aktiven (=eingebauter Vorverstärker)?

2 Gitarren mit aktiven Pickups.
 
gerade weil man doch immer liest Hi-Z wäre "Pflicht" bei Gitarren.
Da frage ich mich schon, wo man das in dieser pauschalen Form lesen kann.
Ja beide meiner Gitarren sind mit aktiver Elektronik ausgestattet. Die Instrumente gehen in der Regel direkt in das Audio Interface.
Und das ist auch die Antwort: Durch den Preamp (aktive Elektronik) wird das Signal niederohmig und der Hi-Z-Eingang/-Schalter macht sich nur noch durch eine abweichende Eingangsempfindlichkeit (der Inst-/Hi-Z-Eingang ist empfindlicher und daher lauter) bemerkbar.
Der Hi-Z-Eingang ist also nur für passive Instrumente relevant.
 
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Und das ist auch die Antwort: Durch den Preamp (aktive Elektronik) wird das Signal niederohmig und der Hi-Z-Eingang/-Schalter macht sich nur noch durch eine abweichende Eingangsempfindlichkeit ... bemerkbar.
Das ist korrekt, soweit es Impedanz und Empfindlichkeit betrifft. :great:
Doch es gibt immer ein „aber...“ :D
Die Schaltung der Aktiv-Elektronik hat natürlich einen (imho nicht unerheblichen) Einfluss auf das Signal, eben weil sie effektiv die erste „Eingangsstufe“ darstellt.
 
... und worin besteht jetzt da jetzt das "aber" ??

Der Beitrag #15 von @FoxGolf war eigentlich klar genug.
 
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Und das ist auch die Antwort: Durch den Preamp (aktive Elektronik) wird das Signal niederohmig und der Hi-Z-Eingang/-Schalter macht sich nur noch durch eine abweichende Eingangsempfindlichkeit (der Inst-/Hi-Z-Eingang ist empfindlicher und daher lauter) bemerkbar.
Der Hi-Z-Eingang ist also nur für passive Instrumente relevant.

Wozu benötigt man dann eine passive DI-Box ? Hatte mal gelesen, dass bei aktiven Pickups eine passive DI-Box und bei passiven Pickups eine aktive Di-Box benötigt wird wenn kein Hi-Z Eingang vorhanden ist.
 
Hatte mal gelesen, ...

Im Internet schreibt immer irgend jemand irgendwas ;)

Eine DI-Box kann prinzipiell mehrere Aufgaben erfüllen, erstmal egal, ob aktiv oder passiv. Impedanzwandlung ist eine davon.
Ich selbst nutze nur passive DI-Boxen. Unter anderem, wenn ich eine (passive) Gitarre irgendwo einstecke, wo kein Hi-Z-Eingang ist. Der Unterschied zw. aktiv und passiv ist mir bei DI-Boxen meist egal.
 

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