Halskrümmung verstellt sich selbstständig.

  • Ersteller PipeFitter
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Wenn ich im Sommer ein Glas Wasser nach draußen stelle wird es durch die Luftfeuchtigkeit aber auch nicht voller.
Im Gegenteil, es wird ziemlich schnell leer werden. ;) Selbst wenn Du Dich zurückhältst und es nicht austrinkst, wird es verdunsten und damit zu einer hohen Luftfeuchtigkeit beitragen.

Die wiederum lässt Deinen Bass quellen:
Warum sollte sich dann der Bass mit Wasser vollsaugen?
Und hier ein rein wissenschaftlicher Versuch für Pipefitter:

Ich habe heute mal (Wetter schön, volle Sonne) meinen Sunburst Preci aus dem Wohnzimmer heraus auf den Balkon in die volle Sonne gestellt. Die Luftfeuchtigkeit im und außerhalb meines Wohnraums habe ich vorher mit einem Hygrometer gemessen, sie ist nicht unterschiedlich weil ich hier alles offen habe.
Zur Zeit ist die eher niedrig denke ich, im Sommer wirds dann auch schon mal tropisch.

Warum den Sunburst Preci? Weil ich da zur Zeit eine ultraflache, schon grenzwertige Saitenlage eingestellt habe. Nach 15 Minuten Sonne hat der Bass beim Spielen geschnarrt.
Jetzt könnt Ihr Euch überlegen ob der Bass Wasser abgegeben hat oder einfach nur warm geworden ist. (Ich bin ja kein Wissenschaftler. :D)
Richtig, so kurzfristig überwiegt da sicherlich die Temperaturänderung. Und am schnellsten erwärmen sich da nun mal die Saiten. Hinzu kommt, dass deren Wärmeausdehnungskoeffizient höher ist als der des Holzbodies.
Langfristig wirkt aber auch das Quell- / Schrumpfungsverhalten unter Feuchteänderungen.

Wenn Du hierzu wissenschaftliche Versuche machen willst, eignet sich Papier sehr gut als Versuchsobjekt, da es wie Holz auf Cellulosefasern basiert.
Wenn Du ein sehr trockenes Blatt Papier (ideal ist Löschpapier, ggf. im Backofen trocknen) mit einem Aufkleber (die sind meist aus PVC-Folie) versiehst und das Ganze dann mal in Wasserdampf hältst, wirst Du beeindruckt sein.
So werden Maccaroni hergestellt.:great:
 
Wenn ich im Sommer ein Glas Wasser nach draußen stelle wird es durch die Luftfeuchtigkeit aber auch nicht voller. Warum sollte sich dann der Bass mit Wasser vollsaugen?

Weil das unter anderem mit dem Dampfdruck des Wassers zusammenhängt. Außerdem wird versucht ein Gleichgewicht herzustellen zwischen flüssiger und gasförmiger Phase. Wenn die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, dann wird auch kein Wasser mehr verdunsten.

Holz ist direkt ein anderes Medium. Kommt auf die Affinität des Holzes zu Wasser an und wie die Gleichgewichtskonzentration bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit ist.

Aber ich bin nun auch kein Materialwissenschaftler :nix:
 
So, da bin ich wieder.

In der Zwischenzeit hat sich aus Zeitmangel leider noch nicht viel an der Problematik geändert. Ich habe vor einigen Tagen das Pickguard abgeschraubt und die Halseinstellschraube mal um eine viertel Drehung entspannt. Seit dem hat sich die Halskrümmung jedoch nicht wirklich gebessert. Ich werde am Wochenende alles mal genau vermessen und die Luftfeuchtigkeits- und Temperaturwerte überprüfen. Vielleicht weiß ich dann ja mehr. Zumal ich momentan nicht einmal sagen könnte ob im meinem Appartement besonders trockene oder feuchte Luftverhältnisse herrschen.


Zoidson schrieb:
Statt dem Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer hätte ich mir lieber einen Luftbefeuchter für die ganze Bude gekauft.

Im Grunde eine gute Idee, doch weiß ich bisher noch nicht, ob es überhaupt an der Luftfeuchtigkeit liegt (siehe Kommentare von Ruhr2010 und Moulin). Zudem wollte ich eigentlich nicht für immer in diesem schrecklichen Land bleiben. Daher versuche ich Anschaffungen zu vermeiden, die ich nicht mit zurück nehmen kann.


Ruhr2010 schrieb:
Dann stell ihn doch einmal auf "Oklahoma-Klima" ein.

Oklahoma hat leider kein eigenes Klima. Die Herkunft des stetig wehenden Windes bestimmt das Klima dieses Präriestates. Von Trocken und Heiß über Warm und Feucht, bis hin zu klirrend Kalt ist immer alles drin. Ich werde den Verdacht nicht los, das dies den Hals so leiden lässt.


Moulin schrieb:
Datieren kann man doch mit Hilfe der Modellnummer

Das habe ich versucht, aber die einzige Information, die ich zu meiner Seriennummer finden konnte war:

1982 saw the introduction of the U.S. Vintage Series instruments and "V"-prefix serial numbers. The only way to definitively date U.S. instruments with "V"-prefix serial numbers is to remove the neck and check the butt end of the neck heel for a production date, which may be stamped or written there.

Wenn ich nächste Woche daran denke, kann ich dir gern die Nummer zukommen lassen. :rolleyes:

Auf jeden Fall danke für eure rege Anteilnahme und die vielen Vorschläge und Erläuterungen, ich hoffe, ich kriege das Problem nachhaltig in den Griff. Nicht, dass sich meine Befürchtung bestätigt und ich bei jedem Wetterumschwung, also alle zwei bis drei Tage das Instrument neu einstellen muss.

Gruß, der Andi.
 
Zur Lagerung vom Instument:

Ich würde ein Instrument in einem Ständer lagern oder an die Wand hängen. Das aber am besten nicht in der Sonne, sondern im Schatten.

Und den Bass erstmal wieder vernünftig einstellen und das ganze einfach nochmal beobachten - bevor du da jetzt Luftbefeuchter kaufst oder Klimaanlagen - oder einen Bassidor baust:D
 
Wenn es Dir gut geht, geht es auch Deinem Instrument gut.
Magst Du im Durchzug sitzen? Dein Bass auch nicht.
Magst Du es wenn Dir die Sonne die ganze Zeit durchs Fenster auf den Pelz brennt? Dein Bass...
Normale Umgebungsbedingungen sind ok.
s.o.
Wenn es Dir gut geht...
 
Zitat Ruhr 2010
Langfristig wirkt aber auch das Quell- / Schrumpfungsverhalten unter Feuchteänderungen.

Aber reichen dafür zwei Wochen in einem Koffer?
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Hälse meiner ältesten Bässe und Gitarren sich am wenigsten verändern und zwar nicht erst jetzt sondern von Anfang an. Dabei ist es auch relativ egal, ob es ein- oder mehrteilige Konstruktionen sind, was mich vermuten läßt, daß Holzauswahl und die natürlichen Trocknungsverfahren (durch jahrelange Lagerung) der Instrumentenbauer vor 40-50 Jahren den heutigen Schnelltrocknungen im Ofen doch irgendwie überlegen sind. Genau genommen gibt es die Probleme bei meinern 60er und 70er Instrumenten nicht, da hab ich höchstens mal an der Halsschraube rumgespielt, wenn ich mit der Saitenlage experimentieren wollte. Einer meiner Höfner-Bässe (Bj '69) stand jahrelang im Wintergarten, ständigen Wärme- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt - das hat nur den Nitrolack interessiert, der dadurch ziemlich 'gevintaged' wurde, dem Hals war das völlig egal. Bei meiner 2009er Gibson Les Paul hätte ich anfangs am besten eine elektromotorische Spannstabverstellung nachrüsten können, so oft war das nötig. Inzwischen bin ich da zu einer etwas höheren Saitenlage (als erforderlich) übergegangen, so daß ich mit den Schwankungen leben kann, in der Hoffnung, daß sich das Problem irgendwann von selbst löst.

Insofern drängt sich mir der Verdacht auf, daß der Aufwand, den unsere Vorfahren betrieben haben, doch nicht so ganz an den Haaren herbeigezugen war, denn Trocknungsöfen kannte man auch damals schon, hat sie aber dafür nicht (bzw nicht ausschließlich) verwendet. Bereits die verwendeten Hölzer kamen nicht aus einer 'Zucht', wo zB schnell wachsende Ahornsorten gut gedüngt hochgejagt wurden, sondern waren über viele Jahrzehnte langsam gewachsen, insofern sagt die Holzsorte auch nicht immer eindeutiges aus - Ahorn ist eben nicht immer gleich Ahorn. Bestimmte Hölzer wurden bereits in den Sägemühlen über Jahre in den Fluß gelegt (wobei sogar wichtig war, daß der Stamm richtig herum lag) und vom Wasser durchflossen, bis sie in die Schuppen zur Vortrocknung kamen. Dann kamen sie irgendwann in die Gattersäge und es wurden die ersten Kanthölzer daraus geschnitten, die dann luftgeschichtet in die (offenen!) Trocknungshallen kamen, wo sie weitere Jahre verbrachten. Eine Trocknungszeit der Hölzer von insgesamt 25 Jahren ist keine Seltenheit, selbst heute gibt es zB bei Höfner noch Rohhölzer im Holzlager, die in den 50er Jahren eingelagert wurden und das ist sicher bei anderen traditionellen Firmen ähnlich. In der heutigen Zeit der Massenproduktion hat man dies Zeit iaR nicht mehr. Im Anhang ein Bild aus einer Firmenbesichtigung bei Fujigen in Matsumoto, das den Zuschnitt frischer Hölzer und einen der traditionellen Trocknungsöfen zeigt.
 

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Das mit der Schnelltrocknung sehe ich so wie Uli.
Meine 25 Jahre alte Telecaster ist übringens auch ein Wunder an Stimm- und Halsstabilität.

Bei meinem Aerodyne sind die Saiten recht niedrig. Da muss ich auch schon mal öfters nachstellen.
Ich würde da kein Drama draus machen ... ;)

Gruß
Andreas
 
Das habe ich versucht, aber die einzige Information, die ich zu meiner Seriennummer finden konnte war:

1982 saw the introduction of the U.S. Vintage Series instruments and "V"-prefix serial numbers. The only way to definitively date U.S. instruments with "V"-prefix serial numbers is to remove the neck and check the butt end of the neck heel for a production date, which may be stamped or written there.


Gruß, der Andi.

Ich wusste nicht, dass die 62 er andere Modellnummern tragen als die üblichen Bässe.

Tatsächlich sind meine 50s Bässe beim Kauf laut Modellnummer schon so um die zwei Jahre alt gewesen.
Das hat aber nur Vorteile denn je länger der Bass im Laden steht, desto weniger scheint man mit nachträglichen Veränderungen zu tun zu haben. Meine Precis leben beim Spielen mit mir. Sonne, Durchzug, kalt und warm stört sie genausowenig wie mich. ;) Nur Regen mögen wir nicht. :D


.
 
Warum sollte sich dann der Bass mit Wasser vollsaugen?
Weil Holz kein Wasserglas ist.
Von vollsaugen kann nicht die Rede sein, es gleicht sich an die umgebende Luftfeuchtigkeit an und dehnt sich dabei aus. Das dauert aber Tage, vielleicht auch Wochen. Und ein mit Öl eingelassenes Palisandergriffbrett lässt Feuchtigkeit sehr wohl durch. Bei einem dick lackierten Hals mit Ahorngriffbrett passiert das meines Erachtens auch, dauert halt länger, es gibt normalerweise auch dort unlackierte Stellen, z.B: Bundschlitze, Halsfuss, Öffnung für den Halsstab. Aber du kannst ja einmal einen solchen Hals für ein paar Tage in der vollen Badewanne versenken und berichten. ;)

Und hier ein rein wissenschaftlicher Versuch für Pipefitter:
Dass starke Temperaturunterschiede ähnliche Auswirkungen haben ist klar. Die Ausgangssituation war aber, dass sich der Hals beim im Koffer aufbewahrten Bass verändert hat.
 
Die Ausgangssituation war aber, dass sich der Hals beim im Koffer aufbewahrten Bass verändert hat.

Und Du bist wirklich überzeugt davon, dass sich der Bass innerhalb zwei Wochen im Koffer durch Feuchtigkeitsaufnahme so stark verändert hat? (Und nicht durch die viel höhere Raumtemparatur?)
 
Und Du bist wirklich überzeugt davon, dass sich der Bass innerhalb zwei Wochen im Koffer durch Feuchtigkeitsaufnahme so stark verändert hat? (Und nicht durch die viel höhere Raumtemparatur?)

Ja, eigentlich schon. Vor allem die Änderung der Halskrümmung von 0.4 mm ist nicht wirklich stark, sondern eher gering und von Änderung der Raumtemperatur war nicht die Rede, bzw. die bezweifle ich, Außentemperaturen werde sich wohl nicht 1:1 auf auf innen übertragen. ;)
 
von Änderung der Raumtemperatur war nicht die Rede, bzw. die bezweifle ich, Außentemperaturen werde sich wohl nicht 1:1 auf auf innen übertragen. ;)

Zitat Pipefitter
In den letzten zwei Wochen hatte wir hier klassisch-windige 24°C bis 32°C mit recht trockener Luft

Bei 32° außen wird es bei mir in der Wohnung wesentlich wärmer. Habe keine Klimaanlage. Bei den angesprochenen 10°, die er vorher hatte, war sicher die Heizung an.

Aber vielleicht hast Du recht, dass der Bass etwas ausgetrocknet ist und dadurch der Hals mehr gespannt wurde.
Veränderungen in der Form finde ich bei meinen Bässen durch anhaltende Lufttrockenheit nur bei meinem gar nicht lackierten Tacoma Akustikbass. Allerdings nicht schon nach zwei Wochen, eher nach zwei Monaten Heizungsperiode. Der fängt dann auch an zu schnarren und ich muß die Halseinstellschraube etwas lösen.
Im Frühling ziehe ich sie dann wieder eine viertel Drehung an.

Meine Precis verändern sich nicht durch die gleiche trockene Luft, die dann zeitweise länger andauernd bei 30 % liegt. Sie hängen im gleichen Raum.
 
So Leute,

ich hab mir am Wochenende mal die Zeit genommen und das Instrument neu eingestellt. Die Halskrümmung liegt jetzt bei flachen 0,2mm, so wie ich es mag. Bisher scheint alles so weit stabil zu sein, weder Hals noch Stimmung haben sich merklich verstellt.

Das Raumklima scheint auch eher unproblematisch. Von Samstag bis Heute betragen die Extrema 22°C und 25°C sowie 43% und 55% Luftfeuchtigkeit. Eine eindeutige Klärung der eingangs beschriebenen Problematik ist anhand dieser Werte wohl nicht möglich. :confused:

Bleibt also nur zu hoffen, dass sich dergleichen nicht noch einmal ereignet, die Einstellerei kostet mich jedes Mal mehrere Stunden. Auf jeden Fall ein vollschlankes Dankeschön an alle, die Vorschläge gemacht haben, die Community hier ist wirklich außergewöhnlich! :great: :great: :great:

Und nun noch ein paar Kommentare, die ich glaube abgeben zu müssen. :)

der_bruno schrieb:
Ich würde ein Instrument in einem Ständer lagern oder an die Wand hängen. Das aber am besten nicht in der Sonne, sondern im Schatten.

Dann staubt das Ding aber immer so voll.


Uli schrieb:
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Hälse meiner ältesten Bässe und Gitarren sich am wenigsten verändern und zwar nicht erst jetzt sondern von Anfang an.

Dergleichen glaube ich bei meinem ersten Bass, einem Fender Jazzy MiM von ungefähr 1997 auch beobachtet zu haben. Das Ding hat bis heute die am niedrigsten spielbare Saitenlage, die ich je bei einem Bass gesehen habe und in all den Jahren musste ich nur ein Mal an die Halsschraube. Tja, früher war eben doch alles besser. :rolleyes:


Moulin schrieb:
Ich wusste nicht, dass die 62 er andere Modellnummern tragen als die üblichen Bässe.

Die einzige Modellnummer, die ich bisher gefunden habe ist in die Halskonterplatte gestanzt und beginnt mit einem V. Ich dachte, das wäre bei den 50ger Modellen auch so.


Miles Smiles schrieb:
Vor allem die Änderung der Halskrümmung von 0.4 mm ist nicht wirklich stark, sondern eher gering

Also wenn eine Änderung der Halskrümmung von 0,4mm gering ist, wie sieht denn dann eine starke Änderung aus, beziehungsweise wer fährt denn überhaupt eine Krümmung > 0,4mm? Werden damit die hohen Lagen nicht unspielbar? :eek:

Grüße, der Andi.
 
Also wenn eine Änderung der Halskrümmung von 0,4mm gering ist, wie sieht denn dann eine starke Änderung aus, beziehungsweise wer fährt denn überhaupt eine Krümmung > 0,4mm? Werden damit die hohen Lagen nicht unspielbar? :eek:

Äpfel und Birnen?!
Wo gemessen, mit was gemessen....sowieso...was sagt diese Zahl denn überhaupt aus?
Wie auch immer, ich freu mich mit dir, dass am Ende doch noch alles gut geworden ist!;)

Aber bei einigen Dingen in diesem Thread geriet ich doch etwas ins Staunen.
Ich garantiere euch, dass alle eure Bässe arbeiten, sprich das Holz sich den klimatischen Bedingungen der jeweiligen Jahreszeit anpasst. Die Frage ist nur wie stark sich das beim Spiel bemerkbar macht und da spielen gewisse Faktoren eine Rolle.
Von ganz entscheidender Bedeutung ist z.B. wie das Holz aufgesägt wurde (liegende/stehende Ringe usw.). Die Oberflächenbehandlung spielt auch eine Rolle, daneben die Dimensionen und Konstruktion, insbesondere des Halses.

Macht euch keinen allzu großen Kopf deswegen. Wirksam verhindern kann man das Arbeiten des Holzes praktisch nicht und es kann durchaus schlimmer kommen, als ab und zu mal ein bisschen am Trussrod zu schrauben.
 
Das Raumklima scheint auch eher unproblematisch. Von Samstag bis Heute betragen die Extrema 22°C und 25°C sowie 43% und 55% Luftfeuchtigkeit...
Ideal, das entspricht ja sogar dem Normklima nach DIN (nachzulesen u.a. hier).:great:
 
Die Halskrümmung liegt jetzt bei flachen 0,2mm, so wie ich es mag. Bisher scheint alles so weit stabil zu sein, weder Hals noch Stimmung haben sich merklich verstellt.
...
wer fährt denn überhaupt eine Krümmung > 0,4mm? Werden damit die hohen Lagen nicht unspielbar? :eek:
Ich kann mich nur wiederholen: wenn ein so geringes Halsrelief eingestellt wird, darf man sich nicht wundern, wenn bei geringem Arbeiten des Halses die Saiten anfangen zu schnarren. So kommt man aus dem Nachstellen nicht mehr heraus. Und ständiges Herumspielen am Trussrod stresst das Holz des Halses. Daher: stelle einen guten Kompromiss zwischen Bespielbarkeit und Reserve für das (völlig normale) Arbeiten eines Halses ein. 0,2mm sind aus meiner Sicht nicht zu gebrauchen.

Bei einem Vollholzinstrument braucht man sich doch nicht so sehr um theoretisches Auseinandersetzen mit Luft/Temperaturwerten zu bemühen. Es sind plötzliche Veränderungen zu vermeiden - das reicht. Ein langsames Gewöhnen an veränderte Gegenheiten lässt dem Holz genug Zeit, sich anzupassen. Jeder Bass reagiert da individuell: meinen Precision muss ich beobachten und ggf. nachstellen, bei meinem Yamaha TRB 5 weiß ich garnicht, wo die Trussrodmutter ist, so unempfindlich ist der Bass.

Die Zeit für die Rumfummelei und das Extremtuning lässt sich doch besser mit Üben verbringen (oder mal wieder mit dem Hund spazierengehen).;)
 

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