Hammond-Orgel Öl

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deroelige2013
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Ich habe gehört daß es bei Bauhaus ein Öl für Präzisionsgeräte gibt (100ml, 3,50€ ,Art.-Nr. 2 069 10 31 ).
Dieses soll sehr gut für alte Röhrenhammonds geeignet sein.Bin selbst noch kein Tasten-Profi und würde gerne
wissen ob das jemand von euch mit mehr Hammond-Kenntnis bestätigen kann.
 
Eigenschaft
 
Ich hatte mal einen anerkannten Hammond Service Mann zu Öl gefragt.
Mann kann auch Trmpetenöl nehmen. Immer nur 1 Tropfen pro Jahr.
Lieber weniger als mehr.

Gruss Thomas
 
Ich hatte mal einen anerkannten Hammond Service Mann zu Öl gefragt.
Mann kann auch Trmpetenöl nehmen. Immer nur 1 Tropfen pro Jahr.
Lieber weniger als mehr.
bezog sich der Tropfen jetzt auf das Trompetenöl ?
Das mit dem Trompetenöl habe ich noch nie gehört, ich will das aber nicht nicht in Abrede stellen. Es ist definitiv heute nicht mehr notwendig, womöglich auch noch altes, Hammondöl zu verwenden. Und es gibt bestimmt mehrere "heutige" Schmiermittel, die alle Kriterien erfüllen (harz- und säurefrei und sonst noch was?). Aber gerade weil man sich mit dem Thema nicht ganz genau auskennt, würde ich keine Versuche machen. Das oben genannte Pressol funktioniert bekannterweise.
Zur Menge sagt man pro Jahr einen Fingerhut voll in jeden Trichter. Den Tropfen Öl kenne ich eigentlich nur vom Scanner, der wenn er überölt ist, nicht mehr richtig funktioniert.:eek: Beim Tonradgenerator ist die Menge nicht ganz so kritisch, da läuft das Öl unten raus, wenn zuviel Öl reingegeben wurde.:p
 
Hammondöl kann nach wie vor aus USA bezogen werden. Pressol oder WD 40 sind brauchbare Notbehelfe vor allem bei festsitzenden Generatoren.
Hat man sie wiederbelebt sollte man wieder auf original Öl wechseln und die Intervalle auch einhalten. Scanner und Syncronmotor werden über ein kleines
Füllbecken mittels Baumwollfäden und deren Kapilarwirkung versorgt. Das "Schwämmchen" in diesem Behälter sollte immer feucht gehalten werden. Der Rest erledigt sich durch Kapilarwirkung dann von selbst. Sind Baumwollfäden gerissen sollte man dies wieder richten und sie ersetzen.
Verharzte Baumwollfäden verlieren ihre Funktion und Lagerschäden dann zwangsläufig die Folge was sich meist mit Kreischgeräuschen ankündigt.
Meist ist jedoch der Baumwollfaden bereits gerissen was denselben Effekt bewirkt
 
Ich danke euch sehr für die wertvollen Tips !!
Genau das Öl von Pressol hatte ich gemeint und freue mich über
eure professionellen Statements.
 
Hallo,

lieber echtes Hammond Öl verwenden. Das gibts auch in Deutschland. Einfach mal bei Musik Bertram Freiburg anfragen, der versendet das villeicht.
 
Echtes Hammondöl gibt es vielleicht noch irgendwo in den kleinen dünnen Fläschchen. Aber es wird rar und man muß sich nach Alternativen umsehen. Die meisten füllen irgendwelches Öl in neue Fläschchen und bieten es zum Kauf an. So auch die Amerikaner. Hammond hat das Öl auch nicht selbst hergestellt, sondern es nur in die kleinem Fläschchen abgefüllt und zu Apothekenpreisen verkauft.

Worum geht es? Das Öl muß Säure und Harz frei sein und nicht zu dickflüssig.

1 Tropfen Öl pro Jahr in die Trichter des Generators ist definitiv zu wenig. Fingerhut trifft es schon gut.

Beim Scanner läuft das Öl auch raus. An der Unterseite des Gehäuses befindet sich ein kleines Loch, so man das Gehäuse richtig montiert hat.

LG

Michael
 
Ballistol - was besseres gibt es nicht. Nähmaschinenöl ist auch geeignet.

WD40 ist zur Reinigung, Wasserverdrängung und Korrosionsschutz gut geeignet - aufgrund seiner minderen Schmierwirkung jedoch nicht wirklich für die Hammondgeeignet. Auch andere MoS (Molybdänsulfid) haltigen Öle sind eher ungeeignet.
WD40 und MoSsind Rostlöser - keine Schmiermittel.
 
netstalker: volle Zustimmung, was WD40 betrifft. Bei Ballistol wäre ich eher vorsichtig. Letzteres enthält Zusätze, Kampfer, über deren Langzeitwirkung auf die Cu-Sinterlager ich keine Aussage treffen will.

Zum Waffenreinigen - wie der Name ja nahelegt - und auch zum Zeckenentfernen wg. der desinfizierenden Wirkung von Kampfer sowie als Allerweltshausmittelchen ist seine Eignung unumstritten, aber für meine Hammond nehme ich lieber etwas Neutraleres, eben dieses Feinmechaniköl, Pressol oder in welchen Inkarnationen es immer auf dem Markt ist.

Thomas55: Trompetenöl ist zwar geruchsfreier aber m.E. noch etwas dünnflüssiger als das gängige Feinmechaniköl und kann Zusätze wie Silikon enthalten. Würde ich eher nicht als Geheimtip betrachten.
 
Ich hatte letztens eine Hammond in den Fingern die mit Ballistol geölt wurde.
Bislang war ich davon ausgegangen, daß Ballistol als Ersatz brauchbar wäre.
Dem ist leider nicht so :
Die Orgel wurde über mehrere Jahre nicht gespielt und man war der Meinung wenn auch regelmäßig geölt
daß eine Standzeit hier keinen Schaden anrichten kann, Irrtum !!
Das Ballistol ist an den Wollfäden VERHARZT und damit die Kapilarwirkung unterbrochen.
WD 40 hat diese Eigenschaften des Verharzens nicht, wohl aber eine Neigung sich über lange Zeiträume
zu verflüchtigen. Dem kann man jedoch diurch erneutes Ölen nachhelfen.
Hervorzuheben jedoch die Eigenschaft selbst festsitzende Generatoren wieder flott zu bekommen , was die
häufigste Fehlerursache ist.
 
Ich habe meinen Tongenerator nur leise bekommen, weil ich jedes Lager einzeln geölt habe. Anfangs habe ich versucht einfach die Trichter zu füllen, aber nach 2 Wochen war der Tongenerator noch kratzig.
Das das Öl in alle Ecken des TGs kommt dauert ja schon einige Zeit, aber 2-3 Wochen wäre viel zu viel. Was kann ich machen, dass die Fäden das Öl wieder aufnehmen. Es wurde beim Vorbesitzer nur Hamomnd Öl verwendet. Die Orgel stand eine lange Zeit unbenuzt da.
 
Ich kann das Hammondöl von Michael Ansorge absolut empfehlen. Der hat sich dir Arbeit gemacht, dass originale Öl mit einem Turbinenöl zu vergleichen und man kann es für einen angemessenen Preis bei ihm kaufen. An meine Hammond kommt definitiv KEIN Baumarktöl. Wer beim Öl spart, der tut sich und seiner Hammond wirklich nichts Gutes.

Dote
 
Ich habe meinen Tongenerator nur leise bekommen, weil ich jedes Lager einzeln geölt habe. Anfangs habe ich versucht einfach die Trichter zu füllen, aber nach 2 Wochen war der Tongenerator noch kratzig.
Das das Öl in alle Ecken des TGs kommt dauert ja schon einige Zeit, aber 2-3 Wochen wäre viel zu viel. Was kann ich machen, dass die Fäden das Öl wieder aufnehmen. Es wurde beim Vorbesitzer nur Hamomnd Öl verwendet. Die Orgel stand eine lange Zeit unbenuzt da.

Immer unter der Voraussetzung, daß kein Faden gerissen ist: weiter ölen und warten. Es kann durchaus 4-6 Wochen dauern und länger. Und nicht zu zaghaft mit dem Öl. Überölen kann man den TG nicht. Man kann auch Testbenzin (Feuerzeugbenzin - es gibt sie heute wohl kaum noch, diese kleinen ovalen Blechdosen von Esso oder Shell) in die Trichter einfüllen. Das verdünnt das Öl und transportiert es schneller in die Fäden und damit in die Lager. Letztlich verdunstet es dann wieder.

Aber eigentlich genügt Öldruck von oben, also einfach mal 100ml Öl einfüllen.
 
Feuerzeugbenzin gibt es noch - heute jedoch meist in Plastikflaschen von Zipp zB
Verharzte Generatoren sollte man eh ausbauen und von unten auf der Werkbank behandeln. An alle unzulänglichen Stellen kommt man so wesentlich besser dran.
WD 40 leistet hier jedoch wirklich hervorragendes. Verhartzte Krusten an den Wollfäden lösen sich schon nach kurzer Zeit. Hat man Sinterlager an den Querwänden in Verdacht, daß die Ölzugangsbohrungen womöglich verstopft sind kann man hier gezielt mit Feuerzeugbenzin nachhelfen.
Wenn man da schon bei ist empfiehlt sich auch die Reinigung der Messingzahnräder. Läßt man in umgedrehter Lage den Generator laufen renigen sich mit reichlich WD 40 auch die Plastikzahnräder der Tonwellem von selbst. Eine Verschmutzung dieser überträgt sich automatisch auf das Messingzahnrad.
Bleibt dieses im Lauf dann sauber ist auch das Plastikrad gereinigt. Genauso verfährt man an den Sinterlagern. Mit WD 40 den Dreck angelöst und per
Wattestäbchen den austretenden Dreck abstreifen bis dieses sauber bleibt.
Hat man alles gründlich gereinigt natürlich dann auf normales Hammondöl wechseln.
Ein sauberer Generator läuft nicht nur besser und vor allem leichter, sondern mit exakter Drehzahl stimmen auch die Durchlaßkurven der nachgeschalteten Filter wieder, dh hier trifft dann die erzeugte Tonfrequenz auf die Sollfrequenz des Filters. Stimmt die Drehzahl durch Verschmutzung von Lagern und Zahnräder nicht mehr exakt wird das Filter auch nicht im Maximum der Durchlaßkurve angesteuert, mit der Folge daß der Pegel am Strip geringer ist. Das Verhältnis der Teiltöne des Generators zueinander bleibt davon unbetroffen, sie stimmen in sich immer , bedingt durch die Übersetzungsverhältnisse.
 
An meiner A100 ist der Ölfaden, der vom Scanner Tank zum Wellenlager geht, gerissen. Einen passenden Faden, dessen Material das Öl korrekt transportiert, habe ich mir schon besorgt. Aber die Reparatur schiebe ich schon eine Ewigkeit vor mir her, weil ich keine rechte Idee habe, wie ich den Knoten um das Wellenlager kriege, ohne den Scanner auszubauen. Stattdessen öle ich das Lager halt regelmäßig mit einem Wattestäbchen. Hat jemand von Euch diesen Ölfaden schon mal neu verlegt? Möglicherweise habe ich diese Frage schon mal gestellt. Wenn ja, dann verzeiht mir bitte. Aber ich wäre dankbar für einen guten Tipp dazu.

Viele Grüße
Thomas
 
Ohne die Einheit Syncmotor Scanner zu trennen und dann die Scanner Blechdose zu zerlegen kommst da leider nicht an das Lager.
Gibt im Internet Videos und bebilderte Texte über solche Arbeiten, mach Dich erstmal schlau ehe Du da Hand anlegst.
Wenn es so geht wie Du es machst mit ständig im Auge behalten ist das sicher nicht verkehrt
 
An meiner A100 ist der Ölfaden, der vom Scanner Tank zum Wellenlager geht, gerissen. Einen passenden Faden, dessen Material das Öl korrekt transportiert, habe ich mir schon besorgt. Aber die Reparatur schiebe ich schon eine Ewigkeit vor mir her, weil ich keine rechte Idee habe, wie ich den Knoten um das Wellenlager kriege, ohne den Scanner auszubauen. Stattdessen öle ich das Lager halt regelmäßig mit einem Wattestäbchen. Hat jemand von Euch diesen Ölfaden schon mal neu verlegt? Möglicherweise habe ich diese Frage schon mal gestellt. Wenn ja, dann verzeiht mir bitte. Aber ich wäre dankbar für einen guten Tipp dazu.

Viele Grüße
Thomas

Wie happyfreddy schon sagt: ausbauen mußt Du den Scanner auf jeden Fall.

Nun gehen ja mehrere Fäden von der Wanne an verschiedene Stellen im Scanner. Der einfachste Fall ist der am äußeren Lager. Einen ganz schwierigen
gibt es im Inneren. Ich hoffe für Dich, es handelt sich nur um das äußere Lager.

Wenn noch genügend Faden da ist, kannst Du einfach ein neues Stück Faden anknoten. Das Öl "hüpft" auch über den Knoten. Ich nehme sog. Reihgarn (Baumwolle).
Außerdem ist oft noch reichlich Faden um den Filz in der Wanne gewickelt, von dem man etwas nehmen kann.

Mußt Du um das Lager herum, so kann man eine Art Lassoschlinge bilden und die dann zuziehen.

Alles nicht unüberwindbar, aber es lohnt sich auf jeden Fall, bei der Gelegenheit auch den Scanner zu reinigen und alle Fäden zu kontrollieren.
Beim Öffnen des Scanners sehr sorgfältig darauf achten, daß man den kleinen Metallpin, auf dem die Graphitlager sitzen, nicht zu beschädigen.
 
happyfreddy,

Ein sauberer Generator läuft nicht nur besser und vor allem leichter, sondern mit exakter Drehzahl stimmen auch die Durchlaßkurven der nachgeschalteten Filter wieder, dh hier trifft dann die erzeugte Tonfrequenz auf die Sollfrequenz des Filters. Stimmt die Drehzahl durch Verschmutzung von Lagern und Zahnräder nicht mehr exakt wird das Filter auch nicht im Maximum der Durchlaßkurve angesteuert, mit der Folge daß der Pegel am Strip geringer ist. Das Verhältnis der Teiltöne des Generators zueinander bleibt davon unbetroffen, sie stimmen in sich immer , bedingt durch die Übersetzungsverhältnisse.

ich muß immer wieder darauf hinweisen, daß der TG einer Hammond Console auch bei Verschmutzung nicht langsamer laufen kann! Er wird von einem Synchronmotor angetrieben, der keinen Schlupf kennt. Es ist - entschuldige - barer Unsinn, den Du da von Dir gegeben hast, so sehr ich Deine sonstigen Beiträge bisweilen schätze. Nichts für ungut. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Don Leslie
Da muß ich Dir leider widersprechen
Du willst mir doch nicht erzählen, daß ein verschmutzes Getriebe genauso gut läuft wie ein sauberes.
vorher
53_PIC_0126kl_2.jpg53_PIC_0146kl_2.jpg

nachher
53_PIC_0151kl_1.jpg

liegt eine Verschmutzung vor nimmt ein Antriebsmotor auch mehr Leistung auf, um seiner Bestimmung gerecht zu werden.
Bei mehr aufnehmender Leistung erwärmt sich dieser auch dabei.
Du kannst es selbst an jeder Hammond testen, indem Du per Hand die Antriebswelle an der Federkupplung leicht bremst. Der Generator wird bis zu einem bestimmten Punkt weiterlaufen mit der Folge, daß auch alle Töne erzeugt werden , NUR NICHT AUF DER SOLLFREQUENZ, sie wird darunter liegen.
Ich hatte das Problem mit einem Kalibrierungsprogramm für die Pickups diese nicht im vorgegebenen Raster einfangen zu können
53_PIC_0140kl_1.jpg

Die Töne kamen, wenn auch alle insgesamt mit geringerem Pegel. Gottlob habe ich nicht die Pickups justiert, was ich eigentlich vorhatte.
Wenn die Fangtoleranz des Programm bei jedem Anwendungsfall zuvor funktioniert hat nur bei diesem Generator und einigen Tönen nicht
muß der Fehler im Generator liegen. Die nachgeschalteten Filter wurden kontrolliert. Es konnte also nur im Bereich der Pickups sein.
Ein direkter Vergleich mehrerer Pickups zeigte jedoch die Pegel waren gleich nur nach dem Filiter eben nicht.
Der Fehler mußte also in der Ansteuerung der Durchlaßkurve des Filters liegen und die ist nunmal Frequenzabhängig !
Die Frequenz wiederum wird jedoch NUR von der Drehzahl der Tonwelle bestimmt.
Liegt also die Frequenz daneben stimmt die Drehzahl nicht.
Dann darfst Du darüber nachdenken was eine Drehzahl ändern könnte.

Resumee :
Nach Reinigung aller Zahnräder stimmte der Pegel aller Töne am Pickup auf Anhieb, OHNE daß auch nur an einem einzigen Pickup irgendetwas justiert wurde.
Der Generator lief sauberer und auch länger aus nach Abschalten und startete auch wesentlich besser als zuvor.
Auch der Antriebsmotor erwärmte sich nicht mehr so stark

Ferner darfst Du Dich einmal fragen warum in Studios ein justierbarer Wechselrichter verwendet wird ( die großen mit Röhren und Trafios bestückten Kästen )
Wenn Deine Aussage stimmen sollte sind solche Hilfsmittel nicht nötig eine Hammond exakt zu stimmen.
Sie werden jedoch verwendet - also stimmt die Frequenz eben NICHT und damit die Drehzahl des Motors.
Ein Sync Motor wird immer nur maximal auf seiner Sollfrequenz laufen, er kann jedoch auch mit etwas geringerer Drehzhal laufen was jedoch rein MECHANISCH bedingt ist.
Mach einfach mal den Versuch und brems die Hauptwelle per Hand etwas und dann sag mit ob der Motor weiter lief oder stoppte.
Mach auch dabei den Test und hör die Tonsignale ab ob sie bei Bremsung auf gleicher Tonhöhe blieben oder tiefer gestimmt waren.
Wiegesagt nur ganz leicht bremsen.........
 

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