Halskrümmung verstellt sich selbstständig.

  • Ersteller PipeFitter
  • Erstellt am
PipeFitter
PipeFitter
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.07.11
Registriert
01.04.08
Beiträge
207
Kekse
1.059
Ort
Oklahoma City
Hallo werte Freunde des tiefen Tones,

In den vergangenen zwei Wochen lag mein Preci unangetastet im geschlossenen Koffer.
Als ich ihn dann wieder zur Hand nahm musste ich feststellen, dass die Stimmung aller vier Saiten deutlich zu hoch war. Bei der Überprüfung der Halskrümmung fiel auf, dass der Hals von einer Krümmung achter Bund (bei Griff auf erstem und letztem Bund) von ∼0,5mm auf ∼0,1mm geschrumpft war, was natürlich in einem unschönen Bundrasseln beim Spiel in den tieferen Lagen resultierte.
Normalerweise würde ich die Halskrümmung einfach neu justieren. Leider ist das bei diesem Bassmodell nicht so einfach, da vorher das Pickguard komplett entfernen muss. Daher würde ich gern wissen ob ein solches Verhalten für einteilige Ahornhälse mit Palisandergriffbrett normal ist, beziehungsweise durch Kontrolle diverser Umweltfaktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit vermieden werden kann.

Der Andi.
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich ist dieses Verhalten normal, sonst gäb es keine Halseinstellschrauben. Vermeiden lässt es sich nicht, wenn du besagte Umweltfaktoren nicht konstant halten kannst.

Ich schraub immer den Hals ab zum Einstellen. Mit etwas Übung wird es schnell zur Routine und ist inklusive Überprüfung der Oktavreinheit und anderen Kleinigkeiten eine Sache von 15 Minuten.

Gruesse, Pablo
 
durch Kontrolle diverser Umweltfaktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit vermieden werden kann.
Temperatur ist relativ egal, in einem Wohnraum wird die nicht so schwanken, dass das so eine Rolle spielt. Dass die Stimmung von selbst höher wird ist momentan völlig normal für einen Ahornhals, der im Winter ausgetrocknet ist. Das Holz dehnt sich jetzt wieder aus und das kommt einem Anspannen des Halsstabes gleich, dadurch biegt er sich nach hinten. Im Herbst ist wieder dann das umgekehrte Spiel.

Seitdem ich im Winter die Luftfeuchtigkeit mit einem Venta Luftbefeuchter hoch halte, habe ich das nicht mehr.
 
... Daher würde ich gern wissen ob ein solches Verhalten für einteilige Ahornhälse mit Palisandergriffbrett normal ist, beziehungsweise durch Kontrolle diverser Umweltfaktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit vermieden werden kann...
wie willst du die umweltfaktoren kontrollieren :confused:.
ich weiss zwar nicht, wie sich der frühlingseinbruch bei euch in den letzten zwei wochen gestaltet hat, aber in norddeutschland war´s so extrem, dass bestimmt etliche einstellungsmaßnahmen fällig waren.
 
Hey,

verdammt kurze Reaktionszeiten! Danke! :great:

palmann schrieb:
Ich schraub immer den Hals ab zum Einstellen. Mit etwas Übung wird es schnell zur Routine und ist inklusive Überprüfung der Oktavreinheit und anderen Kleinigkeiten eine Sache von 15 Minuten.

Das wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit. Vier lange Schrauben lassen sich deutlich schneller lösen als siebzehn Kurze. Leider benötige ich als Laie immer auch die gespannte Saiten um die Krümmung zu überprüfen. Vielleicht entwickle ich aber in der nächsten Zeit eine vergleichbare Routine. :(

Hast du dich mit deinen rekordverdächtigen 15 Minuten eigentlich mal beim Guinness-Buch beworben? :)

Miles Smiles schrieb:
Seitdem ich im Winter die Luftfeuchtigkeit mit einem Venta Luftbefeuchter hoch halte, habe ich das nicht mehr.

An so etwas hatte ich auch schon gedacht, wollte aber noch eine Bestätigung, die ich hiermit erhalten habe, danke. :great:

d'Averc schrieb:
wie willst du die umweltfaktoren kontrollieren .
ich weiss zwar nicht, wie sich der frühlingseinbruch bei euch in den letzten zwei wochen gestaltet hat, aber in norddeutschland war´s so extrem, dass bestimmt etliche einstellungsmaßnahmen fällig waren.

In den letzten zwei Wochen hatte wir hier klassisch-windige 24°C bis 32°C mit recht trockener Luft. Momentan regnet es wieder seit drei Tagen bei 10°C und wie ich diese Top-Urlaubsregion hier kenne, kann ich am Wochenende wieder den Schlitten rausholen. Ich denke, es wird klar, was ich anzudeuten versuche.
Ich werde mich dann mal um einen qualitativ hochwertigen Luftbefeuchter bemühen und hoffe das Problem damit in den Griff zu kriegen.

Ich war nur alarmiert, weil ich derlei extreme Verschiebungen im Setup des Instrumentes noch nie erlebt hatte. Meinen Jazzy in Deutschland habe ich einmal ordentlich eingestellt und seit dem ist der komplett Einstellungs- und Stimmstabil.

Auf jeden Fall danke für eure Bemühungen, der Andi.
 
Bei meinem Precision mit Schraube am unteren Halsende lockere ich die Halsbesfestigungsschrauben soweit, dass sich der Hals nach vorne neigen lässt und ich an die Trussrodschraube komme.

Eine Halsdurchbiegung von nur 0,5mm hat zur Folge, dass sich bei Bässen, die zur Krümmungsveränderung neigen, solch eine Krümmungsveränderung sofort bemerkbar macht. Ich stelle meine Bässe auf 0,8 - 1 mm ein, so dass ich da nicht immer dran rumschrauben muss. Kauf dir im Autozubehör eine Ventileinstelllehre ("Blattfühler"), dann kannst du selbst verläßlich nachmessen. Da brauchst du dich nicht auf das Augenmaß verlassen.

einstellehre.jpg
 
Es liegt beim Preci sicher nicht an der Luftfeuchtigkeit sondern an der Temparatur denke ich.
Beim Palisander Griffbrett empfielt es sich allerdings Griffbrettöl zu benutzen, damit der Hals nicht austrocknet.

Bei meinen 50s Precision ist es glücklicherweise so, dass die Halsschraube nur zur Hälfte vom Pickguard abgedeckt ist, so dass ich die Schraube bei gelockerten Saiten ganz gut mit einem dünnen Schraubenzieher drehen kann indem ich ihn nur in ein Viertel der Schraube stecke. Die Schraube dreht ja ganz leicht bei gelockerten Saiten.


Den Hals entfernen halte ich für Kontraproduktiv. Zwar stellt man die Halsschraube ein, aber gleichzeitig verändert man mit Sicherheit den Halswinkel wenn man eine der vier Halsschrauben nicht exakt in die gleiche Position bringt wie sie vorher war.
ich würde daher wenn nötig eher das Pickguard entfernen als den Hals zu entfernen.


.
 
Es liegt beim Preci sicher nicht an der Luftfeuchtigkeit sondern an der Temparatur denke ich.
....
Zwar stellt man die Halsschraube ein, aber gleichzeitig verändert man mit Sicherheit den Halswinkel wenn man eine der vier Halsschrauben nicht exakt in die gleiche Position bringt wie sie vorher war.

Zu erstens: Meiner Erfahrung nach hat es rein mit der Luftfeuchtigkeit zu tun.

Zu zweitens: Kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen soll, die Schrauben nicht in die gleiche Position zu bringen.
 
Zu erstens: Meiner Erfahrung nach hat es rein mit der Luftfeuchtigkeit zu tun.

Zu zweitens: Kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen soll, die Schrauben nicht in die gleiche Position zu bringen.

Ich hatte gedacht, dass es nicht möglich ist, dass durch den dicken Lack eines fabrikneuen Basses Feuchtigkeit entweicht bzw. eindringt, dass er sich in so kurzer Zeit so stark verändert. Kann natürlich sein, dass meine Vermutung falsch ist. Austrocknung des Halses ist bei Verwendung von Griffbrettöl allerdings nicht gegeben.

Wenn ich meine unteren Halsschrauben um 1/2 mm fester anziehe als sie jetzt gerade sind, verändert sich der Halswinkel genauso wie wenn ich die oberen Halsschrauben um 1/2 mm lockere. In beiden Fällen würde man die Halsschrauben aber immer noch als fest angezogen bezeichnen.
Ich habe auf diese Weise den Halswinkel bei Bässen ohne Verwendung eines Shim ausgeglichen. Ob das bei Gitarren auch so viel ausmacht weiß ich aber nicht weil der Hals wesentlich kürzer ist.

Zitat Pipefitter
Leider benötige ich als Laie immer auch die gespannte Saiten um die Krümmung zu überprüfen.

Ich bin da immer vorsichtig jemandem zu empfehlen eine sekundäre Einstellung in Kauf zu nehmen, wenn die primäre Einstellung auf einfachere Weise zu erreichen ist.


.
 
Mal eine Frage an den Fredersteller: Wie alt ist Dein Bass? Wenn er relativ neu ist, wäre das eine Erklärung. Wenn die Hälse im Werk nicht vernünftig im Trocknungsofen getrocknet werden, kann das schon sein. Ich habe schon mal bei dem Hersteller mit 4 Punkten gesehen, wie weit sich das Holz dadurch zusammen zieht. Die Bundstäber schauen rechts und links richtig vor und werden noch mal abgerichtet. Aber wahrscheinlich schreibst du gleich, dass das ein 63er Bass ist. Meine Bässe reagieren eigentlich nur zickig, wenn ich die Saitenmarke wechsel (logisch). Sie verstimmen sich bei Temperaturschwankungen, aber dass der Hals Banane oder Flacheisen spielt.....
 
wie willst du die umweltfaktoren kontrollieren :confused:.

Mit einer großen Holzkiste, einem Bassidor :D

Spaß beiseite. Das ist in gewissem Maße wirklich normal.

Zu erstens: Meiner Erfahrung nach hat es rein mit der Luftfeuchtigkeit zu tun.

Zu zweitens: Kann ich mir nicht vorstellen, wie man es schaffen soll, die Schrauben nicht in die gleiche Position zu bringen.

Halskrümmung wird zwar nicht so stark von der Temperatur beeinflusst. Aber die Saiten ziehen sich bei Abkühlung zusammen und dann wird die Stimmung höher. Er muss ja nur bei 32° in der Sonne gestimmt haben und den Bass dann im Koffer in den Keller gelegt haben beispielsweise.

(Für physikalisch Interessierte das Stichwort Wärmeausdehnungskoeffizient: Da liegen Nickel und Stahl schon recht hoch ~13*10^-6 K^-1. Bei Holz liegt er auch noch bei ~8*10^-6 K^-1, aber durch den gleichzeitigen Trocknungsprozess wird der Ausdehnung entgegengewirkt.)
 
Wenn ich meine unteren Halsschrauben um 1/2 mm fester anziehe als sie jetzt gerade sind, verändert sich der Halswinkel genauso wie wenn ich die oberen Halsschrauben um 1/2 mm lockere. In beiden Fällen würde man die Halsschrauben aber immer noch als fest angezogen bezeichnen.

Anscheinend bin ich ein Naturtalent, ich komme zumindest immer zu meinem gewünschten Ergebnis. Allerdings sitze ich ich auch nicht mit der Schieblehre da. Ich unterscheide zwischen schlecht (schnarrt oder schwer zu bespielen), besser und da geht noch was. :D

Gruesse, Pablo
 
Allerdings sitze ich ich auch nicht mit der Schieblehre da. Ich unterscheide zwischen schlecht (schnarrt oder schwer zu bespielen), besser und da geht noch was. :D

Ja, so ist das bei mir auch. Saiten lockern, ein bissl am Halsstab drehen, Saiten spannen, stimmen, drübergucken, ausprobieren. Wenns nicht passt nochmal von vorn. Aber das dauert wirklich nie länger als 30min, eher drunter. Und an die Halsverschraubung bin ich noch nie gegangen. Außer alle paar Monate, wenn ich kontrolliere, ob noch alle Schrauben ab Bass fest sind.
 
Hallo, da bin ich wieder.

Zunächst einmal tut es mir leid, dass ich mich nicht zeitnah an der Diskussion beteiligen konnte, ich bin momentan etwas überbeschäftigt. Auf jeden Fall möchte ich erst einmal ein herzliches Dankeschön für eure Anregungen und Bemühungen aussprechen. :great:

Wie ich bereits erwähnt hatte würde ich es gern vermeiden den Hals abzuschrauben, wodurch allerdings eine Datierung des Instrumentes entfällt. Irgendwie werde ich die Angst nicht los, dass die Bohrlöcher mit der Zeit ausleiern könnten.


Moulin schrieb:
Bei meinen 50s Precision ist es glücklicherweise so, dass die Halsschraube nur zur Hälfte vom Pickguard abgedeckt ist, so dass ich die Schraube bei gelockerten Saiten ganz gut mit einem dünnen Schraubenzieher drehen kann indem ich ihn nur in ein Viertel der Schraube stecke. Die Schraube dreht ja ganz leicht bei gelockerten Saiten.

Das ist bei meinem Modell leider nicht möglich. Selbst mit abgeschraubtem Pickguard ist die Halseinstellschraube noch immer zu 40% vom Korpusholz verdeckt, mit Pickguard gar zu 70%. Daher wäre ich im Grunde gezwungen für jede Einstellung den Hals abzuschrauben. Mit einem dünnen Schlitzschraubenzieher kann man bei abgeschraubtem Pickguard aber gerade so die Schraube drehen.


Moulin schrieb:
Ich hatte gedacht, dass es nicht möglich ist, dass durch den dicken Lack eines fabrikneuen Basses Feuchtigkeit entweicht bzw. eindringt, dass er sich in so kurzer Zeit so stark verändert. Kann natürlich sein, dass meine Vermutung falsch ist. Austrocknung des Halses ist bei Verwendung von Griffbrettöl allerdings nicht gegeben.

Genau das hatte ich auch gedacht, da das Ahorn des Halses und die Seiten des Palisandergriffbrettes mit einem durchsichtigen Nitrolack versiegelt sind. Die Oberfläche des Griffbrettes ist sehr dunkel und samtig weich. Austrocknungseffekte wie helles, sprödes Griffbrettholz oder herausstehende Bünde kann ich jedenfalls nicht beobachten.


der_bruno schrieb:
Halskrümmung wird zwar nicht so stark von der Temperatur beeinflusst. Aber die Saiten ziehen sich bei Abkühlung zusammen und dann wird die Stimmung höher. Er muss ja nur bei 32° in der Sonne gestimmt haben und den Bass dann im Koffer in den Keller gelegt haben beispielsweise.

Ich gebe zu, dass es in den zwei Wochen, in denen die Veränderung stattgefunden hat plötzlich besonders warm wurde (24°C bis 32°C) und meine bessere Hälfte leider ständig die Balkontür offenlassen musste. Der Bass lag jedoch gut geschützt im verschlossenen Koffer in seiner Ecke. Ich denke nicht, dass der beschriebene Effekt mit den Saiten zu tun hat, schließlich hat sich ja die Halskrümmung entgegen der Saitenspannung von ∼0,5mm auf nahezu 0,0mm verändert, der Hals ist also schnurgerade, was eben gesteigerte Verwunderung bei mir auslöste.


Torchy schrieb:
Mal eine Frage an den Fredersteller: Wie alt ist Dein Bass?

Gekauft habe ich ihn vor ein paar Wochen in Wisconsin, wo zu dieser Zeit recht kühles Klima vorherrschte. Ich würde jedoch vermuten, dass der Bass sich inzwischen akklimatisiert haben sollte. Eine genaue Herstellungsdatierung kann ich allerdings nicht anbieten (siehe oben).


Ich habe mir jetzt erstmal Griffbrettpflegeöl, eine Fühllehre und ein Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer bestellt. Für mich als Wissenschaftler ist es ja leider nicht damit getan das Problem zu beseitigen. Wie ich mich kenne werde ich also die nächsten Wochen damit zubringen krampfhaft den Grund für die Halsverstellung herauszufinden. Kostbare Zeit, die ich nicht in die Verbesserung meines Bassspieles investieren kann. Wahrscheinlich bin ich deshalb so beschissen. :(

Der Andi.
 
Wie ich bereits erwähnt hatte würde ich es gern vermeiden den Hals abzuschrauben, wodurch allerdings eine Datierung des Instrumentes entfällt. Irgendwie werde ich die Angst nicht los, dass die Bohrlöcher mit der Zeit ausleiern könnten.

Von einem Mal leiert doch nicht gleich alles aus. ;) Und dann hättest Du auch die Altersfrage geklärt.


Ich gebe zu, dass es in den zwei Wochen, in denen die Veränderung stattgefunden hat plötzlich besonders warm wurde (24°C bis 32°C) und meine bessere Hälfte leider ständig die Balkontür offenlassen musste. Der Bass lag jedoch gut geschützt im verschlossenen Koffer in seiner Ecke.
Der Koffer sorgt doch nur dafür, dass plötzliche Änderungen der Umgebungsbedingungen nicht durchschlagen, aber auf Dauer lässt sich da nichts aufhalten.


Gekauft habe ich ihn vor ein paar Wochen in Wisconsin, wo zu dieser Zeit recht kühles Klima vorherrschte. Ich würde jedoch vermuten, dass der Bass sich inzwischen akklimatisiert haben sollte.
Dann stell ihn doch einmal auf "Oklahoma-Klima" ein.:great:


Ich habe mir jetzt erstmal Griffbrettpflegeöl, eine Fühllehre und ein Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer bestellt. Für mich als Wissenschaftler ist es ja leider nicht damit getan das Problem zu beseitigen.


An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass die oft vermutete Verhinderung des Austrocknens des Holzes (=Reduktion des Wassergehaltes), das für die durch Faserquellen/-schrumpfen hervorgerufene Längenänderung verantwortlich ist, nicht durch die Anwendung eines Öles beeinflusst werden kann.
(Ich hoffe, dass zumindest die Wissenschaftler unter Euch diesen Satz noch verstanden haben.:D)
 
...Ich habe mir jetzt erstmal Griffbrettpflegeöl, eine Fühllehre und ein Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer bestellt. ...
... Der Koffer sorgt doch nur dafür, dass plötzliche Änderungen der Umgebungsbedingungen nicht durchschlagen, aber auf Dauer lässt sich da nichts aufhalten.
...
Dann stell ihn doch einmal auf "Oklahoma-Klima" ein. ...
jupp. und der koffer ist doch kein sarkophag oder humidor ... packe dein instrument auf den ständer, hänge es an die wand, tausche das "Luftbefeuchtungs- und Messsystem" gegen ersatzsaiten um ... und spiele! ;)
 
Ich habe mir jetzt erstmal Griffbrettpflegeöl, eine Fühllehre und ein Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer bestellt.

Statt dem Luftbefeuchtungs- und Messsystem für den Koffer hätte ich mir lieber einen Luftbefeuchter für die ganze Bude gekauft. Bei nem Kofferbefeuchter hätte ich irgendwie ständig Angst vor Schimmel. Ein Raumluftbefeuchter hingegen ist nicht nur gut für Instumente, Möbel und ggf. Parkett, sondern auch für einen selber. Ich möchte meinen im Winter jedenfalls nicht mehr missen!
 
Ich habe meinen Fender 50s Preci den ganzen letzten Sommer ständig auf dem Balkon gepielt und der war Temparaturen um 30° ausgesetzt und hat genau wie ich die volle Sonne genossen. Danach war es immer noch ein Longscale Bass... :great:
Die einzige Veränderung: Der Ahornhals ist leicht nachgedunkelt und ich bilde mir ein, dass man die Holzmaserung durch den transparenten Honey Blonden Lack minimal besser sieht.
Deshalb glaube ich nicht wirklich an Wasserverlust im Holz.
Mit meinem Kontrabass hätte ich das sicher nicht gemacht. Ein Preci hält das aus. :great:

@ Pipefitter:
Datieren kann man doch mit Hilfe der Modellnummer.
 
...war Temparaturen um 30° ausgesetzt und hat genau wie ich die volle Sonne genossen. Danach war es immer noch ein Longscale Bass...
... Deshalb glaube ich nicht wirklich an Wasserverlust im Holz.

Im Sommer hat man bei so hohen Temperaturen in der Regel ja auch recht heftige Luftfeuchtigkeitswerte. Wenn sich da etwas verändert hätte, dann meiner Meinung nach wegen zu viel Wasser im Holz. :)
 
Im Sommer hat man bei so hohen Temperaturen in der Regel ja auch recht heftige Luftfeuchtigkeitswerte. Wenn sich da etwas verändert hätte, dann meiner Meinung nach wegen zu viel Wasser im Holz. :)

Wenn ich im Sommer ein Glas Wasser nach draußen stelle wird es durch die Luftfeuchtigkeit aber auch nicht voller. Warum sollte sich dann der Bass mit Wasser vollsaugen?


Und hier ein rein wissenschaftlicher Versuch für Pipefitter:

Ich habe heute mal (Wetter schön, volle Sonne) meinen Sunburst Preci aus dem Wohnzimmer heraus auf den Balkon in die volle Sonne gestellt. Die Luftfeuchtigkeit im und außerhalb meines Wohnraums habe ich vorher mit einem Hygrometer gemessen, sie ist nicht unterschiedlich weil ich hier alles offen habe.
Warum den Sunburst Preci? Weil ich da zur Zeit eine ultraflache, schon grenzwertige Saitenlage eingestellt habe. Nach 15 Minuten Sonne hat der Bass beim Spielen geschnarrt.
Jetzt könnt Ihr Euch überlegen ob der Bass Wasser abgegeben hat oder einfach nur warm geworden ist. (Ich bin ja kein Wissenschaftler. :D)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben