"H-Blockx" u. "Die Happy"-Produzent sucht neue hungrige Bands

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Hi all,

poste das mal hier bei den Gitarren, weil das Thema sicherlich am meisten die Gitarrenbands betreffen dürfte. Sollte ein Mod der Meinung sein, dass es OT ist, dann bitte verschieben.

Ralph Quick, der langjährige Produzent von Bands wie "H-Blockx", "Die Happy", "Donots" u.v.m. war vor kurzem vier Tage zu Gast bei einem Rock.Büro SÜD-Labelseminar. Wir haben die Gelegenheit natürlich genutzt, um mit Ralle darüber zu sprechen, welche Tipps und Anforderungen er an junge Bands stellt und wie er mit Newcomern arbeitet.

Dabei kam auch raus, dass er auch aktuell neue Bands sucht!

Wer Interesse hat, kann das Interview "Hungriger Produzent sucht hungrige Bands" auf der Rock.Büro SÜD-Site HIER nachlesen und auch seine Demounterlagen an Ralph Quick schicken.


lg.
 
Eigenschaft
 
Hey,

nachdem keiner posted, würde mich einfach noch die Frage interessieren, ob oder welche der Bands im Board glaubt/glauben, dass sie so viel eigenständiges und kreatives Potenzial haben/hat, um für so einen Produzenten interessant zu sein.

Oder ist es safer und weniger anstrengend, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, als mal Gefahr zu laufen, eine professionelle Meinung über den eigenen Ist-Zustand zu bekommen.

Es ist ja nicht jeden Tag so, dass ein producer mit solchen Meriten die Türflügel öffnet …

Am Alter kann es wohl gleichfalls nicht liegen, denn als der die "H-Blockx" unter seine Fittiche genommen hat, waren die auch gerade erst 16/17 Jahre alt.



Bin echt daran interessiert zu erfahren, ob oder wieviele Bands hier on Board sind, die Mucke wirklich als "ihr Ding" definieren und an der eigenen Karriere auch unter Profi-Bedingungen arbeiten wollen/würden.
Das soll keinesfalls eine "Abwertung" derjenigen sein, für die ihr Instrument und die Musik nur ein schönes Hobby ist oder bleiben soll!!!!


lg.
 
Hi also ich defienier die musik die ich mache als leben. musik gibt mir soviel
und ich habe auch den guten herrn produzenten auch angeschrieben allerdings keine antwort erhalten und ich wollte um nunmal auch nicht ungefragt eine demo zukommen lassen...

ich würde gerne mit ihm etwas machen aber naja bis jetzt kam noch nix ich schreib ihn heut nochmal an
 
Ich fürchte fast, die ständige (und berechtigte!) Warnung vor schwarzen Schafen im Musikbusiness und der ebenfalls berechtigte Hinweis darauf, dass es mehr braucht als nur einen Produzenten, um erfolgreich zu werden, führen hier dazu, dass der Thread etwas unbeachtet bleibt.

Die in deinem zweiten Post erwähnte Aussicht auf eine professionelle Bewertung der eigenen Band finde ich persönlich erst mal spannender und konkreter als eine eventuelle, noch nicht weiter definierte Zusammenarbeit mit einem Produzenten. Ich glaube, viele junge Bands können sich unter dieser "Zusammenarbeit" nicht viel vorstellen, vielleicht sollte man das mal viel konkreter formulieren.

Wie gesagt, die professionelle Meinung von jemandem, der sich das Ganze zur Abwechslung auch angehört hat, fände ich schon sehr interessant. Also los, Nachwuchs an die Front! :)

Für mich bzw. meine Band kommt das Ganze eher nicht in Frage (Coverband) ;)

Lieben Gruß
LeGato
 
Hi!

Als ich würde schon behaupten, dass wir als Band, Mucke als unser Ding bezeichnen und sehr viel kreatives und eigenständiges Potenzial besitzen.
Auch vom Konzept passen wir meiner Meinung nach zu diesem Produzenten.
Aber ich denke dass fast jeder von seiner eigenen Band überzeugt ist, wäre ja auch schlimm wenns nicht so wär.

Auf jeden Fall sind wir sehr engagiert (ca. 50 Gigs seit Juni 2005) wissen aber sehr wohl, dass wir noch etliches an uns verbessern müssen.

Wir sehen das ganze mehr als nur ein Hobby und würden sehr gerne unter professionellen Bedingungen arbeiten.

Leider hatten wir schon zwei Rückschläge in unserer noch jungen "Karriere" zu verzeichnen. Der erste war eine Verletzung eines Bandmitglieds, die uns um ca. 5 Monate zurückwarf und die zweite jetzt kurz vor Weihnachten, als unser Proberaum abbrannte https://www.musiker-board.de/vb/band-proben/176674-proberaum-abgebrannt.html


Band-Website: :: RED BUTTON :: ALTERNATIVE PUNKROCK ::

myspace: www.myspace.com/alternativepunkredbutton
 
ich habe versucht, das studio bzw. den verlag des herren auf myspace zu adden.
aber er hat dies nicht genehmigt.

so könnte er sich mal unserer songs anhören.

aber wir machen auch thrashmetal und sind für ihn daher wohl uninteressant.
 
ich habe versucht, das studio bzw. den verlag des herren auf myspace zu adden.
Au weia, wie professionell... :rolleyes:

Wenn ich möchte, dass sich jemand meine Songs anhört, dann sage ich nicht "Hey, komm bei Gelegenheit mal vorbei, warte einige Minuten, bis myspace sich bequemt, die Dateien rauszurücken, und hör' dir das Ganze dann über deine mickerigen Boxen an, die an deiner 08/15-Soundkarte hängen".

Wenn ich wirklich wollte, dass sich jemand die Mühe macht, mir zuzuhören, würde ich meine Songs auf eine CD brennen und das beste Cover für diese CD gestalten, dass ich zustande bringe, wobei ich auch professionelle Hilfe nicht ausschlagen würde. Dann würde ich diese CD zusammen mit einem möglichst netten Anschreiben und vielleicht einer kleinen Tüte Gummibären (als kleine Anerkennung für seine Mühe) in einen Umschlag stecken und das Ganze zum Versanddienst meines Vertrauens bringen. Oder noch besser: persönlich vorbeibringen!

Oder kurz gesagt: Mach es deinem Gegenüber so leicht und bequem wie nur möglich! Und ganz nebenbei: Ältere Menschen wie ich oder eben möglicherweise Produzenten sind etwas altmodisch und erledigen nicht alles über's Internet ;)

Vielleicht ist das ja der Grund, dass sich eins unserer Bandmitglieder wochenlang aus der Welt der Lebenden zurückgezogen hat, um den in meiner Signatur beworbenen Videotrailer zu produzieren. Rate mal, wie wir den (übrigens recht erfolgreich) an den/die Veranstalter/in bringen? Richtig, MySpace hat damit rein gar nix zu tun :D

Noch mal: Mach's deinem Gegenüber so leicht wie nur möglich. Leg ihm die CD am besten persönlich in den Player!

LeGato
 
Nope. Das scheinbar hier mangelnde Interesse könnte auch einen anderen Grund haben:
Hblockx, Donots, Die Happy sind (zumindest imho und ich denke auch in der Wahrnehmung der meisten hierzulande tätigen Musiker aller Genres und Altersgrenzen) nicht wirklich DIE musikalischen Lichtgestalten.Ich würde sagen, die stehen eher für richtig peinliche Randerscheinungen der eh mageren Deutschen Musiklandschaft, oder? Managementkünste und sonstwie (bei den Bands jedoch recht wenig) verkaufte Platten hin oder her....wenn ich die Wahl habe wischen Lebenslang Musik nur´nebenher machen udn mich von dem Typen signen lassen....ich bleibe in meinem Bunker mit meinen Bandkollegen.
 
Ich sag mal, wir wären schon gut genug, mit dem Typen ne Platte aufzunehmen und uns professionell musisch zu betätigen.
Aaaaaber:

1. Sind wir alle Studenten und würden für den Produzenten von ich sag mal erfolgreichen, aber nicht so richtig erfolgreichen Bands wie Die Happy oder den Donots unser Studium niemals schmeissen. Das ist uns viel zu riskant. Dadurch haben wir natürlich einen enormen Zeitaufwand neben der Band. Und aufgrund dieses Zeitproblems würde er uns wahrscheinlich auch gar nicht wollen.

2. Habe ich in der Vergangenheit des Musikgeschäft schon gut genug kennengelernt um zu wissen, dass ich mir das Angescheisse nicht geben muss... Denn ich glaube es gibt wenige so hart umkämpfte und extrem kurzlebige Geschäfte wie im Entertainmentbereich. Meine erste professionell rausgebrachte Platte (ich war 13, meine Mutter hat mich als "Sänger" auf einer Benefiz-Platte "engagiert") hat mir schon gezeigt, was hartes Leben bedeutet. Der Produzent (langjähriger Freund der Familie) hat von dem herausgebenden armen Selbsthilfe-Verein durch einen schlechten Vertrag tausende Euros erstehlen wollen, was im letzten Moment noch verhindert werden konnte. Dem folgten noch einige andere Geschichten, mich oder andere betreffend, die ähnlich verliefen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn, professionell Musikmachen muss man schon mögen...

3. ist ähnlich wie der erste Punkt. Das Risiko, auf die Schnauze zu fallen, auch wenn man gut ist, auch wenn man professionell ist, auch wenn man einen guten Produzenten hat, auch wenn man ein gutes Managment hat, auch wenn man gute Kontakte hat, etc. etc. ist EXTREM gross. Erstmal müssen alle Faktoren stimmen, was oftmals nicht so ist, zweitens muss der Nerv der Zeit getroffen werden und drittens ist auch jede Menge Glück dabei. Und dann hat man ja erst das One Hit Wonder geschafft. Dann zum Dauerbrenner zu werden ist wirklich sauschwer und ein extrem hartes Geschäft in dem eine Band trotz 18-Stunden-Tage jederzeit im Nichts verschwinden kann.

Geld ist meiner Meinung nach so nicht zu verdienen und darum gehts ja nunmal, wenn man professionell Musik macht (was Viele leider nicht verstehen...).
 
Auf jeden Fall gute Webseite und gutes Interview.

Das Angebot ist für uns jetzt nicht so interesant, da wir schon einen Vertrag haben, aber ich würd mich bewerben wenns nicht so wär
 
Also wenn ich das richtig verstehe, kommen hier folgende Argumente:
  1. sooooo erfolgreich ist der Typ ja gar nicht
  2. professionelles Musikbusiness ist eh scheiße, weil sowieso jeder versucht, zu betrügen
  3. die Chance, wirklich Erfolg zu haben, ist viel zu klein

Argument 1 finde ich ziemlich überheblich. Donots, Die Happy oder H-Blockx sind mit eigener Mucke immerhin so bekannt geworden, dass die meisten hier im Board schon mal davon gehört haben. Warum diese Bands "peinliche Randerscheinungen" sein sollen, ist mir nicht ganz klar, vielleicht kann mir das mal jemand erklären. Klar stehen viele der Kiddies hier auf Death Metal, Doom und so weiter, aber so weit kann die Intoleranz ja wohl nicht gehen, dass Bands wie die o.g. als "peinliche Randerscheinungen" gesehen werden...

Außerdem frage ich mich ernsthaft, wie erfolgreich es denn sein darf, damit die jungen Bands geruhen, sich mal unverbindlich zu bewerben. Garantierte 100.000 CDs fürs Debut-Album? Wartet ihr ernsthaft darauf, dass Quincy Jones vorbeikommt, um euch zu produzieren? Aufwachen! Die Realität sieht nun mal ganz anders aus, also bleibt bitte mal auf dem Teppich!


Argument 2 hat vielleicht sogar was für sich, und das man niemals einen ungeprüften Vertrag unterschreiben sollte, ist ja wohl hoffentlich allen klar. Die Frage ist, ob es in anderen Branchen wirklich so viel anders aussieht. Klar, als Festangestellter einer Firma bekommt man davon nix mit, aber aus eigener Erfahrung als Selbstständiger kann ich aus erster Hand berichten, dass die Welt nicht nur aus guten Menschen besteht...


Und zu Argument 3: Vor der Entscheidung stand JEDER, der heute erfolgreich ist. Risiko mit geringer Chance auf Erfolg oder lieber doch die Karriere bei der Sparkasse? Eine Frage der persönlichen Präferenzen, und das soll keine Wertung sein. 95% der Bands, die an dieser Schwelle stehen, zerbrechen daran. Das ist halt so. Viele entscheiden sich für die Sicherheit. Von denen hört man natürlich heute nichts. Einige wenige entscheiden sich fürs Risiko. Auch von den meisten der risikofreudigen hört man heute nichts. Aber alle, die heute erfolgreich sind, haben sich definitiv fürs Risiko entschieden!

Aber genau diesen Mut zum Risiko würde ich mal in das von Ralph Quick geforderte Kriterium "hungrig" hineininterpretieren. Und hätte man die heute erfolgreichen Musiker (Popstars-Sternchen mal ausgenommen) früher gefragt, ob sie glauben, mit ihrer Musik mal vor 100.000 Menschen aufzutreten, hätten sie sicher gesagt "Nö. Aber es macht mir halt Spaß, meine Mucke zu machen".

Wenn ihr euch sowieso nix anderes vorstellen könnt, als Musik zu machen, dann habt ihr eine Chance. Eine sehr kleine, wohlgemerkt. Aber das ist ja egal, denn was anderes kommt ja eh nicht in Frage. In irgendeinem anderen Thread hab ich mal geschrieben: Warte auf die große Chance, aber sei nicht enttäuscht, wenn sie nicht kommt. Anders ist es wohl nicht zu ertragen, denke ich.

Schönes aktuelles Beispiel ist meiner Meinung nach SEEED, deren Live-DVD bei mir im Moment rauf und runter läuft. Bei denen hieß es anfangs auch: 11 Mann auf der Bühne? Seid ihr irre? Und dann auch noch Dub und Dancehall? Vergesst es! Aber sie hatten halt Spaß daran, klug und fleißig immer weiter nicht nur an den Songs, sondern auch an der gesamten Show gebastelt. Und jetzt gerade haben sie nen echten Lauf und spielen die ganz großen Gigs.

Ich glaube nicht, dass sie das von Anfang an erwartet haben. Ich glaube aber auch nicht, dass sie professionelle Hilfe abgelehnt haben. Und ich glaube erst recht nicht, dass sie die Sparkassen-Karriere vorgezogen hätten!

Es ist halt eine grundsätzliche Entscheidung: Möchte ich tatsächlich unbedingt mein Leben lang nichts anderes als Musik machen? Auch auf die Gefahr hin, meinen Lebensunterhalt mit Unterricht geben zu verdienen? Auch auf die Gefahr hin, immer wieder Projekte mit viel Hingabe und Arbeit zu starten, die dann wieder im Sand verlaufen? Oder möchte ich Musik lieber als Hobby betreiben?

Die meisten möchten Musik eigentlich lieber als Hobby betreiben. Sie geben es allerdings nicht zu, auch nicht vor sich selbst. Und genau das ist das Problem, vor dem die meisten Bands am Scheideweg stehen. Es ist doch schön, sich Musik als Hobby zu wählen. Nur sollte man dann absolut ehrlich zu sich selbst sein und nicht irgendwelche Gründe vorschieben, warum man sich jetzt doch nicht für das Risiko entschieden hat.

Menno, schon wieder ein viel zu langer Post. Sorry! :redface:

LeGato
 
Nope. Das scheinbar hier mangelnde Interesse könnte auch einen anderen Grund haben:
Hblockx, Donots, Die Happy sind (zumindest imho und ich denke auch in der Wahrnehmung der meisten hierzulande tätigen Musiker aller Genres und Altersgrenzen) nicht wirklich DIE musikalischen Lichtgestalten.Ich würde sagen, die stehen eher für richtig peinliche Randerscheinungen der eh mageren Deutschen Musiklandschaft, oder? Managementkünste und sonstwie (bei den Bands jedoch recht wenig) verkaufte Platten hin oder her....wenn ich die Wahl habe wischen Lebenslanght Musik nur´nebenher machen udn mich von dem Typen signen lassen....ich bleibe in meinem Bunker mit meinen Bandkollegen.

häh? was gehtn mit euch ab? Diese Bands als peinliche Randerscheinungen zu bezeichnen ist ja schon krass arrogant :screwy:

Ich wär froh wenn ich irgendwann solchen Erfolg mit meiner Band hätte...
 
Ist doch bloss meine Meinung. Ist n freies Land, auch im Internet.
Ich denke kritisieren kann man auch wenn man selbst keine 100000 cd´s verkauft hat, oder? Die meisten meiner Lieblingsbands (die noch nichtmal deathextremmetal sind) sind sowas von unbekannt, bzw. nie über 2 alben hinausgekommen (weil kein fin. erfolg da war) oder spielen seit 20 jahren vor 200 leuten.
Ich bleine dabei, diese 3 bands sind für mich einfach ein witz gewesen. was die musikalisch auf die beine gebracht haben sollen, bleibt mir ein rätsel...vom kreativen aspekt abgesehen. gerade die hblockx wurden ja in dem crossoverhype als die deutschen "rage against the machine" verkauft. donots sollten kein plan was sein und die happy um die lücke nach den guano apes zu füllen.
was die selbst auf die beine gebracht haben, wird höchstwahrscheinlich mit so einem gerissenen produzententeam schon eingefädelt. bei den meisten solcher bands dürfte es mich net wundern, wenn sie ihre songs zu 30% selbst schreiben dürfen oder können. credits im booklet hin oder her.
die stehen für mich eben für marketing und musikalische abkupferei hoch hundert, statt eigenem sound - das was ich sehr zu schätzen weiss ist hier net gegeben, imho.
wie gesagt, nur meine meinung, die drücke ich sehr zurückhalten und im tonfall angemessen aus. mir als konsument und selbst musiker muss dies ja auch nicht gefallen, das hat nix mit überheblichkeit zu tun.
 
@ le gato:

ich hab mir das gesamte interview durchgelesen, in dem u.a. steht, dass er auch im internet (z.b. über myspace) nach neuen bands ausschau hält.
er hat im interview sogar die myspace-adresse seiner firma und die seines privaten profils genannt.

desweiteren wäge ich ab:

wir machen oldschool thrashmetal, weshalb wir wohl für einen mainstream pop/rock produzenten, der, wenn wir ehrlich sind, noch nie eine band produziert hat, die etwas kreativer agiert als 0815 akkordmusik (du weißt schon, was ich meine), höchstwahrscheinlich sowieso nicht interessant sind.

und das, obwohl ich unsere musik für hochkreativ (also genau das gegenteil von 0815) und viel hochwertiger halte als alles, was dieser herr in seinem bisherigen leben produziert hat.

deswegen lohnt es sich wahrscheinlich gar nicht, eine professionelle bewerbung fertigzumachen. denke nur an die zeit, die man investieren muss!!

ich wollte nur etwas aufmerksamkeit auf uns lenken.

falls er sich die songs bei myspace anhört, gut findet und eine zusammenarbeit anstrebt, was alles sehr unwahrscheinlich ist, wird er sich schon bei uns melden.

man muss immer abwägen, ob sich etwas (z.b. ein aufwand) lohnen könnte oder nicht.

natürlich ist mir klar, dass das (vergebliche) adden seines profils keine profesionelle "bewerbung" darstellt.

nix fur ungut, ich wollte das nur klarstellen.
 
An sich finde ich dieses Angebot durchaus interessant. Allerdings ist Musik für mich in erster Linie ein Hobby, und ich gehöre noch zu den Bandmitgliedern die relativ viel zeit aufwenden können um diesem nachzugehen. Ich bin mit meinen eigenen musikalischen Leistungen noch nicht so zufrieden, dass ich mich in so etwas reinhängen würde - wenn ich so etwas mache, will ich auch 100% überzeugt sein von dem was ich tue und kann.

mfG
Tim
 
Eigentlich bin ich schon Jemand, dem Musik alles bedeutet und auch bereit ist, Risiken dazu einzugehen..

Ich finde das Angebot auch sehr interessant, nehme es aber nicht wahr, da sich mein Musikstil überhaupt nicht mit dem des Produzenten vereinbaren lässt (mache Indie Pop/Folk)
Schade eigentlich...

Aber ich kann die Leute nicht verstehen, die eine halbwegs gute Band haben, auch schon fertige Aufnahmen und ihren Musikstil im Grossen und Ganzen mit dme des Produzenten vereinbaren können...

Was bitte soll euch noch angeboten werden?
Hinterhergeschmissen wird einem nix, das sollten viele erst einmal begreifen..

Und was an den Donots oder wem auch immer so lächerlich sein soll, erschliesst sich mir auch nicht..
 
ein paar dinge machen mich nachdenklich.
newcomerbands die am anfang ihrer karriere zu hart gepusht werden, werden wahrscheinlich auseinanderbrechen. nicht, dass es ihnen an talent oder können fehlt, es fehlt ihnen einfach die erfahrung. es ist ok, nein essentiell junge bands zu unterstützen (ich weiß, in dem angebot geht es nicht NUR um junge bands, aber ich denke mal, dass der schwerpunkt darauf liegt.), aber ich glaube eine band von 0 auf 100 zu bringen (meinentwegen von 50 auf 100), ist zum scheitern verurteilt. um metaphorisch zu werden, jede stufe, die eine band auf der treppe nach oben erklimmt, ist enorm wichtig, weil sie erfahrungen bringen, weil davon gelernt werden kann. und im falle eines rückschlags fällt man dann nicht ganz so tief. (im gegensatz zu den gecasteten popstars, die wir wohl in ein paar jahren auf dem sozialamt begrüßen dürfen). in dem interview setzt der herr eine ungefähre aufbauzeit von zwei jahren an ("es kann aber auch schneller gehen"). meiner meinung nach viel zu kurz. schon um eine band emotional zusammenzubringen, dauert es oft länger. (und obwohl er dies selbst ähnlich im interview sagt, ist die art der suche nach newcomern eigentlich das gegenteil davon)

die art, wie hier nach neuen acts gesucht wird, wirkt etwas verzweifelt. was für eine verbindung zu den verschiedenen szenen hat er? es sieht so aus, als würde keine große bestehen. ich glaube aber, dass man, wenn man auf der suche nach "neuen hungrigen bands" ist, sollte man sich schon etwas auskennen. natürlich nicht in jeder szene und es ist schon klar, dass manche sachen dann unten durchfallen werden (z.B., aber nicht nur(!) metal, punk, hc nicht zu verwechseln mit "metal", "punk" und "hc"). die frage ist doch, was für eine bedeutung hat eine band in der szene, in dem umfeld aus dem sie kommen, aus der gegend aus der sie kommen?

der langjährige Produzent von Bands wie "H-Blockx", "Die Happy", "Donots"
+
dass sie so viel eigenständiges und kreatives Potenzial haben/hat, um für so einen Produzenten interessant zu sein
ich glaube, DAS ist es, was hier viele abgeschreckt hat. ich meine, ich will keine dieser bands beleidigen, aber eigenständig und kreativ (erstmal nur im musikalischen sinne) waren diese bands garantiert nicht, als sie angefangen haben. und wenn ein produzent diese 3 bands als eigenständig und kreativ betrachtet, überlegen sich bestimmt viele zweimal, ob sich der aufwand lohnt.
nochmal ganz kurz, ich will hier weder die bands noch den produzenten dissen. ich aktzeptiere die arbeit, respektieren muss ich sie nicht, weil musik für mich etwas anderes ist, aber diese strategie macht nichtmal in deren kontext sinn.
 
Außerdem frage ich mich ernsthaft, wie erfolgreich es denn sein darf, damit die jungen Bands geruhen, sich mal unverbindlich zu bewerben. Garantierte 100.000 CDs fürs Debut-Album? Wartet ihr ernsthaft darauf, dass Quincy Jones vorbeikommt, um euch zu produzieren? Aufwachen! Die Realität sieht nun mal ganz anders aus, also bleibt bitte mal auf dem Teppich!

Es geht hier aber nicht um eine unverbindliche Bewerbung sondern um die Entscheidung mit Quick zusammenarbeiten zu wollen oder nicht, was einen Fulltimejob als Musiker nach sich ziehen könnte. Ob das nun Quick ist, oder Jones, ist im endeffekt ja erstmal egal.

Argument 2 hat vielleicht sogar was für sich, und das man niemals einen ungeprüften Vertrag unterschreiben sollte, ist ja wohl hoffentlich allen klar. Die Frage ist, ob es in anderen Branchen wirklich so viel anders aussieht. Klar, als Festangestellter einer Firma bekommt man davon nix mit, aber aus eigener Erfahrung als Selbstständiger kann ich aus erster Hand berichten, dass die Welt nicht nur aus guten Menschen besteht...
Das stimmt, aber nicht jede Branche ist so extrem schnellebig, in der dich ein Fehler die Karriere kosten kann... Die gibt es zwar, deine angesprochene Karriere bei der Sparkasse wird es aber nicht sein.

Aber genau diesen Mut zum Risiko würde ich mal in das von Ralph Quick geforderte Kriterium "hungrig" hineininterpretieren. Und hätte man die heute erfolgreichen Musiker (Popstars-Sternchen mal ausgenommen) früher gefragt, ob sie glauben, mit ihrer Musik mal vor 100.000 Menschen aufzutreten, hätten sie sicher gesagt "Nö. Aber es macht mir halt Spaß, meine Mucke zu machen".

Das wollte ich eigentlich aufgreifen, denn das stimmt mal 100%ig überhaupt nicht. Nahezu jede Band, die ich kenne, die langfristigen oder kurzfristigen kommerziellen Erfolg hat/hatte, hat sich vorher gesagt: Wir wollen das und wir können das. Solche Bands, die du meinst, gab es vieleicht noch Anfang der neunziger. Heutzutage kommst du mit Spaß nicht mehr weit. Spaß musst du natürlich auch haben, sonst kann man sich nicht motivieren, 16 Stunden am Tag zu arbeiten, aber sooo einfach ist das ja nun doch wieder nicht. Und soweit zu kommen, vor 100.000 Leuten zu spielen, da musst du schon Metallica oder Die Ärzte heissen... Und soweit kommen nicht 5% sondern 0.001%! Jedenfalls im Nicht-Cover-Gewerbe. Mit Coverbands kenne ich mich nicht aus.

Mit "hungrig" meint Quick meiner Meinung nach nicht nur das Mut zum Risiko, sondern auch der unbedingte Wille, eben genau vor diesen 100.000 Leuten zu stehen.

Schönes aktuelles Beispiel ist meiner Meinung nach SEEED, deren Live-DVD bei mir im Moment rauf und runter läuft. Bei denen hieß es anfangs auch: 11 Mann auf der Bühne? Seid ihr irre? Und dann auch noch Dub und Dancehall? Vergesst es! Aber sie hatten halt Spaß daran, klug und fleißig immer weiter nicht nur an den Songs, sondern auch an der gesamten Show gebastelt. Und jetzt gerade haben sie nen echten Lauf und spielen die ganz großen Gigs.

Genau da sagst du es. Spaß, klug und vor allem fleißig. Fleißg ist mir da noch viel zu untertrieben. 7 Tage Woche 12 Stunden den Tag, jede Tour mitnehmen, die geht, jedes Konzert mitnehmen, das geht, obwohl die Freundin einen verläßt, obwohl man seinen Job immer und immer wieder verliert, Shows ausarbeiten, gute Songs schreiben, am Anfang noch alles selber managen und das alles neben dem kleinen 20 Std/Woche Nebenjob, ohne den man gar kein Geld mehr hätte, denn bezahlt wird man für den Musik-Kram ja ohne Erfolg ersmtal nicht... So sieht das porfessionelle Musikerleben nämlich am Anfang aus, bevor man zu Quick kommt (s.h. z.B. Die Happy).

Und was meinst du, wieviele das machen und auf die Schnauze fallen? Ich kenne gerade einen, der Sänger von einer sehr bekannten Punkband geworden ist. Und der bettelt mich auf meinen Konzerten immer noch nach Bier an, weil er mal überhaupt keine Kohle hat, trotz Major-Plattenvertrag und jahrzehntelangem Riesenerfolg der Band...

Die meisten möchten Musik eigentlich lieber als Hobby betreiben. Sie geben es allerdings nicht zu, auch nicht vor sich selbst. Und genau das ist das Problem, vor dem die meisten Bands am Scheideweg stehen. Es ist doch schön, sich Musik als Hobby zu wählen. Nur sollte man dann absolut ehrlich zu sich selbst sein und nicht irgendwelche Gründe vorschieben, warum man sich jetzt doch nicht für das Risiko entschieden hat.

Das stimmt absolut! Ich finde aber ein Mega(!!!)-Risiko, seine gesamte Zukunft in den Sand zu setzen, weil man 10-15 Jahre seines Lebens nur für die Band opfert, und dann auf einmal ohne Ausbildung 30 geworden ist, nur weil ich eine 5% Chance hatte, mit Musik kurzfristig erfolgreich zu werden, als einen ganz ordentlichen Grund, mich gegen diese Karriere zu entscheiden... Denn dann sitzt du nicht bei der Sparkasse sondern mit Glück als Gitarrenlehrer für 8€ die Stunde in der Volkshochschule.

Sagen wollte ich hier auch, dass die Entscheidung nicht immer zwischen total langweiligem Job und der angeblich so spannenden Musik-Branche stehen muss. Es gibt sehr sehr viele Jobs, die interessanter sind, als 8 Stunden im Tourbus zu sitzen oder 12 Stunden täglich im Studio zu hocken...
 

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