Hammond an Marshall Verstärker

Eine einfache aber teure Lösung wäre doch die:
Screenshot 2023-09-09 163607.jpg
da gibt es drei verschiedenen Typen von. Regelbarer Line Output den man direkt über ein Instrumentenkabel an den Marshall anschließen kann...
 
Danke AchimK für den Link. Wie man die Hammond an einen Marshall anschließt, weiß ich. Mich hatte die Berechnung interessiert bei unterschiedlichen Frequenzen, wie sie vom Organ Ginder angeführt worden ist.

Michael
 
Danke AchimK für den Link. Wie man die Hammond an einen Marshall anschließt, weiß ich. Mich hatte die Berechnung interessiert bei unterschiedlichen Frequenzen, wie sie vom Organ Ginder angeführt worden ist.

Michael
Die Ausgangsimpedanz des A0-28 Röhrenvorverstärkers einer alten Hammond B3/C3/A100/RT3 etc. alleine sagt noch gar nichts aus. Don hatte erwähnt, dass die Eingangsimpedanzen von Leslie 122 und 147 bereits sehr verschieden sind, obwohl bei passendem Anschluss an die erwähnten Hammonds eine vergleichbare Lautstärke erzielt werden kann (bzw. auch eine vergleichbare Verzerrung). Wenn man Impedanzen angibt, braucht man eine Referenzfrequenz, sonst ist der Impedanzwert nicht vergleichbar, da die Impedanz, wie ebenfalls von Don erwähnt, frequenzabhängig ist. Wenn man sich bspw. die Datenblätter von Lautsprechern anschaut, gibt es nicht nur eine Pegel/Frequenzkurve, sondern auch eine Impedanzkurve.

Schließt man eine B3 an einen Gitarrenverstärker an, geht man von einem Röhrenvorverstärker mit starkem Ausgangsignal zunächst in einen weiteren Röhrenvorverstärker mit Klangregelung und darin liegt aus meiner Perspektive das große Problem. Man bräuchte eigentlich eine reine Endstufe, die den Frequenzgang der Orgel an passende Lautsprecher weitergibt. Beim Marshall Major hat es zufällig gepasst, weil dieser Verstärker mit keinem anderen Marshall vergleichbar ist und eine ganz massive Endstufe hat, die man kaum in die Knie zwingt. Die Schaltung stammt nicht einmal von Marshall, sondern wurde meines Wissens von General Electric für die Bewerbung der KT88-Röhre entworfen und von Marshall lediglich übernommen, der dann den Vorverstärker mit verschiedenen Klangregelungen spendiert hat. Am besten wäre vermutlich, man lässt dieses Gitarrenverstärker-Ding überhaupt sein und denkt eine Sonderanfertigung an, wo ein Leslie-Röhrenamp als eine Art Topteil eine "Fullrange"-Lautsprecherbox treibt (womöglich mit ähnlicher Lautsprecher-Bestückung wie bei einem Leslie, d.h. 15-Zöller plus Mitteltontreiber, aber wie bei einer PA-Box nach vorne gerichtet). Das sollte einen deutlich besseren Sound liefern als alle Setups mit Gitarrenamps. Die Sache ist: Das gäbe es (in ähnlicher Weise) eigentlich schon - nennt sich Hammond Tonkabinett (am repräsentativsten sind da das PR40 und HR40). Vielleicht lohnt es sich, da anzusetzen und etwas daraus zu machen, das dann den gewünschten verzerrten straighten Sound liefert - aber nicht so übel wie ein Gitarrenamp (Bässe abgeschnitten, Mitten/Höhen völlig überbetont), sondern ausgewogen ... eben passend zur Orgel.
 
Vielen Dank für Deine Mühe Organ Grinder. Meine Frage aus Post #22 nach einer oder mehreren Berechnungen bleibt unbeantwortet.

Michael
 
Vielen Dank für Deine Mühe Organ Grinder. Meine Frage aus Post #22 nach einer oder mehreren Berechnungen bleibt unbeantwortet.

Michael
Ein erfahrener Techniker wie Don sollte hier, wie gesagt, weiterhelfen können.
 
Meine Frage aus Post #22 nach einer oder mehreren Berechnungen bleibt unbeantwortet.

Ich weiß nicht genau, was Du mit "Berechnung" meinst - die Impedanz wird ja gemessen und nicht berechnet.

Die Frequenzabhängigkeit kommt durch die kapazitiven und induktiven Blindwiderstände zustande (ein ohmscher Widerstand ist ja bei Gleich- und Wechselstrom stets gleich).

Berechnen könnte man die Impedanz dann, wenn man die genaue Schaltung und die Eigenschaften aller Bauteile kennt (auch deren Induktivität und Kapazität), am bequemsten im komplexen Zahlen.
Aber das ist ja nicht gemeint, oder?

Viele Grüße
Torsten
 
Nunja, um die Sache ruhen zu lassen......Am Ende muß es gut klingen.

Michael
 
Nunja, um die Sache ruhen zu lassen......Am Ende muß es gut klingen.

Michael
Letzten Endes hilft leider nur Ausprobieren ... Unter den Amps, die ich bereits mit elektromagnetischer Hammond oder diversen Hammond Clones getestet habe (abgesehen vom Marshall Major) sind die Marshalls JCM 800, 900, & 2000, der Friedman Smallbox, der Vox AC 30 CC2, der Orange Rockerverb 50 und einige andere, an die ich mich gerade nicht erinnere. Eine recht kuriose, aber toll klingende Kombination war mal der AC 30 mit einer DB Basic 400 PA-Box. Die DB war recht dumpf, aber hatte für ihre Größe einen satten Bass, wodurch der mittige Sound vom Vox eine tolle Fülle bekam. Lautsprecher machen eine Menge aus - in nicht wenigen Fällen mehr als der Wechsel von einem Röhrenamp zum nächsten. Trotzdem überzeugt mich das Konzept "Orgel + Gitarrenamp" nicht so ganz, außer es ist gewollt, dass die Orgel mittig und etwas giftig klingt. Um ehrlich zu sein, denke ich aus diesem Grund in letzter Zeit viel über einen Fender '59 Tweed Bassman für meine Hammond L100 nach.
 
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Hi Organ Grinder,
ja, früher wurden öfter Bass-Röhrenamps für die Verstärkung von passiven Leslies benutzt. Die Orginal-B3 geht ja nur bis 6000 Hz. Reine Gitarrenamps sind oft zu giftig in den Mitten und sind im Bass beschnitten.
Ciao Matze :opa:
 
Hi Organ Grinder,
ja, früher wurden öfter Bass-Röhrenamps für die Verstärkung von passiven Leslies benutzt. Die Orginal-B3 geht ja nur bis 6000 Hz. Reine Gitarrenamps sind oft zu giftig in den Mitten und sind im Bass beschnitten.
Ciao Matze :opa:
Hi Matze,
Fender Showman Tops waren sehr beliebt für passive Leslies, aber auch Marshall Super 100 (siehe Ken Hensley). Keith Emerson war bekannt für seine Hiwatt Custom Tops.

Hab mal mit einem Frequenzgenerator nachgemessen, was aus einer alten B3 herauskam. Mit dem 1'-Zugriegel waren's beim obersten C knapp 6400 Hz. Darüber hinaus gibt es ja noch den Key Click und möglicherweise Leakage. Wie gesagt glaube ich, dass die Vorverstärker-Sektion mit ihrer Klangregelung im Falle sämtlicher Gitarren-Röhrenamps der Ursprung allen Übels ist, wenn es um den eigentümlichen Frequenzgang geht. Natürlich bestimmt aber auch der Ausgangsübertrager (AGT) und in weiterer Folge der Lautsprecher, was herauskommt. Beim Marshall Major würde der AGT sogar bis etwa 30 Hz ausspucken, auch wenn das kein 12"-Gitarrenlautsprecher mehr wiedergeben kann. Der Fender '59 Tweed Bassman Combo ist im Grunde nicht wirklich ein Bassverstärker, auch wenn es mich ziemlich gewundert hat, dass aus den Jensen P10R-Lautsprechern mehr Tiefmitten herauskommen als aus den Celestion G12M Greenbacks beim sehr ähnlichen Marshall Bluesbreaker Combo (deshalb würde ich auch den Fender bevorzugen). Der Vergleich der Datenblätter beider Lautsprecher hat mir diesen Höreindruck bestätigt (auch, wenn da das Combo-Gehäuse einen Einfluss hat).

Im Übrigen ist das die älteste Aufnahme von Hammond mit Marshall, die ich kenne - und die ist alles andere als schlecht, würde ich meinen:

View: https://www.youtube.com/watch?v=iFQEsUjI0U8
 
Mit dem 1'-Zugriegel waren's beim obersten C knapp 6400 Hz.

Das kann eigentlich nicht sein, da musst Du Dich vermessen haben oder Dich falsch erinnern:
Wegen des Foldbacks ist das fis''' der höchste Ton, nicht das oberste C.
Und dieses fis''' entspricht, wie @maze74246 schon geschrieben hat, knapp 6000 Hz.

Andererseits wäre knapp 6400 Hz eher ein G als ein C. Ist ja nur ein Halbton höher als 6000 Hz, kommt also ungefähr trotzdem hin, ist aber auf keinen Fall das höchste C, das ist nämlich nicht der höchste Ton (wie gesagt Foldback).

Aber es geht ja um die Größenordnung - und die stimmt.

Viele Grüße
Torsten
 
Das kann eigentlich nicht sein, da musst Du Dich vermessen haben oder Dich falsch erinnern:
Wegen des Foldbacks ist das fis''' der höchste Ton, nicht das oberste C.
Und dieses fis''' entspricht, wie @maze74246 schon geschrieben hat, knapp 6000 Hz.

Andererseits wäre knapp 6400 Hz eher ein G als ein C. Ist ja nur ein Halbton höher als 6000 Hz, kommt also ungefähr trotzdem hin, ist aber auf keinen Fall das höchste C, das ist nämlich nicht der höchste Ton (wie gesagt Foldback).

Aber es geht ja um die Größenordnung - und die stimmt.

Viele Grüße
Torsten
Hi Torsten,

ja, du hast vollkommen recht: Das fis''' mit dem 1'-Zugriegel läge bei 5925 Hz, g''' bei etwas über 6270 Hz. Merkwürdig, dass da bei der Messung über 6 kHz herauskamen. Dass es so war, da bin ich mir schon sicher, aber ich weiß im Nachhinein leider nicht, woran das gelegen haben könnte. Aber danke für die Korrektur!

Was diese höchsten Frequenzen einer Hammond angeht, sind typische 12"-Gitarrenlautsprecher eigentlich gar nicht so schlecht, da deren Frequenzgang meist oberhalb von 5 kHz stark abfällt. Was man durchaus probieren könnte, ist die Kombination Gitarrenamp + PA-Box für Fullrange. Hatte, wie gesagt, beim AC 30 und der DB Basic 400 auch geklappt.
 

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