lach, drummerin, geniale antwort. und bei der gelegenheit einen lieben gruß in meine alte heimat (mittelhessen).
zwei zaghafte beiträge habe ich hier im forum erst geschrieben. mir hilft das lesen der vorhandenen beiträge schon ganz viel. bin eigentlich hier her gekommen, weil ich absolut null ahnung von schlagzeug habe, die begriffe nicht kenne und nix. aber, der virus hat mich voll erwischt, und zwar im märz, als ich in köln war und im musicstore an einem e-drum gesessen habe. eigentlich wollte ich gar nicht, meine freunde haben mich gedrängt: los, probier doch auch mal ...
und? hey leute, ich bin 45 jahre alt und hätte niemals gedacht, dass mich eines tages "die liebe auf den ersten blick" noch treffen würde. aber das wars. meine kumpels mussten mir echt die kopfhörer und die sticks wegnehmen, sonst hätte ich noch ewig dort weitergemacht.
meine schwärmerei für das schlagzeugspielen in den folgenden tagen haben meine freunde als spinnerei abgetan. ich aber nicht. aus mir ging der gedanke nicht mehr raus. und ich habe meine lieblingssongs plötzlich mit ganz anderen ohren gehört. ich habe das schlagzeug im vordergrund gehört. ihr wisst sicher, was ich meine.
kurzum, ich habe mir "unvernünftigerweise" beim musicstore ein e-drum-set bestellt. zwei tage später war es hier. allein aufgebaut. dann saß ich davor und wusste nicht, was soll ich tun. also, schlagzeuglehrer gesucht. habe mich für einen privatmann entschieden, nicht für eine schule. und ich glaube, meine entscheidung war goldrichtig.
seit 17. april diesen jahres bekomme ich unterricht. rainer (mein lehrer) ist wohl ein glücksgriff (wobei er das auch von mir als schülerin behauptet, lächel). von der ersten minute an haben wir uns prima verstanden. ich habe null ahnung von noten, null ahnung von schlagzeug, kann höchstens ein wenig singen. aber ...
anfangs haben wir einfach nur takt geübt, gleichmässig spielen, rechts und links, langsam schneller werden. nächste stunde snare, fuß (kick) und hihat. rainer baut die stunden so auf, dass wir anfangs geschwindigkeitsübungen machen, wobei er mir immer erzählt, wie viele "hände und füße" ich nun schon spielen kann und das sich dies steigert, ohne dass mir das auffällt. ich glaube, wir sind jetzt bei 360 händen. euch sagt das sicher was, oder? mir nicht so wirklich. ich spiele einfach mit.
wir sind jetzt bei den 16.tel noten. wir spielen "funky", wie rainer das nennt, wir spielen unterschiedliche takte, wir spielen laut und leise, abwechselnd recht und linke hand. ich dachte anfangs, ich werde wahnsinnig. dieser wechsel der hände. aber es macht irre spaß. zum schluß jeder stunde spiele ich zu musik von cd den rhytmus mit snare, hihat und fuß mit. und, hey, ich freue mich, schon heute lasse ich mich nicht mehr aus dem takt bringen.
in dieser woche hat er mir gezeigt, wie flams (richtig geschrieben?) gespielt werden. und die mühle übe ich spaßeshalber ständig, obwohl ich noch weit davon entfernt bin.
wollte damit nur sagen, dass mir die abwechslung irre viel spaß macht. das gefühl, in jeder woche etwas neues zu lernen, in jeder woche besser zu werden, in jeder woche schneller zu werden ..., einfach genial. nun sind es erst zwei monate ...
und, drummerinMR hat total recht, auf den hintern setzen und üben.
früher war mein erster weg nach der arbeit an den computer. jetzt steht das schlagzeug davor