Puh, bin ich doch weitaus früher wieder zu Hause als vorgesehen.
Angetestet habe ich: Alle beschriebenen Boxen, Hartke 3500a, Warwick ProFet 3.2, Peavey 450 und Markbass Little Mark 250
Alle Boxentests beziehen sich auf den Hartke-Amp, es sei denn ich schreibe was andres
Testbass war ein Fame MM 404 mit voll aufgedrehtem eq.
Hartke VX:
Eingestöpselt, losgespielt. Eine solide Box, aber nicht gut. Eher durchschnittlich. Der Tiefbass hat mir zu sehr gefehlt, im Höhenbereich konnte sie mich überzeugen. Der Test mit dem Markbass LM 250 hat jedoch gezeigt: vollkommen unflexibel! So viel Eigenklang ist nicht mehr schön. Ausserdem neigte die Box dazu schnell zu dröhnen und die Töne weder differenziert, noch genau widerzugeben. Ich war enttäuscht.
Gallien Krueger BLX:
Im Grunde genommen eine gute Box, aber nicht mein Geschmack. Der Bass wurde mMn schön rund wiedergegeben und hat nicht gedröhnt. Die Höhen waren ein wenig (!) undifferenziert. Die Mitten haben mich nicht überzeugt, sie waren undifferenziert und klangen leicht blechern. Die Tiefmitten haben sogar ziemlich Druck gemacht, jedoch keinen schönen Druck. Beim Slappen konnte sie mich nicht überzeugen.
Ashdown Mag:
Mit recht hohen Erwartungen herangegangen und losgespielt. Nach dem ersten Riff verunsichert, nach dem zweiten enttäuscht. Mir fehlt der Bass! Und zwar fast komplett. Die Box klang blechern und kalt. Die Mitten hatten durchaus den coolen Ton, den Viper-Narr beschrieben hat, aber der Rest klingt mir nicht rund genug. Ob die MS-Bassmenschen die Box über Nacht ausgetauscht haben? Ich weiß es nicht ...
Peavy TvX:
Den Stuhl davor zu stellen war ein Fehler. Waaaahnsinn, was für ein Bass! Ich fühlte mich wirklich an die SWR erinnert. Für ihren Preis eine sehr gute Qualität und ein runder Klang. Sie konnte in den Tiefmitten überzeugen, die Mitten haben ihren Zweck erfüllt und die Höhen waren schön und passten ins Klangbild. Bis hierhin war ich mir sicher, dass das meine Box werden würde.
Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Aber verstohlen schielte ich zum Warwick-Turm ... sollte ich? Jaa ... gib ihr ne Chance ...
WARWICK W410PRO:
Wo ist der Bassmensch hin? Na egal, stöpsel ich halt selber um ... Wieder Bass angeschlossen, losgelegt und war begeistert. Zum Glück habe ich sie nicht missachtet. Ein sehr warmer Ton, Druck in den Bässen, (auf Wunsch) leicht knurrige Mitten, differenzierte Höhen. Yay, so hatte ich mir das vorgestellt! Der Slaptest zeigte das gleiche ausgeglichene Klangbild. Probieren mit dem EQ des Hartke zeigte: die Vielseitigkeit ist gegeben. Und sie hat Rollen. Ja, da war sie wieder, die Weihnachtsstimmung
Fazit:
1.: Warwick W410PRO
2.: Peavey TvX
3.: Gallien Krueger BLX
4.: Ashdown MAG
5.: Hartke VX
zu den Tops: Letztendlich habe ich den Hartke, den Warwick, den Markbass und den Peavey-Amp angespielt.
Der Warwick hat mir nicht zugesagt, er war mir schlicht zu unflexibel. Abgesehen davon: Boah, is das ein Klotz! Geschmackssache, ein solides Top.
Der Markbass hatte den schönen warmen Klang, der für die Firma so typisch ist. Er wäre ein guter Kandidat gewesen, hat aber einfach nicht zu mir und meinem Wunschsound gepasst. Kann das Top jedoch wärmstens empfehlen.
Der Peavey hat mich ernsthaft in Versuchung gebracht, den Hartke sausen zu lassen. Was für ein Druck! Was für ein Bass! Er konnte an Warwick- und Peavey-Box überzeugen. Jedoch hat mir die Konstruktion absolut nicht gefallen: Die EQ-Schieberegler fühlen sich extrem zerbrechlich an, sind nur durch dünne Plastikstäbe befestigt. Direkt durch den EQ fiel der Blick auf die ungeschützte Platine. Nene Peavey, da muss was getan werden.
Ja, der Hartke. mMn ein rundum gelungenes Topteil, wirklich sehr flexibel, gerade durch die Auswahl an Röhre/Transistor lassen sich viele schöne Sounds erzeugen. Und an der Verarbeitung fand ich nichts auszusetzen. Mein zukünftiges Top
Schade bloß, dass ich erst Mittwochs bestellen kann. Und bis dahin wird die letzte Warwick-Box wohl längst verkauft sein. Egal, ich kann warten.
MfG
Legion