Herausforderung: Spielen ohne Daumen und kleinen Finger

  • Ersteller Fraggle
  • Erstellt am
andi85 schrieb:
war das nicht horace parlan, der an einer hand nur drei finger hatte / benutzen konnte?
hat trotzdem platten für blue note etc. aufgenommen.

Ja, Horace Parlan war Pianist bei Dizzy Gillespie und hat mit der Linken improvisiert und mit Rechts so gut wie es ihm möglich war, Akkorde "getupft".

Aber noch mal zum Thread-Thema. Es gibt schon eine Möglichkeit. In der Alten Musik/Alter Meister zu Zeiten Sweelincks(Niederlande) oder Georg Muffat(Süddeutschland) war es normal, daß man auf der Kirchenorgel den Daumen sehr selten benutzt hat. Das lag daran, daß die Tastenabmessungen viel kürzer waren. Wenn man einer historischen Barockorgel begegnet, kann es gut sein, daß man mit herkömmlichen Fingersätzen (mit daumen) hier Schwierigkeiten hat (die weiße Fläche unterhalb der schwarzen Tasten war hier fast um die Hälfte weniger). Also hat man den Daumen nur in "Notfällen") benutzt. Man konnte ihn einfach hängen lassen. Tonleitern wurden (nur) mit 2,3,2,3... bzw. 3,4,3,4,3,4 gespielt (Hier gibt es auch regionale Unterschiede). Dadurch ergibt sich auch folgend eine ganz andere Akzentuierung. Das kann auch alles sehr reizvoll sein. Das ganze läuft dann unter historischer Aufführungspraxis bei Alter Musik (Rennaisance, Frühbarock).

Als Literaturbeispiel nenn ich mal "Ballo del Granduco" von Sweelinck.

Vielleicht tröstet Dich das ein wenig und motiviert zum Weitermachen


Gruß

Martin
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben