@funstrumentalist
Vielen Dank für's Link ausgraben. Über die Arbeit von Schulz sah ich vor viiiiiiiiiiiiielen Jahren einen Film im Fernsehen. Der hat mich damals sehr beeindruckt. Da sah man Schulz mit dickem Gehörschutz irgendwo in einem Industriegebiet, wie er mit schweren Hämmern alte Ölfässer bearbeitete, sie grob für die Werkstatt vorbereitete und wie dann aus unansehnlichem Altmetall ein glänzendes Instrument wurde. Sehr spannend! Ob es den Film noch gibt?
Hier Videos aus anderen Werkstätten:
... mit ausführlichen Erklärungen (englisch) ...
In solchen Instrumenten stecken über 100 Stunden Arbeit. Da sie entsprechend teuer sind, gibt es auch Anleitungen zum Selbermachen.
DIY Handpan
was ist denn euer Favorite ?
Tja. Schwer zu sagen
Stimmungen/Stimmsysteme und Tonbereich der verschiedenen Metalltrommeln sind eine Frage musikalischer Vorlieben. Da muss jeder selbst in sich hinein horchen und die Antwort finden.
Je nach dem, wie die Stahltrommeln gemacht sind (ausgebeulte Flächen / in die Fläche eingeschnittene Zungen) hört man schwer zu beschreibende Unterschiede im Klang. Bevor ich mir da Gedanken über für mich geeignete Stimmsysteme machen würde, kämen bei mir zuerst die Grundsatzfragen "Zunge" oder "Beule" oder "Schüssel", welcher Klangtyp und welche Spieltechnik (Mallet, Hand) mir am besten zusagt.
Von Hangs sind in YT viele Aufnahmen zu finden, in denen sie "pur" zu hören sind.
... Vergleiche ...
Hang - Handpan in verschiedenen Stimmungen
Steeldrums sind häufig mit anderen Instrumenten kombiniert. Dadurch wird ein Teil ihres Klangspektrums überlagert und ist nicht so gut wahrnehmbar. Da mag jeder selbst im Netz
stöbern.
Metallzungen haben ein ganz anderes Klangspektrum. Hier zum Vergleich die bereits genannte Hapi.
Der Klang erinnert mich stark an große Kalimbas oder Mbiras, deren Zungen in verschiedenen Formen gebaut und in unterschiedlichen Stimmsystemen angeordnet werden können.
Es gibt aber auch Klänge, die man bei gezupften Zungen nicht finden kann. Man hat ja auch noch die Möglichkeit, den Körper der Metalltrommeln in Bereichen anzuschlagen, wo ihr Klang mich an Tontrommeln (Korpusschläge auf einer Udu) erinnert. Im folgenden Video hört man diese Töne hin und wieder. Die klingen weniger schwebend ...
... und hier zum Vergleich das Spiel auf einer Udu. Achtet auf den Klang der "Bodenschläge".
Ich neige eher zu Instrumenten mit großem Tonumfang. Daher würde mich eine einzelne Hang, Hapi oder ähnliches wohl nicht auf Dauer zufriedenstellen. Und dann werden es immer mehr ... :rolleyes1: ... lieber nicht.
Da ist es interessant zu wissen, dass es z.B. eine stimmbare Hapi gibt:
Wie das funktioniert?
Die Zungen werden mit verschiebbaren Magneten auf der Unterseite der Zungen in der Tonhöhe verändert.
http://www.steinklang.de/Perc/Hapi_Drum/hapi_drum.htm
Ein ähnliches Prinzip, eine Zunge zu stimmen (Gewicht an die Zunge hängen bzw. Gewicht der Zunge verändern) kann auch beim Stimmen der Mundharmonika angewendet werden. Wenn eine Zunge plötzlich zu tief klingt, schraube ich die Mundharmonika auf und schaue nach, ob ein Krümelchen an der Zunge hängt.
Bislang hatte ich Metalltrommeln nur ganz kurz (
Musikmesse) unter den Fingern. Zum Beispiel diese Caisa ...
Daher sammelte ich noch keine differenzierten Eindrücke oder praktische Erfahrungen.
Ich habe nur festgestellt, dass mich die Spieltechnik der Hang/Handpan oder Caisa (oder ähnliche Instrumente) fasziniert und mir mehr zusagt als die von Metallzungentrommeln oder mit Mallets gespielten Steeldrums. Warum, kann ich nicht genau beschreiben. Ist einfach so ein Körpergefühl, das möglicherweise auch von der Gesamtform der Instrumente beeinflusst wird. Eine Guda ist mir noch nicht begegnet. Ihre äußere Form ist der Hang sehr ähnlich und die Gestaltung der Oberfläche finde ich sehr ansprechend. Aber der Klang ist ganz anders (anders nicht schlechter!).
Videos zum Vergleich.
.... keine Antwort ...
Nur noch mehr Fragen.
Euch allen einen schönen Sonntag!
Lisa