Naja... Im Line6-Forum wird dir ziemlich sicher keiner vom HD oder sonstigen Line6 Produkten abraten (vor allem im deutschen). Da gibt es schon ein paar krasse Fan Boys, die nix auf ihr Equipment kommen lassen - auch wenn die Nachteile noch so offensichtlich sind. Hab da so meine Erfahrungen gemacht.
Ich selbst habe bis vor Kurzem Live noch einen POD XT Pro mit einer Rocktron Velocity 150 benutzt und bin jetzt schlussendlich auf einen Blackmore umgestiegen, da ich mich auf der Bühne und im Proberaum überhaupt nicht durchsetzen konnte - und ich bin mir fast sicher, daß mir das mit einem HD genauso ergangen wäre. Die 300 Watt garantieren noch lange kein Durchsetzungsvermögen.
Ich möchte die Line6-Produkte keineswegs schlechtreden - ganz im Gegentum! Der POD XT Pro verrichtet nun seine Dienste im Heimstudio - da gehört er meiner Meinung nach auch hin.
Trotzdem würde ich dir in deinem Fall zu der POD+Endstufen-Lösung raten (wenn es denn unbedingt ein Modeling-Amps sein soll). Sollte dir der POD nämlich mal nicht mehr gefallen, kannst du deine Endstufe immernoch mit einem anderen Preamp füttern. Allerdings solltest du auch beachten, daß der POD XT von Haus aus nicht über Hi-Gain-Simulationen wie z.B. Diezel Herbert, Bogner Überschall, ENGL Powerball oder Peavey 5150 verfügt. Diese (und viele andere) Amps kannst du per Update dazukaufen - beim HD ist das jedoch nicht möglich. Doch auch die Standart-Sims bieten genügend Hi-Gain-Stoff. Ich selbst habe eigentlich meistens eine JCM800-Sim mit vorgeschaltetem Tubescreamer benutzt.
Ich habe den Link schon einmal irgendwo gepostet, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen hier auch:
http://www.youtube.com/watch?v=_vyjFrQWbcw
Gitarrist links: POD XT Pro - Gitarrist rechts: ENGL Powerball
Leider ist die Qualität ziemlich dürftig, aber für einen Eindruck reichts...
Schlussendlich hilft auch hier nur: Ausprobieren! Das Gemeine an den Line6-Produkten ist nur, daß einen die gebotenen Features fast erschlagen und durchaus auch begeistern. Deshalb fällt es teilweise schwer, sich einzig und allein auf den Grundsound dieser Amps zu konzentrieren. Viele Modeling-User merken erst nach vielen Monaten, wo die Schwachstellen ihrer Geräte sind. Die positiven Aspekte springen einen jedoch förmlich an - was eine objektive Beurteilung anfangs natürlich etwas schwierig gestaltet...