Guter Verstärker-Sound bei sehr gemässigter Lautstärke machbar (Amp-Tipps)?

  • Ersteller Bullred15
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Wenn Du wenig Luft bewegst, wachsen die Soundbäume nicht in den Himmel. Es wird nie so geil wie wenn der Schal ein bisschen flattert.
Aber unter der Prämisse gibt es schon deutliche Unterschiede. Mein bester Sound in Zimmerlautstärke kommt über einen Bogner Atma in der 5 Watt Stellung über eine 1x12 mit Weber Alnico. Ist allerdings keine ganz billige Lösung. Vermutlich gibt es andere, die auch okay bis gut sind und die hier empfohlen werden, für 1/5 des Geldes.
 
Wenn die so eingestellt sind, dass sie halbwegs klingen, sind die Peaks wenn man mal etwas reinlangt schon deutlich zu laut.
Da hilft auch ein fein eingestellter Kompressor etwas weiter. Dennoch bleiben gewisse Peaks... was ja auch den Reiz ausmacht gegenüber einer glattgebügelten "Hifi"-Lösung...
 
Da hilft auch ein fein eingestellter Kompressor etwas weiter.

Klar, nutze ich dafür sogar gelegentlich. Ist aber eben auch nur ein Workaround der dann ja eben im Gegenzug bestimmungsgemäß die Dynamik einschränkt.

Tausend Wege führen nach Rom. Der Musikmarkt ist vollkommen übersättigt mit guten Lösungen. Irgendwas brauchbares finden ist nicht die Kunst.

Der TE wird natürlich testen müssen. Mein Anliegen war es nur, ihm zumindest eine Vorauswahl zu ermöglichen. Wenn man sich keine Gedanken darüber gemacht hat, was man wirklich will, landet man sonst im Zweifel bei dem Gerät, was der Verkäufer besonders gut finden bzw. was gerade besonders dringend weg muss :)

Für mich entscheidend ist, dass der TE sein Effektboard weiterverwenden will und der Amp allenfalls "zum Vergleich" noch nen eigenen Gain-Kanal haben dürfte.

Da bewegen wir uns doch von Modellern eher weg und hin zu leise gut einsetzbaren Verstärkern (meines Erachtens mit kleineren Speakern). Der BluGuitar Amp 1 käme in Betracht um sowohl zu Hause als auch Live mit dem Board direkt in die Box gehen zu können. Ich persönlich finde ja auch, dass ein Princeton Reverb ganz hervorragend für kleine und mittlere (+) Laustärken klingt.

Boss Katana oder der Spark Amp sind hingegen beispielsweise ist dann eher die eierlegende Wollmilchsau, die sehr viel kann, qualitativ dann aber eher etwas hinter den vorgenannten Alternativen liegt.
 
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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und die Unterstützung!!
Mir ist klar, dass ich die Amps testen muss. Ich finde nur, dass es zu viele Möglichkeiten gibt und ich total überfordert bin - allein beim googeln schon. Deswegen hätte ich gerne zwei/drei konkrete Amps/Lösungen, die ich direkt im Laden anspielen kann damit ich nicht wie der Ochs vorm Berg stehe ;)

Ich nehme mit:
- die Yamaha THR Reihe anspielen
- Boss Kantana (auch, wenn ich bereits ein Board habe)
- Röhren mit PowerSoak sind Käse

Was gibt es denn grundsätzlich für Möglichkeiten?
- Trans/Röhren Amp mit Powersoak
- Sehr kleinen Amp mit geringer Leistung
- Kopfhörer
- Großer Amp/Stack mit Powersoak? Jemand damit Erfahrungen?
 
- Röhren mit PowerSoak sind Käse

Es gibt zufriedene Nutzer von Röhrenamps mit Powersoak. Insofern so pauschal nicht richtig.

Was gibt es denn grundsätzlich für Möglichkeiten?
- Trans/Röhren Amp mit Powersoak
- Sehr kleinen Amp mit geringer Leistung
- Großer Amp/Stack mit Powersoak? Jemand damit Erfahrungen?

Jeder Verstärker hat einen Lautstärkeregler. Die Powersoak brauchst Du nur, um die Enstufe in schwitzen zu bringen und trotzdem noch (durch anschließende Leistungsvernichtung) eine erträgliche Lautstärke zu haben. Das Ziel einer Powersoak ist es, den Verstärker in einem bestimmten Lastmodus betreiben zu können. Das ergibt nur Sinn, wenn Du auch gerade den Sound der arbeitenden Röhrenendstufe suchst.

Generell wird der Sounds bei Powersoaks immer schlechter, umsomehr sie eingreifen müssen. Daher ist für zu Hause - wenn es denn unbedingt eine hart arbeitende Röhrenendstufe sein soll - ein leistungsschwacher Amp mit Powersoak sinnvoller als ein 100W-Monster.

Man kann zwar auch einen 100W-Amp mittels Powersoak auf Zimmerlautstärke bringen, aber da bleibt m.E. nichts von der Lebendigkeit des Amps übrig. Da fährt man mit jeder Vorstufenzerre und jeder Modellinglösung m.E. besser.

Dementsprechend brauchst Du an einer Transistorendstufe keine Powersoak. Denn dort ist eine schwitzende Endstufe gerade kein Klangbildender Faktor. Dementsprechend kannst Du auch eine leistungsstarke Endstufe problemlos zu Hause nutzen, allenfalls der Regelungsverlauf des Volume-Poti könnte da nicht so optimal sein. Dafür gibt es dann aber auch günstige Lösungen.
 
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Budget ist weitestgehend flexibel. Für große Verstärker/Boxen würde ich auch dementsprechend Geld bezahlen, aber dann müssen die auch "leiste" gut klingen - ansonsten würde ich sagen bis 500 Euro.
...

- Sehr kleiner Amp mit geringer Leistung
Fender Super Champ X2 wär pragmatisch und vielseitig. Der klingt auch leise gut und funktioniert mit Pedalen.

Der puristische Vorschlag: Supro Blues King 8.


der beste „kleine“ Amp, den ich kenne, und der einzige, der mit 8 Zoll Speaker gut klingt.
 
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Was gibt es denn grundsätzlich für Möglichkeiten?
- Trans/Röhren Amp mit Powersoak
- Sehr kleinen Amp mit geringer Leistung
- Kopfhörer
- Großer Amp/Stack mit Powersoak? Jemand damit Erfahrungen?
Ein Amp mit Mastervolume der gut regelt in Verbindung mit einem Speaker der gut leise kann.
Also sehr individuell zu sehen und auf keinem Fall zu verallgemeinern, das ist von Modell zu Modell verschieden. Wichtig ist beim leise spielen auch den Abstand Speaker zu Ohr zu verringern und zum Ohr zu richten.

Kleine Amps wie die 1-Watt-Röhren haben oft das Problem, dass sie leise zu wenig raumfüllend sind, dreht man lauter ist man schnell über die gewünschte Lautstärke. Daher behaupte ich mal, dass Ausgewogenheit sehr wichtig ist bei einem Amp der in Zimmerlautstärke gespielt wird.

Katana übrigens ist für mich wie ein richtiger Amp aufgebaut, der will auch mit etwas mehr Lautstärke betrieben werden. Das macht ihn besonders unter den Modeler aber nicht unbedingt super um leise zu spielen.

Überhaupt: Was ist bei dir leises spielen? Kannst du es in dB ausdrücken? Wenn du z.B. einen Fernseher mit Actionfilm über eine Anlage anschauen kannst zuhause, könntest du auch mit einem Röhrenamp glücklich werden (wenn es der richtige ist). Wenn es jedoch wesentlich leiser sein soll, verabschiede dich vom Konzept "Amp" und suche lieber nach einer Lösung die ihren Sound z.B. über Aktivmonitore ausgibt. Da gibt es verschiedene Ansätze die dann weniger wie ein Gitarrenbox klingen und mehr in Richtung Hifi gehen. Ist dann schon was anderes aber kann auch Spass machen, insbesondere wenn man im Stereonahfeld sitzt.
 
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Schade, dass es hier zum Teil wieder zu einer Grundsatzdiskussion ausartet. Jeder hat prinzipiell
andere Erfahrungen gemacht, daher finde ich solche
Pauschalaussagen wie 8" klingen nie gut oder Röhre
muss sein unnötig und fehl am Platz.


Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass sich für leise Lautstärken kleinere Lautsprecher besser machen, da sie schneller zum schwingen angeregt werden. Außerdem können sie bei niedriger Lautstärke
ein gleichmäßigeres Klangspektrum abgeben.

Es gibt aber z. B. auch Fullrange 12"er, wie in den Katana Combos verbaut sind. Die klingen bei geringer Lautstärke auch besser als ihre Kollegen.

Röhren-Amps müssen dagegen meist stark angefahren werden, um dieses gewisse Etwas zu bekommen. Dazu brauch man selbst bei 5 Watt oft schon einen Attenuator. Ob ab Werk verbaut oder als Einzelgerät ist der Klang selbst dann aber nicht der selbe wie voll aufgedreht ohne Attenuator. Dazu fehlt außerdem dann noch der richtige Lautsprecher.


Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich daher diese Kandidaten empfehlen:

- Yamaha THR Serie
- Positive Grid SPARK Amp
- Fender Super Champ X2
- Boss Katana Head Mk2 (hat 2 5" Speaker drin, ist aber zugleich volles Topteil; der 50er Combo ist laut nicht so gut, weil das Gehäuse zu klein ist und Druck fehlt)
- Vox Mini5 (benutze ich selbst gerade zuhause, ist aber eher eine mobile Lösung, weil der Klang für die Größe und den Preis genial, aber nicht der beste von den genannten Lösungen ist)

Zum Katana generell noch ein paar Tipps:
- Global EQ und Noise Gate haben große Auswirkungen auf den Klang, unbedingt nutzen
- Master Volume möglichst voll aufdrehen für den besten Sound und Lautstärke mit dem Channel Volume regeln
- bei niedrigen Lautstärken Cab Resonance auf Deep stellen, ist wie eine Loudness Funktion


Viel Erfolg bei deiner Suche! :)
 
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Schade, dass es hier zum Teil wieder zu einer Grundsatzdiskussion ausartet. Jeder hat prinzipiell
andere Erfahrungen gemacht, daher finde ich solche
Pauschalaussagen wie 8" klingen nie gut oder Röhre
muss sein unnötig und fehl am Platz.

Exakt. Einfach weniger Dogmen und mehr vorurteilsfreies Hören und testen.

Die Produktvielfalt am Markt zeigt doch, dass es nicht das eine Konzept gibt, dass für alle passt.
 
Moin. Ich habe es so gelöst:

Alten Fender FM65R (china) und dort einen WGS ET65 eingebaut.
An den Fender ein Voluem-Pedal gehängt.

Und seit dem macht das leise üben so einen Spaß und ich habe schon einiges versucht.
Ich würde mal wetten, dass dieser Speaker an so ziemlich vielen Amps diesen Effekt hervorrufen kann.

Selbst der vorher ziemlich grottige OD klingt jetzt:cool:

Gruß Andreas

PS Der Speaker klingt auch laut sehr gut
 
Für zu Hause langt das... Die beiden Boxen hängen zusammen, klingt auch in in Reihenhausesszimmerlautstärke...
 

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Hi!
Ich würde für deine Zwecke ein kleines Röhrentop zb von Friedman empfehlen.
Wichtig ist vor allen Dingen dass der Amp leise schon gut klingt also das der Volumenregler im unteren Bereich auch gut arbeitet.
Dazu dann eine 1x12 Box mit einem leiseren Speaker zb ein Greenback.
Ich spiele zu Hause im Proberaum und live einen Dieze Schmidt mit 30 Watt und es funktioniert
Klar bei Volume auf 12 Uhr klingts natürlich umso besser aber auch schon ab einer Lautstärke wo der Speaker nur etwas lauter als der Ton der Gitarre ist ok.
Dabei muss man die Höhen natürlich anheben.
So mache ich das!
 
Nun ja, warum es für Zimmerlautstärke unbedingt ein Röhrenamp oder überhaupt ein Amp mit Gitarrenlautsprecher sein muss, leuchtet mir nicht mehr ein, seit es die "Boombox" Modeling Verstärker gibt. Die sind nämlich extra für diesen Zweck konzipiert. Die anderen Sachen sind Bühnenequipment, das (IMHO) irgendwie auch zu Hause funktioniert.

Erfunden (oder zumindest populär gemacht) hat diese Boomboxen Yamaha. Die jetzt erhältliche 2. Generation (z.B. THR10II mit oder ohne Wireless/Akku) wurde hier ja schon mehrfach empfohlen. Von Vox gibts den Adio Air GT, auch sehr empfehlenswert (und etwas preiswerter). Diese kleinen Dinger klingen leise schon wirklich gut, sind problemlos einsetzbar, finden überall einen Platz und man kann die meisten (nicht den "kleineren" THR10II) "für unterwegs" auch mit Batterie/Akku betreiben. Und sie sind sogar zusätzlich als Bluetooth Speaker einsetzbar!

EDIT: Dafür sind diese Teile auf der Bühne / im Proberaum wirklich fehl am Platze! (ausser mit Mikrofon-Abnahme oder vielleicht für einen Jam mit akustischen Instrumenten)
 
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Ich empfehle immer wieder den kleinen Bogner Atma; okay, nicht ganz billig, aber ich weiß nicht, was Dein Budget ist...
Drei Kanäle, 3 Modi (60er, 70er, 80er), kann mit der entsprechender Box sehr "fenderig" klingen; in den beiden Zerrkanälen marshallt es gewaltig (JTM45, Plexi, 2203) - die wichtigsten Sounds der Rockgeschichte sind schon mal drin.
Der Atma hat 18Watt Power, auch für Proberaum und Bühne mit einer lauten Band bestens geeignet (dafür mindestens eine 2x12er Box nötig); ist auf 5 und auf 1 Watt umschaltbar; damit für zu Hause optimal nutzbar.
 
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da jetzt eigentlich bald alles gesagt wurde, aber noch nicht von jedem packe ich mein kleines Zuhause-Dream-Ministack noch dazu:

Laney L5 Studio (einfach nur megaflexibel und herrlich 2-Kanal oldschool single-ended, eingebauter Dummyload, prima Kopfhörereignung) und und und (auch 0,5 W)

und

eine 10er Box im Laneystyle mit Jensen Alnico

das klingt mal richtig gut bis hinunter zum Trockenklang einer Semi/Hollowbody... was dann aber eben keine Gardinen bewegt. Leider sind sie seit Monaten schwer zu bekommen, sehr schwer sogar.
 
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(noch) keine Ahnung wie der klingt, aber der geht doch allein optisch schon als ein Stück Innendesign durch :great:

sehr, sehr schick.
 
Ich empfehle immer wieder den kleinen Bogner Atma; okay, nicht ganz billig, aber ich weiß nicht, was Dein Budget ist...

Budget ist weitestgehend flexibel. Für große Verstärker/Boxen würde ich auch dementsprechend Geld bezahlen, aber dann müssen die auch "leiste" gut klingen - ansonsten würde ich sagen bis 500 Euro.


PS: Tatsächlich nicht ganz billig: Mehr als 2300 Euro für den Combo (1x12", mit 2xEL84 Budget-Endstufe) ...
 
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Röhren mit PowerSoak sind Käse
die meisten schon, ich bau gerade selbst einen Atenuator der das kann.
den gibts so nicht zu kaufen. ist meine neueste Erfindung
der funkrtioniert mit Impedenzanpassung, deshalb kein Soundverlust.
 
Der Vox Adio Air GT


wurde zwar schon genannt, ich möchte ihn aber auch empfehlen!
Das Handtäschchen ist zwar potthäßlich, klingt aber wirklich gut bei niedrigen Lautstärken. Ich habe ihn für´s Wohnzimmer gekauft um nicht immer hoch ins Musikzimmer zu müssen wo ein Diezel Halfstack steht, welches ich auch laut spielen könnte (EFH).
Den Yamaha THR fand ich soundmäßig schlechter als den Vox, was natürlich Geschmackssache ist.
Wenn Du testen gehst, spiel den Vox mal an!
 
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Ich würde hier auch ganz klar die Ausgabe aus Modeller oder Boxensimulation über HiFi / Studiomonitore empfehlen oder ne FRFR-Box. Oder besagten Yamaha THR als sehr patente All-in-one Lösung.

Ich nutze den BluGuitar Amp1 + BluBox und damit wahlweise meine 2x12er, meine 1x12er, meinen Kopfhörerverstärker oder ne aktive Monitorbox anfahren, je nach Gig oder Übungsplatz.

Zur Veranschaulichung:
Nimm beispielsweise ne Concert Audio PA-Box mit 6Zöller und Hochtöner und du hast nen Mega Sound...Größe ist (mal wieder) nicht alles
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich empfehle immer wieder den kleinen Bogner Atma...

Den Atma hatte ich auch...aber auch der braucht „Luft“...ich hab ihn wieder verkauft. Der Sound ist genial, aber der Amp1 hat für mich das Rennen gemacht, da er klanglich und situativ flexibler ist...
 
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