Hab ich jahre lang falsch gesungen ? :O

  • Ersteller Stefan Jenniches
  • Erstellt am
Hi Stefan,

grundsätzlich singst Du sehr gut, deine Stimme klingt auch sehr angenehm! Du stößt in der Höhe an ein ganz typisches "Männerproblem", da wird es etwas eng, weil Du im Grunde mit der gleichen Technik rangehst, wie für die tieferen Lagen. Tatsächlich müsstest Du aber technisch was ändern, damit es leichter wird. Im Moment "mischst" Du zwar schon, was die Resonanz angeht, aber Du machst Deine Stimme dabei klein und eng. Das ist der Grund, warum die Lage dir schwer fällt - deine Kehlkopfmuskulatur muss die ganze Arbeit machen.

Am besten wirfst Du wirklich mal einen Blick in den FAQ-Thread zur Stütze (in meiner Signatur verlinkt). Grundsätzlich darf man auch eines nicht falsch verstehen: hohe Töne brauchen Energie vielen meinen, dass sie nicht laut werden dürfen, weil das der Stimme schade. Wer aber in der Höhe versucht, möglichst leise zu singen, der landet schnell dabei zu pressen, weil eben die Atmung die nötige Energie bereitstellt, damit der hohe Ton überhaupt erklingen kann und die Kehle dann aber als "Drossel" fungiert und die Atmung auszubremsen versucht. Ohne eine gewisse Lautstärke klappt die Höhe nicht.

Atme mal tief und entspannt ein und danach tonlos auf "haaaa" aus. Spür nach, wie sich das in der Kehle anfühlt.

Und dann immitiere mal ein Röcheln oder Stöhnen wie bei einem Sterbenden in einem theatralischen Actionfilm. So, dass man richtig hört, wie schwer ihm dieser letzte Laut fällt. Und spüre dabei auch nach, was Deine Kehle macht.

Bemerkst Du den Unterschied?



Den Part in der reinen Kopfstimme finde ich gar nicht mal so holprig, was genau stört dich da?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke für die Antwort werde es mir durchlesen, mir ist auch schon aufgefallen das die höheren töne eine menge energie kosten und ich versuch schon soviel luft wie möglich zu holen und auch laut zu singen hab nur das gefühl das die ganze enrgie wo anderes hin verschwindet

zu der Übung hab das Gefühl wenn ich es mache,hoffe das ich es richtige mache,dass mein hals veruscht in die breite zu gehen und der kehlkopf stark nach oben und sollte ich versuchen bei der übung recht laut zu sein?

zur Kopfstimme, vielleicht empfinde ich es nur so, sie da zu singen einfach unsicher
 
zu der Übung hab das Gefühl wenn ich es mache,hoffe das ich es richtige mache,dass mein hals veruscht in die breite zu gehen und der kehlkopf stark nach oben und sollte ich versuchen bei der übung recht laut zu sein?
Bei welchem Teil der Übung? Sind ja zwei verschiedene?

Du sollst in diesem Fall nicht laut sein, sondern, im Gegenteil, das ganze tonlos machen, also nur mit Luft arbeiten, ohne Stimmeinsatz.
 
im ersten teil ist es ja eine art schweres ausatmen wie bei einer Enttäuschung oder nicht, bloß lang gezogen?


zu der Übung hab das Gefühl wenn ich es mache,hoffe das ich es richtige mache,dass mein hals veruscht in die breite zu gehen und der kehlkopf stark nach oben und sollte ich versuchen bei der übung recht laut zu sein?

das ist auf den zweiten teil bezogen
 
Ah, ok, dann kann ich es zuordnen.

Was ist dein Gefühl im Vergleich zur ersten Übung? Kommt die Luft leichter oder schwerer durch, was kostet mehr Kraft im Hals?
 
bei der ersten übung ist die luft schnell weg.Bei der zweiten ist es als würde ich mit dem kehlkopf versuchen oben was zu drücken und die luft kommt schwerer durch aber besser kontrollierbar
 
Bingo.

Die Kontrolle über den Luftstrom übernimmt die Kehle - und genau das strengt sie an.

Im ersten Fall ist die Kehle weit. Das sollte sie auch beim Singen sein, aber wie du selbst festgestellt hast, fehlt die Dosierung. Und hier kommt die Atmungsmuskulatur ins Spiel. Diese ist viel größer und stärker als die Kehlmuskulatur und kann diesen Job daher mit Leichtigkeit übernehmen. :)
 
Also muss ich über Atemübungen versuchen die erste Übung möglichst lange zu halten und später singen wie in der ersten Übung beschrieben?
 
Genau. Allerdings ist die Übung vor allem dazu gedacht, dass man den Unterschied erspürt. Lies Dir wie gesagt mal den FAQ-Thread zur Atmung, insbesondere den Absatz "Ausdauerübungen", durch, darin sind sehr gute Übungen beschrieben, um seinen Atem dosieren zu lernen. Du kannst Übungen erst tonlos, z.B. auf f oder s machen und die Kehle auf jeden Fall offen halten. Der nächste Schritt wäre dann die Übungen mit Stimmeinsatz auszuführen, aber eben weiterhin mit offener, weiter Kehle. Auch Lippenflattern ist eine gute Übung!
 
Habs mir gestern schon durchgelesen und gleich angefangen aber ich denke das wird ne schwere sache bis ich genug Luft habe und hab noch eine frage zur stütze ist es egal welchen teil man benutzt und sind andere effektiver als andere z.B. Bauch oder Brust?
 
Die Frage verstehe ich jetzt nicht, was meinst Du mit "welchen Teil man nutzt"?
 
so wie ich das gelesen habe stützt man mit unterschiedlichen bereichen beschränkt ma sich da auf einen?
 
Da gibt es unterschiedliche Meinungen zu. Meiner Meinung nach sollten aber sowohl Zwerchfell als auch Flanken Spannung aufbauen.
 
Okay,kann ich noch was aderes machen außer die Atemübungen ??
 
Danke für die Übungen sind echt hilfreich,bei Lieder die schon schwer für mich waren schaffe ich jetzt schon sicherer
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben