Mir scheint, es gibt hier ein paar unklarheiten, was die verschiedenen Stile anbelangen. Also das ganze hat in Jamaika angefangen mit:
- Mento (Tempo ?)
- Rocksteady (Tempo ?)
Soundbeispiele für die 2 Stile habe ich nicht.
Daraus hat sich der
- Reggae (Tempo 60-75 bpm)
als eine eher traurige (meist Moll) und langsame Musik entwickelt, bei der die Betonung des Grooves auf die und (Off-Beat) fällt. Das ist der berühmte Tschip-Sound der Gitarre oder des Pianos.
Stärkster Vertreter: Bob Marley
- Ska (Tempo ca. 130 bpm)
ging als schnelle und fröhliche Variante hervor. Meist mit Bläsern in der Besetzung.
Stärkster Vertreter: The Skatallites
- Dub (Tempo 60-80 bpm)
Viele Reggae Songs wurden auf den B-Seiten der Singels ohne Gesang, dafür aber mit vielen Effekten, wie Delays und Phasern gemischt, herausgebracht.
Stärkster Vertreter (vielleicht sogar der Erfinder?) Lee "Scratch" Perry
- Ragga (Tempo 80-90 bpm)
Während der Roots-Reggae für den Rest der Welt über Jahrzehnte das Mass aller Dinge blieb, haben die Jamaikaner den Reggae weiterentwickelt und härter gemacht. Drums wurden programmiert und der Tschip-Sound wurde immer mehr weggelassen. Die Texte und Stimmen der Sänger wurde aggressiver.
Stärkste Vertreter: Shabba Ranks, Buju Banton
- Electro Dub
In England haben Leute angefangen, den Dub immer mehr mit Computern und Synthesizern zu produzieren.
Stärkste Vertreter: Dub Syndicate
- Riddims
Während die Jamaikaner mehr auf knackige Instrumentals setzten, auf denen im Dancehall (Disco auf Jamaikanisch) beliebige Sänger darüberrappen (toasten) konnten.
Diese Riddims haben eigene Namen und sind mit Standards beim Jazz zu vergleichen.
Der klassischste Riddim: Punnaani
- Jungle (Tempo 160-170 bpm)
In England haben sich ein paar Sampler-Freaks und Jamaikanische Einwanderer zusammengetan und den Jungle erfunden. Hier werden alte Funk-Beats (z.B. von James Brown) gesampelt und eine Oktave höher abgespielt, was das doppelte Tempo zur Folge hat. Dazu werde im Halftime-Tempo Reggae-Basslines dazugespielt, untermalt mit einer Fläche.
Stärkster Vertreter: Goldie
- Drum'n'Bass (Tempo 160-180 bpm)
Aus dem Jungle hat sich der Drum'n'Bass entwickelt. Hier werden die Beats programmiert und hat weniger blumige Flächer. Sprich: Härtere Gangart.
Keine Ahnung, wer DER Vorzeige-Mann ist, in dem Genre.
Fazit: Heute versuchen Chartstürmer Elemente von HipHop, Ragga und R'n'B zu einem Hit zu verschmelzen: siehe Sean Paul, Shaggy und Co.
Hoffe, das hilft euch weiter, im Plattenladen