Halsstab Mutter rundgedreht. Mutter austauschen?

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Hallo liebe Gemeinde,

ich habe hier eine E-Gitarre ESP LTD M-400, die alte Version mit eingeleimten Hals. Da wollte ich mal schauen, ob der Halsstab sich einstellen lässt. Mein Werkzeug ist von Qualität her sehr einfach, so auch die Imbusschlüssel, diese sind metrisch. Der Schlüssel der Größe 4 geht rein in die Aufnahme und scheint erstmal einigermaßen gut drin sitzen. Drehe ich ihn, dreht er durch und die Mutter bewegt sich kein Stück. Schlüsselgr. 5 ist selbstverständlich zu groß.

Nun habe ich das Internet nach Tipps und Tricks durchforstet. Die durch Google zu findenden Quellen, habe ich alle soweit durch. Wirklich interessante Ideen dabei, aber alle etwas alt. Daher möchte ich mal euch fragen, was ihr mir dazu erzählen könnt. Bevor ich anfange diverse Methoden zu nutzen, will ich erstmal Ideen sammeln, damit ich mit der schonendsten starten kann. Desweiteren habe ich gesehen, dass man Ersatzmuttern für Trussrods kaufen kann, da dachte ich mir, ob ich die alte komplett rausdrehen kann und dann eine neue reindrehen. Daher ergeben sich folgende Fragen:

1) Ich habe bei Google Bilder Trussrods gesehen, bei denen die Muttern angeschweißt zu sein scheinen. Also kann ich unter Umständen diese auch nicht herausdrehen können?
2) Wenn ich die Mutter herausdrehe, und somit den Halsstab komplett entspanne, kann ich den Halsstab damit kaputt machen (brechen)? Oder bricht der Halsstab nur, wenn man diesen zu fest anzieht?
3) Worauf sollte ich evtl noch beim Mutteraustasuch (soweit möglich) achten?
4) Wenn man den Zoll-Imbusschlüssel nimmt, ist er dann etwas größer, als unser deutscher metrischer?

Anbei zwei Bilder, wie es momentan aussieht, leider kann man nicht wirklich den Zustand der Sechskant-Aufnahme erkennen.

Für jede Anregung bin ich euch sehr dankbar.

IMG_4494.JPG IMG_4495.JPG
 
Eigenschaft
 
Besorge Dir als erstes einen Satz mit Zoll-Inbus-Schlüsseln. Vielleicht hast Du mit den metrischen weniger kaputt gemacht und die Zoll-Schlüssel funktionieren noch.
Ansonsten hilft ein reingeschlagener, eventuell gekürzter Torx-Schlüssel.
Da würde ich aber vor dem Selbstversuch zum Gitarrenbauer gehen!
 
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manchmal hilft auch ein dünnes Gummi z.B. Luftballon, damit der Schlüssel doch noch greift. Wenns geht, Mutter damit ganz herausdrehen und eine Neue besorgen. Zumindest einstellen sollte damit erstmal klappen.
 
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Vermute dass man die Mutter nicht wechseln kann, da ein dual-action-trussrod verbaut sein wird.

5er Inbus konisch passend schleifen und damit vorsichtig einstellen um die Mutter nicht weiter zu beschädigen.
 
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Ich würde auch versuchen, einen 5er Imbus so zu schleifen, bzw. zu feilen, daß er rein passt, weil so schlecht sieht die Mutter mMn. gar nicht aus.
 
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Moin!

Warum so kompliziert? Für sowas hat Wera doch die Hex Plus Geschichte entwickelt und patentieren lassen. Leider lohnt sich das. Zumindest greifen die noch Schrauben, die andere Schlüssel nicht mehr greifen. Gerade bei Schlüsseln und Schrauben kocht zwar jeder mit Wasser, aber nicht jedem gelingt dabei auch die Suppe.

In diesem Sinne...

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Ich würde jedenfalls im Zweifelsfall zu einem Gitarrenbauer gehen. Wenn es ein normaler Trussrod ist, kann er dir die Mutter tauschen. Ist es ein Dual Action Trussrod, kann es sein, dass er den ganzen Trussrod tauschen kann. Ich hatte aber noch nie etwas von ESP auf dem Tisch, daher nimm diese Aussage skeptisch entgegen.
 
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Gibt es die Hex Plus auch in Zollgröße?
 
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Moin!

Na klar haben die das! Die haben auch Robertson oder TriWing und Torq-Set und und und...

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ich hatte/habe genau das selbe Problem, auch bei einer ESP/LTD. Lösung war ein konisch verlaufender Inbusschlüssel, der genau für so etwas gemacht ist. Für Links usw. in meinen Thread schauen. :prost:
 
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Ich danke euch schonmal für eure Ideen. Als Erstes werde ich einen Zoll-Imbuss probieren. Wenn er nicht funktioniert, hole ich mir evtl den Schlüssel von Wera. Eine Idee habe ich auch noch. Man könnte auch ein Stück eines Imbusschlüssels abschneiden, sodass wenn man es in die Mutter reinsteckt, noch ca. 5mm herausragen. Dann mit einem extrem starken Kleber dieses Stück in der Mutter verkleben und dann mit einem anderen Schlüssel (mit Innenaufnahme) jederzeit einstellen können. Sollte man dann aber einen teuren, qualitativ hochwertigen Imbuss opfern, damit er sich später nicht runddreht. Oder man sägt zusätzlich in die herausragende Stirn einen Schlitz, dann kann man auch mit einen Schlitz-Schraubendreher UND Imbuss einstellen. Denke aber, dass es besser ist dies zu tun, wenn die Mutter noch nicht komplett rundgedreht ist sodass der Freiräume füllende Kleber sich besser verkanten kann.

Die Idee mit dem angeschliffenen 5er Imbuss klingt auch gut und sie empfehlen auch mehrere Leute. Ich habe jedoch irgendwo auch gelesen, dass jemand sich dadurch die Mutter noch mehr zerschossen hat. Also braucht man hier doch mehr Feingefühl denke ich.

Wenn ich dennoch mit einfacheren Mitteln die alte Mutter herausdrehe, kann ich sie einfach rausnehmen, oder kommen da irgendwelche Abstandsringe o.ä. mit raus? Kann ich den Trussrod dadurch kaputt machen? Sagen wir mal, wenn ich beim Rausdrehen merke, dass jetzt ein enormer Widerstand kommt, dann kann ich davon ausgehen, dass die Mutter verschweisst ist, sonst sollte ja der Widerstand kontinuierlich abschwächen, bis die Mutter komplett vom Gewinde abfällt. So meine Gedanken. Gibt es etwas daran auszusetzen? Irgendwo ein Denkfehler drin?
 
Man könnte auch ein Stück eines Imbusschlüssels abschneiden

Der Inbusschlüssel ist gehärtet, mit den Sägen im Haushalt kommst Du da nicht weiter.

Oder man sägt zusätzlich in die herausragende Stirn einen Schlitz

ditto

Dann mit einem extrem starken Kleber dieses Stück in der Mutter verkleben und dann mit einem anderen Schlüssel

Den Kleber wird es wohl unter Last zerbröseln.

Falls Du mit zölligen Inbusschlüsseln nicht weiter kommst, solltest Du besser einen Instrumentenbauer aufsuchen.
 
Ein Versuch mit nem Zollschlüssel ist es wert, wobei die Nut in meinen Augen ausgenudelt ist. Ich fürchte auch dass bei dir dieser Double Action Trussrod verbaut ist, also bei dem die Nut fest verschweißt ist. Das ist bei den meisten LTDs so. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls nachdem ich das für meine LTD recherchieren musste.

Einen größeren Schlüssel anschleifen würde ich nicht machen... Wenn du keine Erfahrung mit so etwas hast nudelst du den Trussrod nur noch mehr aus. Besorg dir dann lieber so einen Gripper Trussrodwrench von StewMac. Der ist maschinell so hergestellt dass er leicht spitz zuläuft - hat bei mir jedenfalls perfekt funktioniert. Für eine schöne/dauerhafte Lösung würde ich die Finger von Kleber lassen und zum Gitarrenbauer gehen.
 
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Habe mir soeben metrische und zöllige Schlüssel von Wera geordert. Ausserdem hole mir noch einen 4,5er.

Leider hat mir bisher keiner von euch gesagt, wie es sich beim Abschrauben verhält. Wenn die Mutter fest verschweisst ist, dann werde ich irgendwann einfach auf massiven Widerstand stossen? Das würde weder den Trussrod noch Hals kaputtmachen denke ich. Wenn aber die Mutter Herausschraubbar ist, dann einfach rausschrauben und dann eine neure rein? Muss dabei etwas beachtet werden?
 
Falls Du das Glück haben solltest, dass einer Deiner vielen bestellten Schlüssel passt, dann ist es so, dass die Last in beide Drehrichtungen dynamisch ansteigt und es eine Mittelposition gibt, wo der trussrod entspannt ist. Da ist der Drehwiderstand am geringsten.
 
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Falls Du das Glück haben solltest, dass einer Deiner vielen bestellten Schlüssel passt, dann ist es so, dass die Last in beide Drehrichtungen dynamisch ansteigt und es eine Mittelposition gibt, wo der trussrod entspannt ist. Da ist der Drehwiderstand am geringsten.

Das heisst also, wenn ich die Mutter nach links drehe, zum Entspannen des Trussrods, dann wird der Widerstand wieder ansteigen? Aber dann wäre es denke ich nur bei der angeschweissten Mutter der Fall, oder? Ich glaube, ich habe dich verstanden, aber noch etwas unsicher :)
 
Das heisst also, wenn ich die Mutter nach links drehe, zum Entspannen des Trussrods, dann wird der Widerstand wieder ansteigen?

Ja genau, das hast Du schon richtig verstanden. Da er in beide Richtungen wirkt, also auch in der Lage ist den Hals nach vorne zu ziehen, was ja eigentlich die Saiten bewirken, wird er nach der Entspannung wieder Spannung in die "falsche" Richtung aufbauen.
 
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Vielen Dank.

Kurze Ergänzung: der Vorbesitzer hat die Gitarre damals neu im Musikgeschäft erworben. Laut seiner Aussage hat er nie den Hals justiert. Somit sollte ja die Mutter im Neuzustand sein.

Heute habe ich nochmal mit einer Digitalkamera anstatt Handy versucht, die Schraube abzulichten. Dabei habe ich mir noch etwas genauer den Zustand angeschaut. Erfreulicherweise (noch) scheint sie in einem weitaus besseren Zustand zu sein, als ich anfangs erkennen konnte. So sind die Konturen des Inbusloches doch noch ziemlich akkurat und sehen nicht rundgedreht aus. Dann habe ich meinen alten 4er Schlüssel nochmal reingesteckt und ganz sanft hin und her gedreht, mich herangetastet so zu sagen. Jetzt liegt für mich die Vermutung nahe, dass die 4er Größe zu klein ist. Der Schlüssel bewegt sich locker hin und her, stößt aber dann auf Widerstand, denke dann verkantet er sich erst. Also Habe ich jetzt doch noch Hoffnung, dass Größe 4,5, oder ein zölliger Schlüssel genauer passen und durch besseren Griff sich die Mutter auch ganz normal drehen lassen wird.

Zum Vergleich: Das aktuelle Problem bezieht sich auf meine vor wenigen Tagen gebraucht erworbene LTD M-400 (alte Baureihe mit eingeleimten Hals). Ich habe auch noch eine LTD MH-400. Bei der MH-400 habe ich den Hals mit dem selben Schlüssel problemlos einstellen können. Wenn ich mir beide Muttern optisch vergleiche, dann habe ich den Eindruck sie sind beide vom Zustand her identisch, aber bei der MH-400 sitzt dieser Schlüssel fest in der Aufnahme, sodass ich ohne Durchdrehen die Mutter hin und her drehen kann. Nur die Mutter der M-400 scheint dunkler/verschmutzter zu sein. Ich vermute, dass die beiden LTDs (beide Made in Korea) einfach Muttern mit verschiedenen Inbus-Größen bekamen. Aber genauer weiss ich es, wenn die bestellten Inbusschlüssel gekommen sind.

Ich füge nun noch ein Paar Fotos von heutiger Inspektion bei. Weil ich die Kamera wegen Mechaniken und Saiten nicht besser positionieren konnte, kann man nur die Hälfte der Inbus-Kanten gut erkennen. Aber die andere Hälfte sieht genauso aus.


DSC06687.JPG DSC06695.JPG DSC06696.JPG FullSizeRender.jpg
 
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Da war wohl meine erste Vermutung richtig :D :great:
Besorge Dir als erstes einen Satz mit Zoll-Inbus-Schlüsseln. Vielleicht hast Du mit den metrischen weniger kaputt gemacht und die Zoll-Schlüssel funktionieren noch.
Hast Du die Zollschlüssel schon?
 
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