AndyR
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Da ist viel dran, an dem was Szczur sagt (auch wenns was vom Thema abweicht).
Ich finde man muss das - ohne es bewerten zu wollen - einfach so sehen:
1) Gitarren bauen und verkaufen ist ein GESCHÄFT mit dem Geld verdient werden soll. Das kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Der Experte (kann muss aber nicht ein BWL´er sein) spricht hier von der richtigen (Marketing-)Strategie.
Die Massenproduzenten wie Fender und Ibanez leben hierbei - wie der Beriff "Masse" schon sagt - von hohen Stückzahlen die verkauft werden (müssen). Gerade Ibanez hat gezeigt, dass das zu einer relativ guten Qualität zu einem erträglichen Preis geht. Andere Gitarrenbauer wie z.B. PRS (heute) und Hamer (früher) setzen eher auf kleine Stückzahlen und einen hohen Qualitätsanspruch. Das äußert sich u.a. darin, dass das Holz erst mal eine ganze Weile gelagert wird, bis man es verarbeitet. Werden täglich hunderte Gitarren gebaut, geht das natürlich nicht mehr. Das Kleinserien (wie z.B. auch Custom-Shop-Modelle von Fender) einen ganz anderen Preis haben, ist auch klar.
2) Beim Thema "Preis" kommt aber noch was ganz wichtiges hinzu: Die Gitarren müssen ein gutes Image haben, soll heißen, die Leute müssen GLAUBEN (nicht unbedingt wissen), dass die Gitarren gut sind. Wie erreicht man das am einfachsten: Wenn irgendwelche Stars bei Konzerten (generell in der Öffentlichkeit) die Gitarren spielen bzw. sich damit ablichten lassen, "dann mus die Gitarre ja schließlich gut sein". Gibt es dann noch eine hohe Identifikation mit der Musik, wirkt sich das nochmals (verkaufs-)fördernd aus.
Der Witz ist natürlich, dass überhaupt nicht gesagt ist, welche Gitarre der "Star" dann tatsächlich im Studio (denn da kommt es wirklich auf den Klang an) spielt. Hat er einen gut dotierten Endorsement-Vertrag mit einer Gitarren-Firma wird er den Teufel tun und zugeben, dass er eigentlich was anderes spielt. Nebenbei bemerkt war Hamer eine der ersten Firmen, die das im großen Stile genutzt haben: In den 80zigern Jahren war der Gitarrist von Billy Idol (Steve Stevens) einer der Gitarren-Heros schlechthin. Sei mal darin gestellt ob zu recht. Jedenfalls hat Hamer dann ein spezielles Modell unter seinem Namen gebaut und da er es auch immer schön auf der Bühne und in Musikvideos gespielt hat, haben sich Hamer-Gitarren dann auch ab diesem Zeitpunkt super verkauft. Außerdem hat Hamer viele dieser (wie ich finde ekelhaften) 80ziger-Jahre Metal-Bands ausgerüstet.
Ähnliches macht heute z.B. ESP sehr intensiv: Die haben offensichtlich eine ganze Reihe Endorsement-Deals speziell in der Metal-Szene abgeschlossen und seitdem brummt das Geschäft. Das heißt aber nicht, dass die Gitarren seitdem unbedingt besser sein müssen. Speziell bei den Ltd-Varianten habe ich da Zweifel. Ist auch klar, dass bei dem Status und der Anhängerschaft einer Band wie Metallica so eine Art von Werbung unglaublich viel bringt
Das sich die Musiker so durch geschicktes Marketing beieinflussen lassen, ist schon irgendwie bescheuert. Allerdings warum sollte das bei Musikinstrumenten anders laufen als bei anderen Sachen, die man so kauft. Trotzdem wäre ein bisschen mehr eigenes Urteilsvermögen und Mut zum Kauf von Instrumenten, die nicht jeder will / hat nicht schlecht.
Ich finde man muss das - ohne es bewerten zu wollen - einfach so sehen:
1) Gitarren bauen und verkaufen ist ein GESCHÄFT mit dem Geld verdient werden soll. Das kann man auf verschiedenen Wegen erreichen. Der Experte (kann muss aber nicht ein BWL´er sein) spricht hier von der richtigen (Marketing-)Strategie.
Die Massenproduzenten wie Fender und Ibanez leben hierbei - wie der Beriff "Masse" schon sagt - von hohen Stückzahlen die verkauft werden (müssen). Gerade Ibanez hat gezeigt, dass das zu einer relativ guten Qualität zu einem erträglichen Preis geht. Andere Gitarrenbauer wie z.B. PRS (heute) und Hamer (früher) setzen eher auf kleine Stückzahlen und einen hohen Qualitätsanspruch. Das äußert sich u.a. darin, dass das Holz erst mal eine ganze Weile gelagert wird, bis man es verarbeitet. Werden täglich hunderte Gitarren gebaut, geht das natürlich nicht mehr. Das Kleinserien (wie z.B. auch Custom-Shop-Modelle von Fender) einen ganz anderen Preis haben, ist auch klar.
2) Beim Thema "Preis" kommt aber noch was ganz wichtiges hinzu: Die Gitarren müssen ein gutes Image haben, soll heißen, die Leute müssen GLAUBEN (nicht unbedingt wissen), dass die Gitarren gut sind. Wie erreicht man das am einfachsten: Wenn irgendwelche Stars bei Konzerten (generell in der Öffentlichkeit) die Gitarren spielen bzw. sich damit ablichten lassen, "dann mus die Gitarre ja schließlich gut sein". Gibt es dann noch eine hohe Identifikation mit der Musik, wirkt sich das nochmals (verkaufs-)fördernd aus.
Der Witz ist natürlich, dass überhaupt nicht gesagt ist, welche Gitarre der "Star" dann tatsächlich im Studio (denn da kommt es wirklich auf den Klang an) spielt. Hat er einen gut dotierten Endorsement-Vertrag mit einer Gitarren-Firma wird er den Teufel tun und zugeben, dass er eigentlich was anderes spielt. Nebenbei bemerkt war Hamer eine der ersten Firmen, die das im großen Stile genutzt haben: In den 80zigern Jahren war der Gitarrist von Billy Idol (Steve Stevens) einer der Gitarren-Heros schlechthin. Sei mal darin gestellt ob zu recht. Jedenfalls hat Hamer dann ein spezielles Modell unter seinem Namen gebaut und da er es auch immer schön auf der Bühne und in Musikvideos gespielt hat, haben sich Hamer-Gitarren dann auch ab diesem Zeitpunkt super verkauft. Außerdem hat Hamer viele dieser (wie ich finde ekelhaften) 80ziger-Jahre Metal-Bands ausgerüstet.
Ähnliches macht heute z.B. ESP sehr intensiv: Die haben offensichtlich eine ganze Reihe Endorsement-Deals speziell in der Metal-Szene abgeschlossen und seitdem brummt das Geschäft. Das heißt aber nicht, dass die Gitarren seitdem unbedingt besser sein müssen. Speziell bei den Ltd-Varianten habe ich da Zweifel. Ist auch klar, dass bei dem Status und der Anhängerschaft einer Band wie Metallica so eine Art von Werbung unglaublich viel bringt
Das sich die Musiker so durch geschicktes Marketing beieinflussen lassen, ist schon irgendwie bescheuert. Allerdings warum sollte das bei Musikinstrumenten anders laufen als bei anderen Sachen, die man so kauft. Trotzdem wäre ein bisschen mehr eigenes Urteilsvermögen und Mut zum Kauf von Instrumenten, die nicht jeder will / hat nicht schlecht.