Warum sagt er nichts aus? Je höher der Widerstand, umso mehr Wicklung umso mehr Power. Oder wo ist das Pferdefuß? OK, auf das Magnetmaterial kommt es auch an aber als Richtwert hat der Gleichstromwiderstand überaus was zu sagen...
Bei einem Tonabnehmer kommt es in erster Linie auf das an, was im allgemeinen und fälschlicherweise als "Klang" bezeichnet wird. Aus elektrotechnischer Sicht spricht man hier besser von der Übertragungsfunktion und dem Amplitudengang.
Auch wenn man an diversen Stellen immer wieder Diskussionen über den Gleichstromwiderstand und den "Klang" verfolgen kann, ist seine Aussage in diesem Zusammenhang verschwindend gering! Das ist ein Fakt, der sich sehr leicht nachweisen läßt. Die erforderlichen Formeln sind in Guitar-Letter III für jedermann frei zugänglich.
Selbst der Zusammenhang zwischen Gleichstromwiderstand und der Ausgangsspannung eines Tonabnehmers, von "Fachleuten" neudeutsch als Power bezeichnet, stimmt so nicht! Wenn ich einen schwachen Magneten verwende und das Feld über einen Pol mit geringer Permeabilität zu den Saiten führe, so ist das Ergebnis eine kleine Ausgangsspannung. Benutze ich einen stärkeren Magneten oder ein anderes Material für den Pol oder gar eine andere magnetische Konstruktion, so kann ich bei der gleiche Windungszahl und Drahtdicke eine wesentlich größere Ausgangsspannung erreichen! Das sich dadurch natürlich auch der "Klang" aufgrund der unterschiedlichen Induktivitäten verändern kann, steht dabei auf einem anderen Blatt.
Alternativ kann ich den Draht auch einfach dünner machen. Bei gleicher Windungszahl wird der Tonabnehmer dann keinesfalls "lauter" und die Lage der Resonanzfrequenz verschiebt sich ebenfalls nicht signifikant. Lediglich die Güte sinkt etwas.
Weitere Beispiele gefällig, oder recht das erst einmal?
Mir scheint, daß Du, wie so viele andere, nicht genau weißt, wie ein magnetischer Tonabnehmer funktioniert und wie sein "Klang" zustande kommt. Sieh Dir einmal Guitar Letter II und III an, dann wird Dir sicherlich vieles klarer werden! Alternativ kannst Du natürlich auch ein paar Euros investieren und Dir das Buch von Helmuth Lemme zulegen.
So, bevor Du jetzt daran gehst und mein Kompetenz in irgend einer Weise anzweifeln möchtest, darf ich Dir versicher, daß ich als Elektro-Ing. und Gitarrist bestens mit dieser speziellen Materie vertraut bin. Also, vertraue mir...
Ed schrieb:
Euer Elektronik-Krims-Krams interessiert mich ein Sch...,
Dann solltest Du Dich auch nicht an technischen Diskussionen beteiligen. Durch eine solche Aussage präsentierst Du Dich für viele von vorn herein als Unkundiger, der leicht als "Ignorant" bezeichnet wird. Ob das in Deiner Intension liegt möchte ich doch sehr bezweifeln!
Ed schrieb:
denn die Pickups sind gut, musikalisch, transparent, unterstützen das dynamische Spielen vorzüglich.
Warum im Zusammenhang mit den Tonabnehmern immer der arme Harry Häussel als Prügelknabe herhalten muß, ist mir auch nicht ganz klar. Letztendlich ist nur eines interessant. Nämlich, daß ein Tonabnehmer den klanglichen Vorstellungen eines Musikers entspricht. Ganz zweifellos ist das bei den Produkten von Harry der Fall. Wie er jedoch ohne die Kenntnis der charakteristischen technischen Daten gleichbleibende Eigenschaften seiner Produkte sicherstellen will, ist mir bei "angeblich" handgewickelten Tonabnehmer ein Rätsel.
Ed schrieb:
Der Vergleich Resonanzfrequenz/Auto hinkt ein wenig, denn wenn man sich ein Porsch kauft geht man von "schnell" und - gut, das andere ist fast immer egal -, aus.
Und Harry macht Porsches unter den Pickups. Punkt.
Nein, der Vergleich hinkt eben nicht!! Wenn ich nach dem Verbrauch frage, dann interessiert er mich und es ist keinesfalls egal! Dann habe ich als Kunde auch das Recht es zu erfahren. Wenn nicht, kaufe ich eben ein anderes Auto! Der Kunde ist König!
Ob Harry wirklich "Porsch" verkauft ist die große Frage! Wie ist denn der Porsche unter den Pickups definiert? Durch subjektive Aussagen einiger zweifellos zufriedenen Kunden mit garantiert unterschiedlichem Gehör, Klangempfinden und Equipment? Hmmm... das ist mir wirklich zu dünn und absolut nicht ausreichend!
Das ist jetzt mittlerweile Post Nr. 20 und ich kann immernoch keinen Bezug zum Thema feststellen, bzw. dass hier tatsächlich jemandem geholfen wurde...
Kuckst Du
hier.
btw: So richtig begeistert bin ich von dieser Diskussion auch nicht!
@all:
Wenn die Aussagen der Hersteller zu ihren Tonabnehmer so eindeutig wären und die Angabe z.B. des Widerstandes ausreichend ist, dann frage ich mich ernsthaft, warum wir in diesem Board einen
Pickup-Beratung - Sammelthread haben, der mittlerweile weit über 1000 Beiträge enthält? Vergleichbare Anfragen findet man auch in Massen in anderen Boards! Sind die Leute alle doof?
Ulf