Handhaltung, Fingerkuppen usw. - Anfängerfragen

Loonee
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Guten Morgen,

ich fasse mir jetzt ein Herz und schreib hier mal. :)

Seit einigen Monaten besitze ich eine Dobro von Harley Benton und seit einigen Tagen bemühe ich mich auch sie spielen zu lernen. Viele halten mich für verrückt weil ich mit einer Gitarre lernen will die Stahlsaiten hat. Naja, und ich verstehe inzwischen ihre Argumente. Die Fingerkuppen sind immer noch ein wenig prickelig von gestern.

So, hier kommt mein erstes Problem. Ich schaffe es nicht länger als wenige Minuten die ersten Akkordgriffe zu üben bevor ich aufgebe weil es einfach zu weh tut. Dass das nach einiger Zeit des Übens aufhört, das weiß ich. Dennoch: Kann ich etwas tun um meine Fingerspitzen auch zwischen dem Üben ein wenig einzugewöhnen? Derzeit ist mein erstes Nahziel auf dreimal 15 Minuten üben am Tag zu kommen aber bislang geht sich das noch nicht aus weil wegen: Aua.

Mit den alten Saiten ging es ein wenig besser aber seit ich gestern die ersten frischen Saiten aufgezogen habe (Elixir 80/20 Bronze für Resonatoren / .016 - .056, die einzigen die ich gefunden habe und ich hoffe sie sind nicht ein Fehlkauf gewesen?) tut es um einiges mehr weh. Gestimmt ist sie aber laut Stimmgerät richtig. Und damit wohl nicht zu fest.

Dann mein zweites Problem: Die Haltung der Hand. Ich versuche es mir allein beizubringen. Mein bester Freund ist Musiker aus Passion, spielt unter anderem auch Gitarre aber wohnt in Österreich und damit 800 Km weit weg. Er möchte mir einiges übers Internet zeigen aber meine Handhaltung korrigieren kann er auf die Entfernung schlecht.
Sache ist: Ich glaub ich halte falsch. Ich brauche recht viel Kraft, hab ich das Gefühl. Zudem biegen sich mein Ringfinger und mein kleiner Finger nicht nach oben zur Kralle sondern nach unten. Das sieht seltsam aus. Ist es auch.

Gibt es eine Seite die ihr mir empfehlen könnt und auf der ich sehen kann wie ich meine Handhaltung optimiere? Bzw. was kann ich gegen dieses "inverse" Durchdrücken tun?

So, ich hoffe ihr könnt einem blutigen Anfänger ein wenig weiter helfen. :)
 
Eigenschaft
 
schätze mal du verkrampfst die Finger oder die Hand zu sehr und dadurch drückst du mehr ab als es sein müsste.Kleiner Tipp:ich habe mir als ich anfing Gitarre zu spielen die Fingerkuppen mit Pflaster abgeklebt.
 
Das mit den Pflastern klingt interessant. Wie lange hast du das denn gemacht? Darüber nachgedacht hab ich auch, gerade weil ich immer das Gefühl habe das die Saiten einges an Kraft zum runterdrücken brauchen.

Aber das verzögert den Aufbau der Hornhaut doch, oder? Andererseits kann ich mich dann erstmal auf die Handhaltung konzentrieren...

Ich habe mich gerade wieder an D-Dur versucht, das ist der erste Akkord den ich laut meinem Heimstudium verinnerlichen soll. Und ich bekomme insbesondre die untere e-Saite einfach nicht sauber runter ohne das es sauweh tut... *sfz*
 
Dann probier vielleicht erstmal Em oder Am aus. Da ist die hohe E-saite eine Leerseite und das sind auch sehr häufige Akkorde. Später wenn du genug Hornhaut angesammelt hast kannst du ja wieder an D-Dur weitermachen.
 
ich schätze mal so 2 Monate wirds dauern bis genug Hornhaut da ist,es bringt auch nichts irgend eine Heilsalbe zu benutzen,und wenn du offene Wunden an den Kuppen kriegt mußt du warten bis es verheilt ist,also benutze erst mal Pflaster und drück nicht so fest auf die Saiten
 
@ -Tavaron-: Die hab ich mir mal grad rausgesucht und werd sie versuchen. Danke für den Rat. :)

@Mountainbikemike: Auf offene Wunden will ichs auf jeden Fall nicht ankommen lassen. Das mit dem nicht so fest runter drücken ist aber so ne sache. Wende ich weniger druck auf, dann ist die Saite dumpf und schwingt nicht. Ich guck aber mal wie das mit Pflastern läuft. Danke auch dir. :)
 
Ich kenne die Gitarre nicht (und weiss nicht, ob sie ordentlich eingestellt ist), könnte mir aber vorstellen, dass es mir anderen Saiten leichter würde. Von Newtone gibt's deutlich dünnere Seiten für Resonatorgitarren, die darüber hinaus herstellungsbedingt nicht so "stramm" sind.
Du könntest auch die Gitarre tiefer stimmen; das verringert den Saitenzug. Wie tief? Bis die Saiten "schlabbern" und es scheppert oder bis der Ton zu sehr leidet. Ein halber oder ein ganzer Ton sollte kein Problem sein.
 
Mit dem Stimmen hab ich noch so meine Probleme, aber ich probiers mal. Und die von dir genannten Saiten seh ich mir auch mal an.

Was ich grade überlege: Kann es sein das der Sattel zu hoch ist? Wenn ich, den Tipp hab ich grad hier im Forum gelesen, auf dem dritten Bund die Saite durchdrücke ist sie im ersten Bund noch immer recht hoch, ein Plektrum passt da locker durch. (Wobei ich nicht sicher bin ob ich den Test so auch richtig verstanden habe, gilt das für auf oder vor dem Bundstäbchen? Wie gesagt, ich bin echt blutiger Anfänger.)

Dann würde ich nämlich ggf. mal einen Gitarrenbauer drüber schauen lassen.
 
Vorsicht mit Tipps, die für "normale" Gitarren gegeben werden! Villeicht magst Du mal das hier lesen...
Das mit dem Gitarrenbauer könnte aber grundsätzlich eine gute Idee sein.

Und rein aus Neugier würd' mich mal interessieren, was Dich dazu gebracht hat, das Gitarrespielen auf ner Reso anzufangen?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das les ich mir gleich durch, danke. Hier um die Ecke ist der k.bass-and-guitars.de/, ich glaub da ruf ich mal an ob ich da morgen nachmittag einfach mal reinschneien kann. :)

Ja, wie bin ich dazu gekommen... Eigentlich weiß ich es selbst nicht so genau. Ich hör viel und gern Musik. Viele Songs mit Resonatoren haben mir einfach besonders gut gefallen, ich mag den Klang der Gitarren. Nicht nur wenn man sie mit dem Slider spielt sondern auch so. Soweit ich weiß sind sie ja auch nicht anders zu spielen - von der Schwierigkeit her - wie Westerngitarren.

Trotzdem wollte ich einfach nur ne Anfängergitarre und hab ein wenig gesurft. Naja, und dann bin ich über diese Gitarre gestolpert und hab sie mir bestellt. Eigentlich hab ich nicht groß nachgedacht, hatte ja auch noch weniger Ahnung als jetzt und selbst jetzt ist das eher minimal. War also eine Bauchentscheidung. Meistens lieg ich mit denen auch richtig aber obs hier auch ok war wird wohl die nächste Zeit zeigen. Jedenfalls hab ich sie halt nun. Und jetzt will ichs einfach, wenn möglich, auch schaffen darauf direkt zu lernen.

Darf man hier Fotos zeigen? So sieht sie nämlich aus:

1280_3138303463643666.jpg


Und wenn sie wirklich nicht schwerer zu spielen ist als eine normale Westerngitarre, dann sollte das auch durchzubeißen sein. Hoffe ich. :)
 
Kleiner Tipp:ich habe mir als ich anfing Gitarre zu spielen die Fingerkuppen mit Pflaster abgeklebt.

Da wäre ich ein bisschen skeptisch. Es mag zwar etwas weniger schmerzen, aber du hast halt auch wesentlich weniger Gefühl in den Fingerspitzen. Für die richtige Position der Finger sowohl horizontal als auch vertikal halte ich es am Anfang aber schon für wichtig, dass man das richtige "Feeling" entwickelt.

Ich hab das zugegebenermaßen noch nie ausprobiert, aber vorher würde ich auf jeden Fall von der Reso und den 16er-Saiten weg. Man muss sich das Leben ja nicht schwerer machen als unbedingt nötig ;).

Gruß,
Toni
 
Ok, mal eine dumme Frage: Ist die Reso definitiv schwerer zu spielen als eine normale Westerngitarre?
 
Ich bin zwar keine Resonatorspezialistin, aber mit 016 -056 Saiten (636 mm Mensur) landest Du bei 90 kg Gesamtzugkraft und dies ist viel stärker als bei normalen Westerngitarren üblich (ca. um 15 - 20 kg).
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die 016er Saiten eher für Square Neck Gitarren, die man auf den Oberschenkeln liegend spielt, gedacht sind --> und dass eigentlich bei einem normalen Hals (round neck) normale Westerngitarrensaiten verwendet werden (012er oder 013er).
Also in Deinem Fall ist sie auf jeden Fall schwieriger zu spielen --> würde ich vergleichen mit einer 12string mit 012er Saitensatz.

Also ich denke mit einem 012-053 Saitensatz (landest Du in etwa bei 70-75 kg Zugkraft) wirst Du es viel einfacher haben.

Falls Du die 016er Saiten jetzt aber nicht gleich demontieren willst, würde ich an Deiner Stelle um einen ganzen Ton (zwei Halbtöne) niedriger stimmen --> D, G, C, F, A, D --> dann kommst Du auf etwa 71 kg Zugkraft und dies ist mit einem 012er Saitensatz vergleichbar.
 
Ich würd sie schon demontieren, kein Thema.

Mein Problem ist, das ich grad ad hoc nicht weiß wo ich solche Saiten herbekomme. Bei meiner Resonator werden die Saiten unten mit einem kleinen Metallende eingehakt und nicht geknotet oder sonstwie anders befestigt. Und Resonator-Saiten find ich nur ab 015 aufwärts, grad. Vielleicht such ich auch einfach an der falschen Stelle?

Hat jemand von euch für mich einen Bezugsrat? Dann würd ich mir direkt neue holen. Bis dahin versuch ich es mit dem runter stimmen. :)
 
Hey Loonee,

wegen den Fingerkuppen: ich war vor einem Monat auch nichts gewohnt und hab angefangen immer wieder zwischen durch ein paar Akkorde zu üben. Also immer wieder eine Minute oder so. Meine Haut hat sich daran gewöhnt und inzwischen hab ich mehr Probleme bei den Griffwechsel (Handgelenk schmerzt da schon mehr).

Zu den Akkorden: begonnen hab ich mit Em und Am, C, G... D, A, E, A7... das ist etwa mein Niveau und damit lassen sich schon einige Sachen spielen (wenn man etwas besser greifen könnte...).

Wichtig ist (und das hat man mir immer wieder gesagt): sobald du wirklich große Schmerzen hast hör lieber auf und leg die Gitarre weg. Und hab Spaß daran, dann geht eh alles wie von selbst. Mit der Zeit wirst du dann eh lockerer und sicherer beim Greifen.
 
alle Westerngitarrensaiten haben ein sogenanntes Ball end.
Sieht so aus Ball end.

Bei Saitenkatalog.de gibt es unzählige Saitensätze vieler verschiedener Hersteller.

Und in jedem Gitarren/Musikgeschäft sollte es Westerngitarrensaiten unterschiedlicher Stärken geben.
Für viele beliebt sind die Elixir 80/20 Bronze Nanoweb z.B. 012-053 (sind zwecks Haltbarkeit mit extrem dünner Schutzschicht beschichtet).
 
Hey ja! Genauso sehen die bei mir auch aus. Weil ich aber in einem Buch gelesen hab das die eigentlich unten geknotet werden dachte ich, dass das eine Reso-Spezialität ist.

Grad bin ich gehuscht und hab das Buch nochmal angeschaut. ist natürlich für Konzertgitarren gewesen, die Aufzugsanleitung. *verlegen lächel*

Danke euch allen! Ich habs runter gestimmt, werd die Gitarre für heute aber auch stehen lassen und erstmal ein wenig pause machen weil nun auch mein Unterarm ein wenig zieht. Und die Nanoweb von Elixir bestell ich mir direkt. Bis dahin wirds mit der runter gestimmten schon ab morgen gehen.

In ganz kleinen Häppchen. :)

Vielen Dank! Ohne euch hätte ich wahrscheinlich gefrustet schnell wieder aufgegeben!
 
Zum Thema Saiten habe ich ja schon was gesagt. Wollte nur - nachdem jetzt bestimmte Akkorde vorgeschlagen wurden - nachfragen, ob Du überhaupt in der Normalstimmung spielen willst?
Falls nicht, kannst Du ja mit einem Slide spielen und damit auch das Problem der schmerzenden Finger umgehen. Weitere Hinweise findest Du hier und hier.
 
Sorry, das ich jetzt erst antworte. ich hab gestern ziemliches ziehen im Arm gehabt und deshalb den Pc und das damit verbundene Tippen generell gemieden.

Also, ich möchte erstmal in der Normalstimmung spielen, ja. Möchte ganz normal Gitarre spielen lernen. Mit einem Slider zu spielen ist was, das ich mir vielleicht später mal ansehen werde aber im Moment ist das nicht geplant. :)
 
Hi Loone, vielleicht solltest du auch erstmal, zumindest die ersten 1-2 Monate, nur Fingerübungen ab dem fünten Bund aufwärts spielen bis sich 1. deine Finger und 2. natürlich auch deine Fingerkuppen daran gewöhnt haben.
In den hohen Bünden deshalb weils wesentlich leichter ist als z.B einen E oder Am im 1. Bund.
Mit div. Fingerübungen lässt sich eigentlich schon eine ganze Menge machen.
Betreffend der Saiten, ich hab seit etwa 2 Jahren immer wieder 10er auf meiner Western drauf und finde die gut zu spielen (Hatte original 12er oder 14er drauf). Allerdings wie sich das auf den Hals deiner Resonator auswirkt kann ich dir leider nicht sagen.
Ausserdem gibts, soweit ich weis, unterschiede in der Härte der Saiten. Da solltest dich aber wirklich mal in einem Shop beraten lassen.
 

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