Headset Mikro for Gesang. Kugel oder Niere?

LordB
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Hallo zusammen,

Gesundheitsbedingt habe ich eine längere Pause von der Musik und meinem kleinen Cover Duo Projekt machen müssen.
Jetzt starten wir aber endlich wieder. Dabei ist jetzt aufgefallen, dass meine Sängerin ohne ein Mikrofon vor der Nase viel freier agiert.
Ich hatte die Idee, dass sie es mal mit einem Headset Mikrofon versuchen sollte.
Natürlich soll das Ganze erst einmal günstig zum ausprobieren sein.

Ich würde tatsächlich erst einmal mit einem Behringer, BD 440 oder BO 440 beginnen wollen. Und da schon meine Frage:

Um den Gesang einer Person quasi direkt an der Quelle aufzuzeichnen, was ist da schlauer? Die Kugel oder die Niere?
Instinktiv hätte ich jetzt zur Kugel gegriffen, damit sie es auch seitlich nutzen kann und Atemgeräusche nicht so auffallen. Auch wegen des Vorteils, dass es keine Rückkopplung gibt. logischer erscheint mir selbstverständlich die Niere, halt wegen des Gesangs.
Wie lautet der Rat von denen, die sich damit schon beschäftigt haben? Wie gesagt, es soll für Gesang sein.

Ich weiß, dass diese Art Mikrofone eigentlich für Funk gedacht sind, aber es gibt auch Adapter, mit denen ich von Mini XLR dann auf XLR komme.
Das soll für den Versuch in meinem Proberaum dann doch erst einmal reichen. und Phantomspannung liefert der TC-Helicon Bodentreter auch.
 
Daß Kugelcharakteristik des Mikros Rückkopplung verhindert, wäre mir neu... ;-)

Grundsätzlich:
- Im Preissegment der verlinkten Behringer-Mikros darf man eigentlich null erwarten.
- Kugelmikros klingen natürlicher, sind aber empfindlicher gegen Feedback und natürlich bleeding.
- Diese Mikrofone brauchen keine Phantomspeisung, sondern eine Speisespannung Größenordnung 5V, die der Funksender zur Verfügung stellt.
- In Kombination mit Inear, sowie bei Gigs leiser Bühne und weit genug entfernter PA kann man sowas probieren... aber das Zeug ist (im Falle höherwertiger Mikros) eher für's Theater oder Moderation/Talkrunde gedacht, denn für Rock-Pop-Top40 und speziell im Falle der verlinkten Mikros eher für die Tonne.


domg
 
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Sehe das wie @der onk.
Kugel koppelt schneller, klingt dafür natürlicher. Da muss man sich halt entscheiden.
Anzumerken ist noch, dass es für Headsets normalerweise (kenne die Behringer nicht) auch speiseadapter auf XLR gibt womit man sie direkt am Mischpult mit 48v betreiben könnte.
 
Daß Kugelcharakteristik des Mikros Rückkopplung verhindert, wäre mir neu... ;-)
Verschlimmert… vollkommen richtig. Habs schlicht gedanklich gerade vertauscht. Wie konnte das passieren? Der Satz gehört natürlich nach hinten, hinter die Niere. Hab das korrigiert.
Im Preissegment der verlinkten Behringer-Mikros darf man eigentlich null erwarten.
Tue ich nicht, sie soll es für sich probieren.
Kugelmikros klingen natürlicher, sind aber empfindlicher gegen Feedback
Sag ich ja. Komme gerade nicht drüber wg, das vertauscht zu haben.
Diese Mikrofone brauchen keine Phantomspeisung, sondern eine Speisespannung Größenordnung 5V, die der Funksender zur Verfügung stellt.
Laut Beschreibung:
  • kompatibel mit Taschensendern mit Mini 3-Pin XLR und Phantomspeisung
Daher bin ich von 12V-48V ausgegangen.
und speziell im Falle der verlinkten Mikros eher für die Tonne.
Um im Proberaum zu testen, ob sie damit freier singt, werd ich das wohl verschmerzen.

Danke Dir für die flotte Antwort.

Kugel koppelt schneller, klingt dafür natürlicher. Da muss man sich halt entscheiden.
Ja, der Satz gehörte hinter die Niere ^^ Hab das korrigiert.
Anzumerken ist noch, dass es für Headsets normalerweise (kenne die Behringer nicht) auch speiseadapter auf XLR gibt womit man sie direkt am Mischpult mit 48v betreiben könnte.
ja, an sowas habe ich gedacht.


oder


Auch Dir, Danke für die schnelle Antwort
 
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Im Preissegment der verlinkten Behringer-Mikros darf man eigentlich null erwarten.
Ich war letztes Jahr aber so etwas von überrascht von den Behringer Teilen, als ich das erste mal damit bei einer Musical Geschichte zu tun hatte. Die sind aber so etwas von in Ordnung, das ist echt bemerkenswert.
 
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Mal laut gedacht und ohne eigeneErfahrung, suchst du ne Lösung nur für den Proberaum, oder geht es dir/euch auch um Liveeinsatz?

Ein kabelgebundenes Headset würde mich, wäre ich Sänger, mehr irritieren als jedes Mikro auf dem Stativ/in der Hand. Mich nerven schon die Kopfhörer im Studio, die den Bewegungsradius einschränken. Da hat man sich aber dran gewöhnt und konzentriert sich eh diszipliniert auf die präzise Aufnahme.

Aber live, wo man mit Publikum und Band interagieren möchte, sollte man sich halbwegs frei bewegen können, ohne sich mit dem Kabel permanent in Gitarrenständern, Tretminen oder anderem Kram zu verheddern. Da ist ein Mikro in der Hand deutlich entspannter, denn wenn man mal hängen bleibt, gleicht man das mit ner Armbewegung automatisch aus. Das Headset fliegt einem jedes zweite Mal vom Kopf :oops:
 
Ich find das Behringer und das günstige Thomann Headset nicht wirklich brauchbar. Ich musste da ordentlich am EQ drehen um da irgendwie zu geeigneten Ergebnissen zu kommen. Aber kann natürlich auch ein Fehler meinerseits gewesen sein. Ich hab mich auf jeden Fall schwer getan mit den Dingern um da natürlich klingende Stimmen zu fabrizieren.
 
Mal laut gedacht und ohne eigeneErfahrung,

Das Headset fliegt einem jedes zweite Mal vom Kopf
Kann ich aus Erfahrung überhaupt nicht bestätigen; Headset sitzt fest, Kabel geht zum Gürtel, dort fest, dann weiter (theoretisch sogar über Funk) mit Kabelverbindung. Wie bei Gitarre o.ä. )
Einziger Nachteil von Headset ist (bei einigen Leuten) der fehlende R&R-Aspekt und m.E. wesentlicher, dass Du die Lautstärke/den Klang nicht über Distanz/Position zum Mikro steuern kannst.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich find das Behringer und das günstige Thomann Headset nicht wirklich brauchbar.
Für, Leute, denen bei der Musik das Aussehen nicht sooo wichtig ist, kann ich das empfehlen, trotz des Aussehens guter Tragekomfort und vor allem guter, neutraler Klang. Und bühnentauglich, u.a. weil Niere.

Shure SM35
 
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theoretisch sogar über Funk
Funk wäre mir da tatsächlich lieber. Am Beltpack noch n Kabel ist zwar besser, aber ich hätte die Angst, ständig drüber zu stolpern. Bin aber bei sowas auch bissi ungeschickt :ROFLMAO:
 
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Ich hab mich auf jeden Fall schwer getan mit den Dingern um da natürlich klingende Stimmen zu fabrizieren.
Hmm, da habe ich gegenteilige Erfahrungen mit den Behringers gemacht. Da muss man nicht viel rum schrauben, eigentlich gar nicht, um mal eine vernünftige Stimmwiedergabe zu erhalten, vorausgesetzt man hat die Position der Kapsel mal richtig gewählt.
Allerdings ist es egal ob man jetzt mit diesen günstigen Teilen oder einem DPA arbeitet. Das Ergebnis wird nur schwer an ein klassisches Gesangsmikro ran kommen, wenn man eben Gesang in einem Band Kontext übertragen will. Das typische Gesangsmikro klingt einfach viel mehr nach dem was man sich so von einem Gesang vorstellt. Das Headset wird da immer eher flach und ausdruckslos klingen. Bei Musicals usw mag das noch vertretbar sein, da die Ausrichtung der Darbietung auf andere Dinge mehr Wert legt. Aber beim reinen Vortrag von Liedern..... ich weiß nicht.
 
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Meine Empfehlung wäre ein AKG C520L, das klingt super, ohne dass man am EQ drehen muss, ist rückkopplungsunempfindlich und sitzt bequem. Und btw: ein Headset käme für mich nur in Verbindung mit einer Funkstrecke in Betracht. Mit Kabel geht das nach hinten los. Da ist jedes Headset viel zu empfindlich, wenn man da einmal am Kabel reißt, ist es hin, denn dafür sind die Anschlusskabel am Headset viel zu empfindlich. Und glaube mir, es wird passieren. Für nen Drummer, der an einem festen Platz sitzt mag's auch kabelgebunden gehen, evtl auch für einen sitzenden Keyboarder.
Ne gute Kombi für das AKG ist ein
 
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Also, erstmal antesten im Proberaum, ob ihr das hilft freier zu singen.
Am XLR / mini XLR Adapter ist ein Clip, damit macht man das Kabel am Hosenbund fest.
Dann halt ein langes XLR dran.
Sehe da keine Gefahr das Headset runter zu reißen.

Wenn es ihr hilft, hole ich ein t-bone L-Pack dazu und mache unser Fun Generation 5GHz Funksystem für Mikros dran, dass wir eh schon besitzen und das einwandfrei funktioniert.
 
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Die in Post #1 verlinkten Headsets erinnern mich stark an die Headsets von Monacor, ich vermute, sie sind baugleich und stammen vom selben Fabrikanten (in China), hier als Beispiel das Kugel-Headset von Monacor: HSE-150 SK
Diese werden auch sehr günstig verkauft, wobei die Behringer noch günstiger sind, da wird Behringer wohl noch günstigere Preise rausschlagen können wegen Einkaufs und Absatz größerer Stückzahlen.

Von den Kugel-Headsets von Monacor habe ich zwei. An die (unvergleichlich teureren!) DPA-Heasets kommen die Monacor (Behringer?) natürlich nicht heran vom Tragekomfort und akustisch. Aber ich finde sie verblüffend gut, ohne direkten Vergleich mit DPA wird wohl kaum jemand Anlass haben, etwas zu vermissen.

Solange die Sängerin keinem Lautsprecher (Montor oder PA) deutlich zu nahe kommt, wird auch eine Headset-Kugel nicht koppeln, denn der Besprechungsabstand ist ja extrem nah, und damit liegt das Verhältnis Direktschall (Stimme) zu Umgebungsschall (Monitore/PA) ausreichend günstig beim Direktschall.
 
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