Harley Benton Jack&Danny, Vintage,usw

Kosten für die eingesetzten Materialien
ich geb @Azriel 100% recht - er hat immer nur vom Holz als Kostenfaktor gesprochen. Und da gibt es wohl Unterschiede. Vollkommen irrelevant, wie die sich auf den Ton auswirken!
 
Harley Benton ist insbesondere deshalb so günstig, weil es wie bereits von Andreas Fischer erwähnt wurde, von der Fabrik direkt zum T geht. Wäre da noch der Zwischenhandel mit drin, wären die nicht billiger als Vintage oder andere ähnliche Firmen.
Zum Holz: HB-Bodys sind in der Regel mehrteilig, vier- oder gar fünfteilig ist nicht selten. Meine TE-52 hat einen vierteiligen Eschebody. Wenn ich den einteilig haben will, muss ich schon erheblich mehr Geld ausgeben, da komme ich mit Teles im Bereich bis ca 400, 500 Euro nicht hin, die haben ebenfalls mehrteilige Bodys, soweit ich das überschaue.
Hauptkostenersparnis dürfte in der Tat der gesparte Zwischenhandel sein.
 
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Vintage ist vll auch mehr beworben worden als die HB/J&D's. Was natürlich Geld kostet und wieder im Produkt erwirtschaftet werden muss?!
 
HB hat ebenfalls Wilkinson Hardware. Meine TE-52 ist praktisch identisch mit dem Vintage-Modell.
 
Vintage ist vll auch mehr beworben worden als die HB/J&D's. Was natürlich Geld kostet und wieder im Produkt erwirtschaftet werden muss?!
das ist definitv einer der Punkte. Die Eigenmarken der Musikhäuser haben eben keine Zwischenhändler und keine Werbekosten. Also können sie allein schon deswegen günstiger angeboten werden. Ich kenn das aus dem Lebensmittelhandel hier in Österreich: die Eigenmarken kommen oft aus derselben Fabrik wie die Marken - kosten aber deutlich weniger... Da sieht man dann gut, wer daran wirklich verdient.
 
Hi
ich lese seit langem im Forum mit und muss jetzt auch mal ein Wenig aktiv werden...

Es werden von manchen immer die Materialkosten in der Fertigung erwähnt.
Ich bin selbst Tischler und habe auch mal ein paar Semester Holztechnik studiert,
also gelernter Holzwurm.
Hier mal eine Beispielrechnung für einen sauberen Rohling Paula mit gefügter Ahorndecke massiv+Hals separat
-massiv ist für mich relativ, es gibt auch Sägefurniere mit 18 mm Stärke, oder eben Messerreste(sind dann aber "gekocht")
In unserer kleinen, gut ausgestatteten Tischlerei bezahle ich im EK ca. 1300/m3 für besäumte Stammware Mahagonie( Sapeli) und ca. dasselbe für Ahorn( europäischer) unbesäumt. Messerreste( Ahorn) sind ungleich teurer.Habe hier nur das Problem mit dem Stürzen(Matching). Der Holzhändler des Vertrauens bietet aber genügend Auswahl in allen Richtungen. Alles mit Verschnitt und ++ 8% gutem Willen
Korpus Mahagoni:10.98

Decke Ahorn (massiv gesägt aus 35' Schnittholz): 4,18

Hals massiver Headstock(einteilig): 5,96

Hals geleimter Headstock: 3,51
Lohn/Zeit beim Tischler in Deutschland mit Werkstatt( Mahagoni ist sehr dankbar in der Bearbeitung): 40 inkl. Kaffeepause
Zusammen: 61,12
Ich möchte nicht über den Kostenfaktor in asiatischer Serienfertigung mutmaßen. 0,15 bis 0,25 wären aber denkbar. Also 9,16-15,21. Die Realität liegt wohl deutlich darunter?

Übrigens ist die Decke auf meiner Avatar-Gitte ist Santos Palisander.

H
 
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Zusammen: 61,12
Ich möchte nicht über den Kostenfaktor in asiatischer Serienfertigung mutmaßen. 0,15 bis 0,25 wären aber denkbar. Also 9,16-15,21. Die Realität liegt wohl deutlich darunter?

H

Echt? So günstig? Kann ich ja gar nicht glauben... Hier in Deutschland? Mit Arbeit und allem?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sorry, bin etwas sprachlos.
 
ja, ist ja auch kein Voodoo. Holz in die passende Form bringen ist mit den heutigen Maschinen kinderleicht.
Nur noch ein wenig Wissen über dessen Eigenschaften..., Kern an Kern, Splint an Splint, Seitenbretter hierfür
und Mittelbretter für den Hals...
Mich hat es umgehauen als ich mal ein Fabrikvideo der großen Marke gesehen habe. Mein alter Meister würde sich für die Fertigung wohl im Grabe umdrehen. So wie es kommt, und schwer an schwer, leicht an leicht. Die Farbe haben sie immerhin berücksichtigt.
 
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ja, ist ja auch kein Voodoo. Holz in die passende Form bringen ist mit den heutigen Maschinen kinderleicht.
Nur noch ein wenig Wissen über dessen Eigenschaften..., Kern an Kern, Splint an Splint, Seitenbretter hierfür
und Mittelbretter für den Hals...
Mich hat es umgehauen als ich mal ein Fabrikvideo der großen Marke gesehen habe. Mein alter Meister würde sich für die Fertigung wohl im Grabe umdrehen. So wie es kommt, und schwer an schwer, leicht an leicht. Die Farbe haben sie immerhin berücksichtigt.
Ist wirklich krass!!! Hab meine erste Gitte auch mit hilfe eines Schreiners zusammengebaut und rat bei ihm gesucht... Holz (Bausatz hatte ich) und ich hab für Leim/Beize/Fräsarbeiten ca 50€ bezahlt und wurde wirklich top beraten!!!
 
Tierfutter??? Hat wohl jemand nicht aufgepasst. Es gibt in Europa wenig legal zu erwerbendes Palisander. Santos Palisader( santos- Sankt-heilig) ist, mit Abstand eines davon.
 
Ist wirklich krass!!! Hab meine erste Gitte auch mit hilfe eines Schreiners zusammengebaut und rat bei ihm gesucht... Holz (Bausatz hatte ich) und ich hab für Leim/Beize/Fräsarbeiten ca 50€ bezahlt und wurde wirklich top beraten!!!
Wunderte mich nur. Wenn man schaut welche Preise für Bausätze verlangt wird (jetzt nicht die beim Thomann), da bekommt man woanders schon ganze Gitarren für. Deswegen wunderte mich der so niedrige Preis...
 
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Tierfutter??? Hat wohl jemand nicht aufgepasst. Es gibt in Europa wenig legal zu erwerbendes Palisander. Santos Palisader( santos- Sankt-heilig) ist, mit Abstand eines davon.
Es war ein smilie dahinter, also nicht ganz ernst gemeint. :) Bleibt die Tatsache, dass Santos-Palisander eigentlich kein Palisander ist, sondern in die große Gruppe der Leguminosen gehört, ob nun selten oder nicht. Zurück zum Thema...:):)
 
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Korpus Mahagoni:10.98

Decke Ahorn (massiv gesägt aus 35' Schnittholz): 4,18

Hals massiver Headstock(einteilig): 5,96

Hals geleimter Headstock: 3,51
Lohn/Zeit beim Tischler in Deutschland mit Werkstatt( Mahagoni ist sehr dankbar in der Bearbeitung): 40 inkl. Kaffeepause
Zusammen: 61,12

und wenn du auch gelernt hast:
Risiko, Versand und Verpackung, Lagerhaltung, Marketing sowie einen vernünftigen Gewinn einzukalkulieren
dann kostet das schnell mal das 3-4 fache :hat:
 
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und wenn du auch gelernt hast:
Risiko, Versand und Verpackung, Lagerhaltung, Marketing sowie einen vernünftigen Gewinn einzukalkulieren
dann kostet das schnell mal das 3-4 fache :hat:

Es ging ja um die angeblich so großen Kostenunterschiede beim Holz. Ich denke auch das der "wirkliche" Unterschied zwischen bester Qualität und den Ansprüchen genügender Qualität relativ vernachlässigbar ist.
 
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Wunderte mich nur. Wenn man schaut welche Preise für Bausätze verlangt wird (jetzt nicht die beim Thomann), da bekommt man woanders schon ganze Gitarren für. Deswegen wunderte mich der so niedrige Preis...
Wir ist das zu verstehen?
Was hat mein Post damit zu tun?
Klar bekommt für das Geld eines Thomann Bausatzes schon eine fertige Gitarre.
Mein Bausatz (Nur Hals und Korpus aus China) habe ich geholt, da er von der Optik am nächsten dem original ran kommt!
Zudem hab ich die Hardware selber bestimmt und so ein klasse Instrument zuhause ;)

Nochmal zum Holz. Im Internet (ebay) findet man auch sogenanntes Tonholz, ist relativ günstig. Aber wo ist da der genaue Unterschied zu "teueren" Hölzer?
Nochmal mein Meinung. Der Baum kann sich nicht aussuchen, ob er eine Gitarre, Zahnstocher oder Möbelstück wird. Klar ausgesuchte Hölzer ausgenommen...
Und ob die lagerung der großen Marken, auch 100%ig richtig ist, weiß auch keiner.
Es wird einfach seit Jahrzenten so gemacht...
Man nehme nur mal Leo Fender.
Da steht in Wiki:" Die erste Serienproduktion besaß im Gegensatz zu dem Prototyp einen Korpus aus massivem Eschenholz (ein Holz, das leicht und billig in großen Mengen zu beschaffen war)"!
Heute wird eine Telecaster mit Eschenholz in den Himmel gehypt...?!
Verschiedene Hölzer, werden wohl durch die verschiedene Faserdichte, auch unterschiedlich klingen/schwingen. Trotzdem klingen 2Gitarren aus dem selben Holz immer anders (wenn der Rest gleich ist), weil Holz ein Naturprodukt ist und nicht 1:1 gleich dem anderen ist...

Gruß :)
 
Die Summe ist für Rohlinge. Korpus mit aufgeleimter Ahorndecke und Hals separat. Es geht mir darum einfach mal Materialkosten
aufzuzeigen. So lassen sich bspw. Preise von harley benton erklären!!! Die weitere Bearbeitung zeigt dann das Knowhow des Herstellers, also der Fabrik, der Arbeiter dort. Nach cnc, eventuellem Binding, einleimen des Halses etc etc ist aus meiner Sicht die Oberflächenbearbeitung der Kostenfaktor Nr 1. Der Preis für den Arbeitspreis ergibt sich aus der KLR+Gewinn. Länger als eine Stunde braucht es nicht um das oben Beschriebene in aller Ruhe auszuführen. Holzauswahl und der obligatorische Tanz um den Holzstapel sind da inklusive. Warum so viele Gitter so teuer sind wisst ihr selbst...:cool:
 
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Nochmal zum Holz. Im Internet (ebay) findet man auch sogenanntes Tonholz, ist relativ günstig. Aber wo ist da der genaue Unterschied zu "teueren" Hölzer?
Nochmal mein Meinung. Der Baum kann sich nicht aussuchen, ob er eine Gitarre, Zahnstocher oder Möbelstück wird. Klar ausgesuchte Hölzer ausgenommen...
Und ob die lagerung der großen Marken, auch 100%ig richtig ist, weiß auch keiner.
Es wird einfach seit Jahrzenten so gemacht...

Holz nicht gleich Holz.
Gerade bei Gitarren aus China ist z.B. der Begriff "Mahagoni" sehr weit dehnbar.
Sehr oft wird Nato-Holz, das es massenhaft und billig in Asien gibt, als Mahagoni bezeichnet, weil es so
ähnlich aussieht.
Es ist ja auch sehr verwunderlich, dass ein Hersteller wie Gibson in den USA Probleme mit der Holzbeschaffung hat,
ja sogar illegal geschützte Hölzer importierte (und damit aufgeflogen ist!),
während in China mit den angeblich gleichen Sorten nur so um sich geworfen wird.
Da sagt einem ja schon der gesunde Menschenverstand, dass das "Mahagoni" an einer
billigen Gitarre (die natürlich nicht zwingend schlecht sein muss) nicht dasselbe sein kann, wie
an einem Top-Instrument, für das der Hersteller sich ein Bein ausreißen musste.

Gibson betreibt zwei eigene Epiphone-Werke in China.
Warum haben sie nicht einfach von dort etwas Holz in die USA kommen lassen,
sondern haben illegales Palisander eingekauft, wenn doch alles dasselbe ist?
 
Hab ja derzeit ne HB SC Custom zu Hause. Die hat genau die gleiche Kopfplattenform und Hardwareausstattung wie meine 2 Vintage-Les Pauls, inkl. Wilkinson PUs. Und wenn ich die Fotos bei Thomann sehe von der Paradise, dann sieht das schon so aus, als wären die HB und die Vintage genau dieselben, nur deutlich günstiger. Und der Unterschiedliche Halsfuss ist auch bei Vintage selbst so.

Anscheinend haben die neuen Les Pauls alle nen abgeflachten Halsfuss, ich selbst hab an meinen noch den alten "unförmigen".

Und ganz allgemein gesprochen ist das schon krass, was für um und unter 200 EUR heute an Gitarren geboten wird. Sowas hat früher wohl eher in Richtung 1.500 DM aufwärts gekostet (also heute adäquat woh so ca. 1.500 EUR aufwärts). Schon unglaublich erstaunlich.

Ebenfalls hab ich aktuell ne PRS SE 245 Standard hier, die günstigste PRS Serie, made in Indonesien. Und die fühlt sich an und spielt sich perfekt, Hardware ist mehr als ordentlich, die Potis sind stabil (und anscheinend mit Treblebleed, jedenfalls verliert meine beim runterregeln keine Höhen), die PUs klingen wie ich mir das vorstelle - bis auf ausgesuchte Deckenhölzer etc. wüßte ich nicht, was ne USA-PRS besser können sollte (von denen hab ich im Laufe der Jahre auch die ein oder andere in den Fingern gehabt) und vor allem so den Faktor 6 - unendlich teurer macht.
 
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